Beschäftigung im Unterricht

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
charlotte12
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von charlotte12 »

Das ging uns damals im Kindergarten mit Vorschulgruppe und Einschulungsempfehlung genau so. Zuerst wurde es uns versprochen, dann wurden alle möglichen fadenscheinigen Argumente dagegen vorgebracht. Als ich mich dann irgendwann nicht mehr hinhalten ließ und direkt fragte, ob mein Kind denn in die Vorschulgruppe dürfe/ eine Einschulempfehlung bekäme, wenn es sich exakt so verhalten würde wie ein achtjähriges Kind ohne jeden Fehler, da kam dann plötzlich, dass sie das bei dem Geburtsdatum unserer Tochter grundsätzlich nicht machen, egal wie perfekt das Kind ist. Und das nachdem wir monatelang mit dem Kind allen möglichen Blödsinn trainiert hatten angefangen vom Streichholz-anzünden bis hin zum Hand-geben. Beides macht sie freiwillig bis heute nicht, fällt mir gerade auf...
Hast du die Lehrerin auf das Blatt aus dem Forderheft angesprochen, werden deinem Kleiner tatsächlich Ecken abgeschnitten, wenn er das nicht kann?
Katze_keine_Ahnung
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@charlotte

Nein, habe ich noch nicht. Auf jeden Fall befreit mich diese Information von aller Art Verpflchtungen mich an ihrgendwas zu halten. Ich spiele bei solchen Spielchen nicht mit.
koala27
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von koala27 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Auflösung des Rätsels bzg. des Vehaltens des Lehrkraft. Sie ist der Ritter der Gerechtigkeit. Gäbe sie schon jetzt dem Kind die Aufgaben der 4. Klasse, wäre das Kind ja viel besser auf den Übertritt vorbereitet, als die anderen. Das wäre ungerecht, und gelte mit allen Mitteln zu verhindern. Sie hatte von Anfang an nicht vor, dem Kind das Heft zu geben. Sie wird es ihm in diesem Jahr nicht geben, egal was er macht. Weder sie noch der Rektor haben Mut mir das offen zu sagen.
Wer sagt der Lehrerin denn, dass dein Sohn überhaupt die Klasse 4 besucht?
Theoretisch könnte dein Sohn doch auch von der 3 Klasse in die 5 Klasse springen---dann würde ihr Argument ja sowas von in der Luft zerrissen werden.... wäre mal interessant zu wissen, was die Lehrerin dann für einen Grund hat ihn nicht vorzubereiten.....

fiel mir nur gerade dazu ein...
weil die Tochter eines Kolllegen meines Mannes von Klasse 3 in Klasse 5 gesprungen ist...eben weil an der GS so gar nichts lief und sie sie da raus haben wollten...
die hat dann nach der 10 Klasse ein Jahr in den USA verbracht und ist jetzt halt in quasi ihrem alten Jahrgang zurück in Klasse 11..
Katze_keine_Ahnung
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@koala

wie Charlotte richtig schreibt, das ist ganz egal was ich der Lehrerin vortrage. Sie hat noch vor Schuljahresbeginn entschieden, dass sie mit diesem Kind während der 3. Klasse keine 4. Klasse macht. Sie wird dem Kind das Heft in der Schule nicht geben, aber mir ist das mittlerweile egal. Dann macht er es eben zuhause, wenn ihn das interessiert, oder gar nicht, wenn ihm das Heft zu langweilig ist. Ich habe hier dank den älteren Kindern Bücher bis einschließlich 10. Klasse stehen, und sie werden nach gebraucht nicht in einem Tresor aufbewart.
Meine3
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Meine3 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Die Begabungsberatungstellung hat mir heute bestätigt, dass die Lehrerin, egal wie die Vereinbarung zur war, keine Handhabe hat, das nicht Erledigen der Forderaufgaben zu sanktionieren. Wenn er keine Lust hat, macht er HA für alle. Der Rektor ist in seiner Position in der Tat neu. Ich kannte ihn ein Jahr als Lehrer und habe von ihm einen offenen Wortbruch nicht erwartet. Da habe ich mich wohl getäuscht und das enttäuscht mich sehr auf menschlicher Ebene.

Ich glaube auf Dauer bleibt nur der Schulwechsel. Die Frage ist nur wohin und mit welcher Begründung. "Ich kann die Lehrkraft nicht ausstehen" ist wohl kein guter Grund.

nun man kann unüberbrückbare Differenzen mit der Lehrkraft schon als Begründung angeben, aber das wirft meist kein gutes Licht auf einen selbst. Schließlich spricht man ja bei einem Schulwechsel auch mit einem Pädagogen und die halten ja auch irgendwie zusammen 8-).

Ich würde eher damit argumentieren, dass dein Kind nicht adäquat gefördert wurde, weil der Raum dafür nicht da war. Dass er ein "pflegeleichter" Schüler ist, wenn man ihn mit entsprechendem Material füttert, dass er lernen möchte, dass er schnell ist, dass dies an der alten Schule aber leider ausgebremst wurde. Kurz: ich wäre ehrlich, was das Kind angeht nud würde weniger auf die alte Lehrkraft eingehen. Wenn die neue Schule ebenfalls gegen Differenzierung und Begabtenförderung ist, bemerkt man dies dann schon in diesem Gespräch...
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

was für mich persönlich die Situation schwierig macht ist die Tatsache, dass ich mit Betrug in jeder Form nicht umgehen kann. Seitdem es ans Licht gekommen ist, dass die Lehrerin von Anfang an es vor hatte, dem Kind das Heft vorzuenthalten, habe ich nichts außer tiefe Verachtung für sie übrig. Hätte sie mir ihre Meinung offen vorgetragen, egal in welche Richtung diese Meinung ginge, wäre auch meine Reaktion eine andere gewesen.
Meine3
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Meine3 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Meine3

was für mich persönlich die Situation schwierig macht ist die Tatsache, dass ich mit Betrug in jeder Form nicht umgehen kann. Seitdem es ans Licht gekommen ist, dass die Lehrerin von Anfang an es vor hatte, dem Kind das Heft vorzuenthalten, habe ich nichts außer tiefe Verachtung für sie übrig. Hätte sie mir ihre Meinung offen vorgetragen, egal in welche Richtung diese Meinung ginge, wäre auch meine Reaktion eine andere gewesen.
Glaube mir, das kann ich SEHR gut verstehen. Ich hasse das auch. Sowas bringt mich auf die Palme, enttäuscht mich menschlich zutiefst, desillusioniert mich und macht mich wütend. Es realistisch zu betrachten: da wird keine gute Zusammenarbeit im Sinne des Kindes mehr möglich sein... ABER: du weißt nicht, wie die "andere" Schule (welche auch immer das sein könnte) tickt. Vielleicht wäre es nur ein Wechsel von schlecht zu schlechter. Daher würde ich ein persönliches Gespräch und Hospitation in der neuen Schule vorausschicken. Dann kann man sich ein Bild machen, ob es vielleicht von schlecht zu besser sich ändern würde durch den Wechsel.


Und dann wäre noch die Überlegung: wenn die Parallelklasse noch schlimmer ist, vielleicht doch ein Sprung nach Klasse 4? Aber klar, er ist ja schon so jung und in Deutsch benötigt er vermutlich den "Regelunterricht"...
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Katze_keine_Ahnung
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

Danken fürs Verständnis! Ich habe geraden den Geigenlehrer gewechselt. Mein Kleiner war bei ihm mehr als ein Jahr, der Großer hat bei ihm angefangen als er 4 war. Ich hatte/habe immer noch das Gefühl, dass er die Kinder total gerne hat. Nachdem aber der Lehrer versucht hatte mit dem Verkauf der Geige krumme Spielchen zu treiben, habe ich zu Ende des Monats gekündigt. Ich kann danach kein Vertrauen mehr aufbauen.

Der Sprung kommt nicht in Frage. Er ist einfach zu jung. Was macht er dann mit frschen 8 Jahren im Gymnasium? Der HB Zug wird mir sagen, dass sie kein soziales Problem ins Haus holen wollen, und das Dorfgymnasium ist genauso ungeeignet wie die Dorfgrundschule. Das haben wir schon geprüft. Es wird sich schon irendeine Lösung ergeben. Schlecht auf schlechter in der Hektik zu wechseln habe ich nicht vor.
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Meine3 »

das ist doch alles Mist. Was machen wir nur mit unseren Jungs? :cry:

Mein Sohn saß gestern da und meinte, wir sollen ihn was über Deutschland fragen (er durfte am letzten Schultag lesen in der 3. Klasse und wurde so ruhig gestellt. Er hat sich ein Lexikon für Schüler rausgesucht). Er konnte jede Frage beantworten, von den Bundesländern, über Hauptstädte, Flüsse, höchster Berg, wer ist die Bundeskanzlerin und wie lange schon, Jahr der Wiedervereinigung, Mauerfall, Fragen zum Grundgesetz, etcpp. Nur wenige Fragen beantwortete er nicht oder war sich nicht sicher... :? Alles an einem Vormittag mal eben schnell "reingezogen".

Er lernt so gern, so schnell und mühelos. Die Schule ist doch genau dafür da, um zu lernen. Aber in Realität vermiest die Schule das Lernen einem nur, wenn man nicht optimal in die Durchschnittsschablone passt... Was soll ich nur mit ihm machen. Er wird nie ein Kind, das hierarchisch und "angepasst" nach Vorgabe lernt, egal wie sehr wie ihn da versuchen rein zu pressen.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

... und wenn man das einem erzählt, wird man sofort in die Angeberecke geschoben. Man hätte das alles mit dem Kind bis zum Umfallen geübt, um die anderen zu beeindrucken. Mein Konflikt mit der Lehrerin ist dafür ganz exemplarisch. Alleine ber der Überlegung, das gleiche Heft zwei Mal würde ihm Vorteile bringen, würde ich gerne Schreien: "FALSCH! FALSCH! UND NOCH MAL FALSCH!" Ich habe den alten Brief vom Rektor gefunden, in der Zeit nach dem Sprung: "Der Sohn weise laut Lehrerin DEFIZITE in den Grundrechenarten auf" Die soll sich Zeit nehmen und ihren Defizit angucken...
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