Update 2 Wochen nach Schulstarf
Verfasst: Mi 23. Sep 2020, 16:29
Hallo,
hier mal die aktuelle Situation von uns. Ich hatte geahnt, dass der Start im Gymnasium meinem Sohn schwer fallen würde, aber jetzt fühle ich mich erst recht in meinem Weg bestätigt. Mein Sohn besucht ja jetzt eine Ganztages-I-Klasse an einem Gymnasium. Wegen Autismus und ADHS hat er von der Autistenhilfe für 8 Stunden pro Woche eine Schulbegleitung, die aber de facto länger bei ihm sein kann, weil sie an derselben Schule noch zwei andere Autisten betreut, die schon in der 6. bzw. 8. Klasse sind und ihre Hilfe nur sporadisch benötigen.
Kurz gesagt waren die ersten zwei Tage eine Katastrophe. Mein Sohn ist von einem Brüll-Anfall in den nächsten gefallen, weil ihm alles zu viel geworden ist: neuer Schulweg, neue Schule, neue Regeln, neue Lehrer (und noch dazu in jedem Fach andere), neue Mitschüler und noch dazu das allgemeine Schulstart-Chaos und Corona-Vorschriften. Er war nicht mal imstande, seinen Namen in Bücher und Hefte zu schreiben und musste mit seiner Schulbegleitung immer wieder mal die Klasse verlassen, weil es einfach zu störend für den Ablauf gewesen wäre, ihn drin zu lassen .
Ich bin echt froh, offen mit den nicht sichtbaren Behinderungen meines Sohnes umgegangen zu sein, denn unter normalen Umständen weiß ich nicht mal, ob man ihn nicht gleich rausgeworfen hätte .Die nächsten Tage waren durchwachsen. Es gab Stunden, wo er schon recht gut mitgemacht hat, aber auch Phasen, wo er dringend Auszeiten während der Unterrichtszeit gebraucht hat. Und es gab immer noch die eine oder andere Brüll-Attacke.
Man muss aber der Schule wirklich zugestehen, alles ihnen möglich zu tun, um meinen Sohn in die Klasse zu integrieren. Die Schulbegleiterin hat gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten der Schule eine Stunde abgehalten, wo wie den Mitschülern meines Sohnes erklärt haben, was Autismus ist, und warum mein Sohn manchmal so heftig auf ganz normale Situationen reagiert. Insgesamt sehe ich sehr viel Mühe seitens der Schule (auch vom Klassenvorstand) mit den Eigenheiten meines Sohnes klarzukommen, und auch Zuversicht, dass es bald besser wird.
Noch ist es ihm nicht möglich, wirklich ganztags (bis 16h20) in der Klasse zu bleiben, er schafft es nur bis mittags. Diese Woche ist er wegen einer Verkühlung zu Hause und ab nächster Woche ist geplant, die Anwesenheitszeiten langsam zu erhöhen. Dadurch versäumt er natürlich einen Teil des Unterrichts, was mir aber keinerlei Sorgen macht, denn sein kognitiver Vorsprung ist immer noch locker groß genug um trotzdem mit dem Stoff mitzukommen.
Naja, wir werden sehen, wie es weiter geht.
hier mal die aktuelle Situation von uns. Ich hatte geahnt, dass der Start im Gymnasium meinem Sohn schwer fallen würde, aber jetzt fühle ich mich erst recht in meinem Weg bestätigt. Mein Sohn besucht ja jetzt eine Ganztages-I-Klasse an einem Gymnasium. Wegen Autismus und ADHS hat er von der Autistenhilfe für 8 Stunden pro Woche eine Schulbegleitung, die aber de facto länger bei ihm sein kann, weil sie an derselben Schule noch zwei andere Autisten betreut, die schon in der 6. bzw. 8. Klasse sind und ihre Hilfe nur sporadisch benötigen.
Kurz gesagt waren die ersten zwei Tage eine Katastrophe. Mein Sohn ist von einem Brüll-Anfall in den nächsten gefallen, weil ihm alles zu viel geworden ist: neuer Schulweg, neue Schule, neue Regeln, neue Lehrer (und noch dazu in jedem Fach andere), neue Mitschüler und noch dazu das allgemeine Schulstart-Chaos und Corona-Vorschriften. Er war nicht mal imstande, seinen Namen in Bücher und Hefte zu schreiben und musste mit seiner Schulbegleitung immer wieder mal die Klasse verlassen, weil es einfach zu störend für den Ablauf gewesen wäre, ihn drin zu lassen .
Ich bin echt froh, offen mit den nicht sichtbaren Behinderungen meines Sohnes umgegangen zu sein, denn unter normalen Umständen weiß ich nicht mal, ob man ihn nicht gleich rausgeworfen hätte .Die nächsten Tage waren durchwachsen. Es gab Stunden, wo er schon recht gut mitgemacht hat, aber auch Phasen, wo er dringend Auszeiten während der Unterrichtszeit gebraucht hat. Und es gab immer noch die eine oder andere Brüll-Attacke.
Man muss aber der Schule wirklich zugestehen, alles ihnen möglich zu tun, um meinen Sohn in die Klasse zu integrieren. Die Schulbegleiterin hat gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten der Schule eine Stunde abgehalten, wo wie den Mitschülern meines Sohnes erklärt haben, was Autismus ist, und warum mein Sohn manchmal so heftig auf ganz normale Situationen reagiert. Insgesamt sehe ich sehr viel Mühe seitens der Schule (auch vom Klassenvorstand) mit den Eigenheiten meines Sohnes klarzukommen, und auch Zuversicht, dass es bald besser wird.
Noch ist es ihm nicht möglich, wirklich ganztags (bis 16h20) in der Klasse zu bleiben, er schafft es nur bis mittags. Diese Woche ist er wegen einer Verkühlung zu Hause und ab nächster Woche ist geplant, die Anwesenheitszeiten langsam zu erhöhen. Dadurch versäumt er natürlich einen Teil des Unterrichts, was mir aber keinerlei Sorgen macht, denn sein kognitiver Vorsprung ist immer noch locker groß genug um trotzdem mit dem Stoff mitzukommen.
Naja, wir werden sehen, wie es weiter geht.