Wie sieht der Grundschultag 2.Klasse in der Praxis aus?
Verfasst: So 6. Nov 2016, 11:21
Hallo,
mich würde interessieren, wie sieht bei Euren Kindern der Grundschultag in der Praxis aus?
Ich meine damit nicht, das ach so tolle Konzept, das die Schule verkauft, sondern wirklich in der Praxis?
Wie ist der Ablauf?
Was erzählen Eure Grundschulkinder Euch von ihrem Schulalltag?
Unsere Große (2.Klasse) erzählt uns:
Morgens, wenn die Kinder alle im Klassenzimmer sind, setzen sie sich nach Belieben (nicht im Kreis) auf den Teppich im Klassenzimmer vor ihre Lehrerin. Die ruft dann erst mal die Namen der Kinder einzeln auf, ob sie da sind und setzt Häkchen in ihre Klassenliste. 1 Kind, oder 2 Kinder dürfen dann gemeinsam mit der Anwesenheitsmappe zum Sekretariat laufen und diese dort abgeben.
Dann sagt die Lehrerin, die Kinder sollen sich auf ihre Plätze setzen. Die Tische sind zu 4-er oder 6-er-Gruppen zusammengestellt und im Raum kreuz und quer verteilt.
Die Kinder werden regelmäßig "gemischt", je nachdem welcher Schwerpunkt in welcher Woche ist.
D.h., nach Leistung sortiert, je nachdem welche Fächer anstehen. Kinder, die schnell sind in Mathe zusammen, Kinder, die regelmäßig zu spät kommen auch zusammen (weil diese die gruppe stören, wenn sie zu spät kommen und die Lehrerin dann immer neu erklären muss, was gemacht werden soll), Kinder, bei Kunst, werden die Kinder nach "Freundschaften" gemischt, etc.
Mathe z.B. Die Kinder setzen sich, die Lehrerin sagt, nehmt bitte das Arbeitsheft (sind alle unter dem Tisch) xy raus, oder nehmt euch ein Arbeitsblatt aus den Taschen A und B raus, dann setzen sich die Kinder und fangen an, dieses eine (meine Große nimmt sich 2 raus) Arbeitsblatt/-seite zu bearbeiten.
Die Lehrerin erklärt an der Tafel kurz was - da ist meine Große schon fast fertig mit ihrer "work", zumindest, wenn es sich um Mathe handelt.
Das dauert bei ihr zwischen 3 und 10 Min.
Wenn ein Kind Fragen hat, dann geht die Lehrerin zu der Gruppe und hilft. Bzw. geht immer als erstes zu der Gruppe mit den Leistungsschwachen, die zwar ihre Arbeitsblätter geholt haben, aber einfach davor sitzen und das soeben erklärte noch mal hören müssen.
Die Gruppe meiner Großen, fängt einfach an, macht kurz fertig und geht dann spielen.
Dann heisst es im Klassenzimmer in einer der Spielecken (Bücher, Dinosaurier, Lego etc.) oder wahlweise vor dem Klassenzimmer im Pausenhof spielen. Dort sind auch andere Kinder aus insgesamt 2 Jahrgängen, die alle schneller fertig sind.
Danach werden die Kinder reingeholt, weil mit dem nächsten Fach weitergeht. Der Ablauf ist der gleiche, erst mal ein bisschen, zuhören (Science), "work" (kann auch basteln eines Projektes sein) machen und dann spielen.
Oder im Fach Englisch hat die Lehrerin ein Märchen vorgelesen, die Kinder durften die Geschichte mit ihren eigenen Worten nacherzählen und aufschreiben. Diese Geschichten wurden dann ebenso an die Wand gepinnt. Unsere Große hat natürlich, obwohl deutlich jünger als die anderen Klassenkameraden, mit Abstand die schönste Schreibschrift, die längste, deskriptivste und rechtsschreibfehlerfreieste Geschichte....
Die Kinder haben auch ein Fach, das heisst Computing. Jedes Kind hat ein I-Pad und seinen eigenen Login (kann also hier auch zuhause weitermachen oder es den Eltern zeigen). Da haben sie letztens ein Porträt von Picasso gemalt. Bei jedem Kind kam ein anderes abstraktes Bild raus. Diese wunderschönen Bilder wurden ausgedruckt (machen, die Kinder auch selber) und wurden von der Lehrerin dann aufgehängt.
Wenn ich mir ihren Alltag so anhöre, ist es kein Wunder, dass sie gerne zur Schule geht.
P.s.: Sorry für Rechtsschreib-, Grammatik oder Strukturfehler, "muss" zurück zu meinen Kindern...
mich würde interessieren, wie sieht bei Euren Kindern der Grundschultag in der Praxis aus?
Ich meine damit nicht, das ach so tolle Konzept, das die Schule verkauft, sondern wirklich in der Praxis?
Wie ist der Ablauf?
Was erzählen Eure Grundschulkinder Euch von ihrem Schulalltag?
Unsere Große (2.Klasse) erzählt uns:
Morgens, wenn die Kinder alle im Klassenzimmer sind, setzen sie sich nach Belieben (nicht im Kreis) auf den Teppich im Klassenzimmer vor ihre Lehrerin. Die ruft dann erst mal die Namen der Kinder einzeln auf, ob sie da sind und setzt Häkchen in ihre Klassenliste. 1 Kind, oder 2 Kinder dürfen dann gemeinsam mit der Anwesenheitsmappe zum Sekretariat laufen und diese dort abgeben.
Dann sagt die Lehrerin, die Kinder sollen sich auf ihre Plätze setzen. Die Tische sind zu 4-er oder 6-er-Gruppen zusammengestellt und im Raum kreuz und quer verteilt.
Die Kinder werden regelmäßig "gemischt", je nachdem welcher Schwerpunkt in welcher Woche ist.
D.h., nach Leistung sortiert, je nachdem welche Fächer anstehen. Kinder, die schnell sind in Mathe zusammen, Kinder, die regelmäßig zu spät kommen auch zusammen (weil diese die gruppe stören, wenn sie zu spät kommen und die Lehrerin dann immer neu erklären muss, was gemacht werden soll), Kinder, bei Kunst, werden die Kinder nach "Freundschaften" gemischt, etc.
Mathe z.B. Die Kinder setzen sich, die Lehrerin sagt, nehmt bitte das Arbeitsheft (sind alle unter dem Tisch) xy raus, oder nehmt euch ein Arbeitsblatt aus den Taschen A und B raus, dann setzen sich die Kinder und fangen an, dieses eine (meine Große nimmt sich 2 raus) Arbeitsblatt/-seite zu bearbeiten.
Die Lehrerin erklärt an der Tafel kurz was - da ist meine Große schon fast fertig mit ihrer "work", zumindest, wenn es sich um Mathe handelt.
Das dauert bei ihr zwischen 3 und 10 Min.
Wenn ein Kind Fragen hat, dann geht die Lehrerin zu der Gruppe und hilft. Bzw. geht immer als erstes zu der Gruppe mit den Leistungsschwachen, die zwar ihre Arbeitsblätter geholt haben, aber einfach davor sitzen und das soeben erklärte noch mal hören müssen.
Die Gruppe meiner Großen, fängt einfach an, macht kurz fertig und geht dann spielen.
Dann heisst es im Klassenzimmer in einer der Spielecken (Bücher, Dinosaurier, Lego etc.) oder wahlweise vor dem Klassenzimmer im Pausenhof spielen. Dort sind auch andere Kinder aus insgesamt 2 Jahrgängen, die alle schneller fertig sind.
Danach werden die Kinder reingeholt, weil mit dem nächsten Fach weitergeht. Der Ablauf ist der gleiche, erst mal ein bisschen, zuhören (Science), "work" (kann auch basteln eines Projektes sein) machen und dann spielen.
Oder im Fach Englisch hat die Lehrerin ein Märchen vorgelesen, die Kinder durften die Geschichte mit ihren eigenen Worten nacherzählen und aufschreiben. Diese Geschichten wurden dann ebenso an die Wand gepinnt. Unsere Große hat natürlich, obwohl deutlich jünger als die anderen Klassenkameraden, mit Abstand die schönste Schreibschrift, die längste, deskriptivste und rechtsschreibfehlerfreieste Geschichte....
Die Kinder haben auch ein Fach, das heisst Computing. Jedes Kind hat ein I-Pad und seinen eigenen Login (kann also hier auch zuhause weitermachen oder es den Eltern zeigen). Da haben sie letztens ein Porträt von Picasso gemalt. Bei jedem Kind kam ein anderes abstraktes Bild raus. Diese wunderschönen Bilder wurden ausgedruckt (machen, die Kinder auch selber) und wurden von der Lehrerin dann aufgehängt.
Wenn ich mir ihren Alltag so anhöre, ist es kein Wunder, dass sie gerne zur Schule geht.
P.s.: Sorry für Rechtsschreib-, Grammatik oder Strukturfehler, "muss" zurück zu meinen Kindern...