aktueller Stand Schule und Hector-Akademien

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Meine3
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Re: aktueller Stand Schule und Hector-Akademien

Beitrag von Meine3 »

ich finde das jetzt nicht so perfekt. Schließlich beschwert sich die KL darüber, dass er nicht mitmacht und lieber ließt. Es ist ausgemacht, dass er lesen kann, wenn er seine Aufgaben erledigt hat. Aber wenn er im Off-Modus garnicht mehr mitbekommt, dass es Aufgaben gibt, dann muss er immer nochmal aufgefordert werden (persönlich) und wird dann nicht früher fertig, sondern eher garnicht...

:roll:
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Katze_keine_Ahnung
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Re: aktueller Stand Schule und Hector-Akademien

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Mein Sohn muss in Mathe nicht mitmachen. In diesen Stunden macht er seine Aufgaben. Wenn die Lehrerin deinem Sohn das auch erlaubt, kann er durch lesen viel mehr lernen als durch aufpassen im Unterricht. Wenn dass nur um ein Fach geht, ist das nicht weiter gefährlich für die Gesamtentwicklung. In den anderen soll er weiter mitarbeiten. ... aber so wie das aussieht, werden die Schulen gleich in den eingeschränkten Betrieb gehen.
Meine3
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Re: aktueller Stand Schule und Hector-Akademien

Beitrag von Meine3 »

@Katze:

1. Wird von meinem Sohn erwartet, dass er mitmacht, wie alle andern auch. Das hat sich hier nicht geändert. Erst nach dem Pflichtteil darf er seine freie Zeit mit anderen Dingen füllen. Er kommt aber nicht dazu, da er ja die Pflichtaufgaben nicht hinbekommt, weil er meist nicht mitbekommt, was überhaupt gemacht werden soll, weil er dem Unterricht nicht mehr folgt. Und WENN er ihm folgt, fängt das Störverhalten in Form von ständigem Reinrufen halt wieder an. Es ist ein Teufelskreis.

2.wenn ich sage, er geht in den OFF-Modus, dann geht er das komplett. Das ist das Problem. Entweder AN oder AUS. Halbaus oder so, das gibt es leider nicht bei meinem Sohn :roll:...

Ich denke, sie werden eventuell die Weihnachtsferien verlängern? Habe aber seit gestern morgen keine Nachrichten mehr "genossen"....Was ist beschlossen worden?

In der Grundschule wird er mit der Arbeitseinstellung auch dennoch mit sehr guten bis guten Noten durchkommen, denke ich, weil er einfach den Unterricht eigentlich nicht braucht. Aber gesetz dem Fall, er bekommt eine Gymnasial-Empfehlung (wovon ich derzeit nicht ausgehe, da sie ja quasi wöchentlich versuchen meinen Sohn auf irgendwelche Privatschulen abzuschieben), dann wird er spätestens dort mit Pauken und Trompeten untergehen...

Er muss in der Grundschule noch lernen, dass man mitarbeiten muss...Und unsere Schule differenziert nicht. Deswegen wurde ja der Sprung vorgeschlagen. Schulwechsel ist auch durch das Thema, haben wir probiert. Im Moment bin ich sehr resigniert. Aber zumindest geht es dem Sohn sozial wieder besser. Auch wenn es da auch nicht sooo rosig ausschaut.
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charlotte12
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Re: aktueller Stand Schule und Hector-Akademien

Beitrag von charlotte12 »

Wegen dem Verhalten im Gymnasium würde ich mir in Klasse 2 noch keine Sorgen machen. Ob ein Krankheitsbild dahintersteckt, lässt du jetzt ja abklären, und ansonsten ist zwischen Klasse 2 und 5 noch unendlich viel Zeit für Entwicklungssprünge. Beim Sprung Klasse 3 ging dein Sohn ja nicht unter, weil die Anforderungen stiegen und er lernen hätte müssen sondern wegen dem ganzen sozialen Drumrum, was ja beim regulären Wechsel ins Gymnasium kein Problem sein sollte. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass dein gerade durch die steigenden Anforderungen im Gymnasium lernt, aus seinem on-/off-Schema herauszukommen. Du kannst ja bald beobachten, wie er sich im Hector-Schachkurs verhält. Gibt es dort auch nur on oder off?
Katze_keine_Ahnung
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Re: aktueller Stand Schule und Hector-Akademien

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Kluge Kinder haben meist ein gutes Gefühl dafür, was sie sich leisten können und was nicht. Ich habe seit der ersten Klasse meines Großen mehr als einmal das Gefühl gehabt: "Jetzt knallt's!" Ich habe ihn nach Jahren Homeschooling in die 7. Klasse geschickt in der Erwartung, dass ich spätestens nach zwei Wochen angerufen werde, dass es überall nicht passt. Am Ende jenes Jahres hatte er einen Notendurchschnitt unter 2, stieg wieder ins Geigenspielen ein, find kurz darauf das 2. Instrument und es kam keine einziige Beschwerde wegen des Verhaltens. Ganz egal wie ich versucht habe, die Situation zu wenden, er übt nur so viel, wie es nötig ist, um das Ziel zu erreichen. Auf Grund meiner Erfahrung würde ich dir empfehlen, bis zur Mitte der 3. Klasse das Thema Gymnasium ganz außer Betrauchtungsebene zu lassen.
Meine3
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Re: aktueller Stand Schule und Hector-Akademien

Beitrag von Meine3 »

@Charlotte und Katze:

Es ging mir nicht um die Gymnasialempfehlung an sich. Das ergibt sich nur für mich automatisch aus der bisherigen Entwicklung des Kindes in der Schule, dass das eventuell nichts wird mit dem Gymi....

Es ging darum, dass er jetzt in der Grundschule die Basics lernen muss: Arbeitshaltung, sich organisieren, Verhalten im Unterricht...

Ich kann ihn daher nicht einfach ohne Versuche, diese Dinge zu regulieren in die "Off"-Modus-Arbeitshaltung gehen lassen und das so gut heißen. Klar, er ist klug, er weiß, dass er grade nichts tun muss, bzw. schaltet er ab, weil es ja auch nichts Neues gibt und er versucht an seinem Verhalten zu arbeiten, aber die Arbeitshaltung gehört eben auch dazu. Wir müssen es hinbekommen, dass er bei den Stillarbeiten mitmacht und seine Aufgaben erledigt und trotzdem nicht pausenlos den Unterricht stört und alles lahm legt.

Aber was das erledigen der Aufgaben in der Schule angeht: wie immer hat er hier viel versprochen und hält davon wenig. Nicht weil er es vorher so einkalkuliert hat, sondern weil er es einfach nicht anders kann.

Vielleicht bin ich mittlerweile einfach hier an der falschen Stelle :cry:. Seine Probleme sind ja nicht durch die HB verursacht (zumindest nicht die, die wirklich drücken).
Zuletzt geändert von Meine3 am So 15. Nov 2020, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Katze_keine_Ahnung
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Re: aktueller Stand Schule und Hector-Akademien

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

Du bist nicht an der falschen Stelle. Dein Sohn braucht was als Belohnung dafür, dass er das, was er eingentlich nicht braucht, mitmacht. Er braucht ein Fach mit "Stattdessen" Aufgaben, und das über Wochen, damit ihr einschätzen könnt, wie gut die Arbeitshaltung ist. Es wird der Lehrerin nicht gelingen, den Jungen zur routinemäßigen Arbeit in allen Fächern zu zwingen. Mein Großer spielt selbst auf seinem geliebten Klavier nur das absolut notwendigste an den Übungen. Jetzt mit fast 14 habe ich das Gefühl, dass er langsam versteht, was Übung überhaupt ist... und selbst dann, es gibt solche Tage und solche....

PS Mein Kleiner, der mit Sicherheit außer HB keine Diagnosen im seelischen Bereich hat, hat heut hier mit dem Deuschheft rumgeschlagen, geschrien wie am Spieß... weil er ein Gedicht lernen musste. "Der Herbst steht auf der Leiter". Nachdem er hinter sich die Tür zugeschlagen hat, so dass die Wände bebten, kam er nach 5 Minuten wieder raus ud trug mit die ersten drei Strophen vor. Der Anspruch des Kindes war aber nicht nach 5 Minuten das Gedicht zu rezitieren zu können, sondern sofort. Ich hatte durch den Homeschooling des Großen schon sehr viel mehr Möglichkeiten gehabt, dies richten zu könen, aber es ist mir trotz aller Bemühungen und Freiheiten nicht gelungen. Die Kinder wissen, wie viel sie können, und verweigern das Konzept: "wir üben so viel wie die Normalbegabten und kommen dadurch viel weiter". Es gibt nur eine Ausnahme, wenn die Übung ihren Interessen entspricht. Der Großer ist mit 10 beim ersten Mal windsurfen gefühlt 100 mal vom Brett ins Wasser gefallen und wieder aufgestiegen.
Meine3
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Re: aktueller Stand Schule und Hector-Akademien

Beitrag von Meine3 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Meine3

Du bist nicht an der falschen Stelle. Dein Sohn braucht was als Belohnung dafür, dass er das, was er eingentlich nicht braucht, mitmacht. Er braucht ein Fach mit "Stattdessen" Aufgaben, und das über Wochen, damit ihr einschätzen könnt, wie gut die Arbeitshaltung ist. Es wird der Lehrerin nicht gelingen, den Jungen zur routinemäßigen Arbeit in allen Fächern zu zwingen. Mein Großer spielt selbst auf seinem geliebten Klavier nur das absolut notwendigste an den Übungen. Jetzt mit fast 14 habe ich das Gefühl, dass er langsam versteht, was Übung überhaupt ist... und selbst dann, es gibt solche Tage und solche....

PS Mein Kleiner, der mit Sicherheit außer HB keine Diagnosen im seelischen Bereich hat, hat heut hier mit dem Deuschheft rumgeschlagen, geschrien wie am Spieß... weil er ein Gedicht lernen musste. "Der Herbst steht auf der Leiter". Nachdem er hinter sich die Tür zugeschlagen hat, so dass die Wände bebten, kam er nach 5 Minuten wieder raus ud trug mit die ersten drei Strophen vor. Der Anspruch des Kindes war aber nicht nach 5 Minuten das Gedicht zu rezitieren zu können, sondern sofort. Ich hatte durch den Homeschooling des Großen schon sehr viel mehr Möglichkeiten gehabt, dies richten zu könen, aber es ist mir trotz aller Bemühungen und Freiheiten nicht gelungen. Die Kinder wissen, wie viel sie können, und verweigern das Konzept: "wir üben so viel wie die Normalbegabten und kommen dadurch viel weiter". Es gibt nur eine Ausnahme, wenn die Übung ihren Interessen entspricht. Der Großer ist mit 10 beim ersten Mal windsurfen gefühlt 100 mal vom Brett ins Wasser gefallen und wieder aufgestiegen.
Du hast Recht. Ich verstehe auch was du meinst. Üben ist die Pest, auch für meinen Sohn. Er funktioniert da ganz genau so. Kann ich schon - next please. Bloß keine Wiederholungen, das quält ihn. Aber das wusste er, bevor wir wieder zurück gewechselt sind, dass das so wird. Daher beklagt er sich auch nicht bei mir darüber :?, aber es ist halt dennoch klar, dass ihm bocklangweilig ist.

Nur: wir haben ja eben nicht nur die Unterforderung, sondern noch zig andere Baustellen. Es sind zu viele. Und die KL gibt ihr Bestes. Da liegen Welten zwischen ihr und der in der 3. Klasse. Aber differenziert in einem Rahmen, der für meinen Sohn genügen wird, wird halt einfach nicht. Die Mathelehrerin ist nicht die KL, mit der Mathelehrerin habe ich noch garnicht besprochen. Das ist in Arbeit, aber nicht Prio1.

Die Klassenehrerin arbeitet schon mit Belohnung, aber eben bezüglich des Verhaltens, da ist grade der ganze Fokus drauf, weil es eben zu viele Baustellen sind, man kann sie nicht alle gleichzeitig bedienen. Seine Defizite werden immer deutlicher, seine Stärken treten immer mehr in den Hintergrund (in der Schule)... Er bekommt Chips für gutes Verhalten (also genau anders herum,, wie es die KL in der 3. gemacht hat, die schlechtes Verhalten bestraft hat) und wenn er 5 Chips hat, darf man sich was aus der Schatzkiste aussuchen. Das sind kleine Geschenke, aber auch so Dinge wie: einmal keine Hausaufgaben, 5 Minuten lang Lehrer spielen, etcpp...

Er macht auch wieder besser mit als in der 1. Woche nach dem Wechsel und ich denke er braucht einfach ein wenig Zeit, um die anstrengende Zeit in der 3. Klasse und die damit entstandenen Unruhen in ihm abzubauen, aber sie sagt halt, dass es vor dem Wechsel mit der Mitarbeit DEUTLICH besser war und dass er eben mittlerweile einfach komplett abschaltet (war früher nicht der Fall, aber da hat er halt pausenlos reingeblökt)... Und andere Aufgaben: wie gesagt, das wird bei uns nicht gemacht, bevor die Pflichtaufgaben nicht durch sind. Sie hat ihn in Deutsch, da braucht er die Übung auch noch. Beim Lesen gibt sie ihm oft andere Aufgabenblätter...
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Meine3
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Re: aktueller Stand Schule und Hector-Akademien

Beitrag von Meine3 »

UPDATE:

mein Sohn hat sich bei der KJP noch um einiges auffälliger verhalten als sonst. Er war äußerst angespannt, überdreht und unruhig. Sogar die KJP hat er nicht ausreden lassen, ihr kaum zugehört. Irgendwann hat er die KJP gebeten, dass Licht zu dimmen, weil es seine Augen so sehr angestrengt hat und am Schluss hat er angefangen zu lesen. Es war einfach totale Reizüberflutung. Ich fragte ihn ob er gestresst sei und er sagte ja. Die KJP fragte, ob er das jetzt selbst gespürt habe oder die Mama ihn drauf gebracht hätte und er antwortete:" ich spüre sowas nicht immer gleich, bzw. weiß oft nicht, warum ich mich plötzlich komisch fühle." Ich hätte ihn danach am liebsten zu Hause gelassen. Er wollte in die Schule und mit der Schule war es auch so ausgemacht, aber ich glaube, das eskaliert in der Schule heute wieder :schwitz:.

Sie hat mit dem, meiner Meinung nach, ADHS-Fragebogen angefangen, hat ihn Bilder malen lassen und teilweise auch wissenstechnisch ausgetestet,was ich nicht gut fand und was ihn sehr unter Druck gesetzt hat. Er wurde dann sehr unsicher und hat auch gesagt:" ich habe viele Informationen aus Hörspielen und Büchern. Vielleicht stimmt da einiges nicht." Er tat mir leid. Ich weiß nicht, ob sie die richtige für uns ist. Ich werde den nächsten Termin aber auf jeden Fall noch abwarten.
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Katze_keine_Ahnung
Dauergast
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Re: aktueller Stand Schule und Hector-Akademien

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

Ich hoffe sehr, dass der Tag in der Schule heute ohne weitere Zwischenfälle sein Ende nahm. Ich kann nicht einschätzen, wie reif dein Kind ist. Aber ich habe das Gefühl, er hat einfach riesige Angst, eure Erwartungen nicht zu erfüllen. Das hat nichts mit eueren objektiven Erwartungen und Anforderugen zu tun. Er ist das, er die Latte setzt und sich streckt. Kann es sein, dass er Versagensängste hat? Könntest du das Gespräch mit der KJP in diese Richtung lenken? Die innere Unruhe und Verspannung müssen nicht unbedingt AHDS beingt sein. Es gibt sicherlich sowohl psychotherapeutische als medikamentöse Wege, diese Verspannungen zu mildern. Auch wenn du aktuell schlechtes Gewissen hast, dein Kind dieser Prüfung unterzogen zu haben, wird er sich nach einigen Jahren nicht mehr daran erinenern. Ich glaube dir gerne, dass es für deinen Sohn schmerzhaft war, aber es ist nicht wichtig, er wird es vergessen. Wenn du noch mal mit KJP arbeiten möchtest, spirch doch mit ihr vor der Sitzung ehrlich darüber was dich belastet hat.
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