Oft entscheide ich dann letztendlich aus dem Bauch heraus, weil mein Kopf sich nicht entscheiden kann .
Zum Thema "Entscheiden" habe ich schon viel gelesen, weil ich auch so ein chronischer Nicht-Entscheider (und Ratgeber-Fan ) bin. Man SOLL bei komplexen Entscheidungen aus dem Bauch heraus entscheiden, weil der "Bauch" das Unbewusste ist, das Vorerfahrungen usw. einbezieht und dadurch in der Regel ganz gute Entscheidungen trifft. Es gab wohl mal einen Mann, der nach einer Hirnverletzung/Hirn-Op o.ä. keine Emotionen mehr fühlen konnte. Der konnte sich dann überhaupt nicht mehr entscheiden und überlegte z.B. stundenlang, ob er lieber Kirsch- oder Aprikosenmarmelade essen sollte. Man entscheidet wohl bei Dingen, die nicht eindeutig auf der Hand liegen, IMMER letztendlich aus dem Bauch heraus, der Kopf dreht die Argumente dann nur so, dass es passt und man damit seine Bauchentscheidung rational rechtfertigen kann.
alibaba hat geschrieben:
Du machst aus dem was ich schreibe eine komplett andere Aussage und alle Anderen hüpfen darauf und zitieren Dich. Dich, deine Aussage, nicht das was ich geschrieben habe! Bitte um das Zitat wo ich schrieb: " "das Kind, das kein Aufnahmetest bestehen kann, kann keine Regelschule besuchen" und bitte den Kontext dazu noch.
Also wenn du mit "alle anderen" unter anderem mich meinst, dann muss ich das entschieden zurückweisen. Zum einen habe ich einen eigenen Kopf zum denken und wahrnehmen und beurteilen und zum Anderen interpretiere ich deine Aussagen nicht so drastisch wie Katze es tut. Zudem habe ich Katze nicht zitiert.
ABER
"das Kind, das kein Aufnahmetest bestehen kann, kann keine Regelschule besuchen"
sagt aus, da er sich ja EINDEUTIG auf Rabaukenmamas Sohn bezieht, dass du Rabaukenmamas Sohn NICHT auf einer Regelschule siehst. Wenn du etwas anderes GEMEINT hast, dann versuche es mit einer anderen Erklärung. Wie wäre es zum Beispiel damit, deine eigene Meinung dazu mal vom Stapel zu lassen. Du bestehst ja ununterbrochen darauf, dass es "nur" Beobachtungen und Sachinformationen seien, die du hier mitteilst. Leider kommt das nicht ganz so überzeugend rüber und das hat nichts mit auf andere Meinungen aufhüpfen zu tun sondern damit, dass DU nicht klar bist in deiner Ausdrucksweise. Dann teile uns doch mal DEINE Meinung mit. Vielleicht verstehe ich (und einige andere?) dich dann "besser", bzw. "richtiger". Oder hast du keine eigene Meinung zu dem Thema? Ich habe bislang immer nur in Nebensätzen von dir gehört, dass du die Entwicklung schade findest, gleichzeitig stellst du sie ja aber als logisch und folgerichtig dar...
Gruß
Meine3
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Man entscheidet wohl bei Dingen, die nicht eindeutig auf der Hand liegen, IMMER letztendlich aus dem Bauch heraus, der Kopf dreht die Argumente dann nur so, dass es passt und man damit seine Bauchentscheidung rational rechtfertigen kann.
Ja gut. Bei der Entscheidung Aprikose oder Erdbeere tue ich mir jetz nicht so schwer . Bei anderen wie dem Schulwechsel hingegen schon. Aber auch mein Bauch meldet nicht konstant das gleiche ...
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
alibaba hat geschrieben:Eine Schule muss für i-Kinder ausgestattet sein. Da gibt es diverse Vorgaben die Schule erfüllen muss, damit ein i-Kind integriert werden kann. DAS hat hier die Schule nicht.
Aber sieht man denn Wahrnehmungsstörungen wie Asperger oder ADHS den Kindern an der Nasenspitze an?? Die brauchen übrigens auch keine spezielle Toilette . Klar SIEHT man ob ein I-Kind mit KÖRPERLICHER Beeinträchtigung die Schule besucht (wie Rollstuhlfahrer), aber das verhält sich doch ganz anders mit Kindern, die sozial/emotional beeinträchtigt sind. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Unserer jetzige Grundschule hat auch keine Behindertentoilette und keinen Aufzug. Ein gehbehindertes Kind könnte diese Schule demnach nicht besuchen. Trotzdem gibt es hier MIN. 1 Kind, dass autistisch ist. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Und Rabaukenmamas Sohn ist kein Rollstuhlfahrer.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
"Wenn dein Sohn schon jetzt beim bloßen Setting (sitzen, arbeiten und das in Ruhe) bereits "kapituliert", wie wird das weiter gehen? "
"Für mich ist der Unterschied nur marginal. Selbst innerhalb einer klasse ist jeder Tag "neu". Es bedarf großer sozialer Flexibilität sich da täglich neu durchzuboxen. ... Eine Art "Haifischbecken" - auch am Gymnasium und egal welches Buch sie lesen. Und - nicht zu vergessen - trotz das die Kinder da vielleicht höflich guten Tag sagen können und eventuell nicht rauchend im Buswartehäuschen sitzen - die sozial emotionale Kälte. Züchtung einer Elite. Ellenbogen und wie man sich selbst am nächsten ist. Dich anlächelnd und bereits am Stuhlbein sägend."
"Ein Gymnasium formt und bildet die Elite von morgen! Nichts Anderes! Das ist der Sinn und Zweck eines Gymnasiums."
"Es geht nicht um mein individuelles erleben (wobei die von Dir genannte erste "Vorstellung" unserer Schule hier sehr nahe kommt). Es geht um das Schulsystem und um die Akzeptanz der Individualität. Hier ist ein Gymnasien die am schlechtesten dafür geeignete Schulform."
"Rabaukenmama - aber das weiß sie selber - braucht eine Schulform oder eine Schule die sich mit solchen sehr speziellen Kindern, wie ihren Sohn, auskennt und seine sehr spezielle Individualität am besten akzeptiert. Was auch immer das bei ihr sein kann - sie muss sie finden. Ich sehe an einer normalen Schule jede Menge Schwierigkeiten auf sie zukommen."
"Man muss einfach wissen und erkennen, das ein Gymnasium der höchste Punkt am Schulsystem ist und diese - wohlwissend um ihre Stellung innerhalb des Schulsystems - auf Niemanden und Nichts Rücksicht nehmen müssen. Vom Gymnasium zur Realschule fällt es sich ganz leicht - ohne Schutz, von der Realschule zur Hauptschule wird bereits ein dünnes Netz gespannt, von der Hauptschule zur Förderschule besteht das Netz aus dicken Seilen (da muss man schon arg hopsen) und auf der Förderschule wechselt man dann nur noch, wenn überhaupt, innerhalb des Systems - der Boden ist erreicht. DAS wissen die Schulen und so verhalten sie sich.
"Ein Gymnasium besteht für die Bildung einer Elite. Alle vorwärts! Rücksicht - auf wen? Unter mir sind noch 3 Schularten!"
"Hast Du schon mal ein solches Kind wie das von Rabaukenmama versucht an einem normalen Gymnasium unter zu bekommen? Hier bei uns gibt es keine I-Schulen. Auch hier würde so ein Kind am System scheitern! Hier wird für den Besuch der HB-Klasse auch ein Gruppentest verlangt. Fertig! Den weiteren "Lauf" habe ich bereits beschrieben."
"Bei uns an dem ganz normalen Gymnasium mit HB-Zweig gelten die Regeln die gelten - für ALLE! Ausnahmen? Kennen wir ja schon. Wo hört man auf, wo endet man? Wem gesteht man das zu und wem nicht? Ist wie mit der Differenzierung. Liest oder hört man, wenn spezielle Kinder auf eine normale Schule gehen - dann erfährt man, wie lange da der Weg war der sich hart und ausdauernd erkämpft wurde.
Auch hier an unserer Schule werden keine Kinder mit "Behinderung" aufgenommen. Dafür gibt es andere Schulen. Wie das in Bundesländern mit Inklusionspflicht gemacht wird, das kann ich nicht sagen, da ich nicht in so einem BL lebe. Ich kann Euch sagen, wo Rabaukenmamas Sohn hier hingehen würde. Auf keinen Fall an eine normale Schule, egal wie gut die Noten sind."
"Hier ist es ganz einfach. Es gibt ganz viele Schulen mit verschiedenen Problem-Richtungen. Inklusionskinder gehen hier an spezielle Schulen. Wir haben Schulen für Körperbehinderte, für geistig Behinderte, für Gehörlose, für Schwererziehbare, für AD(H)S …. mein Sohn wird ein Praktikum an einer Schule machen, da kommen die Kinder, die sich nicht normal konzentrieren können in eine spezielle Klasse, gestaffelt nach der Konzentrationsmöglichkeit. Das sind Inklusionsschulen. Hier können alle Abschlüsse erworben werden bis zur Kasse 10. Schulen für Kinder mit speziellen Bedürfnissen. Mit den "normalen" Schulen hat das hier aber nichts zu tun, auch wenn sie zu gleichwertigen Abschlüssen führen.
Ich mag nicht ausschließen, dass es bei euch Schulen gibt, die auch spezielle Kinder aufnehmen. Aber der Gang dahin und der Kampf wird wohl dem von Rabaukenmama gleichen. An der Schule meiner Kinder gibt es nicht ein Kind mit Schulbegleiter. "Wir" sind ja jetzt seit 5 Jahren"
Genug zitiert? Eigentlich könnte man meinen, du könntest das selbst nachlesen...
Egal wie "neutral" du formulierst, der allgemeine TENOR ist hier ganz deutlich. Wie gesagt: in einem Forum geht es nicht vorrangig um den reinen Austausch von Sachinformationen, sondern VOR ALLEM um Meinungsaustausch. Dass du nicht verstehst, dass all diese Aussagen von dir den Eindruck erwecken, dass du Rabaukenmamas Sohn an einer Inklussionsschule oder Förderschule oder wie auch immer du dieses "Sammelbecken" für "schwere Fälle" nennen magst gehört oder zumindest auf keinen Fall auf ein Gymnasium, ist echt schade. Grade wenn man berücksichtigt, dass du eventuell etwas ganz anderes damit sagen möchtest.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Aber auch mein Bauch meldet nicht konstant das gleiche
Genau das ist mein Problem mit dieser Methode. Bei mir ist das tageszeitenabhängig. Mitten in der Nacht bin ich grundsätzlich für die "radikale" Entscheidung, morgens für die mit geringstem Risiko. Je länger ich über etwas nachdenke, desto weniger spüre ich, was mein Bauch meint. Und wenn ich lange genug über etwas nachgedacht habe, was rational nicht eindeutig zu entscheiden ist, dann bin ich völlig entscheidungsunfähig Daher versuche ich, mir meinen ersten Impuls zu merken und im Zweifel danach zu gehen - hab ich auch aus irgendeinem Buch.
alibaba hat geschrieben:
@Bliss - ich bitte Dich. DAs hat doch nichts mit Datenschutz zu tun. Datenschutz sind Namen, Persönliches und Weitergabe dessen.
Jede Schule hat ja ein Konzept, wirbt mit etwas, erklärt, erläutert. Wenn es keine Behindertentoiletten gibt, sehe ich das und muss mich nicht durch die Akten des Sekretariats des Nächstens heimlich durchwühlen um erkennen zu können, dass eine Integration von z.B. körperbehinderten Kindern nicht möglich ist. Eine solche Schule - für körperbehinderte Kinder - haben wir hier ums Eck. Eine Schule muss für i-Kinder ausgestattet sein. Da gibt es diverse Vorgaben die Schule erfüllen muss, damit ein i-Kind integriert werden kann. DAS hat hier die Schule nicht. Im Kiga gab es genau 1x eine Ausnahme. Gab es vorher nicht und hinterher auch nicht mehr. DAS wurde jeden Elternabend thematisiert, da i-Kinder spezielle Bedürfnisse haben. Die Eltern haben Fragen, neue Eltern wissen die Antworten nicht, also jeden Elternabend immer wieder Thema. So konnte dann erklärt werden warum eben das Kind das bekommt und alle anderen Kinder nicht. Das ist wichtig - es verstehen nämlich nicht alle. Einen i-Kindergarten haben wir hier auch ums Eck, da fast alle "Sonderschulen" auch eigene Kigas haben. DAS i-Kindergartenkind hat den Platz übrigens nur bekommen, weil der Kiga einverstanden war. Dafür wurde dann eine halbe Erzieherin angestellt. Die andere halbe Stelle hat dann der Träger bezuschusst und für die anderen Kinder sozusagen eine zusätzliche halbe Kraft geschaffen. Ich finde und fand das sehr gut, dass hier offen darüber gesprochen wurde. Hilft für das Verständnis.
Meine Tochter war mit einem Autisten in der Klasse, was ich erst nach über 2 Jahren erfahren habe, weil die Mutter es mir beim Schulfest erzählte. Aufs Gymnasium gewechselt hat der übrigens auch, ohne dass das vorher thematisiert wurde.
Die Schule meiner Kinder hat wegen Umbau für 3 Jahre keine Behindertentoilette, aber trotzdem mindestens 3 körperbehinderte Schüler. Nicht jedes körperbehinderte Kind braucht eine rollstuhlgeeignete Toilette.
Thematisiert wird eine Behinderung nur, wenn die Eltern das für nötig befinden. Z.B bei einem Kind, das eine Dauerchemotherpie bekam wurde gebeten, die Eltern über Erkrankungen zu informieren, damit das Kind eventuell zuhause bleibt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei euch so anders wäre.