Update zur Einschulung
Verfasst: Fr 19. Apr 2019, 13:21
Huhu,
bevor ich auch in die Osterferien gehe, wollte ich euch noch kurz updaten bezüglich der Einschulung und meinem Sohn.
Ich hatte ja bezüglich der Schule ziemliches Bauchweh, einige rieten mir ihn JETZT noch einzuschulen, was ich aus sozialen Gründen (da er sich ja grade im Kindergarten einlebte) nicht als korrekt empfand. Es wäre tatsächlich, im Nachhinein betrachtet, eben besser gewesen, wenn wir ihn letztes Jahr schon eingeschult hätten. Aber das haben wir aus schon beschriebenen Gründen eben nicht getan.
Die hiesige Montessori-Schule, die wir sehr spannend und passend für unseren Sohn fanden, hat leider eine ellenlange Warteliste, das war schon im DEzember so, als ich anfragte (vorher waren wir ja noch der Meinung, dass Sohnemann ganz normal in die Dorfschule gehen wird).
Also bin ich dann nach der Testung mit der Kooperationskraft der Schule ins Gespräch gegangen. Ich habe erst einmal garnichts von der Diagnostik erzählt, sondern sie gefragt, wie sie Sohnemann denn wahr genommen hat, was sie für einen Eindruck von ihm hat (sie war 3-4 Mal im Kindergarten, die Kinder waren schon 2 Mal in der Schule beim Probeunterricht)...
Und interessanterweise konnte sie überhaupt nichts negatives berichten, nur positives . Wo die Erzieher immer einen Riesen-Heckmeck gemacht haben, das Sohnemann niemanden ausreden lässt, frech ist, ständig mit Antworten rausplatzt und die anderen Kinder nicht dran kommen lässt, die Frustrationsschwelle so niedrig sei, er Aufgaben verweigert oder nicht zu Ende führt (ich hab bei ihm nachgefragt, welche Aufgaben das waren und das waren grundsätzlich immer stupideste Bastelarbeiten, damit kannst du ihn jagen!), etc pp., erzählte die Kooperationslehrkraft von einem aufgeweckten, intelligenten, sozial SEHR kompetenten Jungen, der eine ungewöhnlich hohe Frustrationsschwelle hat (sie haben Spiele gespielt und er hat wohl überhaupt kein Theater gemacht, als er mal aus Gründen des Materials nicht mehr dran kam, etc.) und der auf ganzer Linie unauffällig war, bzw. eher positiv auffiel.... Sie meinte, sie habe das Gefühl, dass er sehr sensibel sei und bei ihm die Beziehung zur Respektsperson sehr wichtig sei. Sie habe das Gefühl gehabt, von ihm gemocht und respektiert zu werden und das war dann wohl auch der Grund, dass er so tadellos mitgemacht hat. Sie sagte, sie hatte das GEfühl er wollte "gefallen" und dass sie ein gutes Gefühl habe, bezüglich der in Frage kommenden Klassenlehrerinnen für seinen Jahrgang. Sie fällt leider raus und leider lernen wir die KLassenlehrerin auch erst am Elternabend VOR der Einschulung kennen (1-2 Tage vorher)...
Sie erzählte mir auch ein wenig vom pädagogischen Ansatz, dass ein Kind, dass sichtlich schon zählen und die Zahlen schreiben kann, sich damit nicht stundenlang beschäftigen MUSS, sondern es einen "Freiarbeits-Platz" im Klassenraum gibt mit themenbezogenen Angeboten, die Kinder aber auch Lektüre von zu Hause mitbringen dürfen oder Malen, sofern sie gezeigt haben, dass sie den "Stoff" beherrschen . Das fand ich sehr erfreulich und fortschrittlich. Sie sprach dann auch von sich aus, die Möglichkeit des Springens an (obwohl ich das "Unwort" Hochbegabung nicht erwähnt habe oder anderweitig hervorgehoben habe, dass Sohnemann besonders fit ist. Ich sagte lediglich, dass die Erzieher befürchteten, er könne sich in Klasse 1 und 2 viel langweilen), sofern dies nötig werden würde, aber dass man dies immer gut überlegen müsse, und auch die sozialen Aspekte beachten müsse.
Wir haben also mittlerweile ein ganz gutes Gefühl mit unserer Grundschule, auch wenn ich mir sicher bin, dass es für Sohnemann in der Schule mit seiner Art zu lernen und zu denken oft nicht leicht wird...
Das aggressive Verhalten in der Kita ist übrigens fast verschwunden, stottern tut er phasenweise noch sehr stark (für mich mittlerweile ein deutliches Zeichen, des sich selbst "bremsens", er will ja nichts mehr wissen von Dingen, die ansatzweise was mit Schule zu tun haben: Buchstaben, Zahlen, Rechnen. Er hat da ja Angst, sich zu sehr in der Schule zu langweilen und das hat er tatsächlich leider immer wieder von den Erziehern zu hören bekommen ..Und dieses sich-selbst-bremsen" verursacht meiner Meinung nach das stottern. Oft ist es aber auch ganz weg.). Ich habe ihm gesagt, dass er einfach lernen soll, was er will. Dass es immer Bereiche geben wird, wo er sich langweilt, dass aber anderen Kindern auch so gehten wird (mindestens ein Kind, dass in seinem Jahrgang sein wird, ist auch hochbegabt) und es dann Möglichkeiten gibt, wie er sich beschäftigen kann und das scheint ihn schon beruhigt zu haben.
Viele liebe Grüße an alle Muttis, bin froh, euch "gefunden" zu haben
bevor ich auch in die Osterferien gehe, wollte ich euch noch kurz updaten bezüglich der Einschulung und meinem Sohn.
Ich hatte ja bezüglich der Schule ziemliches Bauchweh, einige rieten mir ihn JETZT noch einzuschulen, was ich aus sozialen Gründen (da er sich ja grade im Kindergarten einlebte) nicht als korrekt empfand. Es wäre tatsächlich, im Nachhinein betrachtet, eben besser gewesen, wenn wir ihn letztes Jahr schon eingeschult hätten. Aber das haben wir aus schon beschriebenen Gründen eben nicht getan.
Die hiesige Montessori-Schule, die wir sehr spannend und passend für unseren Sohn fanden, hat leider eine ellenlange Warteliste, das war schon im DEzember so, als ich anfragte (vorher waren wir ja noch der Meinung, dass Sohnemann ganz normal in die Dorfschule gehen wird).
Also bin ich dann nach der Testung mit der Kooperationskraft der Schule ins Gespräch gegangen. Ich habe erst einmal garnichts von der Diagnostik erzählt, sondern sie gefragt, wie sie Sohnemann denn wahr genommen hat, was sie für einen Eindruck von ihm hat (sie war 3-4 Mal im Kindergarten, die Kinder waren schon 2 Mal in der Schule beim Probeunterricht)...
Und interessanterweise konnte sie überhaupt nichts negatives berichten, nur positives . Wo die Erzieher immer einen Riesen-Heckmeck gemacht haben, das Sohnemann niemanden ausreden lässt, frech ist, ständig mit Antworten rausplatzt und die anderen Kinder nicht dran kommen lässt, die Frustrationsschwelle so niedrig sei, er Aufgaben verweigert oder nicht zu Ende führt (ich hab bei ihm nachgefragt, welche Aufgaben das waren und das waren grundsätzlich immer stupideste Bastelarbeiten, damit kannst du ihn jagen!), etc pp., erzählte die Kooperationslehrkraft von einem aufgeweckten, intelligenten, sozial SEHR kompetenten Jungen, der eine ungewöhnlich hohe Frustrationsschwelle hat (sie haben Spiele gespielt und er hat wohl überhaupt kein Theater gemacht, als er mal aus Gründen des Materials nicht mehr dran kam, etc.) und der auf ganzer Linie unauffällig war, bzw. eher positiv auffiel.... Sie meinte, sie habe das Gefühl, dass er sehr sensibel sei und bei ihm die Beziehung zur Respektsperson sehr wichtig sei. Sie habe das Gefühl gehabt, von ihm gemocht und respektiert zu werden und das war dann wohl auch der Grund, dass er so tadellos mitgemacht hat. Sie sagte, sie hatte das GEfühl er wollte "gefallen" und dass sie ein gutes Gefühl habe, bezüglich der in Frage kommenden Klassenlehrerinnen für seinen Jahrgang. Sie fällt leider raus und leider lernen wir die KLassenlehrerin auch erst am Elternabend VOR der Einschulung kennen (1-2 Tage vorher)...
Sie erzählte mir auch ein wenig vom pädagogischen Ansatz, dass ein Kind, dass sichtlich schon zählen und die Zahlen schreiben kann, sich damit nicht stundenlang beschäftigen MUSS, sondern es einen "Freiarbeits-Platz" im Klassenraum gibt mit themenbezogenen Angeboten, die Kinder aber auch Lektüre von zu Hause mitbringen dürfen oder Malen, sofern sie gezeigt haben, dass sie den "Stoff" beherrschen . Das fand ich sehr erfreulich und fortschrittlich. Sie sprach dann auch von sich aus, die Möglichkeit des Springens an (obwohl ich das "Unwort" Hochbegabung nicht erwähnt habe oder anderweitig hervorgehoben habe, dass Sohnemann besonders fit ist. Ich sagte lediglich, dass die Erzieher befürchteten, er könne sich in Klasse 1 und 2 viel langweilen), sofern dies nötig werden würde, aber dass man dies immer gut überlegen müsse, und auch die sozialen Aspekte beachten müsse.
Wir haben also mittlerweile ein ganz gutes Gefühl mit unserer Grundschule, auch wenn ich mir sicher bin, dass es für Sohnemann in der Schule mit seiner Art zu lernen und zu denken oft nicht leicht wird...
Das aggressive Verhalten in der Kita ist übrigens fast verschwunden, stottern tut er phasenweise noch sehr stark (für mich mittlerweile ein deutliches Zeichen, des sich selbst "bremsens", er will ja nichts mehr wissen von Dingen, die ansatzweise was mit Schule zu tun haben: Buchstaben, Zahlen, Rechnen. Er hat da ja Angst, sich zu sehr in der Schule zu langweilen und das hat er tatsächlich leider immer wieder von den Erziehern zu hören bekommen ..Und dieses sich-selbst-bremsen" verursacht meiner Meinung nach das stottern. Oft ist es aber auch ganz weg.). Ich habe ihm gesagt, dass er einfach lernen soll, was er will. Dass es immer Bereiche geben wird, wo er sich langweilt, dass aber anderen Kindern auch so gehten wird (mindestens ein Kind, dass in seinem Jahrgang sein wird, ist auch hochbegabt) und es dann Möglichkeiten gibt, wie er sich beschäftigen kann und das scheint ihn schon beruhigt zu haben.
Viele liebe Grüße an alle Muttis, bin froh, euch "gefunden" zu haben