Hallo,
unserer Erfahrung nach ist auch nicht das Ergebnis hb oder nicht hb entscheidend, sondern das Profil, mit dem man anschließend arbeiten kann.
Dort waren bei unserem Sohn die Stärken und "Schwächen" zu erkennen. Uns wurde die Auswertung sehr genau erklärt und darauf können wir nun bauen. So stach zB der sprachliche Bereich bei uns sehr heraus und er konnte Aufgaben im sprachlichen deutlich leichter bearbeiten, als ähnliche im visuellen Bereich.
Außerdem fielen ihm schwere Aufgaben leichter, als einfache Routineaufgaben, zum Teil unter Zeitdruck.
Es wurde zusätzlich noch ein Mathetest gemacht. Bei den ersten, einfachen Aufgaben machte er Fehler, bei den schwereren nicht. Daraufhin wurden ihm "spaßeshalber" zum Schluß die leichten Aufgaben noch einmal gestellt und siehe da: Das Gehirn war auf Arbeit eingestellt und die Aufgaben wurden plötzlich richtig gelöst.
Genau das war bei uns bis dahin der Haken: Er konnte die einfachen Aufgaben nicht lösen, weil sein Gehirn dabei abschaltet und es kam zum Frust. Seine Lehrerin schlussfolgerte:Er kann es noch nicht und ließ ihn wiederholen bis zum erbrechen. Folge: Noch mehr Frust!! So schaukelte es sich hoch, obwohl er zwischendurch auch schwerer Aufgaben lösen durfte, war er nur noch unzufrieden.
Momentan hat er (dank Montessori) sehr viel Freiraum beim lernen. Er sucht sich seine Arbeit, die er dann aber auch zuende arbeiten muss. (was ihm oft schwerfällt. Zitat: Wenn ich eine Arbeit anfange, freu ich mich und es macht Spaß, aber irgendwann wird sie langweilig, weil ich sie dann ja kenne ...

) Die Lehrer aktzeptieren seine Art und ihnen reicht bei einigen Arbeiten dann auch die gekürzte Fassung, wenn sie sehen, es ist ihm zu einfach. Seit neuestem befasst er sich übrigens mit Potenzrechnung ... mal schauen, was dabei rauskommt.
So läuft es zur Zeit relativ gut, Finger und Kleidung werden kaum noch angekaut, Bauchschmerzen und absolute Schulverweigerung sind verschwunden, einfaches Kopfrechnen ist langsam auch wieder auf Abruf möglich und er freut sich auch mal, wenn er "Babyaufgaben" bekommt, bei denen er nicht groß nachdenken muss.
Von daher sollteden Lehrern der eigentliche Wert egal sein, solange der Psychologe ihnen erklärt, wo es Probleme gibt und wie man daran arbeiten kann. Vielleicht kann ich hier aus unserer "heilen Schulwelt" gut reden, aber dafür müsste doch jeder Lehrer dankbar sein, oder?? Die möchten doch auch zufriedene Kinder habe. Und springen oder nicht kann man meiner Meinung nach nicht nur vom iq ausmachen.
LG