der Schulstoff der ersten Klasse ist längst durch:

[Paulina07]

blöderweise schon vor der Einschulung. Ich dachte ich frage euch mal, wie es bei euch lief.
Wie empfanden eure Kinder die ersten Klasse, sofern sie mit Rechnen / Lesen usw. schon weiter waren?
Ist es wirklich so, dass sie mit Organisation des Alltags usw. ausreichend gefordert sind?
Mir wurde gesagt, damit sind sie die erste Zeit ausreichend beschäftigt, weshalb dieser Vorsprung nicht so tragisch wäre.
Hatte ja gehofft, dass wenigstens in HSU oder wie das heißt noch was neues dazu kommt, aber lt. Nachbarin mit Sohn in der 1. Klasse kommen da so Sachen wie Jahres- und Tageszeiten, die Uhr (und selbst das nur volle und halbe Std.??), sowas eben.
Meine Tochter freut sich riesig auf die Schule und meine schon recht cool, dann lernt sie in der Zeit halt Schreibschrift, aber selbst das ist wohl eher selten in Kl. 1 inzwischen?
Würde mich wirklich interessieren wie es bei euch war bzw. gerade ist.
Dass sie springt möchte ich übrigens auf keinen Fall, wird ja eh schon mit 5 eingeschult...

Danke euch!

[Edainwen]

Bei uns "lief" es noch nciht, Tochter geht ja noch nciht zur Schule - allerdings geht sie 2x die Woche da hin zum "Schnuppern", insofern habe ich schon gewisse Einblicke:

bei uns werden erste und zweite Klasse zusammen unterrichtet (das ganze nennt sich dann "Eingangsstufe" und nciht mehr 1. und 2. Klasse) und die Schüler werden in ihrem eigenen Tempo unterrichtet (es gibt z.B. auch keine gemeinsamen Tests mehr sondern jeder Schüler meldet sich individuell selber für den Test an) - insofern wäre es bei uns kein Problem, schon gleich zu Anfang Schreibschrift zu lernen ... dazu kommt,d ass sie ja auch Englisch lernen. Wie das allerdings vor sich geht, weiß ich nicht. Aber da hätte sie dann wahrscheinlich ja auch noch ein Betätigungsfeld.

Ich drücke Euch die Daumen,d ass es bei Euch ähnlich läuft und Deine Tochter das lernen kann, was sie gerne möchte und nciht nochmal alles durchkauen muss, was sie schon kann *Daumen*

[alibaba]

Hallo Paulina,

das man den Schulstoff schnell durch hat, das geht wohl vielen 1.Klässlern so, denn zumindest kommen diese bei uns, nicht ohne Vorkenntnisse hinein. Zahlen, Buchstaben....jedes Kind kann hier im 10er Bereich rechnen, erste Schreiberfahrungen haben sie gemacht, die Buchstaben sitzen in der Regel...also langweilig wird es hier für fast jedes Kind. Es wird also von der Lehrerin abhängen, wie sie den Unterricht gestaltet und was wem wie angeboten wird.

Bei uns fängt man sehr schnell mit schreiben an, und die Schreibschrift kommt ab dem HJ dazu. Das wird auch genau das sein, wo meine Kleine sich austoben kann. Allerdings wird man um eine gewisse Langeweile nie umhin kommen.

Grüßle

[Paulina07]

Flexklassen gibt es bei uns lt. Direktorin wohl nicht, habe jetzt ehrlich gesagt schon ein schlechtes Gewissen, dass ich mich nicht nach einer entsprechenden Schule umgesehen habe.
Wir dachten halt, schauen wir erst einmal, wie es in der normalen Sprengelschule läuft, bevor wir große Umwege (auch in Sachen Arbeitsweg etc.) in Kauf nehmen.
Nur jetzt wo´s langsam konkret wird bin ich mir nicht mehr so sicher...
Na dann hoffe ich mal auf die Schreibschrift und eine engagierte Lehrerin, die halbwegs differenziert unterrichtet.
Die Klasse ist wohl zum Glück nicht sooo groß (22-23 Schüler), mal sehen.
Danke für´s Daumendrücken.

[Homunkulus]

Hallo,

mein Kind konnte/kann ebenfalls den gesamten Schulstoff der ersten Klasse. Als sie eingeschult wurde, war sie noch nicht einmal 5 1/2.
Ich weiß noch, wie baff ich war, als auf dem ersten Elternabend der Schulstoff des Jahres besprochen wurde. Sie konnte bereits normal lesen und rechnen ( auch andere geforderte Dinge wie Vorgänger und Nachfolger; alles eben ).

Und es ist tatsächlich so. Sie hat in der Schule keine Probleme. Sie stört den Unterricht nicht und erfüllt alle Forderungen sehr gut.
Etwas schwierig wurde es bei den Hausaufgaben. Dieses seitenweise Abgepinsel von Ziffern und Buchstaben war/ist schrecklich für sie.
In der Schule selbst lernt sie nichts was den Stoff betrifft. Sie konzentriert sich zur Zeit voll und ganz aufs Freundinnenmachen und Pausenclubs gründen

Wir haben also keine Probleme, was aber wohl auch an dem Wesen meines Kindes liegt. Sie ist sehr auf Angepasstheit bedacht und macht alles genauso schnell bzw. langsam, wie alle in der Klasse. Aus dem Grund hat sie auch ihre Hausaufgabenbefreiung abgelehnt.

Viel Erfolg für euer Kind!

[Paulina07]

Danke dir.
Super dass es bei euch bisher so gut läuft, drücke euch die Daumen dass es so bleibt. Diese Angepasstheit kann auf Dauer echt anstrengend werden.
Meine Kurze wird Anfang Juli 5 1/2, wobei ich sagen muss: Seit sie weiß dass sie in die Schule kommt, nimmt sie´s mit dem Lesen und Rechnen etwas lockerer.
Ich habe manchmal den Eindruck, sie wollte was "beweisen", damit sie zur Schule darf???
Ich hatte den Schulstoff der ersten und zweiten Klasse ausgiebig gegoogelt vor ein paar Monaten und konnte es irgendwie auch nicht fassen.
Vorgänger und Nachfolger blicke ich eh nicht, wo da die Herausforderung sein soll. *wunder*
Aber am Ende google und lese ich und frage andere Leute Löcher in den Bauch und wie es bei uns werden wird, weiß ich deshalb trotzdem nicht...
Nur das Warten allein ist eben schwer...
Na ja, ich werde dann berichten.

[Homunkulus]

Diese Angepasstheit kann auf Dauer echt anstrengend werden.

Nicht nur das. Sie treibt mich oft in den Wahnsinn, oder eben zum Psychologen.
Sie zeigt nicht, was sie kann. Als Kindergartenkind hat sie im Kindergarten gemacht, was man als Kindergartenkind so macht. Als Vorschulkind machte sie nicht mehr, als Vorschulkinder so machen und in der 1. Klasse macht sie, was man da so macht und kein Deut mehr. Krampfhaft hält sie an diesen Normen fest.
Was mir zu Denken gegeben hat. Sie sprach sogar in Babysprache, was ich noch nicht mal als Baby von ihr gehört habe. Das war schon ganz schön beängstigend, wie weit das mit der Anpassung gehen kann.
Der Psychologe meint, das sei normal. Sie probiert einfach nur aus, wie es ist, so zu sein wie alle anderen. Sie war da ja noch fünf und er meinte, sie spielt einfach 6 oder 7 zu sein; guckt, wie sich das anfühlt.

Wenigstens haben die Lehrer mittlerweile selbst bemerkt, dass sie sich dem Klassenniveau anpasst und für ihre Verhältnisse kräftig auf die Bremse tritt.

Mein neues Mantra:"Hauptache, das Kind ist glücklich!"

Ihr schafft die restliche Kindergartenzeit auch noch. Ist ja nicht mehr so lange. Genießt den gemeinsamen Sommer!

LG

[eisbaer]

Hallo,
bei meiner Älteren 9, jetzt die 3. Kl. VS beendet kenne ich das Phänomän der Anpassung. Sie konzentriert sich auf die Freundinnen und auf ihre Freizeitgestaltung (Chor, Englisch, Klavier, Fundance, Jungschar, etc.) dazwischen jede Menge Besuche bei den Freundinnen (am liebsten jeden Tag). Ja nicht mehr machen, als die anderen. Für die Lehrer ist sie gescheit, aber auch nicht viel mehr. Sie ist aber mitunter schon sehr herausfordernd. Wir hatten aber auch fast immer strenge Lehrerinnen, die nicht alles mit sich machen ließen. In der 2. hatten wir eine Aushilfslehrerin, das war die volle Katastrophe - noch ein Monat mit dieser Lehrerin und ich hätte die Schule gewechselt. Eine schwache Lehrerin, die mit starken Kindern überfordert ist führt automatisch ins Chaos.

Manuel 7 brauchte bis Dezember, bis er verstanden hat, was Schule bedeutet (stillsitzen, mitmachen, tun was andere wollen und das gleich, Ungerechtigkeiten ertragen, keine Spässe etc.) Wir hatten bis März alle disziplinären Mittel der Schule bis zum Bezirksschulrat und Psychologen durch. Jetzt weiß er wie er sich zu benehmen hat und wie es läuft, hat seinen Platz gefunden und ist in die Klassengemeinschaft integriert. Seine Interessen liegen auch weitgehend außerhalb der schulischen Anforderungen und war er schulisch nie unterfordert.

Meine Erfahrung ist - es hängt immer vom Lehrer ab, wie siche in HB in der Schule zurechtfindet. Leider wissen die meisten Schulen/Lehrer gar nichts über HB, nicht mal Zusatzlehrer die für soziales Lehnen verantwortlich sind. Die Kinder haben sich an den Durchnitt anzupassen oder werden sofort an Psychologen / Verhaltenstherapien etc. weitergeleitet. Am Land ist es echt kompliziert.

[Lythande]

Na dann hoffe ich mal auf die Schreibschrift und eine engagierte Lehrerin, die halbwegs differenziert unterrichtet.

Mein Sohn ist grade mit der ersten Klasse fertig geworden und ich bin etwas desillusioniert, was Differenzierung angeht.
Obwohl er in Mathe schon super fit war, hat er schön brav genau das gemacht, was alle anderen gemacht hat.
Wenn ich ihn gefragt habe, warum er alle Aufgaben macht, wo er doch auch zu leichte auch mal überspringen darf, meinte er, er will seiner Lehrerin gefallen.
Habe ich dann mal die Lehrerin gefragt, ob er wirklcih alle Aufgaben machen soll und ob er denn nicht mal auch was anspruchsvolleres machen könnte, bekam ich zur Antwort, meinem Kind würde das eben so gefallen. Sehr wenige Male hat er dann auch mal ein Extrablatt mit Knobeleien bearbeiten können, aber immer nur dann, wenn ich kurz vorher auch mal nachgefragt hatte. So hat er schon brav seine Flex und Flo-Hefte für den Zahlenraum von 0-20 durchgearbeitet. Wenn es denn mal eine Aufgabe gab, wo er selber Zahlen wählen konnte, was nicht aber oft vorkam,etwa in Zahlenmauer, rechnete er sowas wie 189+115=305. Bin grad am Überlegen, wie ich nächstes Schuljahr etwas mehr Differenzerung einfordere, der Lehrerin ständig auf der Matte stehen zu müssen, widerstrebt mir eigentlich, ansonsten läuft es ja gut.

Sabine

[Bliss]

Ich denke das mit der Differenzierung klappt vor allem dann, wenn wirklich jeder etwas bekommt was seinem Stand entspricht. Aber durch extra Aufgaben nur für ein oder zwei besonders Begabte lenkt die Aufmerksamkeit meiner Meinung nach zu sehr auf die HB. Mein Sohne will gar keine Extra Aufgaben, er empfindet das eher als Strafe, denn als Bereicherung. Zumindest in seinem jetztigem Alter will er diesbezüglich nicht auffallen.