Extras in Deutsch - Jetzt schon was erbitten?

[koala27]

Hallo Katze,

meinst Du HB Kids ohne LRS oder generell begabte Kids/ Gym Kids?

Zumindest bei der Großen in der Klasse - und ich gehe mal davon aus, dass Kids die aufs Gym gehen schon etwas fit sein sollten-- gab es Anfang Klasse 5 einen Rechtschreibtest indem 49 Wörter richtig geschreiben werden sollten-- und trotz Gym hatten 2/3 der Kids mehr als 9 Fehler und sollten in den Deutsch Förder gehen... am Gym...
ich war darüber sehr erstaunt, weil ich das von meiner Schulzeit gar nicht kannte, dass es am Gym in Klasse 5 noch soviele Rechtschreibprobleme gibt..
aber es scheint mittlerweile wohl sehr verbreitet zu sein, dass Rechtschreibung ein Problem dastellt.
In NDS: dürfen bspw. ja auch keine Diktate mehr als Klassenarbeit geschrieben und benotet werden--- max. "versteckt" in einer Arbeit dürfen einige Sätze diktiert werden- reine Diktate gibt es nicht.
Die Große hat letzte Jahr eine Geb.einladung von einer Freundin bekommen-- 5 Rechtschreibfehler drin-- ( Klasse 6)-- sie bekommt SMS von einer Freundin-- da wimmelt es auch von Fehlern( Immer)-- und es sind Kids die aufs Gym gehen, also ja schon irgendwie begabter sein müssen, sonst wären sie ja auf der OBS ( Oberschule).

Inwieweit HB Kids das alles nebenbei sowieso lernen kann ich nicht beurteilen-- die Große hat aktuell zumindest in Englisch einige Rechtschreibprobleme- da muss sie sich schon anstrengen und lernen- nebenbei mit nur 1x abschreiben bleibt es nicht hängen-- letzter Vok Test war eine 3 ( 6 Fehler von 25 Vok.)-- und Grammatik fliegt ihr auch nicht zu. Da wäre es für sie besser gewesen, wenn es schon ab Klasse 5 mehr gefordert worden wäre- denn das fehlt ihr jetzt- und alles von den 2 Jahren aufzuholen ist richtig Arbeit für sie. Glücklicherweise mag sie die neue Lehrerin-- aber sie schimpft täglich darüber, dass ihr 2 Jahre Stoff quasi fehlen und die alte Lehrerin so schlecht war.

[Katze_keine_Ahnung]

Ich meine die hochbegabten Kinder, dessen körperliche Entwicklung ihrem Geist oft um Jahre hinterher hinkt. Sie müssen sich in den jungen Jahren sehr viel auf Motorik konzentrieren, wodurch sie wenig freie Kapazitäten, um Regeln anzuwenden. Hinzu kommt, dass sie sehr schnell denken und im Gedanken weit über das Geschriebene hinaus schießen. So fehlen beim Abschreiben Buchstaben, Wörter oder Sätze. Diese Prozesse kann man nicht beschleunigen. Ich habe im letzten Jahr versucht, dem Kleinen seine schlecht abgeschriebene Texte zum WIederholten abschreiben zu geben. Bei jeder Wiederholung wurde es schlimmer.

Bei dem ersten Rechtschreibtext in der 3. Klasse hat er die Rechtschreibung vollständig ignoriert. Doch als es ihm klar wurde, dass richtig Schreiben jetzt wichtig ist, wurde sie schlagartig besser und er kann mittlerweile ganz passabel abschreiben, obwohl er das nicht zusätzlich geübt hat. Mit Sicherheit ist seine Rechtschreibung noch nicht perfekt, aber da sie nur mit 20% des Gewichts ins Gesamtdeutschnote fällt und die Note der 3. Klasse gar nichts entscheidet, ist das auch gut so. Ich würde mich davor hüten, ihm was zusätzliches zu geben, was in der Grundschule so oder so gelernt wird.

[sinus]

...danke für den Tipp, Koala.
Allerdings hoffe ich, dass die Kleine da nach mir und der Schwester (und der Oma) kommt. Wir hatten/haben nie Probleme mit Rechtschreibung, das klappt ohne Anstrengung und intuitiv sehr gut. Vielleicht ja, weil wir "optische" Typen sind, womöglich prägt sich das Wortbild stark ein. Keine Ahnung, was es ist, aber Rechtschreibprobleme kennt hier in der Familie keiner. (Auch meine Mum war da immer sehr fit)
Die einzigen Fehler waren ab und an vergessene letzte Buchstaben. Da war dann wohl der Kopf immer schon beim nächsten Wort.

Ich hab den Zettel erstmal doch noch nicht mitgegeben, aber ich begleite nächste Woche einen Wandertag und wenn es sich ergibt, frage ich da mal nach den Forderheften bzw ob es denkbar sei, dass ich dem Kind Lesestoff o.ä. mitgebe.
Ansonsten dann doch im November beim Elternsprechtag. es sind jetzt eh nur noch 3 Wochen, dann erstmal 2 Wochen Ferien und dann ist ja schon November. Ich habe sowieso das Bedürfnis, da ein bisschen mehr zu erzählen, was die Erfahrungen mit der Schwester betrifft.

[charlotte12]

Allerdings hoffe ich, dass die Kleine da nach mir und der Schwester (und der Oma) kommt. Wir hatten/haben nie Probleme mit Rechtschreibung, das klappt ohne Anstrengung und intuitiv sehr gut. Vielleicht ja, weil wir "optische" Typen sind, womöglich prägt sich das Wortbild stark ein. Keine Ahnung, was es ist, aber Rechtschreibprobleme kennt hier in der Familie keiner. (Auch meine Mum war da immer sehr fit)

Dieses "Problem" hat meine Tochter auch. Sie schreibt intuitiv richtig. Bis heute kennt sie praktisch keine Rechtschreibregeln, weigerte sich immer, die zu lernen, weil sie das als sinnlos empfindet - man sieht einem Wort doch an, ob es richtig geschrieben ist, das fand sie schon mit sechs Jahren. Die Erklärung mit dem visuellen Lerntypen finde ich spannend, könnte auch bei meiner Tochter passen.
In der Grundschulzeit meiner Tochter wurde Rechtschreibung ständig geübt, ohne roten Faden, immer wieder dasselbe rauf und runter, es war eine Quälerei. Interessanterweise ist trotz dem ständigen Drill die Rechtschreibung der meisten ihrer Freunde haarsträubend. Beim Thema Rechtschreibung machte bei meiner Tochter jede Differenzierung keinen Sinn, weil sie die Rechtschreibung in den höheren Klassen nicht als schwieriger empfand. Sie sieht es und fertig.

[Katze_keine_Ahnung]

Ich würde darauf tippen, dass es nicht nur visueller Typ, sondern auch das Sprachgefühl. Mein Großer ist schon sehr visuell, aber er hatte keine intuitiv richtige Rechtschreibung. Ich dagegen bin weniger visuell orientiert als der Große, hatte aber auf meiner Muttersprache immer intuitiv richtige Rechtschreibung.

[sinus]

Vielleicht beides. Und das Gedächtnis spielt wohl auch eine Rolle.
Ich hab allerdings so eine paar Worte, die mich immer und immer wieder aus dem Tritt bringen - bswp Standard.
Da will ich immer Standart schreiben, vielleicht weil es ja auch die Standarte gibt.
Aber sonst gab und gibt es kaum Worte, wo ich überlegen muss. Kind geht es ebenso.
Man weiß einfach, wie es geschrieben wird. Oder wo ein Komma hin muss.
Oft wird das ja auch mit vielem Lesen in Zusammenhang gebracht, aber das kann ja bei meiner lesemuffeligen Tochter auch nicht stimmen.
Zumal sie auch Anfang der GS schon fast alles richtig schrieb.
Tochter schreibt übrigens auch in Englisch gut.
Mal schauen, wie es bei Französisch klappt. (Das ist ja noch ganz neu grad und Kind war gestern etwas gefrustet, dass sie nicht wie gedacht in einer Stunde mal eben sofort 2 Seiten Vokalen in den Kopf hinein bekommt. In Englisch musste sie noch nie so viele auf einmal lernen, weil sie in der Schule 90% der neuen Vokabeln immer schon kennt. Woher auch immer...)

[charlotte12]

Oder wo ein Komma hin muss.

Das weiß meine Tochter auch. Auch wann es "dass" und wann "das" heißt. Oder "wieder" bzw. "wider". Und ja, sie schreibt auch im Englischen fast alles richtig. Ich mache viel über Regeln, über Logik. Meine Tochter erspürt so etwas intuitiv. Ich tue mir manchmal schwer damit, bei wichtigen Mails den richtigen Ton zu treffen, lasse Mails, mit denen ich unzufrieden bin, mittlerweile von meiner neunjährigen Tochter gegenlesen, die mir dann bereitwillig weiterhilft: "Aber Mama, das könnte vielleicht ich so schreiben. Du bist erwachsen, du musst das so und so formulieren."
Sie liebt Sprachen. Dummerweise muss sie sich bald zwischen Französisch und Latein entscheiden, sie würde soo gerne beides lernen...

[Katze_keine_Ahnung]

Sie liebt Sprachen. Dummerweise muss sie sich bald zwischen Französisch und Latein entscheiden, sie würde soo gerne beides lernen...

Mein Großer überlegt sich Latein für die Oberstufe zu nehmen und besucht freiwillig Lateinpluskurs am Nachmittag. Wenn mir jemand das vorher gesagt hätte, hätte ich gedacht: "ich fresse eine Besen, wenn es dazu kommt..."

[charlotte12]

Ich finde die Entscheidung schwierig, weiß auch nicht recht, was ich ihr raten soll (mal abgesehen davon, dass sie eh nicht macht, was ich rate...). Seit der zweiten Klasse wollte ganz dringend Latein lernen. Was auch Sinn macht, weil sie ständig wissen will, woher welches Wort kommt und eben vieles aus dem Lateinischen stammt. Jetzt findet sie plötzlich Französisch so schön, hat auch schon einige Brocken aufgeschnappt. Bei Französisch könnte sie mit ihrem Sprachgefühl punkten, Latein hat ja fast was Mathematisches. Dass dein Mathe-Crack Latein mag, wundert mich gar nicht. Ich selbst habe in der Schule Französisch gehasst und Latein geliebt, aber mir liegt im Gegensatz zu meiner Tochter Mathe viel mehr als Sprachen.

[Katze_keine_Ahnung]

@charlotte

ich wäre auch für beides Latein finde ich schön strukturiert, und Französisch hätte ich für Reisen dringend gebraucht. Latein und Französisch werden vom didaktischen her sehr unterschiedlich unterrichtet. Bei Latein kommt sehr viel Geschichte, Philosophie und Dialektik dazu. Franzöisch wird sehr kommunikativ, fast ohne Landeskunde und nach meinem Geschmack sehr oberflächlich unterrichtet. So als Beispiel: das Buch von Klasse 8 beginnt mit einem Dialog, in dem drei Mädchen besprechen, welcher der vor ihren Augen Volleyball spielenden Jungen cooler ist. Im Latein der gleichen Jahresstufe wird der Schüler gefragt, ob Alexander der Großer wirklich so großartig war oder inwieweit Cleopatra Caesar falsch eingeschätzt hatte.