Ich habe auch vor 20-25 Jahren mal das Enneagramm-Buch von Rohr gelesen. Damals fand es ganz interessant, aber nicht unbedingt wert, es weiter zu vertiefen. Vor ca. 10-12 Jahren bin ich nochmal drauf gestossen, weil sich ein Verwandter intensiver damit beschäftigt hat. Und der hat mir Eli Jaxon-Bear empfohlen. Fand ich deutlich besser als Rohr, ebenso Richard Riso. Damals habe ich 5 oder 6 Bücher dazu gelesen, alle mehr oder weniger interessant. Da war ich auch schon über 30 und habe den Selbsttest aus dem Buch von Eli Jaxon Bear gemacht, der mich klar als 1er sieht.sinus hat geschrieben: Ich habe es zuletzt vor ca 20-25 Jahren gelesen. Das von Rohr allerdings.
Da stand damals dazu, ich sei zu jung, man könne erst ab etwa 30 wirklich was zum eigenen Typ sagen.
Ich denke auch, dass ich mich jetzt inzwischen tatsächlich anders einordnen würde, als noch damals. Insofern könnte ich wohl dann auch bei meiner Tochter wohl nur eine Aussage zur aktuellen Ausprägung eines der Typen sagen, nichts generell gültiges.
Vielleicht schau ich mir demnächst mal das andere Buch dazu an, was du oben empfiehlst.
Edit: bestellt
Bei meinem ersten Kennenlernen des Enneagramms (Anfang 20) hätte ich mich nämlich als 4 gesehen. Die 1 habe ich ausgeschlossen, weil dazu geschrieben war, dass diese in der Kindheit schon wie "kleine Erwachsene" agieren und Verantwortung für andere übernehmen. Bei mir war das komplett anders, ich hatte in der Kindheit genug mit meinen eigenen Problemen zu kämpfen und war weniger erwachsen als Gleichaltrige. Rückblickend hatte das vermutlich mit meiner (damals unerkannten) ADHS zu tun. Aber ich hatte immer schon sehr hohe Ansprüche an mich selbst und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Außerdem wollte ich immer schon authentisch sein, also nicht Wasser predigen und Wein trinken.
Gestern habe ich wieder in dem alten Buch geschmökert und ich sehe mich immer noch als 1 - allerdings schon ETWAS erlöster als damals .
Ich finde viele Erkenntnisse aus dem Enneagramm treffend, aber nicht alle. Wenn man sich intensiver damit beschäftigt und nicht nur die Persönlichkeitstypen anschaut, sondern auch die Flügel, die Trost- und die Schmerzpunkte, stimmt es immer wieder mal nicht mit meinen Beobachtungen überein. Die Grundtypen sind hingegen großteils plausibel und decken sich mit meinen Beobachtungen. Aber je mehr man in die Tiefe geht desto widersprüchlicher werden die aufgestellten Thesen.
Aber vielleicht bin ich auch zu kritisch. Als 1er hinterfrage ich ja alles und schaue immer, in wie weit sich Thesen mit meinen persönlichen Beobachtungen decken. Dazu lese ich auch gerne "quer" - also schaue mit z.B. nicht nur die Schmerzpunkte des 1ers an, sondern auch die von anderen Typen. Und dann merke ich, dass vieles so allgemein geschrieben ist, dass leicht mal was auf einen selbst zutrifft...