Komisches Verhalten der Schule

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Papadonkey
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Registriert: Di 15. Dez 2015, 09:30

Komisches Verhalten der Schule

Beitrag von Papadonkey »

Hallo,

meine Tochter 7, ist ein, in meinen Augen, völlig normales Kind.
An eine Hochbegabung habe ich bisher nicht gedacht und tue das eigentlich auch nicht wirklich.
Auffällig war allerdings schon immer, dass sie Wissen aufsaugt, wie ein Schwamm, wenn es sie interessiert.
Im KiGa sagte man mir, dass sie zu fast jedem Thema etwas weiß und oft auf einem Level, der sehr ungewöhnlich sei.

In der Schule gab es dann von Beginn an Probleme.
Die Lehrerin sagte mir und ich bemerkte das auch zu Hause, dass die Kleine deprimiert, traurig und lustlos sei.
Auch habe sie Probleme mit anderen Kindern, was mich sehr erstaunte, weil sie im Kiga nie Probleme hatte.
Sie weint viel, hat manchmal im Unterricht die Sachen gepackt und sich vor die Tür gestellt, um nach Haus zu gehen.
Außerdem erzählt sie mir zu Hause, die Schule sei langweilig.
Wenn ich frage, ob sie den Stoff nicht verstehe, oder warum sie oft die Arbeit verweigert, sagt sie mir, dass sie keine Lust dazu habe. Sie könne das schon, aber sie will halt nicht.
Frage ich den Stoff spielerisch ab, ohne dass sie merkt, das es um "Schule geht", kann sie alles, während die Lehrerin sagt, sie könne es nicht, gerade in Mathe.
Sie verweigert also die Arbeit in der Schule....

Natürlich spielt die häusliche Situation auch eine Rolle, meine Frau und ich befinden uns quasi mitten in der Trennung, wobei wir versuchen das möglichst sanft für das Kind zu machen, aber sie merkt das halt doch.
Also haben wir die Hilfe einer Kinderpsychologin gesucht.
Diese hat jetzt erst Mal ein paar Gespräche mit uns und dem Kind geführt.
Sie hat leichte Anzeichen einer Depression festgestellt, aber nichts Schlimmes, wenn man es jetzt sofort therapiert.
Außerdem hat sie eine überdurchschnittliche Sprachbegabung und Kommunikationsfähigkeit festgestellt.
Ihrer Meinung nach, sind viele der Verhaltensweisen antrainiert, bzw kopiert und nich das Zeichen einer Störung. Aber das muss noch genau abgeklärt werden.
Einen IQ Test konnte Sie allerdings nicht selber machen.
Das war aber nicht so tragisch, da die Lehrerin dies bereit vorgeschlagen hatte und wir auch zugestimmt haben.
Letzte Woche kam eine Dame vom sog. MSD und testete sie.

Das Ergebnis ist......keine Ahnung :shock:
Ich hatte in der Besprechung mehrmals gefragt, wie denn das Testergebnis nun aussehe.
Ich erhielt keine Antwort, nur die Aussage, meine Tochter sei ein "Grenzfall", eine klarere Aussage kam beim Thema Sprachbegabung, Kommunikation, da sei sie weit über Durchschnitt.
Am Schluss versuchte ich noch einmal einen "Wert" zu erfahren, wieder kam nur die Aussage, das sie eben ein Grenzfall sei und eine besondere Förderung eigentlich nicht braucht, aber aufgrund ihres bisherigen Verhaltens eine intensivere Betreuung nötig sei.

Nun hat man uns drei Möglichkeiten angeboten:
1. Die Kleine bleibt in der normalen Grundschule und wird von uns zu Hause, bzw mit Nachhilfe, usw zusätzlich gefördert
2. Die Kleine bleibt in der normalen Grundschule und wird am Nachmittag in einer therapeutischen Tagesstätte betreut
3. Die Kleine geht für zwei Jahre in eine Förderklasse und sie erhält einen eigenen Lehrplan. Ziel ist die Rückkehr in die vierte Klasse der normalen Schule
Variante Drei wurde und wird uns als DAS Nonplusultra empfohlen. (Kleine Klasse max15 Schüler, eigener, angepasster Lehrplan, Ganztagesbetreuung,uvm)

Nun will man uns die Ergebnisse noch schicken, bzw der Psychologin, da die ebenfalls schon etwas seltsam auf das Verhalten der Schule reagiert hat.
Sie hat nicht direkt gesagt, dass hier was schief läuft, aber ein paar Bemerkungen gemacht. :cry:

Was mir nicht in den Schädel will, ist die Tatsache, dass man mir offenbar keinen Wert nennen WILL...
Ich frage mich, warum?

Und die Dame, die den Test gemacht hat, scheint ganz begierig zu sein, die Kleine an Ihre Schule zu holen.
Das was sie mir erzählt klingt alles fast zu gut um wahr zu sein, ein regelrechtes Rundumsorglos Paket und darum bin ich sehr misstrauisch.....
Hat das schon mal jemand erlebt?

LG
Michael
elboku
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Re: Komisches Verhalten der Schule

Beitrag von elboku »

Hallo Michael!

Was möchte denn deine Tochter machen?
Zurück in den Kindergarten? Zu Hause bleiben?
Was interessiert sie denn?
Kann sie schon lesen?

Mir ist nicht ganz klar warum sie in eine sonderpädagogische Einrichtung gehen soll...
Welche Art von Förderung soll sie denn bekommen bzw. welche Art von Förderung ist laut der Dame vom MSD nötig?

Grenzfall kann heißen, dass sie in einem Bereich sehr gut (überdurchschnittlich) ist, in anderen Bereichen aber durchschnittlich bzw. unterdurchschnittlich.

An deiner Stelle würd ich mal schaun, dass sie die Trennung (vielleicht mit psychiologischer Hilfe) gut verarbeiten kann, und sie nicht ohne handfeste Gründe in eine sonderpädagogische Einrichtung stecken.

LG, Lisa
Papadonkey
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Registriert: Di 15. Dez 2015, 09:30

Re: Komisches Verhalten der Schule

Beitrag von Papadonkey »

Hallo,

danke für die Antworten.

In den Kiga will sie auf keinen Fall mehr. Sie wäre da auch schon zu groß und geistig auch viel zu weit.
Sie fand den KiGa schon lange öde und die Lehrerin, die ja auch schon die Vorschule machte, hatte eigentlich keinen Zweifel, dass unsere Tochter problemlos den Schulstart schaffen würde.
Den Gedanken, in eine andere Schule zu gehen, in der man sich mehr um sie kümmert und weniger Kinder sind, fand sie ganz toll. (Ein Zeichen?)
In der jetzigen Klasse würde sie niemanden wirklich vermissen, da ihre zwei Freundinen eh um´s Eck wohnen und sie sie jeden Tag sehen kann und die "Oink,oinks" vermisst sie nicht. Das sind die Jungs :lol:
Die Klasse besteht aus 25 Kindern, davon sieben Mädchen. Es ist eine kleine Schule, also nur eine erste Klasse.
Es gab und gibt wohl ziemlich viel Gerangel bei den Jungs und den Mädchen ist das oft zu ruppig. Andere Mütter haben mir erzählt, dass ihre Mädchen sich auch oft beschweren, dass die Jungs so grob sind.
Sie malt sehr viel, sehr detailreich, lesen kann sie soviel, wie ihr in der Schule bisher beigebracht wurde.
Interessieren tut sie sich komischerweise viel für "Erwachsenenzeug".
Zum Beispiel findet sie diese National Geographic Dokus im Fernsehen, wo es um Weltraum, Entstehung der Erde, Tiere, usw. geht, richtig faszinierend.
Da erzählt sie auch viel darüber, noch nach Wochen.
Außerdem spielt sie Klavier, behauptet auch, sie könne Noten "hören". Ob´s stimmt weiß ich nicht, ich kann keine Noten lesen :oops:
Die Musiklehrerin, eine Diplom Pädagogin, aber eben nicht in DE, sagte mir, dass die Kleine immer zum Arbeiten motiviert werden muss. Wenn sie keinen Sinn in der Arbeit sieht, macht sie sie nicht, das bedeutet, man muss ihr immer erklären, welchen Sinn die Arbeit hat und warum sie wichtig ist. Dann klappt´s!

Der Grund für die Förderschule ist.......Keine Ahnung!
Das ist es ja, es wurde immer nur dieser Test als Begründung genannt, aus dem hervorgeht, dass sie eben ein "Grenzfall" sei.
Außerdem eben die Tatsache, dass die Lehrerin ihr während dem Unterricht nicht die Förderung und Aufmerksamkeit geben könne, die sie zusätzlich braucht.
Ein Betreuungslehrer, der sie in der Schule, für ein paar Stunden in der Woche fördert, stünde uns zwar zu, aber derzeit sind keine Lehrer verfügbar, da die alle in der Betreuung der Flüchtlingskinder eingesetzt werden.
Und sie hat die Schule und ihre Klasse regelrecht beworben.
"Sie werden ihr Kind nicht wiedererkennen. Sie werden eine fröhliche, gutgelaunte Schülerin erleben. Exakt so gefördert, dass sie in zwei/drei Jahren erfolgreich in die Regelschule zurückkehren wird. Wir werden ihr Kind stark machen."

Ich kam mir teilweise wie auf einem Verkaufsgespräch vor. :schwitz:

Also sie spielt Klavier, tritt mit einer russischen Theatergruppe auf, in der sie als einzige "Bio-Deutsche" die Kinderlieder jeweils auf Deutsch singt, um den Zuschauern zu ermöglichen, zu verstehen um was es geht. (Sie spricht selber kein Russisch, aber wer weiß....)
Sie merkt sich unglaublich viel, stellt Fragen, die sie sich selber zusammengereimt hat, die ich teilweise nicht beantworten kann, weiß Dinge, die sie weder in der Schule, noch zu Hause gelernt haben kann......also ich glaube nicht, dass sie einen zu niedrigen IQ hat.
Ich glaube tatsächlich, dass die Lernmethoden der normalen Schule für sie einfach nicht passen.

Auch bin ich nicht der Typ, der die Förderschule als "Abschiebeschule" sieht.
Tatsächlich fände ich das, was diese Dame mir gesagt hat, ganz toll.
Eventuell genau das, was sie bräuchte, IQ hin oder her, denn im Moment ist sie unglücklich.

Nur, warum kommt mir das so vor, wie ein "zu gut um wahr zu sein" Angebot?
Bin ich zu mißtrauisch?

Wie auch immer, nächste Woche haben wir noch einen Termin bei der Psychologin und dann sehen wir weiter.

Ach ja, Grundschule gibt es noch zwei bei uns, nur haben wir halt Angst, dass es dann so weitergeht.
Vor allem, das bei uns diese Schulen irgendwie alle zusammenarbeiten / gehören.

LG
Michael
elboku
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Re: Komisches Verhalten der Schule

Beitrag von elboku »

Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass sie an der Förderschule mal eine Woche schnuppern kann?

Trotzdem würde ich einer Versetzung nur dann zustimmen, wenn mir alle Gründe ausreichend und so, dass ich es nachvollziehen kann, erklärt wurde.
Wenn immer nur ein dubioses "sie ist halt ein Grenzfall" kommt, würd ich dem nicht zustimmen können.

LG, Lisa
Bliss
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Re: Komisches Verhalten der Schule

Beitrag von Bliss »

Ich wäre da auch skeptisch. Förderschule wird eigentlich nur bei irgendwelchen Auffälligkeiten unterhalb des Durchschnitts finanziert. Deshalb würde ich noch mal nachharken, wo sie denn grenzwertig sein soll. Vielleicht hat sie den Test auch boykottiert, dann habt ihr ein falsch negatives Ergebnis.
Momo
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Re: Komisches Verhalten der Schule

Beitrag von Momo »

Sehr seltsam, wie schon beschrieben, kann "Förderschule" auch bedeuten, dass Deine Tochter in dieser speziellen Klasse gefördert werden soll, damit sie dann in der 4. klasse wieder auf dem Level der anderen Kinder ist. Denn warum sollte sie ansonsten nur 2 oder 3 Jahre in diese Schule gehen und dann in die Regelschule zurückkehren? Das hört sich alles sehr seltsam an, vor Allem, weil Ihr nicht wirklich informiert worden seid, was genau die Beweggründe für diese Überlegungen und Angebote sind. Wenn Ihr ein ganz anderes Bild von Eurer Tochter habt, ist es noch seltsamer. Also, es besteht für Euch eindeutig Klärungsbedarf!!

Alles Gute wünscht Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
Papadonkey
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Registriert: Di 15. Dez 2015, 09:30

Re: Komisches Verhalten der Schule

Beitrag von Papadonkey »

So, jetzt kurz vor Weihnachten kann ich mich wieder melden.
Ich wollte warten, was beim Gespräch mit der Psychologin rauskommt und wir endlich mal erfahren, was denn eigentlich getestet wurde.

Zuerst mal die Antworten zu Koschkas Fragen.
Das Sozialverhalten im Kiga war völlig normal, sie hatte mehrere Freunde, von denen leider die meisten mit Beginn der Schule weggezogen sind, jetzt hat sie sich wieder mit zwei neuen Mädchen angefreundet. Soweit also keine Auffälligkeiten.
Spielen kann sie gut, auch alleine, sie malt sehr viel, früher viel mit Lego, Playmobil, Barbie....das Übliche halt...."Mädchenzeugs" :D
Ein Thema, das auch schon im KiGa aktuell war und dem wir aktiv entgegenarbeiten und sogar erfolgreich, sie ist ein "Sturschädel", also eine niedrige Frustrationstoleranz, wenn etwas nicht so läuft wie sie will, dann wird´s auch mal laut.
Das mit der Autorität habe ich vielleicht falsch beschrieben. Sie akzeptiert selbstverständlich die Autorität ihrer Lehrer, oder anderer verantwortlicher Erwachsener, nur will sie wissen was sie da tut und wieso. Die Psychologin vermutet in dem Bereich ein "Erziehungsproblem", also meine Schuld :fahne:
Ich habe ihr tatsächlich beigebracht, Dinge zu hinterfragen und dabei nie an die Norm-Schule gedacht, in der so ein Verhalten oftmals nicht gewünscht ist.
Musste ich ja selber hart lernen, obwohl ich das Glück hatte "alte" Lehrer zu haben, die mit so etwas fertigwurden.
Überhaupt hat sich in den letzten Wochen viel getan, die Lehrerin sagt, dass sich im Moment sowohl Verhalten, als auch Mitarbeit verbessert haben.

So jetzt mal zu dem was die Psychologin gesagt hat und da sind sowohl die Mutter als auch ich ziemlich geschockt vom Verhalten des MSD :evil:
Nachdem uns, trotz Nachfragen, nach wie vor von der guten Frau nicht erklärt wurde, was den eigentlich genau getestet wurde und was denn an der Schule genau gemacht werden soll, gingen wir also erst Mal "Nackt" zu dem Termin bei der Psychologin.
Diese Frau ist sehr konsequent, hat gesagt sie kann so nicht arbeiten, hat sich die Dame vom Förderzentrum an´s Telefon holen lassen und dann haben die erst einmal eine dreiviertel Stunde psychologisches Fachchinesisch gesprochen :lol:

Es wurde ein IDS Test durchgeführt, das findet die Psychologin seltsam, da dieser Test wohl eher selten verwendet wird. Sie war vorher an einer Kinder-, und Jugendpsychiatrischen Klinik, inkl. Langzeitbehandlungen und meinte, dass sie diesen Test nie verwendet haben, sie aber eine Kollegin habe, die ein "Testfreak" sei und sich informieren will, warum der Test in der Diagnostik eher selten auftaucht.
Der ermittelte Wert liegt bei 90, was, wenn der Test ähnlich normiert sei wie andere, genau im Normbereich liegt.
Damit sei die Förderschule eigentlich schon erledigt, es sei denn, es würde noch eine echte Störung festgestellt.
Das Testergebnis scheint aber auf kein Problem hinzuweisen.
Sie sei für die Förderschule einfach nicht geeignet und würde sich dort, gerade in ihren Problembereichen, nach unten orientieren, statt nach oben.
Seltsam scheint zu sein, dass die von allen "Profis" bisher festgestellten, über der Norm liegenden sprachlichen Fähigkeiten (Sprachliche Intelligenz?) bei ihrem Test kaum eine Rolle gespielt haben....??

Der echte Schock kam aber dann, als die Sprache auf das Thema "Rückführung in die Regelschule" kam.
Während man uns in´s Gesicht gesagt hatte, dass wir uns da gar keine Sorgen machen müssten, das wäre kein Problem, fragte die Psychologin direkt nach der prozentualen Quote. Und die liegt bei 50%!!!! :o :o :o
Das heißt, gebe ich meine Tochter an diese Schule, hat sie eine "Zufallschance" dass sie den Sprung zurück schafft!
Schämen sich solche Leute gar nicht?
Damit war das Thema Förderschule endgültig vom Tisch und ich hoffe ich sehe die Frau nicht mehr........

Wie auch immer, die Psychologin hat jetzt ihre Beziehungen spielen lassen und uns einen Termin bei ihrem alten Arbeitgeber verschafft. (Kinder-, und Jugendpsychiatrieklinik)
Die ist in der Nachbarstadt und hat praktisch jede mögliche Art von Diagnosemöglichkeit und auch tägliche Erfahrung mit sämtlichen gängigen Tests.
Ich habe gefragt, ob das nicht zu belastend für das Kind ist, weil es mehre Termine werden (ca. drei) aber sie meinte, die Kinder haben meistens Spass dabei und unsere Tochter hat sowohl bei ihr, als auch beim MSD absolut kooperiert.
Sie möchte im Moment, ohne gesicherte Diagnose, noch keine endgültige Bewertung abgeben, aber Förderschule ist für sie kein Thema, die bereits erkannten Problembereiche können durch eine "normale" Ergotherapie relativ schnell in die richtige Richtung gelenkt werden und für das "Elternproblem" werden wir entsprechende "Verhaltensweisen" erlernen müssen.

Und wer stellt sich schon wieder Quer?
Die Schule :evil:
Der Schuleiter genehmigt keine Fehlzeiten für Therapien während der Unterrichtszeit. Da hat er sogar das Recht dazu und man kann nichts dagegen tun....
Die Wartezeit auf Nachmittagstermine beträgt im Moment bis zu einem Jahr. Ist ja klar, wenn die Schulen es am Vormittag nicht genehmigen.....
Klingt jetzt blöd, aber unsere Hoffnung ist jetzt, dass eine andere Mutter, den Bescheid vom Kinderarzt trotz mehrmaliger Aufforderung nicht gebracht hat und somit keine Therapie begonnen werden kann. Wenn wir schneller sind, kriegen wir den Nachmittagstermin......Tragisch, dass man gezwungen wird, so vorzugehen.

OK, das genügt denke ich ;)
Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch
Maca
Dauergast
Beiträge: 390
Registriert: Do 21. Mai 2015, 16:30

Re: Komisches Verhalten der Schule

Beitrag von Maca »

Hallo Papadonkey,

Puh,das klingt alles mal wieder nach einem System,bei dem die Bedürfnisse des Kindes nicht die erste Priorität haben :( !

Ich mußte bei deiner Beschreibung über deine Tochter schmunzeln,sie erinnert mich an meine!

Unsere ,heute fast 12 jährige Tochter , wurde auch mit 7 Jahren im Rahmen einer Legastheniediagnostik ausgiebig getestet und es kam ein Wert knapp über 90 raus. Das deckte sich zwar nicht mit unserem Bild von ihr,aber so ein Wert verfestigt sich automatisch im Hinterkopf und führt dazu ,daß man sein Kind vor Überforderung schützen möchte.

Die Werte ,die damals teilw. im Bereich der Lernbehinderung lagen,waren vor einiger Zeit bei einer erneuten Testung( Legasthenie musste erneut bestätigt werden) im HB Bereich!
Da es Hinweise auf ADS gab,erfolgte eine weiter umfangreiche Diagnostik,mit dem Ergebnis mittelgradige bis schwere ADS,gesicherte isolierte Rechschreibstörung und Verdacht auf Dyspraxie,alles bisher einigermaßen kompensiert durch eine überdurchschnittliche Intelligenz ,so steht es im Gutachten!!!

Kann es sein,daß deine Tochter nur gerne macht was ihr so zufliegt und sehr interessiert und bei allem ,was mit Anstrengungsbereitschaft und Konzentration zusammenhängt verweigert?
Wenn es einem Kind sehr schwer fällt die Aufmerksamkeit zielgerichtet,detailliert und ausdauernd auf eine Sache zu richten,die es dann vielleicht auch noch uninteressant findet,wird es das natürlich vermeiden. Gerade Kinder auf einem hohen Niveau der Eloquenz mögen meiner Erfahrung nach die trockne Welt der Zahlen einfach nicht.
Interessiert sie sich für Biologie,Geschichte,Kunst ,Märchen etc.?
Habt ihr mal versucht,ob sie kleine sprachl. Logikrötsel lösen mag?
Dann hättet ihr einen Hinweis auf ihre Fähigkeiten im schlussfolgerndem Denken,die sich wahrscheinlich gar nicht mit der Testung decken.
Ich habe die Erfahrung gemacht:
je sturer das Kind,je weniger aussagekräftig ein Testergebnis! :D

Ich drücke euch bezüglich der weiteren Termine ganz fest die Daumen
und auch wenn es wenig konstruktiv ist:
Der Schuldirektor ist ein Ar.............! ;)

Vlg von Maca
Und Frohe Weihnachten!
Zuletzt geändert von Maca am Mi 23. Dez 2015, 13:24, insgesamt 2-mal geändert.
Maca
Dauergast
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Re: Komisches Verhalten der Schule

Beitrag von Maca »

Wenn du dein Kind für eine schlaue Maus hälst ,dann höre auf deinen Instinkt und NICHT auf ein Testergebnis!
Die Förderschule ist doch hoffentlich komplett vom Tisch?!!!!!!!!!!!!!
orangenminze
Dauergast
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Re: Komisches Verhalten der Schule

Beitrag von orangenminze »

Hallo,

wenn ich Deine Beiträge lese, würde ich bei Deiner Tochter auch nicht an das Konzept Förderschule denken. Zumal es mich auch misstrauisch machen würde, wenn die Leute, die die an der Förderschule arbeiten, mit an den Entscheidungsprozessen und Testprozessen beteiligt sind. Das ist ähnlich, wie wenn Sonderpädagogen Kinder in den Kindergärten testen: diese Sonderschulformen sind momentan gehörig unter Druck, da die Tendenz ja eher dahin geht Kinder mit besonderem Bedürfnissen zu inkludieren und auf Regelschulen gehen zu lassen. Da muss man sich, denke ich schon fragen, wie unabhängig Tests durchgeführt bzw. interpretiert werden. Aber wie auch immer, wichtig ist, dass Eure Tochter von Euch Unterstützung bekommt und von Euch gesehen wird. Liebe Grüße und gute Feiertage
Orangenminze
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