Re: Hochbegabung und LRS
Verfasst: Sa 13. Feb 2021, 18:27
Was die Schule will, ist ein anderes Kapitel. Da kann ich auch nur müde lächeln. Da helfen keine Erklärungen, warum dieses oder jenes Kind so ist wie es ist.
Austausch zum Thema Hochbegabte Kinder
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Mein älterer Sohn zeichnet seit etwa einem Jahr exzessiv und verbringt damit (wenn er keine Schule hat) etliche Stunden am Tag.Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Was die Schule will, ist ein anderes Kapitel. Da kann ich auch nur müde lächeln. Da helfen keine Erklärungen, warum dieses oder jenes Kind so ist wie es ist.
[/quote]Da ich nie Geige gespielt habe und das Gitarre-spielen mit 12 aufgehört habe (nachdem mein geliebter, alter Gitarre-Professor verstorben war) kann ich bei mir selbst defintiv sagen, dass mir der Knopf nicht durch das Üben eines Instrumentes aufgegangen ist. Aber aufgegangen ist er mir sehr wohl noch. Daher bin ich auch zuversichtlich, dass es mein Sohn auch noch schaffen wird (und deiner auch, Meine3 )!
wie traurig . Im Moment bin ich versucht, mein Kind nur die Realschule machen zu lassen, weil er dann weniger lang diesem System ausgesetzt ist und nicht so unter Druck steht. Auch wenn es seinen kognititven Fähigkeiten nicht gerecht wird. Aber die Qualitäten, die mein Sohn hat, werden in der Schule nicht gebraucht, nicht gelobt oder unterstützt (unbändige Energie, Ideenreichtum, Spontanität, hohe Auffassungsgabe in allem, verbal unglaublich hochwertiger Ausdruck, ein eigener Wille, Durchsetzungsvermögen...). Was erwartet und "gewünscht" wird ist stillsitzen, gehorchen, nicht hinterfragen,Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:ich glaube nicht, dass die von anderen Eltern unterstellte Unkonsequenz die Probleme verursacht. Neben der genetischen Vorlage, die das Kind mitbringt, spielt die Umgebung eine große Rolle. Mein autistischer Neffe hat auch lange versucht sich den anderen Menschen zuzuwenden, bis er in dem Kindergarten durch unqualifiziertes Personal zum agressiven Verhalten gebracht worden. Auch mein Großer war in seinen jungen Jahren diesbezüglich ziemlich gefährdert. Aber er hatte immer Glück mit Lehrern, so blieb er offen, kooperativ und motiviert. Das hätte auch anders laufen können.
Der Kleine hat jetzt ein großes Pech mit der Lehrerin, und ich sehe wie er durch ihre Inkomepetenz leidet. Alleine ihre Forderung, er solle sich besser konzentrieren, hat ihn an Rand der Vezweifelung gebracht. Er ist ein eineser Schüler, der eher selten stört. Er hat Lob erwartet. Stattdessen wurde an seinem Schriftbild gemekert und seinen Flüchtigkeitsfehler. Seine absolut herausragende Leistung in Mathe wurde nur flüchtig am Rande erwähnt. Auf dieser Wiese durchgeführte Lerngespärch verursachte einen erheblichen Motivationsabfall. Er hat der Lehrerin gleich gesagt, er will gar nicht dass Lockdown endet, er lernt lieber zuhause.
Das weiß ich auch nicht. Wir sind ja erst in der 2. Klasse angelangt mit unserem Sohn. Ich denke, die Beratung erfolgt dann bei uns aber auch.Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Meine3
ich habe von Hörensagen den Eindruck, dass man in der Realschule noch viel mehr auf Konformität gedrillt wird. Die Gymnasiasten haben viel mehr Freiheit, was die Form angeht. Grundsätzlich kann man auch nach 10 Jahren Gymnasium eine Mittlere Reife machen. Danach kann man, wenn man es möchte, auch zu FOS wechseln. Ich habe die ganze Laufbahnberatung jetzt bekommen, weil meine Tochter die 10. Klasse besucht. Allerdings weiß ich nicht, ob in eurem BL die gleichen Regeln gelten.
Ich wundere mich leider garnicht mehr. Die extreme Unflexibilität hat ja erst dazu geführt, dass es so bergab ging, dass wir Versuche unternommen haben (Schulwechsel, Klassensprung), die die Lage stets eklatant verschlimmert, anstatt verbessert haben. Mein Sohn war jetzt auch durchgängig nicht im Onlineunterricht von Mathe, das hätte ihm den Rest gegeben. Da habe ich als Mutter einfach mal bestimmt, dass das nicht auch noch sein muss . Ich glaube die Lehrer sind einfach grundsätzlich der Meinung, dass mein Sohn lernen muss, dass er eben keine "Extrawürste" bekommt, nur weil er stört. Sie verstehen nicht, dass anders herum ein Schuh draus wird und sein Störverhalten so extrem ist, weil zusätzlich zu seinen Grundproblemem auch noch extreme Unterforderung kommt. Ich habe mir hier den Mund fusselig geredet. Das bringt alles nichts. Beim schreiben bin ich auch mit dabei. Hier braucht er die Übung, da muss er durch. Bei Mathe und Lesen, sowie Sachkunde denke ich oft, dass weniger sehr viel mehr bewirken würde. Was deinen Sohn anbelangt: hast du ihm das Heft der 4. Klasse dann zu Hause gegeben? Denn im Unterricht hat er es ja laut meinem letzten Kenntnisstand konsequent nicht erhalten? Mein Sohn hat auch die letzten Seiten des 2. Klasse Heftes wohl mal aus Verzweiflung ausgefüllt. Grundsätzlich ist er aber einfach nicht motiviert zu arbeiten, wenn es nichts Neues ist. Und weder der 2.Klasse-Stoff noch große Teile des 3. Klasse Stoffes sind große Herausforderungen für ihn. Er wird auch immer bockiger und verweigert die Mitarbeit halt so weit es ihm möglich ist. Da wird kein Strich MEHR gemacht als notwendig ist. Jegliche Motivation in Sachen Schulstoff sind mit dem misslungenen Klassensprung davongesegelt...Das wundert mich, dass eure Schule bei dem Niveau der Störung und dem gezeigten Wissen so unflexibel ist. Der Kleine macht seit Anfang des Jahres im Matheunterricht niicht mit. Keine Ahnnung, was er alles stattdessen macht, aber mir ist alles rechtens. Hauptsache keine blöden Wiederholungen. Die Lehrerin hofft, dass er in der 4. Klasse brav das Heft der 4. macht, aber Überraschung, er ist schon fast mit dem 5. Heft durch. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und ich werde mit der Lehrerin erst im September über die Unmöglichkeit des Vorhabens sprechen.