Das leidige Thema "Schule"...
Verfasst: Di 24. Okt 2017, 10:22
Hallo!
Ich habe mich diesen Sommer hier angemeldet nachdem meine jüngere Tochter HB getestet wurde (IQ über 140).
Sie hat im HAIK IV beim Sprachverständnis, sowie beim wahrnehmungsgebundenen logischen Denken gleich hohe Werte.
Danach war ich länger nicht hier (Prüfungsstress der großen Tochter, Ferien, etc...).
Tja und nun läuft die Schule ja schon eine längere Zeit, und wird wieder mal zu einem leidigen Thema.
Ich versuche mal schnell unsere Vorgeschichte aufzuzeichnen:
Töchterchen konnte bei Schuleintritt bereits lesen, schreiben (lautgetreu, nicht unbedingt rechtschreiblich richtig) und 10er überschreitend rechnen.
Sie hat sich eigentlich die ganze erste Klasse über gelangweilt.
Es gab wirklich absolut keinerlei Differenzierung, weder in der Schule noch bei der HÜ.
Gespräche mit der Lehrkraft waren alle mehr oder weniger fruchtlos. Sie hat zwar immer wieder versprochen unsere Tochter etwas differenzierter zu fördern, aber wirklich passiert ist das nie.
Zusätzlich gibt es in der Klasse ziemliche disziplinäre Probleme, die nach Ansicht unter den Eltern, zu einem großen Teil durch Fehler der Lehrkraft verstärkt wurden/werden.
Mitte der zweiten Klasse wurde das Problem dann massiver.
Unsere Tochter wurde extrem schlecht gelaunt. Allerdings dauerte es eine Weile bis uns klar wurde, dass das mit der Schule zusammenhängt.
In der Schule selbst gab es kleine Probleme, dort ist sie nur dadurch aufgefallen, dass sie unheimlich brav war
Zu der Zeit stand für uns auch die ernsthafte Überlegung eines Schulwechsels im Raum, doch das wollte meine Tochter auf keinen Fall.
Danach erfolgte die Testung, und ein weiteres Gespräch mit der Lehrkraft.
Dieses Gespräch war deutlich produktiver als die vielen anderen davor. Sie versprach uns eine bessere Differenzierung bei der HÜ, und für die 3. Klasse auch eine Differenzierung im Unterricht.
Die letzten Wochen der 2 Klasse verliefen gut. Meine Tochter bekam zumindest in Mathematik deutlich kompliziertere Hausübungen und blühte regelrecht auf.
Tja, und nun läuft die dritte Klasse schon seit einer Weile, und es ist nicht nur wieder alles beim Alten, mAn wird es immer schlimmer.
Meine Tochter wurde (wie ich erst vor Kurzem von ihr erfahren habe) ohne unser Wissen, oder auch nur einer Erklärung, in eine integrative Deutsch-Förderstunde eingeteilt. Nach ihren Erzählungen ist dies aber keine Begabtenförderung, sondern Unterstützung für die schwächeren Kinder, fast alle mit sehr schlechten Deutschkenntnissen.
Ich bin keine Mutter, die vor Schwächen ihrer Kinder die Augen verschließt, und ich weiß, dass meine Tochter ein wenig Probleme mit der Rechtschreibung hat.
Allerdings denke ich nicht, dass bei der Anzahl ihrer Fehler (im Schnitt 2-4 Fehler bei Ansagen mit 45-50 Wörtern) bereits eine Förderstunde notwendig ist.
Zumal, auf der anderen Seite, Begabtenförderung überhaupt keine Thema mehr zu sein scheint.
Zusätzlich scheint die Lehrkraft seit Beginn dieses Schuljahres sehr hohe Maßstäbe anzusetzen, ab wann sie mit einer HÜ zufrieden ist.
Es werden auch in fehlerfreien Hausübungen die kleinsten Kleinigkeiten korrigiert, zB kleine Unterschiede im Schriftbild (zB Häckchen am Anfang eines kleinen a...)
Nächstes Monat haben wir einen Termin zu einem (weiteren) Gespräch.
Ich bin allerdings langsam wirklich ratlos was ich tun soll.
Ich merke wie meine Tochter immer unglücklicher mit der Schule wird. Sie versucht alles um die Lehrkraft zufrieden zu stellen, was aber unmöglich scheint.
Auf der anderen Seite ist ihr der Unterrichtsstoff zu leicht, bzw, der Fortschritt, v.a. auch aufgrund der disziplinären Probleme, zu langsam.
Zu der Förderstunde, sagte sie mir gestern "Mama das konnte ich schon in der ersten Klasse"....
Ich sehe ja auch an der HÜ, wie schnell und leicht sie sich damit tut.
Wir haben ihr zwar für dieses Jahr einiges an Unternehmungen für den Nachmittag organisiert, und an den betreffenden Tagen ist sie immer besonders glücklich, aber ich fürchte das ist kein ausreichendes Gegengewicht zu den Vormittagen...
Es ist deprimierend das mit anzusehen. Sie ist so ein wissbegieriges Kind, das wirklich gerne lernt.
Es kommt mir fast so vor, als würde sie in der Schule immer nur gebremst, und als würde man dort versuchen wollen und zu beweisen, dass sie weniger schlau ist als wir denken (massives Korrigieren, Föderstunde,....)
Da man als Mutter aber vielleicht nicht immer die objektivste Beobachterin ist, dachte ich mir, vielleicht könnt ihr mir ein wenig eure Ansichten dazu schildern.
Bitte entschuldigt, dass mein post so lange geworden ist. Ich tue mir schwer, diese umfangreiche Problematik knapp zusammenzufassen
LG ibi
Ich habe mich diesen Sommer hier angemeldet nachdem meine jüngere Tochter HB getestet wurde (IQ über 140).
Sie hat im HAIK IV beim Sprachverständnis, sowie beim wahrnehmungsgebundenen logischen Denken gleich hohe Werte.
Danach war ich länger nicht hier (Prüfungsstress der großen Tochter, Ferien, etc...).
Tja und nun läuft die Schule ja schon eine längere Zeit, und wird wieder mal zu einem leidigen Thema.
Ich versuche mal schnell unsere Vorgeschichte aufzuzeichnen:
Töchterchen konnte bei Schuleintritt bereits lesen, schreiben (lautgetreu, nicht unbedingt rechtschreiblich richtig) und 10er überschreitend rechnen.
Sie hat sich eigentlich die ganze erste Klasse über gelangweilt.
Es gab wirklich absolut keinerlei Differenzierung, weder in der Schule noch bei der HÜ.
Gespräche mit der Lehrkraft waren alle mehr oder weniger fruchtlos. Sie hat zwar immer wieder versprochen unsere Tochter etwas differenzierter zu fördern, aber wirklich passiert ist das nie.
Zusätzlich gibt es in der Klasse ziemliche disziplinäre Probleme, die nach Ansicht unter den Eltern, zu einem großen Teil durch Fehler der Lehrkraft verstärkt wurden/werden.
Mitte der zweiten Klasse wurde das Problem dann massiver.
Unsere Tochter wurde extrem schlecht gelaunt. Allerdings dauerte es eine Weile bis uns klar wurde, dass das mit der Schule zusammenhängt.
In der Schule selbst gab es kleine Probleme, dort ist sie nur dadurch aufgefallen, dass sie unheimlich brav war
Zu der Zeit stand für uns auch die ernsthafte Überlegung eines Schulwechsels im Raum, doch das wollte meine Tochter auf keinen Fall.
Danach erfolgte die Testung, und ein weiteres Gespräch mit der Lehrkraft.
Dieses Gespräch war deutlich produktiver als die vielen anderen davor. Sie versprach uns eine bessere Differenzierung bei der HÜ, und für die 3. Klasse auch eine Differenzierung im Unterricht.
Die letzten Wochen der 2 Klasse verliefen gut. Meine Tochter bekam zumindest in Mathematik deutlich kompliziertere Hausübungen und blühte regelrecht auf.
Tja, und nun läuft die dritte Klasse schon seit einer Weile, und es ist nicht nur wieder alles beim Alten, mAn wird es immer schlimmer.
Meine Tochter wurde (wie ich erst vor Kurzem von ihr erfahren habe) ohne unser Wissen, oder auch nur einer Erklärung, in eine integrative Deutsch-Förderstunde eingeteilt. Nach ihren Erzählungen ist dies aber keine Begabtenförderung, sondern Unterstützung für die schwächeren Kinder, fast alle mit sehr schlechten Deutschkenntnissen.
Ich bin keine Mutter, die vor Schwächen ihrer Kinder die Augen verschließt, und ich weiß, dass meine Tochter ein wenig Probleme mit der Rechtschreibung hat.
Allerdings denke ich nicht, dass bei der Anzahl ihrer Fehler (im Schnitt 2-4 Fehler bei Ansagen mit 45-50 Wörtern) bereits eine Förderstunde notwendig ist.
Zumal, auf der anderen Seite, Begabtenförderung überhaupt keine Thema mehr zu sein scheint.
Zusätzlich scheint die Lehrkraft seit Beginn dieses Schuljahres sehr hohe Maßstäbe anzusetzen, ab wann sie mit einer HÜ zufrieden ist.
Es werden auch in fehlerfreien Hausübungen die kleinsten Kleinigkeiten korrigiert, zB kleine Unterschiede im Schriftbild (zB Häckchen am Anfang eines kleinen a...)
Nächstes Monat haben wir einen Termin zu einem (weiteren) Gespräch.
Ich bin allerdings langsam wirklich ratlos was ich tun soll.
Ich merke wie meine Tochter immer unglücklicher mit der Schule wird. Sie versucht alles um die Lehrkraft zufrieden zu stellen, was aber unmöglich scheint.
Auf der anderen Seite ist ihr der Unterrichtsstoff zu leicht, bzw, der Fortschritt, v.a. auch aufgrund der disziplinären Probleme, zu langsam.
Zu der Förderstunde, sagte sie mir gestern "Mama das konnte ich schon in der ersten Klasse"....
Ich sehe ja auch an der HÜ, wie schnell und leicht sie sich damit tut.
Wir haben ihr zwar für dieses Jahr einiges an Unternehmungen für den Nachmittag organisiert, und an den betreffenden Tagen ist sie immer besonders glücklich, aber ich fürchte das ist kein ausreichendes Gegengewicht zu den Vormittagen...
Es ist deprimierend das mit anzusehen. Sie ist so ein wissbegieriges Kind, das wirklich gerne lernt.
Es kommt mir fast so vor, als würde sie in der Schule immer nur gebremst, und als würde man dort versuchen wollen und zu beweisen, dass sie weniger schlau ist als wir denken (massives Korrigieren, Föderstunde,....)
Da man als Mutter aber vielleicht nicht immer die objektivste Beobachterin ist, dachte ich mir, vielleicht könnt ihr mir ein wenig eure Ansichten dazu schildern.
Bitte entschuldigt, dass mein post so lange geworden ist. Ich tue mir schwer, diese umfangreiche Problematik knapp zusammenzufassen
LG ibi