von sinus » Fr 9. Apr 2021, 10:56
Das EXIT haben wir jetzt erst diese Woche gespielt, mit dem 16jährigen Cousin zusammen (der verbringt gerade mehrere Tage bei uns) sowie dem fast 9jährigen besten Freund der Kleinen.
Es ist angegeben ab 10 Jahren, aber eines der beiden, die als erster Einstieg empfohlen wird.("Der verwunschene Wald")
Ich fand es sehr abwechslungsreich und gut gemacht, aber tw schon recht schwer. Selbst mein Neffe und ich brauchten ab und an einen zusätzlichen Hinweis. Wobei das Spiel denke ich so konzipiert ist, dass die zusätzlichen Hinweise auch nicht nur notfalls sondern auch regulär eingesetzt werden sollen.
Hat gut 1,5 Stunden gedauert, meine Kleine war bis zuletzt voll dabei, der Freund wurde die letze habe Stunde schon etwas unruhig.
Ganz ohne uns Große hätten aber beide Kinder (grad 7, fast 9) wohl wenig Erfolg und Spaß gehabt. Allein schon der viele Text, der vorzulesen/zu lesen war, wäre ein Problem gewesen. Also eine Art "Moderator" ist da sinnvoll. (hat mein Neffe gemacht und gut funktioniert)
Der Kleinen hat es aber gefallen.
Ansonsten haben wir das Dungeon Crawler Spiel "KARAK" neu, das macht ihr sehr viel Spaß. Da kann man sich für eine bestimmte Heldenrolle mit besonderen Fähigkeiten entscheiden (jederHeld kann etwas anderes bzw hat andere Spielvorteile) und muss sich durch ein Laybyrinth kämpfen, indem man mit Würfeln gegen Monster kämpft, Schatzkisten und Waffen (die dann die "Kampfkraft" der Würfel erhöhen) erobert etc.
Sehr fantasievoll und in sich stimmig gemacht, viel Glücksspielanteil, aber ein wirklich nettes Spiel für alle.
Das Spiel wird im netz als Einstieg für jüngere Kinder für Spiele wie "Andor" empfohlen.
Dann gabs noch "Dragonwood", da muss man mit Würfeln und Karten Monster besiegen und sammeln. Da ist vorrausschauendes Denken und Kalkulieren gefragt (wieviele Würfelpunkte brauche ich, damit ich die Monster relativ sicher besiegen kann, die Zahl der Würfel wird bestimmt durch die Art, wie man die Karten miteinander kombiniert), das finden wir auch ganz gut.
Mein Neffe hat noch "Just One" mitgebracht. Das haben wir in großer Runde mit der befreundeten Familie gespielt, die unser "Coronakontaktfamilie" ist.
Da hab ich mal wieder gesehen, wie pfiffig meine Jüngste ist, sogar im Vergleich zum fast 9jährigen Freund (der sicher auch nicht dumm ist!).
Da müssen ja Worte mit anderen Worten beschrieben und dann das Ausgangswort erraten werden, bspw SAND.
Wir hatten dafür bspw Glas, Ostseeufer, Burg, Schaufel. (Zu naheliegende Begriffe wie "Strand" bergen die Gefahr, aussortiert zur werden, da evtl mehrere Mitspieler sie einbringen und in dem Falle dürfen sie nicht eingesetzt werden.)
Also das Denken in Konzepten ist da gefragt.
Meine Tochter hat das Prinzip des Spieles sofort verstanden und sowohl ihren Begriffe herausbekomme, als auch passende Worte für die Begriffe anderer Spieler gefunden.
Der fast 2 Jahre ältere Freund hat erstmal 2 Runden gebraucht, ehe er so richtig verstanden hatte, was er tun muss, wenn er Hilfsworte aufschreiben soll und hatte auch Probleme mit dem Finden des Wortes, was er raten sollte.
Bei Spielen staune ich eh immer, wie schnell die Kleine das Spielprinzip versteht und wie schnell sie die Regeln kennt. (Wohingegen ich oft ein 2. oder 3. nachlesen muss, wie das nun eigentlich genau war - sie dagegen merkt sich das immer ganz schnell)
Einen Vergleich zur Schwester habe nicht so recht, da die ja bis ins Grundschulalter hinein Spiele verweigert hatte (um nicht zu verlieren).
Die Kleine ist da echt geduldig, sie kann gut damit umgehen, mal nicht zu gewinnen und bleibt dann einfach so lange dran, bis sie endlich auch mal zum Zuge kommt.
Sie ist halt auch von Anfang an hier immer die mit Abstand Jüngste, kann aber oft erstaunlich gut mithalten!
Ansonsten freue ich mich momentan aber auch über meine Große. Sie ist derzeit wirklich ausgeglichen und viel "lockerer" geworden.
Ich hoffe, das bleibt so, auch wenn sie jetzt wieder regelmäßig zur Schule muss. (Hier wird weiterhin Wechselunterricht sein, 2x die Woche werden alle Kinder getestet, auch die Grundschüler ab nächste Woche)
PS: Meine Kleine malt auch sehr gern Miniaturen. Sie schneidet sich selbst kleine Zettelchen, so 5x5 cm und malt dann winzige Bäume und Tiere drauf... diese Woche hat sie sich auch ein Minibüchlein gebastelt und auf jede Seite ein Naturbild gemalt. Sehr hübsch!
Ansonsten war hier fast täglich Besuch da - also immer derselbe, besagter Freund aus unserer "Coronakontaktfamilie".
Eigentlich will hier keiner nächste Woche wieder zur Schule... (der Freund wird auch nicht gehen, da in der Familie alle Asthma haben und sie das nicht riskieren wollen)
Meine Kleine werd ich aber wohl schicken, auch wenn sie inhaltlich nichts verpassen würde. Aber ich sorge mich bisschen um den sozialen Stand in der Klasse, wenn sie als einzige so lange weg bleibt. Grad in einer Klasse, die sich gerade jetzt erst so zusammenfindet... und sie hat ja eh schon nicht sooo viel Auswahl. (von 2 Jungen spricht sie immermal, mit denen sie ganz gern spielt. Aber grad die Jungen suchen sich ja ganz gern auch eher andere Jungen zum Spielen und nehmen Mädchen eher als "Zweitbesetzung" zum Freund...)
Aber in den Hort lasse ich sie nicht.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.
(Herbstgedicht der 6jährigen)