Beschäftigung im Unterricht

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Meine3
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Meine3 »

:cry:

die Herbstferien tun grade gut. Und der Sohn ist soviel "einfacher"...
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
charlotte12
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von charlotte12 »

Ich drücke euch beiden sämtliche Daumen, dass sich dein Sohn in seiner alten Klasse wieder gut einlebt und sein Gleichgewicht wiederfindet, so dass die gute Stimmung auch nach den Ferien bleibt! Ich bin überzeugt, dass es für ein Kind viel schlimmer ist, wenn ihm in der Schule ständig vermittelt wird, dass es falsch und böse ist, als wenn es den Stoff schon kann. Meine Tochter steckte in Klasse 2 ihre ganze Energie in ihr Projekt, ihre neue Freundin, die frisch aus der Förderschule kam, so zu unterstützen, dass die im Unterricht gut mitkam. Eine Zeitlang war meine Tochter damit gut gefordert, obwohl sie in diesem Schuljahr auch nicht wirklich etwas Neues lernte. Ich könnte mir vorstellen, dass auch dein Sohn mit Unterstützung der "alten" Lehrerin Wege findet, mit der Situation umzugehen.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Ich habe so langsam das Gefühl, dass Sklaverei noch nicht abgeschafft worden ist. Ich habe heute mit einem sehr verständlichen und menschlichen Rektor im Nachbardorf gesprochen. Er nimmt das Kind nicht, weil a) bei Corona jedes Kind ein Kind zu viel ist. b) die Gemeinde schon die Gastanträge der Geschwisterkinder nicht genehmigt, geschweige denn einen, der mit zusätzlicher Abeit für die Lehrer verbunden ist.

Das Schulamt verwies mich auf die Beratungslerhrerin, die 15 km entfernt an einer anderen Schule als Lehrerin arbeitet. Ich weiß schon, dass sie hier anruft, und mich auf eine Schulpsychologin verweisen wird. Die Schulpsychologin wird eine neue Testung vorschlagen... Auf grund der Ergebnisse wird vorgeschlagen, das Kind zu fördern...und so geht es im Kreis.
Auguste
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Auguste »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Ich habe so langsam das Gefühl, dass Sklaverei noch nicht abgeschafft worden ist. Ich habe heute mit einem sehr verständlichen und menschlichen Rektor im Nachbardorf gesprochen. Er nimmt das Kind nicht, weil a) bei Corona jedes Kind ein Kind zu viel ist. b) die Gemeinde schon die Gastanträge der Geschwisterkinder nicht genehmigt, geschweige denn einen, der mit zusätzlicher Abeit für die Lehrer verbunden ist.

Das Schulamt verwies mich auf die Beratungslerhrerin, die 15 km entfernt an einer anderen Schule als Lehrerin arbeitet. Ich weiß schon, dass sie hier anruft, und mich auf eine Schulpsychologin verweisen wird. Die Schulpsychologin wird eine neue Testung vorschlagen... Auf grund der Ergebnisse wird vorgeschlagen, das Kind zu fördern...und so geht es im Kreis.
Ja, das übliche halt - leider. Der verständnisvolle "neue" Direktor kann nicht handeln und das Schulamt will Zeit schinden, um nichts entscheiden zu müssen. So ein Mist. Bis ihr dann mit Beratungslehrerin, Schulpsychologin und neuem Test durch seid, ist das Schuljahr vermutlich um und dann sind erst Mal Sommerferien und in der neuen Klassenstufe kann ja alles gaaanz anders sein. :evil:

Das ist echt übel für den Kleinen. Da kann man für Euch ja fast nur noch hoffen, dass sie bald wieder die Schulen zu machen wegen Corona.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Das System ohne Konkurenz ist so marode... Bei meiner Nichte schreit der männliche Lehrer die Kinder so an, dass sie weinen, und das bitte in der 4. Klasse. Alle wissen das. Keiner kann was machen. Man darf sich eine alternative ärzliche Meinung holen, aber Kinder werden einem Lehrer alternativlos übergeben.
Meine3
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Meine3 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Ich habe so langsam das Gefühl, dass Sklaverei noch nicht abgeschafft worden ist. Ich habe heute mit einem sehr verständlichen und menschlichen Rektor im Nachbardorf gesprochen. Er nimmt das Kind nicht, weil a) bei Corona jedes Kind ein Kind zu viel ist. b) die Gemeinde schon die Gastanträge der Geschwisterkinder nicht genehmigt, geschweige denn einen, der mit zusätzlicher Abeit für die Lehrer verbunden ist.

Das Schulamt verwies mich auf die Beratungslerhrerin, die 15 km entfernt an einer anderen Schule als Lehrerin arbeitet. Ich weiß schon, dass sie hier anruft, und mich auf eine Schulpsychologin verweisen wird. Die Schulpsychologin wird eine neue Testung vorschlagen... Auf grund der Ergebnisse wird vorgeschlagen, das Kind zu fördern...und so geht es im Kreis.

Oh je.... :( . Und täglich grüßt das Murmeltier...Was soll denn immer dieser Drang von Außen den Test zu wiederholen? :gruebel: Was soll das bringen... Wollen sie ihn vorher psychisch so mürbe machen, dass ein nicht HB-Ergebnis bei raus kommt und dann ein Argument haben nicht fördern zu müssen?

Bei uns an der Schule wollte nie jemand das Gutachten sehen und das obwohl mein Sohn ja sozial echt unangenehm zu sein scheint in der Schule.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

Ich glaube mit den Tests und Gutachten wollen sie einfach Zeit schinden. Ich habe am Wochenden einen wissenschaftlichen Artikel über die HB-Förderung gelesen. Dort stand es schwrarz auf weiß, dass von der ganzen Breite der möglichen Maßnahmen nur Akzeleration kostenlos ist. Alles andere erfodert Resourcen. Ich kann dem nur hinzufügen, dass diese Resourcen generell nicht vorhanden sind.
Meine3
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Meine3 »

...besonders goldig fand ich ja, dass mir die Kooperationslehrerin bei dem Elterngespräch den Link geschickt hat:

https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Schule ... foerderung

Ich schrieb ihr zurück, dass mir als Elternteil das alles bekannt ist, dass ich aber das Gefühl habe, diese Infos seien noch nicht zu den Schulen vorgedrungen :fahne:.

Und ja: die Ressourcen fehlen an allen Ecken und Enden :(
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Ich weiß nicht, ob ich hier lachen oder weinen soll. Die Lehrerin, die es sozial ungerecht findet, dass mein Sohn schon in der 3. Klasse Mathe aus der 4. Klasse lernt, hat ihm heute als Hausaufgabe u.a. eine Aufgabe gegeben: "Ein Wanderfalke ist mit 350 kmh im Sturzflug der schnellster Vogel. Wie lange braucht er für 70 m Sturzflug." Schon für die vorherigen Aufgaben auf dem Blatt musste ich dem Sohn erklären wie Strecke, Zeit und Geschwinidigkeit zusammenhängen. Für die Aufgabe musste er lernen Kilometer in Meter umzurechnen, und Stunden in Sekunden. Da wären wir noch bei Klasse 4. Aber da das Ergebnis kleiner 1 sind, landeten wir bei Brüchen, dann musste er sich entscheiden was kleiner ist 1/5000 oder 1/3600. Wir sind nicht mal bei der Hälfte der Aufgaben angekommen. Ich glaube sie weiß gar nicht, wie weit sie vorgreift...
koala27
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Re: Beschäftigung im Unterricht

Beitrag von koala27 »

Hallo Katze,

entweder greift sich die Lehrerin einfach irgendeine Aufgabe ohne Nachzudenken um deinen Sohn irgendwie zu "beschäftigen" ( Für den brauch ich ja nochwas, ach ich nehm mal das mit)
oder aber sie möchte deinem Kind bewusst seine Grenzen aufzeigen(" wenn du so schlau bist dann kannst du das ja alleine- sonst bist du nicht schlau genug")
was sie bei beiden Möglichkeiten erreichen will, wird sicher nur sie beantworten können.
Der Sinn der Aufgabe erschließt sich mir jedenfalls nicht.

Weißt du ob die Lehrerin eigentlich Mathe studiert hat? oder macht sie Mathe, weil sie es in der GS machen muss?
Die Auswahl der Aufgaben würde für mich für letzteres sprechen...dass sie gar nicht weiß, was sie da deinem Sohn gibt und wann der Stoff eigentlich dran ist...

Es ist echt traurig wie fitten Kindern die Schule vermiest wird...und es interessiert keinen..sobald ein Kind nicht mitkommt wir ein riesiges Fass aufgemacht und Hilfe gegeben--aber alle anderen fallen hinten runter.

Dabei sollte Inklusion ja mal für alle Kids sein...aber Papier ist ja geduldig...
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