Schulwahlfrage Grundschule
Verfasst: Do 16. Jan 2020, 22:09
Es geht um die Grundschule für die Kleine. Laut Test (mit 5;1 Jahren, also recht früh) ist ihr gesamt IQ irgendwo zwischen 120 und 130 angesiedelt.
(Die höchsten Werte - knapp an und direkt auf der 130er Grenze hatte sie bei logischem Denken und Sprachverständnis)
Beinahe hätten wir sie ja schon 2019 eingeschult.
Sie rechnet jetzt (mit 5 dreiviertel) im 20erbereich (auch multiplizieren und dividieren), hat das Zählsystem bis 100 begriffen und liest schon ein bisschen. (Einzelne Worte, zunehmend kurze Sätze)
Ich würde sagen, sie ist etwa auf dem Niveau des 7jährigen Freundes, der 2019 in die Schule gekommen ist. (Außer das Schreiben/Malen betreffend)
Sie wird also vermutlich in der Schule "Extrafutter" brauchen.
Sie ist derzeit übrigens hochmotiviert und vom Typ her geduldig, fleißig, ausgeglichen... (anders als ihre große Schwester, die beim ist übrigens gut 10 Punkte mehr hatte. Allerdings getestet mit 9,5 Jahren)
Letztes Jahr wollte sie über einen längeren Zeitraum gar nicht mehr in die Kita, seit dem Herbst - mit Beginn Vorschuljahr - läufts wieder besser.
Sie freut sich jetzt immer auf die Tage, an denen was geboten wird (Kochkurs, Nähkurs, Vorschulaufgaben, Englisch), fallen solche Sachen aus, ist sie sehr traurig und Tage ohne Angebote sind auch doof und sie meckert dann wieder über die Kita.
Etwa seit dem Sommer hat sie zwei recht enge Freunde in der Gruppe. Besonders der eine - ihr Großcousin - ist ihr sehr wichtig.
Ist er nicht da (wie letztens, als er lange im Urlaub war) ist Kita ebenfalls doof.
Sie sehen sich mindestens 2-3x die Woche auch nachmittags, oft sogar zu dritt. Beide Jungs wohnen in derselben Straße wie wir. Sie sind ein richtig gutes Trio.
Mit anderen Kindern in der Kita spielt meine Tochter quasi nie.
Diese beiden Jungs und auch der Nachbarsjunge, mit dem sie auch oft spielt, werden mit ihr in die Sprengelschule eingeschult.
Was ich sagen will: ihr Wohlbefinden hängt offensichtlich sowohl an ausreichender "Auslastung", als auch an den passenden Freunden.
Die Sprengelschule ist eine kleine zweizügige Grundschule, gilt als "kuschlig" und sehr gefragt. (sie müssen jedes Jahr Schüler ablehnen)
Sehr nette Schulleiterin. Sie haben einen engagierten Chor. Ich kenne die Schule gut durch die Große. Ich gebe dort Malkurse und habe derzeit statistisch jedes 8 Kind dieser Schule in meinen Kursen.
Die Kinder sind allesamt richtig toll! Es herrscht meinem Gefühl nach eine gute Grundstimmung untereinander, finde ich.
Nennen wir diese mal Schule A.
Eine zweite Variante wäre eine 4zügige Schule am Ort. Schule B.
Entfernung fast gleich. Die bieten "Fördern & Fordern" für gezielte Förderung schnellerer oder langsamerer Schüler, erwarten - wird erzählt - insgesamt eher mehr von ihren Schülern, bieten Französisch ab Klasse 1, ab Klasse drei gibts ein Streicherprojekt etc pp. Außerdem haben sie Erfahrungen mit "schnelleren" Schülern, sagen sie zumindest. (Sie arbeiten mit einer Begabungsberatungsstelle zusammen)
Klingt, als würde das Konzept gut zu dem Kind passen.
ABER: es geht keiner ihrer Freunde da hin.
Nicht der Nachbarsjunge und nicht die beiden anderen Jungs, die in unserer Straße wohnen und ihr derzeit so wichtig sind.
In Schule A hat die Große sich ziemlich gelangweilt, ihre Lernmotivation ging zunehmend den Bach runter, sie litt unterzunehmender Schulunlust und sie hat dort nicht die Bohne das "Lernen gelernt" und so auch eher keine positiven Lernerfahrungen gemacht. (was für das eigene Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl ja nicht ganz unwichtig ist)
Wegen der möglichen Früheinschulung letztes Jahr habe ich vor ca. einem dreiviertel Jahr mit der Direktorin von Schule A gesprochen was Kind 2 betrifft. (Die anstehenden 1.Klassen waren da schon voll, u.a. darum haben wir das Kind dann auch nicht eingeschult)
Sie meinte damals zu mir, wenn man von Anfang an wüsste, woran man sei, könne man ganz anders damit umgehen. Bei meiner Großen hatten sie ja nicht gewusst, dass sie "mehr" gebraucht hätte. Und wenn es sich so entwickelt wie bei der Großen, könne man ja auch dann über einen Klassensprung nachdenken. Und sie würde sich wirklich sehr sehr freuen, wenn meine Kleine an ihre Schule käme.
In Schule B war ich auch schon und es klang alles wirklich toll. (sie erklärten mir das Konzept und die Besonderheiten, siehe oben)
Zuletzt war ich wegen der engen Freunde, mit denen das Kind sich so wohlfühlt, eher der Meinung, es mit Schule A zu probieren. Es ist ja einfach auch toll, wenn die halbe Nachbarschaft zusammen auf dieselbe Schule geht...
Grundsätzlich scheint zumindest die Direktorin ja aufgeschlossen für so "Fälle" wie unsere.
Ich hab die Schule auch sicherheitshalber als Erstwunsch angegeben (da die wie gesagt sehr gefragt ist), Schule B als Zweitwunsch.
(Wegen der 4zügigkeit hat B ja mehr Kapazität und man bekommt ziemlich sicher eine Platz dort, auch bei last Minute Entscheidungen)
Nun gab es folgendes Erlebnis, was mich derzeit wiedermal grübeln lässt.
In der Schule wo die Große jetzt ist (MINT inkl. Begabtenförderung) gibt es die Tradition, dass die 5.Klässler nach einem halben Jahr in ihre alte Schule zurück gehen und dort ihre neue Schule vorstellen. Sicherlich auch als Eigenwerbung, aber wohl auch, damit die Kinder sich präsentieren lernen. Es wurde gut vorbereitet in Deutsch, wie ein Kurzvortrag. Die Kinder waren natürlich hochmotiviert für dieses Projekt.
Aus der Klasse meiner Großen sind übrigens gleich zwei Kinder in die MINT Schule gewechselt, sie wären also auch zu zweit wieder in ihre alten Schule "zu Besuch" gewesen.
Die ehemaligen Grundschulen wurden angeschrieben, ob sie die ehemaligen Schüler empfangen und sie in einer oder mehreren 4. Klassen je eine halbe bis ganze Schulstunde sprechen dürfen.
Das wären in dem Falle also genau die beiden Lehrerinnen, zu denen mein Kleine dann dieses Jahr käme, weil die ja dann ihre 4. Klassen abgeben und eine 1. übernehmen.
Der Termin war jetzt in der 1. Woche des neuen Jahres.
Tja - und die beiden Exschüler wurden nicht empfangen. Unsere Grundschule (also Schule A) hat für das Projekt abgesagt.
Sie sind dann mit Klassenkameraden an deren Schule gegangen, war jetzt für sie kein Drama. Aber irgendwie ist das nicht so entgegenkommend, oder?
Als ich die wirklich sehr nette ehemalige Klassenlehrerin der Großen die Tage zufällig traf, kam sie von sich aus drauf zu sprechen, wie schade sie das findet und dass sie ihre Kolleginnen da nicht versteht. Sie selbst hätte die zwei natürlich gern empfangen aber in einer 1. Klasse, die sie ja jetzt hat, macht das natürlich keinen Sinn.
Ihre Kolleginnen hätten übrigens dazu gemeint, sie hätten eh keine Schüler in der Klasse, die für die MINT Schule geeignet wären... (was ich mir beim Einzugsbereich der Schule nur schwer vorstellen kann, das ist eine Schule voller fitter Akademikerkinder)
Aber selbst wenn es so wäre, kann es ja auch nur ganz grundsätzlich auch Lust auf die weiterführenden Schule machen und wäre nebenbei wirklich toll für die "Ex" gewesen.
Also ich finde, das spricht, wie man es dreht und wendet, gegen diese Schule/Lehrerinnen.
Ich zweifele also nun wieder...
*seufz*
Die Große übrigens, die ja echt insgesamt eher ungern in die Grundschule gegangen ist, findet, trotz der Sache jetzt, die Kleine solle unbedingt in ihre ehemalige Schule gehen. Im Rückblick wars wohl dann doch irgendwie schön da.
Die Kleine selbst möchte derzeit gern mit ihren Freunden in die Schule/Klasse und in den Hort, die sie durch die Große schon bisschen kennt.
Der "einfache Weg" wäre definitiv Schule A. Da weiß ich wenigstens, was uns erwartet.
Schule B wäre eine Art "Experiment" und ich müsste das Kind dazu gezielt motivieren/überreden.
Was würdet ihr tun?
Und würdet ihr das geschilderte Erlebnis bei euren Überlegungen außen vor lassen oder seht ihr das auch so, dass es nicht gerade für die beiden potentiellen Lehrerinnen an Schule A spricht?
(Die höchsten Werte - knapp an und direkt auf der 130er Grenze hatte sie bei logischem Denken und Sprachverständnis)
Beinahe hätten wir sie ja schon 2019 eingeschult.
Sie rechnet jetzt (mit 5 dreiviertel) im 20erbereich (auch multiplizieren und dividieren), hat das Zählsystem bis 100 begriffen und liest schon ein bisschen. (Einzelne Worte, zunehmend kurze Sätze)
Ich würde sagen, sie ist etwa auf dem Niveau des 7jährigen Freundes, der 2019 in die Schule gekommen ist. (Außer das Schreiben/Malen betreffend)
Sie wird also vermutlich in der Schule "Extrafutter" brauchen.
Sie ist derzeit übrigens hochmotiviert und vom Typ her geduldig, fleißig, ausgeglichen... (anders als ihre große Schwester, die beim ist übrigens gut 10 Punkte mehr hatte. Allerdings getestet mit 9,5 Jahren)
Letztes Jahr wollte sie über einen längeren Zeitraum gar nicht mehr in die Kita, seit dem Herbst - mit Beginn Vorschuljahr - läufts wieder besser.
Sie freut sich jetzt immer auf die Tage, an denen was geboten wird (Kochkurs, Nähkurs, Vorschulaufgaben, Englisch), fallen solche Sachen aus, ist sie sehr traurig und Tage ohne Angebote sind auch doof und sie meckert dann wieder über die Kita.
Etwa seit dem Sommer hat sie zwei recht enge Freunde in der Gruppe. Besonders der eine - ihr Großcousin - ist ihr sehr wichtig.
Ist er nicht da (wie letztens, als er lange im Urlaub war) ist Kita ebenfalls doof.
Sie sehen sich mindestens 2-3x die Woche auch nachmittags, oft sogar zu dritt. Beide Jungs wohnen in derselben Straße wie wir. Sie sind ein richtig gutes Trio.
Mit anderen Kindern in der Kita spielt meine Tochter quasi nie.
Diese beiden Jungs und auch der Nachbarsjunge, mit dem sie auch oft spielt, werden mit ihr in die Sprengelschule eingeschult.
Was ich sagen will: ihr Wohlbefinden hängt offensichtlich sowohl an ausreichender "Auslastung", als auch an den passenden Freunden.
Die Sprengelschule ist eine kleine zweizügige Grundschule, gilt als "kuschlig" und sehr gefragt. (sie müssen jedes Jahr Schüler ablehnen)
Sehr nette Schulleiterin. Sie haben einen engagierten Chor. Ich kenne die Schule gut durch die Große. Ich gebe dort Malkurse und habe derzeit statistisch jedes 8 Kind dieser Schule in meinen Kursen.
Die Kinder sind allesamt richtig toll! Es herrscht meinem Gefühl nach eine gute Grundstimmung untereinander, finde ich.
Nennen wir diese mal Schule A.
Eine zweite Variante wäre eine 4zügige Schule am Ort. Schule B.
Entfernung fast gleich. Die bieten "Fördern & Fordern" für gezielte Förderung schnellerer oder langsamerer Schüler, erwarten - wird erzählt - insgesamt eher mehr von ihren Schülern, bieten Französisch ab Klasse 1, ab Klasse drei gibts ein Streicherprojekt etc pp. Außerdem haben sie Erfahrungen mit "schnelleren" Schülern, sagen sie zumindest. (Sie arbeiten mit einer Begabungsberatungsstelle zusammen)
Klingt, als würde das Konzept gut zu dem Kind passen.
ABER: es geht keiner ihrer Freunde da hin.
Nicht der Nachbarsjunge und nicht die beiden anderen Jungs, die in unserer Straße wohnen und ihr derzeit so wichtig sind.
In Schule A hat die Große sich ziemlich gelangweilt, ihre Lernmotivation ging zunehmend den Bach runter, sie litt unterzunehmender Schulunlust und sie hat dort nicht die Bohne das "Lernen gelernt" und so auch eher keine positiven Lernerfahrungen gemacht. (was für das eigene Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl ja nicht ganz unwichtig ist)
Wegen der möglichen Früheinschulung letztes Jahr habe ich vor ca. einem dreiviertel Jahr mit der Direktorin von Schule A gesprochen was Kind 2 betrifft. (Die anstehenden 1.Klassen waren da schon voll, u.a. darum haben wir das Kind dann auch nicht eingeschult)
Sie meinte damals zu mir, wenn man von Anfang an wüsste, woran man sei, könne man ganz anders damit umgehen. Bei meiner Großen hatten sie ja nicht gewusst, dass sie "mehr" gebraucht hätte. Und wenn es sich so entwickelt wie bei der Großen, könne man ja auch dann über einen Klassensprung nachdenken. Und sie würde sich wirklich sehr sehr freuen, wenn meine Kleine an ihre Schule käme.
In Schule B war ich auch schon und es klang alles wirklich toll. (sie erklärten mir das Konzept und die Besonderheiten, siehe oben)
Zuletzt war ich wegen der engen Freunde, mit denen das Kind sich so wohlfühlt, eher der Meinung, es mit Schule A zu probieren. Es ist ja einfach auch toll, wenn die halbe Nachbarschaft zusammen auf dieselbe Schule geht...
Grundsätzlich scheint zumindest die Direktorin ja aufgeschlossen für so "Fälle" wie unsere.
Ich hab die Schule auch sicherheitshalber als Erstwunsch angegeben (da die wie gesagt sehr gefragt ist), Schule B als Zweitwunsch.
(Wegen der 4zügigkeit hat B ja mehr Kapazität und man bekommt ziemlich sicher eine Platz dort, auch bei last Minute Entscheidungen)
Nun gab es folgendes Erlebnis, was mich derzeit wiedermal grübeln lässt.
In der Schule wo die Große jetzt ist (MINT inkl. Begabtenförderung) gibt es die Tradition, dass die 5.Klässler nach einem halben Jahr in ihre alte Schule zurück gehen und dort ihre neue Schule vorstellen. Sicherlich auch als Eigenwerbung, aber wohl auch, damit die Kinder sich präsentieren lernen. Es wurde gut vorbereitet in Deutsch, wie ein Kurzvortrag. Die Kinder waren natürlich hochmotiviert für dieses Projekt.
Aus der Klasse meiner Großen sind übrigens gleich zwei Kinder in die MINT Schule gewechselt, sie wären also auch zu zweit wieder in ihre alten Schule "zu Besuch" gewesen.
Die ehemaligen Grundschulen wurden angeschrieben, ob sie die ehemaligen Schüler empfangen und sie in einer oder mehreren 4. Klassen je eine halbe bis ganze Schulstunde sprechen dürfen.
Das wären in dem Falle also genau die beiden Lehrerinnen, zu denen mein Kleine dann dieses Jahr käme, weil die ja dann ihre 4. Klassen abgeben und eine 1. übernehmen.
Der Termin war jetzt in der 1. Woche des neuen Jahres.
Tja - und die beiden Exschüler wurden nicht empfangen. Unsere Grundschule (also Schule A) hat für das Projekt abgesagt.
Sie sind dann mit Klassenkameraden an deren Schule gegangen, war jetzt für sie kein Drama. Aber irgendwie ist das nicht so entgegenkommend, oder?
Als ich die wirklich sehr nette ehemalige Klassenlehrerin der Großen die Tage zufällig traf, kam sie von sich aus drauf zu sprechen, wie schade sie das findet und dass sie ihre Kolleginnen da nicht versteht. Sie selbst hätte die zwei natürlich gern empfangen aber in einer 1. Klasse, die sie ja jetzt hat, macht das natürlich keinen Sinn.
Ihre Kolleginnen hätten übrigens dazu gemeint, sie hätten eh keine Schüler in der Klasse, die für die MINT Schule geeignet wären... (was ich mir beim Einzugsbereich der Schule nur schwer vorstellen kann, das ist eine Schule voller fitter Akademikerkinder)
Aber selbst wenn es so wäre, kann es ja auch nur ganz grundsätzlich auch Lust auf die weiterführenden Schule machen und wäre nebenbei wirklich toll für die "Ex" gewesen.
Also ich finde, das spricht, wie man es dreht und wendet, gegen diese Schule/Lehrerinnen.
Ich zweifele also nun wieder...
*seufz*
Die Große übrigens, die ja echt insgesamt eher ungern in die Grundschule gegangen ist, findet, trotz der Sache jetzt, die Kleine solle unbedingt in ihre ehemalige Schule gehen. Im Rückblick wars wohl dann doch irgendwie schön da.
Die Kleine selbst möchte derzeit gern mit ihren Freunden in die Schule/Klasse und in den Hort, die sie durch die Große schon bisschen kennt.
Der "einfache Weg" wäre definitiv Schule A. Da weiß ich wenigstens, was uns erwartet.
Schule B wäre eine Art "Experiment" und ich müsste das Kind dazu gezielt motivieren/überreden.
Was würdet ihr tun?
Und würdet ihr das geschilderte Erlebnis bei euren Überlegungen außen vor lassen oder seht ihr das auch so, dass es nicht gerade für die beiden potentiellen Lehrerinnen an Schule A spricht?