Welche Lehrerin das Kind bekommen wird, wird sich hier erst kurz vor den Sommerferien klären.
In der Sprengelschule gibt es aber nur zwei Klassen und eine der beiden Lehrerinnen ist wahrscheinlicher als die andere.
In der anderen Schule gibts vier Klassen und es ist völlig unklar, wer in Frage kommt, da ich keine der infragekommenden Lehrer(innen) dort kenne.
Insgesamt hört man übrigens eher Gutes von dieser Schule, allerdings sind immer alle erstmal scharf auf die andere, also unsere Sprengelschule, weil die eben so "klein und huschelig" ist.
Was jetzt da so ungewöhnlich ist, über die richtige Grundschule fürs Kind nachzudenken, kapiere ich übrigens wirklich nicht.
Die Große war in ihrer Grundschule sehr unglücklich, bis hin zu ernsthaften psychischen Problemen, ein anderes hb-Kind hat wegen Unterforderung und daraus resultierenden Verhaltensauffälligkeiten und nach diversen erfolglosen Gesprächen über zusätzliche Fördermöglichkeiten diese Schule verlassen und auf die andere genannte gewechselt, wo es dann deutlich besser lief...
Mit ihrer Klassengemeinschaft und der Lehrerin war die Große übrigens sehr zufrieden, diese Lehrerin hat sehr auf das soziale Miteinander geachtet. Sie war noch nichtmal die einzige sehr Schlaue in der Klasse. (Ein Junge, mit dem sie auch befreundet war/ist, hat mit ihr zusammen ja jetzt auf die gleiche weiterführende Schule gewechselt)
Das alles hat für die Große leider nicht gereicht, dass sie sich wohl gefühlt hat. (Auch wenn sie es jetzt rückblickend etwas anders sieht und ihre alte Klasse und Lehrerin vermisst. ICH habe aber insbesondere das zweite und dritte Schuljahr, ihre Schulunlust und die Folgen nicht vergessen.)
Der Hort war toll, alle schwärmen davon, aber die Große wollte da auch immer nur ungern hin und ist ab Klasse 3 kaum noch dort gewesen.
Die Kleine bekommt eine andere Lehrerin, von der ich nichts "Schlimmes", aber auch nicht unbedingt das Beste gehört habe.
Ein Sprung wurde zwar in Aussicht erstellt, allerdings habe ich da so meine Zweifel, wie das konkret gehen soll, wenn genau für diese Jahrgangsstufe ja letztes Jahr die Klassen mit 28 Kindern schon so voll waren, dass die Kleine in dieser Schule nicht mehr hätte eingeschult werden können.
Wo sollte da plötzlich dann in Klasse zwei ein Platz herkommen...?
Ich finde das alles sehr vage und an sich hätte ich mir eher gewünscht, dass die Direktorin sagt, dass sie zunächst mit den Mitteln der Differenzierung versuchen würden, dass das Kind nicht unterfordert ist.
Es sind inzwischen so viele kleine Puzzleteile, die da inzwischen zusammenkommen, die mich zweifeln lassen, ob ich nicht doch das Kind lieber auf die andere Schule schicken sollte.
Am bequemsten wäre es, sie in die Sprengelschule zu schicken, aber rein aus Bequemlichkeit möchte ich nicht entscheiden.
Mit Bequemlichkeit meine ich übrigens nicht, dass der Weg kürzer wäre (ist er nicht, die Schulen sind exakt gleich weit weg), sondern sich einfach alle Grübeleien zu sparen und einfach das zu tun, was der "normale Weg" ist.
Es würden übrigens auch Kinder aus ihrer Kigagruppe in die andere Schule gehen, nur eben genau die beiden Jungs, mit denen sie derzeit befreundet ist nicht und der Nachbarjunge auch nicht.
Kind meinte übrigens dazu lapidar: Ach der wohnt doch eh gleich gegenüber - den treffe ich so oder so.
Es haben beide Schule Vor- und Nachteile, wenn sie in die forderndere Schule käme bspw würde der Unterricht auch eine halbe Stunden eher beginnen und zusätzlich liegt sie direkt auf meinem Arbeitsweg, so dass ich früh dann insgesamt fast eine Stunde eher auf Arbeit wäre und nachmittags entsprechende eher heim könnte. Was meine Kindern beiden gut gefallen würde.
Die Nachteile dieser Schule sind:
1) ich kenne sie nicht so gut, wie wissen nicht viel über die zukünftigen Lehrer
2) der Hort ist nicht so schön von den Räumlichkeiten/dem Gelände her (dafür hört man viel Gutes über das reichhaltige Angebot)
3) sie ist doppelt so groß. (vierzügig statt zweizügig.)
Vorteile
1) Fordern und Fördern Programm + mehrere von eine Begabungsberatungstelle gecoachte Lehrer
2) kleinere Klassen (24/25)
3) liegt auf meinem Arbeitsweg
4) man hört, dass es dort immer mehrere Kinder pro Klasse gibt, die lesend und rechend eigeschult werden
(Tochters dort 2019 eingeschulter Freund sagte, in seiner Kasse wäre es vier Kinder gewesen, die schon lesen konnten)
(4)ungewöhnlich viele männliche Lehrer)
Nachteile (für uns speziell) der Sprengelschule sind
1) sie ist bekannt für eher "laschen Unterricht", was sich mit unserer Erfahrungen deckt und evtl nicht fürs Kind passt
2) man hört von der zukünftigen Lehrerin nicht unbedingt das Beste (Aber jetzt auch nicht krass negatives. Sie gehört halt nicht gerade zu den beliebtesten Leserinnen der Schule und meine Malkinder sagen, sie sei streng und sie mögen sie nicht so gern. Meine Große hatte diese Lehrerin übrigens kaum)
3) sehr volle Klassen
4) offensichtlich sind sie eher unerfahren mit lesend und rechnend eingeschulten Kindern (Tochter ehemalige Lehrerin erzählte mir, in ihrer neuen Klasse gäbe es tatsächlich ein Kind, was schon ganze Sätze liest und es hörte sich von ihr so an, an als sei das höchst ungewöhnlich)
Vorteile:
1) wir kennen die Schule und die Lehrer schon und das soziale Klima ist sehr gut
2) kleine Schule mit nur 2 Klassen pro Jahrgang
3) schöner Hort (neue Räume, schöner Garten)
4) die beiden derzeit wichtigsten Spielfreunde und der Nachbarsjunge werden dort hin gehen
Alle anderen Vor- und Nachteile halten sich die Waage. (Chor in der eine Schule, Streicherklasse in der anderen, zusätzliche Sportstunde in der einen Schule, Französisch ab Klasse 1 in der anderen etc pp)
Von der Beratungsstelle beim Test damals kam übrigens im Gutachten auch ausdrücklich der Hinweis, dass das Kind, sollte es regulär eingeschult werden, besondere Förderung brauchen wird, insbesondere in Mathe.
Auch darum sehe ich jetzt den "Auftrag" genau hinzuschauen, wo ich die Kleine jetzt einschule.
Und klar kann man erstmal den "Standartweg" gehen und dann schauen, ob es läuft. Aber ein Schulwechsel ist auch eine umständliche Sache und ggf auch fürs Kind nicht so einfach. Wenn ich da schon jetzt eine Entscheidung treffen kann, die dem vorbeugt, wäre das sicherlich die bessere Lösung.
Wir werden übrigens demnächst mal die alternative Schule besuchen, ich kenne eine Lehrerin, die dort seit diesem Schuljahr neu ist und mit der ich als Kind bekannt war. Sie unterrichtet die Klasse von Kinds Freund und wir dürfen bestimmt mal "hospitieren" und ich werde sie auch zur Umsetzung des Konzepts befragen.
Dann sehen wir weiter.