Schulentscheidung

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Edainwen
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Edainwen »

alibaba hat geschrieben: Ich mag nicht ausschließen, dass es bei euch Schulen gibt, die auch spezielle Kinder aufnehmen. Aber der Gang dahin und der Kampf wird wohl dem von Rabaukenmama gleichen. An der Schule meiner Kinder gibt es nicht ein Kind mit Schulbegleiter. "Wir" sind ja jetzt seit 5 Jahren.
:schwitz:

Nein, der Gang war zumindest bei unserer Bekannten kein Kampf, sondern es waren im Gegenteil alle sehr interessiert und zuvorkommend. Auch Schulbegleitung war von der Schule aus kein Problem ... G8

Bei euch in der Ecke muss der Konkurrenzkampf ja echt riesig sein. Da freue ich mich wieder über unseren ländlichen Raum :mrgreen:
alibaba

Re: Schulentscheidung

Beitrag von alibaba »

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Zuletzt geändert von alibaba am Mi 4. Mär 2020, 09:31, insgesamt 1-mal geändert.
alibaba

Re: Schulentscheidung

Beitrag von alibaba »

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Katze_keine_Ahnung
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@alibaba

Du kannst nach deutschem Recht den Behinderten nicht aussieben. Hat er einen Schwerbehinderten Ausweis, wird er geschützt. In eine andere Schule wird ein anderer fahren müssen.
Meine3
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Meine3 »

alibaba hat geschrieben:@Meine 3

Hier ist es ganz einfach. Es gibt ganz viele Schulen mit verschiedenen Problem-Richtungen. Inklusionskinder gehen hier an spezielle Schulen. Wir haben Schulen für Körperbehinderte, für geistig Behinderte, für Gehörlose, für Schwererziehbare, für AD(H)S …. mein Sohn wird ein Praktikum an einer Schule machen, da kommen die Kinder, die sich nicht normal konzentrieren können in eine spezielle Klasse, gestaffelt nach der Konzentrationsmöglichkeit. Das sind Inklusionsschulen. Hier können alle Abschlüsse erworben werden bis zur Kasse 10. Schulen für Kinder mit speziellen Bedürfnissen. Mit den "normalen" Schulen hat das hier aber nichts zu tun, auch wenn sie zu gleichwertigen Abschlüssen führen.

Ich mag nicht ausschließen, dass es bei euch Schulen gibt, die auch spezielle Kinder aufnehmen. Aber der Gang dahin und der Kampf wird wohl dem von Rabaukenmama gleichen. An der Schule meiner Kinder gibt es nicht ein Kind mit Schulbegleiter. "Wir" sind ja jetzt seit 5 Jahren.
Ich kann deine Argumentation schon nachvollziehen. Aber ich kann sie weder gut heißen, noch kann ich darin übereinstimmen, dass das was du erlebst, pauschal auf alle Schulen zutrifft und der Regelfall ist.

Bei uns in der Stadt gibt es recht wenige "Sonderschulen", dafür aber eine ganze Menge Schulen, die ausgewiesene Inklusions- bzw. Integrative Schulen sind. Das dies von Stadt zu Stadt variiert, ist mir bewusst. Auch, dass es in Wien eventuell schwerer ist als in anderen Städten. Deswegen aber das Handtuch zu werfen und zu sagen:" na gut, dann schicke ich mein exorbitant sprachbegabtes Kind halt in eine Sonderschule", das würde ich Rabaukenmama NIE empfehlen und ich sehe das auch nicht.

Dass, was hier also so "aufstößt" an deiner Argumentation, bzw. Sichtweise ist nicht, dass dies in manchen Städten so gehandhabt wird oder dies teilweise Realität ist, sondern, dass du aufgrund DEINER Erfahrung Rabaukenmama durch deine geschilderten "Beobachtungen" quasi empfiehlst, den "Kampf" aufzugeben, weil er in deinen Augen sinnlos ist. Sachliche Informationen und Beobachtung hin oder her. Hier geht es um Menschen. Menschen, denen du Tipps und Ratschläge gibst, die eventuell aber vielmehr im Moment Bestärkung und Ermutigung bräuchten.

Ich gehe stark davon aus, dass es weder deine Absicht noch dein Ziel ist, andere zu entmutigen. Ich gehe davon aus, dass du einfach ehrlich das sagst, was du beobachtest und was deiner Meinung nach eintreten WIRD. Das ist nüchtern betrachtet korrekt und das ist dir ja auch immer wichtig. Die Frage ist aber, wie sinnvoll das an dieser Stelle ist. :fahne:

Wenn das Kind in der Lage ist ein Gymnasium zu besuchen, sowohl körperlich als auch kognitiv, dann kann es nicht die Lösung sein, das Kind auf eine Förderschule abzuschieben. Rabaukenmamas Sohn ist sehr begabt. Er wäre auf einer Sonderschule vollkommen FALSCH. Er hat lediglich "soziale" Defizite, die auch noch durch eine, bzw. zwei Wahrnehmungsstörungen bedingt sind. Für solche Fälle gibt es übergeordnete Gesetze, auf die man sich berufen kann und sollte. Ich finde der "Kampf" lohnt sich in diesem Fall.

Wenn ich dem Rektor an unserer jetzigen Schule Glauben schenke, so hat die Zahl der Kinder mit Problemen hinsichtlich Selbstregulation und Co. stark zugenommen, mal ganz abgesehen von den Kindern, die eine Wahrnehmungsstörung haben. Wo würden die denn alle landen in deiner Stadt? ALLE auf Sonderschulen? :gruebel: Ist das in deinen Augen einen gute Entwicklung?
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
alibaba

Re: Schulentscheidung

Beitrag von alibaba »

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Zuletzt geändert von alibaba am Mi 4. Mär 2020, 09:31, insgesamt 1-mal geändert.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Abgesehen von anderen Behinerungstypen, sind normal bis hochbegabte Autisten an der Sonderschule generell falsch! Das sind Kinder, die die Intuition für soziale Regeln nicht miteingeboren bekamen. Sie können sie aber ganz gut durch den Verstand lernen und danach ganz gut in der Gesellschaft mitwirken. Auf welche Förderschule schicken wir die denn? Für die Kinder mit Verhaltensstörungen??? Da lernen sie was... Geistige Entwicklung, damit sie unter den Kindern mit IQ kleiner 70 lernen? Schwerpunkt lernen für die Kinder mit Lernbehinderung? Aber die ist doch schon ohnehin so voll?! und warum dorthin, sie haben ja keine. Bleibt nur Gehbehinderung und Schwerpunkt Hören.

Ich wiederhole noch mal. Es gibt in D. keinen Zwang das Kind an die Sonderschule zu schicken. Die Eltern dürfen entscheiden. Hat das Kind eine Gymnasialempfehlung, kann es gegen den Willen den Eltern nicht auf eine Sonderschule geschickt werden.

Auch ohne Gymnasialempfehlung. Jedes Kind in D. darf eine Hauptschule besuchen. Es sei denn wie oben geschrieben, das Kind gefährdert sich selber oder die Allgemeinheit im erhelblichem Maße.
Rabaukenmama
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Rabaukenmama »

Edainwen hat geschrieben: Umzug in unsere Gegend ist für euch wohl keine Option ...?
Das das nur mit dem Verkauf meiner Eigentumswohnung möglich wäre fällt es weg. Abgesehen davon hat der Kleine dann keine Schule mit gebärdensprachigem Unterricht.
Edainwen hat geschrieben:Ich denke, dass euer Sohn bei uns auch im HB-Zug eine Chance hätte, da er dort wahrscheinlich einen Einzeltest machen dürfte ...

Bei uns in der Gegend gibt es anscheinend auch eine Schule extra für (Asperger?-) Autisten - so die Mutter des einen Jungen - , die allerdings auch nur bis zur 10. Klasse geht.

Das kann doch nicht sein, dass es bei uns im ländlichen Raum so viele Möglichkeiten gäbe und bei euch in der Großstadt nichts :schwitz:
Hallo Edainwen!

Es ist ja nicht so, dass es "nichts" gibt - aber die 4 Plätze, die jedes Jahr am "Autistengymnasium" frei werden, sind halt viel zu wenig für den Ansturm an autistischen Kindern.

Einzeltest kommt nicht in Frage - das wäre ja (aus Sicht der Verantwortlichen) "unfair" gegenüber den anderen Kindern. Erinnert mich ein bißchen an den Cartoon mit dem Eignungstest für Tiere, wo die Aufgabenstellung der Gerechtigkeit halber für alle (Fisch, Affe, Elefant, Ente,...) gleich ist: Klettere auf einen Baum! :twisted:

Es gibt sicher auch hier Möglichkeiten, nur muss ich ehrlich gestehen, dass ich da schon ausgestiegen bin. Ich suche einfach nur noch "irgendwas" :P . Denn die Kriterien, die in anfangs noch hatte (Wohnortnähe, Klassengröße, Erfahrungen von anderen Eltern, Schulkonzept,...) haben sich längst relativiert.

Und ich kann die Frage, warum es denn UNBEDINGT ein Gymnasium sein muss, auch nicht mehr hören. Muss es nämlich gar nicht, wenn es eine andere Schule (NMS, WMS, Realschule,...) GÄBE, die halbwegs erreichbar ist und wo die speziellen Bedürfnisse meines Kindes berücksichtigt würden, wäre das auch okay. Aber statt eines Gymnasiums einfach"irgendeine" NMS ist für mich einfach keine Option! Dann lieber noch "irgendein" Gymnasium...
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Nimoe
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Nimoe »

Ich möchte noch kurz unsere Erfahrungen aus NRW einwerfen. Mein Neffe ist ebenfalls Asperger-Autist, möglicherweise auch ADHS, und hat die komplette Grundschule mit Schulbegleiter absolviert. Er wird ab Sommer dann ein Gymnasium besuchen, ob mit oder dann ohne Begleitung ist noch offen. Sein Schnitt war 2,irgendwas. Hier lief der Wechsel ziemlich einfach. Seine Eltern bekamen eine Liste mit Schulen, die in Frage kamen, darunter sämtliche Gesamtschulen, aber auch einige Gymnasien, wenn auch nicht alle. Davon durften sie drei auswählen. Ihr Erstwunsch ist dann in Erfüllung gegangen.
alibaba

Re: Schulentscheidung

Beitrag von alibaba »

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Zuletzt geändert von alibaba am Mi 4. Mär 2020, 09:30, insgesamt 1-mal geändert.
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