Update 2 Wochen nach Schulstarf

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Meine3
Dauergast
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Re: Update 2 Wochen nach Schulstarf

Beitrag von Meine3 »

Hallo liebe Rabaukenmama,

oh je. Da hast du grade richtig gut zu tun mit ihm, kann ich mir vorstellen. Nicht nur, dass man ständig mit der Schule "in Kontakt" steht, was schon stressig genug sein kann. Zumindest bei unserem Sohn ist es so, dass wenn er in der Schule mal einen "besseren" Tag hatte, man zu Hause um so mehr merkt, dass er unter Stress steht :schwitz:. Irgendwo wird der Druck dann doch abgelassen.

Ich finde aber, dass sich das alles in allem recht gut anhört, wie die Schule auf seine "besonderen" Verhaltensweisen so reagiert. Grade dass er nicht auf Ausflüge mit muss und in Englisch sogar Expertenaufgaben (und zwar ANSTATT und nicht DANACH) bekommt, klingt mehr als gut :).

Ist es denn keine Möglichkeit, dass er ein Comic mit in die Schule nimmt und dies auf dem Pausenhof dann liest? Da gibt es doch sicherlich irgendwo eine Bank oder eine stillere Ecke wo er ein bißchen runterkommen und lesen könnte? Bei meinem Sohn ist das lesen grade auch so der "Rettungsanker". Wenn er zu hyperaktiv wird, dann schickt die KL ihn kurz zum lesen raus und nach 5 Minuten ist es wieder gut.

Ich hoffe, dein Großer lebt sich in SEINEM Tempo gut ein. Er wird das schon packen, aber das braucht Zeit. Die Schule ist nachsichtig und verständig, das ist mindestens die halbe Miete. Dass die Schulbegleiterin nicht so nach deinem Geschmack ist, ist schade, aber im Endeffekt muss der Sohn mit ihr gut zurecht kommen und das scheint laut deiner Beschreibung ja der Fall zu sein. Ich hätte da auch so meine Probleme ;), aber wie du eben sagst: das Leben ist kein Wunschkonzert. Sonst hätte ich mir schon längst die perfekte Schule für meine Kinder herbei gewünscht :mrgreen:....
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Rabaukenmama
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Re: Update 2 Wochen nach Schulstarf

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo, wieder mal ein update von uns! Nach einigen Wochen mit viel AUF und ABs war diese Wochen wieder schlimm. Jeden Tag gab es einen Anruf von der Schule.

Am Montag hatte mein Sohn angeblich starke Zahnschmerzen. Da wir erst vor zwei Wochen bei einer Zahnarzt-Kontrolle waren wusste ich aber, dass alles in Ordnung ist. Mein Mann ist dann trotzdem mit ihm noch zur Zahnärztin gefahren und die hat natürlich nichts gefunden. Und plötzlich waren die Schmerzen auch wieder weg...

Am Dienstag kam ein Anruf von die Biologie-Lehrerin meines Sohnes, er hätte "viel zu wenig" zum Essen mit, ich könne das arme Kind doch nicht ohne Essen in die Schule schicken. Dabei bekommt mein Sohn zu Hause Frühstück, für die Pause ausreichend Jause und ist zum Mittagessen in der Schule angemeldet. Am Dienstag hat er sich da aber nur eine Suppe und die Nachspeise ausgesucht (er wählt das in der Vorwoche zu Hause vom Essensplan aus), weil ihm die Hauptgerichte nicht zugesagt haben.Zu Hause meinte er noch, das würde ihm reichen. Ich habe noch gemeint, wenn es doch zu wenig ist kann er sich vom Schulbuffet noch vom eigenen Geld was kaufen (er hat immer ein paar Euro von seinem Taschengeld mit). Aber am Dienstag hat er das "vergessen". Naja, dann betonte die Bio-Lehrerin noch wie wichtig die Brille ist und dass mein Sohn diese in der Schule dringend tragen soll. Ja, da stimme ich überein! Nur hat mein Sohn seine Brille erst seit 5 Tagen und ich habe schlichtweg vergessen, ihn in der Früh daran zu erinnern. Mein Sohn sieht auf einem Auge gut und ist auf dem anderen kurzsichtig, daher haben wir das auch relativ spät bemerkt. Er trägt die Brille an sich total gern, nur das aufsetzen in der Früh ist noch nicht automatisiert. Und das dritte war, dass er zu spät in die Schule gekommen ist, weil er sich beim Bus-umsteigen geirrt hat (er hat es natürlich auf die fehlende Brille geschoben).

Gestern kam dann der Anruf dass mein Sohn fürchterlichen Husten hat und daher dringend abgeholt werden muss. Zu Hause hatte er bis dahin wirklich noch überhaupt nicht gehustet. Als er zu Hause war hat er nur dann gehustet wenn vom Husten die Rede war. In der Nacht (wir schlafen im selben Zimmer) kein einziger Huster. Naja, heute fahre ich mit ihm zur Ärztin wegen Abklärung des "schrecklichen Hustens", wobei ich mir schon sicher bin, dass wieder mal nichts ist. Vorsorglich wurden mir gestern dann die ganzen Schulsachen meines Sohnes mit nach Hause gegeben (bleiben normalerweise in der Schule, da Ganztagesmodell), weil davon ausgegangen wurde, dass er ohnehin vor den Herbstferien (die bei uns nächste Woche sind) nicht mehr in die Schule kommt.

Was ist das Fazit? Mein Sohn fühlt sich in der Schule offensichtlich nicht wohl. Ich vermute mal dass es eine Mischung aus erfundenen und psychosomatischen Beschwerden ist. Wie dem auch sei, offensichtlich geht es ihm nicht gut und er will möglichst schnell wieder nach Hause. Nach eigenen Angaben wird er von einigen Mitschülern als "blöder Nerd" beschimpft, was ihn sehr kränkt. Vor früher weiß ich aber, dass mein Sohn im "austeilen" auch nicht immer zimperlich ist, daher kann ich das nicht so ganz einordnen. Jedenfalls gibt es in seiner Klasse auch einige Kinder, die er "Freunde" nennt, vor allem zwei Jungs und ein Mädchen. Dabei halte ich die Bezeichnung Freunde schlichtweg für übertrieben, denn er wurde noch nirgendwo eingeladen und hat auch selbst nicht das Bedüfnis geäußert, seine Freunde mal außerhalb der Schule zu treffen. Mit Einladungen nach Hause ist es jetzt in der Corona-Zeit ohnehin schwierig. Aber ich denke mal, dass ihm das soziale Miteinander in der Schule völlig genug ist und in der Freizeit noch soziale Kontakte zu pflegen für ihn mehr Stress als Entspannung wäre.

Ich habe keine Ahnung wie das weitergehen soll. Demnächst wird mein Mann nach seinem Herzinfakt Ende August endlich seine Reha antreten - ca. 300km entfernt und ganze 29 Tage lang. Da kann dann nicht jeden Tag abholen kommen...
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Katze_keine_Ahnung
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Re: Update 2 Wochen nach Schulstarf

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Liebe Rabaukenmama,

ich kann leider gar nicht helfen, aber vielleicht wird sich das doch bessern? Es sind doch alles relativ kleine Themen? Ich finde den anmaßenden Verhalten der Lehrer unmöglich. Ist das wirklich ein Grund die Eltern zu erziehen, wenn das Kind einmal hungrig ist? Das ist doch kein Baby, dem wird schon nichts passieren. Vielleicht soll sie lieber Kinder im Unerricht erziehen als ihre Eltern.

Ich kann es natürlich aus der Ferne nicht beurteilen, aber wenn dein Sohn den ganzen Tag an der Schule aushält, ist es doch für ihn ein großer Fortschritt verglichen mit der Aunsgangssituation mit vielen Verhaltesproblemen selbst bei Halbtagesbetrieb?

Meine beide Söhne können auch die Schule nicht leiden, und wollen nach Hause. Nur haben sie (noch) eine Hemmung das so offen zu zeigen wie dein Sohn.
charlotte12
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Re: Update 2 Wochen nach Schulstarf

Beitrag von charlotte12 »

Naja, dann betonte die Bio-Lehrerin noch wie wichtig die Brille ist und dass mein Sohn diese in der Schule dringend tragen soll. Ja, da stimme ich überein! Nur hat mein Sohn seine Brille erst seit 5 Tagen und ich habe schlichtweg vergessen, ihn in der Früh daran zu erinnern. Mein Sohn sieht auf einem Auge gut und ist auf dem anderen kurzsichtig, daher haben wir das auch relativ spät bemerkt.
Ich weiß, dass die Brille bei euch eher Nebenschauplatz ist. Aber abhängig von der Stärke der Kurzsichtigkeit könnte ich mir vorstellen, dass das ein Stressfaktor ist, wenn das jetzt ausgeglichen wird. Wenn dein Sohn auf einem Auge normalsichtig ist, dann kommt er vermutlich ohne Brille super klar. Wenn das jetzt aber komplett korrigiert wird, und die Kurzsichtigkeit auf dem anderen Auge mehr als zwei Dioptrien beträgt, dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass er zumindest zu Beginn Doppelbilder hat, das vielleicht selbst gar nicht recht einsortiert bekommt. Lösung wäre dann entweder, das eine Auge nicht ganz auszukorrigieren oder Kontaktlinsen. Oder (falls er das kurzsichtige Auge zumindest zum Lesen und nicht einfach gar nicht benutzt) ihn schlicht ohne Brille rumlaufen lassen, wobei dann aber das räumliche Sehen nicht so gut ist.
Zuletzt geändert von charlotte12 am Do 22. Okt 2020, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
sinus
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Re: Update 2 Wochen nach Schulstarf

Beitrag von sinus »

Liebe Rabaukenmama, meine Tochter hat jetzt - aktueller Stand - auch die gesamte 5. Klasse (bzw ein Halbjahr, dann kam ja Corona) gebraucht, zum in-der-Schule-und-Klasse-ankommen.
(Dieses Schuljahr läuft bisher sehr gut, erstes HJ 5. Klasse war das noch völlig anders, danach gabs ja fast nur das Homeschooling)

Einladungen kamen zwar damals im ersten Vierteljahr, aber das waren die Mädels, die ja nur zu viert in der Klasse waren und sich damals direkt einfach alle gegenseitig eingeladen haben.
(Dieses Jahr haben nur noch 2 der 3 anderen Mädchen meine Tochter eingeladen, dafür auch einer der Jungen)

Der Anruf der Lehrerin ist grenzüberschreitend und auch nicht altersangemessen. Wie viel und ob er wann was isst, sollte sie nicht mit euch als Eltern besprechen bzw dürfte höchstens eine zurückhaltenden Hinweis geben, für den Fall, dass sie denkt, dass ihr es nicht mitkriegt.
(Meine Tochter nimmt außer Wasser nie was mit in die Schule und hat sich die letzten Wochen wegen der besonderen Coronaregeln rund um die Mensanutzung auch vom Essen abgemeldet. Sie kauft im Imbiss ein - Schnitzelbrötchen oder Burger oder Donat. Ich hoffe nicht, dass ein Lehrer das registriert und daraus irgendwelche Schlüsse zieht. :roll: )
ABER: Man könnte das auch zumindest ein bisschen positiv sehen - dass sie evtl. im Speziellen deinem Sohn gegenüber eine besondere Verpflichtung fühlt und es gut meint.
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Klar.

Alles in allem würde ich auch mit dem Sohn besprechen, dass es lange dauert, sich einzugewöhnen. Insbesondere für ihn.
Aber - siehe meine Tochter - auch bei anderen oft nicht schnell richtig "läuft".
Es dauert abgesehen von den Klassenkameraden einfach auch, sich an das ganz andere Lernklima zu gewöhnen, die vielen verschiedenen Lehrer und Fächer die man plötzlich hat und wo jeder Lehrer andere Methoden und Macken und Eigenschaften einbringt.
Wenn man das dann ein bisschen besser einschätzen kann, wird es vermutlich besser. So denke ich ist es zumindest bei meiner Tochter - sie weiß jetzt, wie es läuft und wie welcher Lehrer bzw die Schule insgesamt so tickt und die Klassengemeinschaft ist jetzt auch zusammengewachsen. Ich vermute, sie fühlt sich weniger "ausgeliefert" und mehr aufgehoben und hat das Gefühl, mehr Kontrolle darauf zu haben, wie es läuft.
Die Ausgangsbedingungen bei deinem Sohn sind weitaus schwieriger als bei meiner Tochter, das weiß ich wohl, aber vielleicht tröstet es dich/euch ja ein bisschen, dass auch sie quasi ein Jahr gebraucht hat, um einigermaßen anzukommen.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
Meine3
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Re: Update 2 Wochen nach Schulstarf

Beitrag von Meine3 »

Liebe Rabaukenmama,

das klingt alles sehr anstrengend. Sowohl für dich als auch für deinen Sohn, der offensichtlich nun Vermeidungstaktiken anwendet, um dem Stress aus dem Weg zu gehen. Würde es denn helfen, wenn er noch einmal psychologisch betreut wird während der Eingewöhnungsphase? Wie oft ist jetzt der Schulbegleiter dabei? Hat er diese "Wehwechen" eher wenn der Schulbegleiter dabei ist oder eher wenn dieser nicht dabei ist?

Ich bin sicher, dass er das schaffen kann, aber eben einfach um ein vielfaches länger braucht als andere Kinder. So ist es bei meinem Sohn auch. Wenn ihm diese Zeit nicht gegeben wird, ist das sehr ungünstig (so war es ja jetzt bei uns. Es wurde erwartet, dass er SOFORT perfekt mitläuft. Das habe ich aber schon zuvor gesagt, dass das nicht passieren wird. Dennoch wurde es dann erwartet).

Hat er denn sonst Möglichkeiten bei Overload sich der Situation zu entziehen (Auszeit-Karte oder ähnliches?) und kurz raus zu gehen oder draußen im Flur zu arbeiten oder ähnliches? Er bräuchte sicherlich mehr Pausen, um den ganzen Stress mit neuer Umgebung, neuen Kindern, neuen Lehrern und anspruchsvollerem Stoff zu verarbeiten...

Ich bin gedanklich bei euch, vor allem jetzt, wo bei uns auch immer deutlicher wird, dass unser Sohn da ganz ähnlich tickt :schwitz:.

Was die Anrufe der Lehrerinnen betrifft, bin ich etwas irritiert, da ich sicher bin, dass bei einem neurotypsichen Kind die Mutter nicht angerufen würde, weil das Pausenbrot mal fehlt :gruebel:? Ich vermute aber, dass sie es nicht bevormundend meinen, sondern aufgrund der Besonderheiten deines Sohnes einen anderen (vielleicht auch ZU fürsorglichen) Blick auf ihn haben. In anderen Situationen, wo er diesen Blick bräuchte, fehlt er dann aber vermutlich auch öfter mal. Vielleicht hiflt hier auch noch einmal eine gute Aufklärung, was es mit den Besonderheiten deines Kindes auf sich hat....?

Halt die Ohren steif!

Grüße
Meine3
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
charlotte12
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Re: Update 2 Wochen nach Schulstarf

Beitrag von charlotte12 »

Durch deren Filter sind die besonders wirksam, wenn es um den Schutz gegen Corona geht.
Der Link führt zu FFP-Masken mit Ausatemventil. Mir ist auch klar, dass es in dem Post nur um den Link geht und nicht um echte Kinder, aber obigen Satz möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen. Zum Thema Ausatemventil: Dieses Ventil macht die Maske nicht besonders wirksam sondern senkt den Atemwiderstand beim Ausatmen und erleichtert damit das Tragen. Gerade bei Corona sind Ausatemventile aber komplett kontraproduktiv. Masken mit Ausatemventil schützen nur den Träger, aber nicht die Umgebung. Diese Masken sind sinnvoll für Handwerker bei Arbeiten mit Giftstoffen, aber nicht an Orten mit Maskenpflicht bei einer Pandemie. Wir nennen die Teile nur noch "Egoisten-Masken". Wenn ein Corona-Infizierter eine Maske mit Ausatemventil trägt, dann sind die anderen Menschen um ihn herum genauso wenig geschützt als ob er gar keine Maske tragen würde, weil seine Ausatemluft überhaupt nicht gefiltert wird. Man kann vor dem Tragen das Ventil mit luftundurchlässigem Klebeband abkleben, dann sind diese Masken ok, aber wer macht das schon. Mal abgesehen davon, dass hoffentlich kein Elternteil ernsthaft auf die Idee kommt, sein Kind zu zwingen, einen kompletten Schulalltag lang eine FFP3-Maske zu tragen.
Rabaukenmama
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Re: Update 2 Wochen nach Schulstarf

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo Charlotte!

Danke für deine Erklärung! Der Link ist mittlerweile schon gelöscht ;) .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Katze_keine_Ahnung
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Re: Update 2 Wochen nach Schulstarf

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Hallo Rabaukenmama,

wie geht es euch? Habt ihr akutell wieder Homeschooling?
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Update 2 Wochen nach Schulstarf

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo Katze, danke der Nachfrage! Wir hatten vorige Woche homeschooling, aber diese Woche ist mein älterer Sohn wieder zur Betreuung in der Schule, weil es mit dem homeschooling auch nicht gut klappt (Sohn ist nicht motiviert, brüllt rum, verweigert,...). Insgesamt ist alles beim Alten. Wir hatten schon mehrere Gespräche mit dem Klassenvorstand und dem Direktor weil das Verhalten meines Sohnes nicht passt.

Dabei ist an der Schule selbst alles chaotisch. Als ich am Freitag nachgefragt habe, wie das mit der Betreuung konkret aussieht, konnte mir der Klassenvorstand keine klare Antwort geben. Ob und wie die Kinder ihre homeschooling-Aufgaben in der Schule erledigen können, wisse er nicht.In welcher Gruppe mein Sohn betreut wird auch nicht, das würde alles "kurzfristig eingeteilt". Aber er kommt mit anderern Kindern, die er nicht kennt, in Räume, die er auch nicht kennt, zu Lehrern, die er ebenfalls nur teilweise kennt. Und die Schulbegleitung kann am Montag nicht kommen, weil der Kindergarten ihres Kindes im Lockdown nur eingeschränkt geöffnet ist. Naja,...

Generell funktioniert jegliche Form von Kommunikation mit der Schule nur dann, wenn sie zu 100% von mir ausgeht. Intern wird gar nichts weitergegeben. Es reicht nicht, wenn ich dem Klassenvorstand klar sage, um welche Uhrzeit mein Sohn heimgeschickt werden soll, weil er es nicht weitergibt. Dann kommen eben die Anrufe der Lehrer. Auch wann die Schulbegleitung kommen kann, und wann nicht, muss ich selbst mit ihr klären. Einmal heißt es, die Online-Deutschstunde ist abgesagt, dann findet sie plötzlich doch statt und die Kinder, die nicht dabei waren, weil sie das nicht wussten, werden von den Lehrern angeschnauzt,...

Beim letzten Gespräch mit KV, Direktor und SB wurden wir unmissverständlich aufgefordert, doch psychologische Hilfe für unseren Sohn zu suchen. Immerhin hatte der empfohlene Psychologe wirklich Termine frei und übermorgen sind wir zum ersten Mal dort. Das ist natürlich Privatvergnügen, auf Kassenkosten bekommt man nur dann einen Kinderpsychologen, wenn das Kind eine Selbst- oder Allgemeingefährdung darstellt :roll: .

Gott sei Dank sind wenigstens die Sonderschulen vom Lockdown ausgeschlossen, so dass unser jüngerer Sohn ganz normal Schule und Internat besuchen kann.

Wie es mit meinem älteren Sohn weitergehen soll - keine Ahnung. Kognitiv hat er nach wie vor keinerlei Herausforderungen. Er hat bei den "Leistungsüberprüfungen" bisher lauter Plus (es gibt nur Plus und Minus) und bei den Online-Aufgaben immer die höchstmögliche Punktezahl. Vielleicht wird mal was abgezogen, weil er nicht immer alles pünktlich abgegeben hat, aber trotzdem ist er nach wie vor ein sehr guter Schüler.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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