Schulstart mit Vorsprung auf Mitschüler?

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Linasina
Dauergast
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Registriert: Di 11. Okt 2011, 14:42

Re: Schulstart mit Vorsprung auf Mitschüler?

Beitrag von Linasina »

Ohje na das kann ja heiter werden. ;) Etwas was Sie nicht kann will Sie auch nicht üben. Wenn Sie aber an etwas interesse hat dann übt Sie von selbst. Sie schreibt jetzt abends wenn Sie nicht schlafen kann von den Büchern die Titel ab und fragt mich am nächsten Morgen was Sie geschrieben hat. ;) Also so langsam hat Sie interesse am Schreiben auch wenn es nur Abschreiben ist.
Ja das ist doch toll wenn er keine Hausaufgaben machen musste. ;)
Meine Tochter wird wohl in den Hort gehen da kann Sie dann Nachmittags auch spielen.
alibaba

Re: Schulstart mit Vorsprung auf Mitschüler?

Beitrag von alibaba »

Hallo Räubertochter,

ich erinnere mal daran, das laut Rost, die meisten hb Kinder keinerlei Probleme in der Schule haben und somit auch nicht auffällig werden. Ich denke, das sollten wir als Mamas einfach mit bedenken. ;)

Grundschule ist immer ein wenig langweilig. Es wird viel wiederholt, es ist noch relativ geschützt, es wird spielerisch vermittelt. Aber Grundschule ist ja nicht nur ein Ort für das kognitive lernen von Rüstzeug sondern eben auch für das soziale lernen von Rüstzeug und dieses ist fast noch wichtiger als die kognitive Komponente. Außerdem bedeutet eine Hb ja nicht zwansgläufig überall gut zu sein oder sich zu langweilen.
In der Klasse meiner Tochter gibt es durchaus kluge Kinder, die rechnen super schnell, schreiben aber fürchterlich. ;) Man darf einfach nicht vergessen, das eine Begbaung oft eine Domäne trifft, was im Umkehrschluß bedeutet, auch für Englisch muss ich Vokabeln lernen :o und wenn gefragt ist, wie der Turm der Governante der Ritterburg heißt, dann sollte ich das wissen, egal ob mich das Thema interessiert, ich das bereits mit 4 Jahren durch hatte oder eben nicht.

Schule ist eine vielschichtige Sache. So hat mein Großkind eine astreine kognitive Gymnasialempfehlung bekommen. Das Bedenken der Lehrerein bestand nicht im kognitiven Vermögen sondern das mein Großkind immer sehr schnell weinen würde. Ob er denn dann auf das Gymnasium sollte? :o

Daran erkennt man, das nicht immer das kognive Grundvermögen ursächlich für Empfehlungen, Leistungen oder Ausreizungen ist. Gruppendynamische und persönliche, charachtere Prozesse spielen hier eine nicht zu unterschätzende Rolle.

VG
alibaba

Re: Schulstart mit Vorsprung auf Mitschüler?

Beitrag von alibaba »

Linasina hat geschrieben:Ohje na das kann ja heiter werden. ;) Etwas was Sie nicht kann will Sie auch nicht üben. Wenn Sie aber an etwas interesse hat dann übt Sie von selbst.
Naja, ist das denn aber nicht ganz normal? Was machen wir denn am liebsten? Etwas was wir können oder nicht? Etwas was uns leicht fällt oder nicht? Etwas woran wir Interesse haben oder es erweckt wird oder machst du das gerne was Dich nicht interessiert?

Ich empfehle für solche Sperenzchen :lol: ein Instrument. Und zwar eins, was einen fordert. Keine Flöte bitte. ;) Nichts gegen die Flöte, aber als Zweitinstrument zum Spaß haben.
Alle Streichinstrumente sind anspruchsvoll und nach der ersten Euphorie ganz schnell übungsbedürftig. :mrgreen:

Schule ist ganz viel Dinge machen die einem nicht passen. Entweder sind die Aufgaben blöd (was auch immer das heißt) oder doof. Sie können anstrengen (sauber in der Linie schreiben) oder unterfordern (zum xten Mal 2+7, 7+2, 2+?=7). UND trotzdem muss man sie machen. Hat man einen Lehrer der nicht mit sich reden lässt, muss Kind da einfach durch. Vielleicht lernt das Kind aber auch einfach sein Ding zu machen und sich darüber zu freuen nichts mehr am Nachmittag tun zu müssen, für die Schule natürlich. :o Ok, das dauert ein bisschen - die Erkenntnis - aber mein 9-jähriger 4.Klässler weiß das mittlerweile zu schätzen. HA machen - Augen zu und durch - dann frei haben. Wunderbar!

VG
Räubertochter
Dauergast
Beiträge: 51
Registriert: Di 18. Okt 2011, 20:44

Re: Schulstart mit Vorsprung auf Mitschüler?

Beitrag von Räubertochter »

Ein Jahr ist seit dem Post nun vergangen und ich wollte gerne berichten, da ich hoffe damit andere zu informieren die vor den selben Sorgen stehen... (natürlich ist nicht jedes Kind gleich, dennoch ein Erfahrungsbericht von uns)

Unser Sohn kam im September in die Schule und ging die ersten Wochen total gerne hin, nach wenigen Wochen jedoch fing es bereits an, dass er jammerte ihm sei so langweilig, er nässte auch Nachts plötzlich wieder ein. Das ganze schaukelte sich so hoch, dass wir morgens jeden Tag eine totale heulerei hatten und es partout nicht mehr gehen wollte und in der Schule dann beim Direktor landetete weil er Blödsinn machte.
Bei einem Gespräch mit der Klassenlehrerin, sagte sie, dass sie sehrwohl merkte dass unser Sohn schon recht weit ist, aber sie während des Unterrichts eher das Gefühl hätte er käme nicht so recht mit und außerdem gäbe es ja tolle Zusatzaufgaben aber zu diesen kommt er ja garnicht... Nach einem Termin bei dem Psychologen der Unseren Sohn vor rund 2 Jahren testete, und einer weiteren Fähigkeitstestung die wir in der Schule vorlegten, durfte unser Sohn rund 3 Monate nach Einschulung zur Probe in die 2te Klasse. Ab dem ersten Tag in der 2. Klasse war er wie ausgewechselt und ging TOTAL gerne hin!
Noch vor Semesterende, wurde er offiziell in die 2. Klasse aufgenommen. Sein Zeugnis war super, er fühlt sich total wohl, ist laut Lehrerin ein SUPER 2. Klässler und geht wieder total gerne in die Schule! Die ganze Familie ist glücklich und ich bin heilfroh, auf die Probe in der 2. Klasse bestanden zu haben, möchte nicht wissen wie es sonst aktuell wäre, hab mich schon gesehen ihn daheim zu Unterrichten :schwitz:

Also bei uns war die Sorge definitiv berechtigt, er war seinen Mitschülern in der 1. Klasse einfach MEILEN weit vorraus! Er hatte sich komplett verweigert und seine motivation war gleich 0!
Muss aber auch dazu sagen, dass sein Testergebnis sehr Homogen war/ist. Er ist in allen Bereichen HB und tut sich einfach in keinem Bereich schwer. (Als Vergleich der Sohn einer Freundin, totale Begabung im Mathematischen, tut sich beim Lesen und Schreiben aber recht schwer, da ist das Springen natürlich schwerer...)
WeBi79
Beiträge: 28
Registriert: Di 5. Mai 2015, 18:34

Re: Schulstart mit Vorsprung auf Mitschüler?

Beitrag von WeBi79 »

Hallo,

meine Tochter ist zur Zeit in der ersten Klasse.
Zu Beginn hatte ich massive Bedenken, meine Tochter hatte die Möglichkeit als Kann-Kind in die Schule zu gehen wollte sie aber nicht. Sie hatte mir klar gesagt, das sie das komplette Vorschulprogramm des Kindergartens durchlaufen wollte, das wäre mit der vorzeitigen Einschulung nur von Februar bis zu den Sommerferien möglich gewesen.
Sie hat sich gut in der Schule eingefügt. Sie hat inzwischen Nischen für sich gefunden, sie versucht die Schreibschrift besonders schön zu schreiben... die Leseaufgaben sind in 2 Min. geschaft und danach darf sie ihr bevorzugtes Buch lesen, in der Schulbücherei ist sie inzwischen bekannt und darf sich jedes Buch nach Wunsch ausleihen.
Mathe ist langweilig, aber auch da versucht sie die Zahlen besonders schön zu schreiben und im Zweifelsfall gibt es Extraaufgaben von der Lehrerin.
Mal sehen wie das in Zukunft ist. Schätze das hängt auch sehr an dem Lehrpersonal. In Englisch kommen jetzt die ersten Vokabeln, in Schriftform - zumindest für ein paar Kinder.
Bisher war es so das die kompletten 4 Jahre nur mündlich Englisch unterrichtet wurde... offiziell ändert sich daran auch nichts.
ElkeG
Beiträge: 4
Registriert: Di 10. Nov 2015, 15:44

Re: Schulstart mit Vorsprung auf Mitschüler?

Beitrag von ElkeG »

Vielleicht könnte man sich überlegen eine Klasse zu überspringen, wenn dein Sohn zu sehr unterfordert ist.
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