Töchterchen wurde im Sommer mit 5,9 Jahren eingeschult. Ich hatte schon mal berichtet. Soweit so gut. Es lief relativ gut an, ich war erstaunt, dass sie doch nicht alles in der Schule vergaß und auch jeden morgen dort ankam inklusive Schulranzen. Ich rechnete mit einigen Stolpersteinen, gerade was ihre geistige Abwesenheit angeht.

Kurz vor den Herbstferien dann das erste Tür-und-Angel-Gespräch. Tochter ist oft geistig abwesend, manchmal dann auch nicht wirklich ansprechbar, und dadurch schafft sie dann nicht immer die zu bearbeitenden Aufgaben. Konsequenz der Lehrerin wäre dann das Nacharbeiten zu Hause. Solange sie trotzdem alles mitbekommt, wollte ich es erstmal laufen lassen.
Vom Stoff her würde sie sich keine Gedanken machen, das kann sie alles. Wir einigten uns auf "beobachten" und sie würde sich melden, falls es dauerhaft nicht besser oder sogar schlechter würde.
Sooooo, dann kam meine Liebchen dann letzte Woche mit "Strafarbeit" nach Hause. Sie war wohl Ewigkeiten auf Toilette, und hat fast die halbe Unterrichtsstunde verpasst. Nach Besprechen des Falles zu Hause ging's am nächsten Tag mit guten Vorsätzen in die Schule, zurück kam sie mit einem Eintrag im Mitteilungsheft.

Heute dann...
treffe ich die Lehrerin beim abholen. Ich fragte kurz, ob die Situation sich etwas entspannt hätte. Antwort: "nein, eher nicht. Sie stört immer noch massiv den Unterricht, ärgert und tritt andere Kinder auf dem Schulhof."

Nachdem ich Töchterchen darauf ansprach, reagierte sie empört. Sie würde ja in der Pause öfters geärgert werden und sie würde sich nur wehren. Außerdem stimmt es nicht, dass sie den Unterricht stört.

Ich habe natürlich eindringlich mit ihr darüber gesprochen, wie man sich im Unterricht und anderen Kindern gegenüber verhält. Aber ob das fruchtet?
Ich bin gerade etwas überfordert mit dem aufmüpfigen Verhalten und weiß auch gerade nicht wirklich, wie ich das in den Griff bekomme. Hat von euch jemand Erfahrung mit Klassenstörern? Sorry für so viel wirren Text.