nicht vor und nicht zurück...Sprung rückgängig machen?
Verfasst: Di 29. Sep 2020, 12:58
Hallo,
ich bin echt fertig. Ich hatte gestern erneut ein Gespräch mit der Klassenlehrerin vom Sohnemann.
Ich habe sie erst einmal gebeten zu berichten, wie er sich so die letzte Woche gemacht hat. Sie berichtete, dass es Freitags besser lief (sie hat ihn aber auch eine Stunde raussetzen müssen, weil sein Banknachbar, den er für seinen neuen Freund hält sich beschwert hat). Sie erzählte noch einmal ein wenig genauer, wie sich seine soziale Integration gestaltet. Er zeige schon Interesse, finde aber einfach keinen Zugang. Entweder er erzähle über Lichtgeschwindigkeit und Supernovas und die anderen sind damit schlicht überfordert, irritiert und wenden sich ab oder aber er versucht es durch körperliche Interaktion auf dem Pausenhof (leicht anschubsen und dann wegrennen, weil er gefangen werden möchte und mitmachen will). Sie sieht hier keine Aggressionen oder bösen Willen, merkt, dass er schlicht Kontakt knüpfen möchte und nicht weiß wie. Das schildert er ja auch genau so selbst. Vorschläge, WIE er Kontakt knöüfen kann, habe ich ihm schon unzählige gemacht (das andere Kind nach Interessen und Hobbies fragen, sich schlicht für das Gegenüber interessieren, sich ein wenig anpassen, nicht gleich den Ton angeben wollen, sondern erst einmal schauen, dass er irgendwie "reinkommt"). Leider hat er hier keinerlei Geschick und verschreckt oder nervt die anderen Kinder in den Augen der KL nur . Er wiederum erzählt, dass er seinen Banknachbar total mag und dieser ihm jetzt auch schon GEheimnisse erzählt habe und dass er sich mit einem der ebenfalls neuen Kinder in der Klasse angefreundet hat. Er kennt bereits alle Namen und bemüht sich nach seinen Möglichkeiten wirklich, aber er ist, wie gesagt da nicht immer wirklich geschickt. DAS fliegt ihm nicht zu.
Kognitiv läuft es weiterhin gut. Er kommt beim Stoff gut mit, allerdings war die KL sehr irritiert, dass er beim abschreiben so viele Fehler macht. Ich erklärte ihr, dass es nach meiner MEinnug was damit zu tun hat, dass er eben ein Jahr weniger Übung beim schreiben hat, um genau zu sein, eben nur das 1. Halbjahr der 1. Klasse (der Rest lief ja über Homeschooling und da wurde ja grade bei den Schreibübungen abgespeckt) und dass er sich so sehr bemühe, da mitzuhalten, dass die Orthographie drunter leidet. Würdet ihr das ähnlich einschätzen? Zu Hause macht er nämlich 1. weitaus weniger Fehler und schreibt 2. auch viel ordentlicher. Ich denke, hier fehlt ihm schlicht die Übung und er ist da eben langsam.
Er selbst klagt über die "Menge" an Schreibkram. ES ist sehr mühselig für ihn und die Motivation lässt leider grade zu wünschen übrig, wahrscheinlich weil er sich sozial eher unwohl fühlt (das artikuliert er immer wieder, trotz der gleichzeitigen Aussage, dass er sozial ein wenig besser läuft (was aber eben wohl sehr subjektiv ist).
Sie sieht ihn in einer HB-Schule. Die gibts aber nunmal nicht. Sie sagt, viele seiner Probleme bei der sozialen Integration entstehen durch seine abweichenden Interessen .
Sie ist sich mittlerweile auch unsicher, was wir machen sollen, kann mir keinen Rat geben ob ein Wechsel zurück in die 2. Klasse nun die bessere Alternative wäre oder nicht.
Vorteile wären beim Wechsel zurück:
- er hat seinen besten Freund wieder näher um sich und seine anderen Freunde
- er hat "Heimweh" und möchte eigentlich gern zurück, aber schwankt auch immer wieder. Er hängt sich grade sehr an diesen Banknachbarn, der aber eigentlich eher genervt von ihm ist. Mein Sohn merkt das nur nicht und wir haben es nun auch nicht übers Herz gebracht ihm zu sagen, dass dieser ihn nicht sonderlich zu mögen scheint (wobei es natürlich auch ein Interpretionsfehler der KL sein könnte...)
-er hätte ein Jahr mehr, um sein Schreibtempo zu erhöhen und hätte da keinen "Stress" mehr und fühlt sich hier mengentechnisch nicht mehr überfordert.
Nachteile beim WEchsel zurück wären:
- er hätte dann wieder den Unterforderungs- Stress, weil er locker 95% des 2.Klassestoffes beherrscht.
-seine sozialen Auffälligkeiten nimmt er mit und verstärken sich vielleicht noch mehr (wegen der Langeweile)
- durch das Überspringen landet er schneller in einer Schule mit HB-Zug, so muss er noch ein Jahr länger in der GS "durchhalten".
Der Begabungsdiagnostiker ist sogar auch ratlos, obwohl er sonst IMMER für einen Sprung plädiert, aber dadurch, dass der Sohn selbst Unwohlsein immer wieder äußert, ist es eben schwer.
Wir haben jetzt beschlossen diese Woche einfach mal komplett überhaupt nichts in Sachen Schule anzusprechen und ihn einfach "laufen" zu lassen. Wenn er keinen Bock hat auf Hausaufgaben, lassen wir ihn hier auch. Wir haben ihm gestern gesagt, dass er selbst sich klar werden muss, was er will, dass aber in letzter Instanz WIR entscheiden.
Ich habe gegenüber der Lehrerin ganz klar geäußert, dass dieser "Schwebezustand" und nicht zu wissen, wo er grade hingehört mit Sicherheit diese sozialen Probleme verstärkt. Dass er für Sohnemann besser wäre, da schneller als bis zu den Herbstferien (das sind noch 3 Wochen) zu entscheiden ob er final springt oder eben nicht. Sie sagt, sie müsse die Klassenkonferenz abwarten, dass eben wie gesagt die Lehrerschaft sich grade auch uneinig ist...
Was tun?
ich bin echt fertig. Ich hatte gestern erneut ein Gespräch mit der Klassenlehrerin vom Sohnemann.
Ich habe sie erst einmal gebeten zu berichten, wie er sich so die letzte Woche gemacht hat. Sie berichtete, dass es Freitags besser lief (sie hat ihn aber auch eine Stunde raussetzen müssen, weil sein Banknachbar, den er für seinen neuen Freund hält sich beschwert hat). Sie erzählte noch einmal ein wenig genauer, wie sich seine soziale Integration gestaltet. Er zeige schon Interesse, finde aber einfach keinen Zugang. Entweder er erzähle über Lichtgeschwindigkeit und Supernovas und die anderen sind damit schlicht überfordert, irritiert und wenden sich ab oder aber er versucht es durch körperliche Interaktion auf dem Pausenhof (leicht anschubsen und dann wegrennen, weil er gefangen werden möchte und mitmachen will). Sie sieht hier keine Aggressionen oder bösen Willen, merkt, dass er schlicht Kontakt knüpfen möchte und nicht weiß wie. Das schildert er ja auch genau so selbst. Vorschläge, WIE er Kontakt knöüfen kann, habe ich ihm schon unzählige gemacht (das andere Kind nach Interessen und Hobbies fragen, sich schlicht für das Gegenüber interessieren, sich ein wenig anpassen, nicht gleich den Ton angeben wollen, sondern erst einmal schauen, dass er irgendwie "reinkommt"). Leider hat er hier keinerlei Geschick und verschreckt oder nervt die anderen Kinder in den Augen der KL nur . Er wiederum erzählt, dass er seinen Banknachbar total mag und dieser ihm jetzt auch schon GEheimnisse erzählt habe und dass er sich mit einem der ebenfalls neuen Kinder in der Klasse angefreundet hat. Er kennt bereits alle Namen und bemüht sich nach seinen Möglichkeiten wirklich, aber er ist, wie gesagt da nicht immer wirklich geschickt. DAS fliegt ihm nicht zu.
Kognitiv läuft es weiterhin gut. Er kommt beim Stoff gut mit, allerdings war die KL sehr irritiert, dass er beim abschreiben so viele Fehler macht. Ich erklärte ihr, dass es nach meiner MEinnug was damit zu tun hat, dass er eben ein Jahr weniger Übung beim schreiben hat, um genau zu sein, eben nur das 1. Halbjahr der 1. Klasse (der Rest lief ja über Homeschooling und da wurde ja grade bei den Schreibübungen abgespeckt) und dass er sich so sehr bemühe, da mitzuhalten, dass die Orthographie drunter leidet. Würdet ihr das ähnlich einschätzen? Zu Hause macht er nämlich 1. weitaus weniger Fehler und schreibt 2. auch viel ordentlicher. Ich denke, hier fehlt ihm schlicht die Übung und er ist da eben langsam.
Er selbst klagt über die "Menge" an Schreibkram. ES ist sehr mühselig für ihn und die Motivation lässt leider grade zu wünschen übrig, wahrscheinlich weil er sich sozial eher unwohl fühlt (das artikuliert er immer wieder, trotz der gleichzeitigen Aussage, dass er sozial ein wenig besser läuft (was aber eben wohl sehr subjektiv ist).
Sie sieht ihn in einer HB-Schule. Die gibts aber nunmal nicht. Sie sagt, viele seiner Probleme bei der sozialen Integration entstehen durch seine abweichenden Interessen .
Sie ist sich mittlerweile auch unsicher, was wir machen sollen, kann mir keinen Rat geben ob ein Wechsel zurück in die 2. Klasse nun die bessere Alternative wäre oder nicht.
Vorteile wären beim Wechsel zurück:
- er hat seinen besten Freund wieder näher um sich und seine anderen Freunde
- er hat "Heimweh" und möchte eigentlich gern zurück, aber schwankt auch immer wieder. Er hängt sich grade sehr an diesen Banknachbarn, der aber eigentlich eher genervt von ihm ist. Mein Sohn merkt das nur nicht und wir haben es nun auch nicht übers Herz gebracht ihm zu sagen, dass dieser ihn nicht sonderlich zu mögen scheint (wobei es natürlich auch ein Interpretionsfehler der KL sein könnte...)
-er hätte ein Jahr mehr, um sein Schreibtempo zu erhöhen und hätte da keinen "Stress" mehr und fühlt sich hier mengentechnisch nicht mehr überfordert.
Nachteile beim WEchsel zurück wären:
- er hätte dann wieder den Unterforderungs- Stress, weil er locker 95% des 2.Klassestoffes beherrscht.
-seine sozialen Auffälligkeiten nimmt er mit und verstärken sich vielleicht noch mehr (wegen der Langeweile)
- durch das Überspringen landet er schneller in einer Schule mit HB-Zug, so muss er noch ein Jahr länger in der GS "durchhalten".
Der Begabungsdiagnostiker ist sogar auch ratlos, obwohl er sonst IMMER für einen Sprung plädiert, aber dadurch, dass der Sohn selbst Unwohlsein immer wieder äußert, ist es eben schwer.
Wir haben jetzt beschlossen diese Woche einfach mal komplett überhaupt nichts in Sachen Schule anzusprechen und ihn einfach "laufen" zu lassen. Wenn er keinen Bock hat auf Hausaufgaben, lassen wir ihn hier auch. Wir haben ihm gestern gesagt, dass er selbst sich klar werden muss, was er will, dass aber in letzter Instanz WIR entscheiden.
Ich habe gegenüber der Lehrerin ganz klar geäußert, dass dieser "Schwebezustand" und nicht zu wissen, wo er grade hingehört mit Sicherheit diese sozialen Probleme verstärkt. Dass er für Sohnemann besser wäre, da schneller als bis zu den Herbstferien (das sind noch 3 Wochen) zu entscheiden ob er final springt oder eben nicht. Sie sagt, sie müsse die Klassenkonferenz abwarten, dass eben wie gesagt die Lehrerschaft sich grade auch uneinig ist...
Was tun?