Mathe in der 2 Klasse Empfehlungen?

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Rabaukenmama
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Re: Mathe in der 2 Klasse Empfehlungen?

Beitrag von Rabaukenmama »

Karen hat geschrieben: Wir haben hier andere Lehrpläne und es sind hier noch fast 2 Monate bis Sommerferien. Sie fangen gerade an mit schriftlich multiplizieren. Sie kann 1x1 halbwegs durch rechnen/ableiten wenn es unbedingt sein muss, aber geübt haben sie es nie, ausser vor einem Jahr.
Hallo Karen! Spontan habe ich mal dasslebe gedacht, wie Katze hier schreibt...
Katze_keine_Ahnung hat geschrieben: Ganz verstehe ich das aber nicht. In der 4. Klasse lernt man doch schrifltiche Multiplikation und Division. Wie kommt man da drum herum, ohne 1x1 relativ fließend zu können? Vielleicht kann das deine Tochter doch, blockiert nur wenn direkt danach gefragt wird? Wenn das so ist, würde ich keine Reihen üben, sondern schriftliche/halbschriftliche Division und Multiplikation in der Anwendung.
...aber dann habe ich diesen Beitrag von dir gelesen.
Karen hat geschrieben: Wir haben hier andere Lehrpläne und es sind hier noch fast 2 Monate bis Sommerferien. Sie fangen gerade an mit schriftlich multiplizieren. Sie kann 1x1 halbwegs durch rechnen/ableiten wenn es unbedingt sein muss, aber geübt haben sie es nie, ausser vor einem Jahr.
Das macht es natürlich klar. Aber irgendetwas muss ja in Mathe 4. Klasse bisher auch gemacht worden sein, denn ohne multiplizieren und dividieren kommt man ja nicht auf den Stoff eines ganzen Schuljahres.

Was mich auch wundert ist, wie verschieden die Lehrpläne sind. Ich meine, Mathe ist in Österreich, Deutschland und der Schweiz ja gleich. Mein älterer Sohn hat hier (Österreich) gefühlt die ganze 3. und 4. Klasse fast ausschließlich multipliziert und dividiert.

Kleinsohn (jetzt 3. Klasse) multipliziert und dividiert seit Beginn der 2. Klasse (weil es eine "Förderklasse" ist, darf er schneller arbeiten :lol: ), mittlerweile auch halbschriftlich, schriftlich und im Kopf, auch mit Kommastellen. Sein Lehrer meinte neulich, mein Sohn könne so schnell 3-stellige Zahlen im Kopf dividieren (mit Rest), dass er mittlerweile mit dem Taschenrechner mitrechnet, um zeitlich mitzukommen 8-) .

Wegen dem Test: ich trotz allem mal den Druck rausnehmen und einfach täglich etwas spielerisch üben. Wenn die Schule wirklich so stur ist, deine Tochter quasi ein Jahr Mathe "wiederholen" zu lassen, weil sie nicht von jetzt auf gleich das 1x1 fließend auswendig kann, kannst du eh nichts machen. Aber mit Druck und Stress wird nichts besser und du weißt das. Und wenn ohnehin noch 2 Monate bis zu den Sommerferien sind, mache ich mir bei einem klugen Kind, wie deine Tochter es ist, keine Sorgen, dass sie nicht innerhalb der nächsten 2-4 Wochen das 1x1 so weit intus hat, dass sie mit dem Stoff der 5. Klasse weitermachen darf.

Meine Daumen sind für euch gedrückt :) .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
AnnaMama
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Re: Mathe in der 2 Klasse Empfehlungen?

Beitrag von AnnaMama »

In der Schweiz wird nicht mehr so viel schriftlich gerechnet wie früher. Unsere Kinder lernten z.B. die schriftliche Division und Multiplikation gar nicht mehr. Divison rechneten sie halbschriftlich, Multiplikation mit dem "Malkreuz".
https://volksschulbildung.lu.ch/-/media ... 908575BEBA

@Karen
Ich hoffe ihr findet eine gute Lösung für eure Tochter.

@Katze_keine_Ahnung
Deine Reaktion erstaunt mich jetzt gerade sehr. Unser Sohn war in einer sehr heterogenen Klasse. Im Gegensatz zu Deutschland wird in der Schweiz erst in der 7. Klasse nach Niveau aufgeteilt. Vorher sind alle Kinder zusammen in einer Klasse (z.T. auch Föderschüler). In seiner Klasse gab es einige soziale Probleme, an denen sie intensiv mit dem Schulsozialarbeiter und der Schulpsychologin gearbeitet haben. Trotz allem war es absolut kein Problem, dass unser Sohn einen Sonderzug fuhr. Das liegt aber sicher auch an seinem Charakter. Er hatte seinen Platz in der Klasse, wurde nicht ausgeschlossen und konnte sein Ding durchziehen ohne gehänselt zu werden.
Was hätte er denn deiner Meinung nach in Mathe tun sollen? Was meinst du mit "weg vom Rechnen"? Das Drehtürenmodell gibt es bei uns leider nicht, eine Förderung für hochbegabte Kinder gab es damals in diesem Schulhaus auch nicht. Fermiaufgaben fand er spannend und erfand auch selber welche, die dann sein HB-Freund lösen durfte und er seine. Aber damit kann man nicht alle Mathestunden abfangen.

Ich finde man muss immer die ganze Situation betrachten. Es gibt durchaus Kinder, da macht eine Förderung mit solchen Projekten, wie es mein Sohn erlebt hat, Sinn. Das war übrigens auch eine Idee der Schulpsychologin. Sie betonte, dass unbedingt in mehreren Fächern der Schulstoff gestrafft werden muss, damit er keine Wiederholungsaufgaben machen muss.
Er besuchte an einem Halbtag ein Enrichment in einer Privatschule, holte während einer Deutschlektionen die verpasste Französischlektion nach und arbeitete in Mathe an eigenen Projekten.
Ich kenne ein Kind, das in der 1. und 2. einen eigenen Stundenplan hatte und so eine ganz tolle Förderung bekam. Klar gab es Kinder, die neidisch waren, aber im Grossen und Ganzen war das kein Problem.

Wir haben hier die Erfahrung gemacht, dass es nur wenige Lehrpersonen gibt, die den Unterricht wirklich gut differenzieren konnten. Ab und zu eine herausfordernde Aufgabe reicht einfach nicht. Ich kann mich noch gut erinnern wie unser Sohn jeweils freudestrahlend nach Hause kam wenn er mal eine herausfordernde Aufgabe bekam. Das waren aber seltene Momente.
Eine Lehrerin verlangte von unserem Sohn, dass er alle Wiederholungsaufgaben lösen müsse. Er müsse lernen durchzubeissen. Dafür waren seine Hefte geziert mit schreienden Smilies und er weinte auch ab und zu in der Schule weil es ihm so langweilig war. Die Lehrerin reagierte nicht auf seine "Hilferufe". Ich habe sie mal auf die vollgekritzelten Hefte aufmerksam gemacht. Ihr Kommentar war "die möchte ich gar nicht sehen". Es war ihr durchaus bewusst, dass er unterfordert war, aber sie konnte nicht mehr fördern und der Förderlehrer war auch keine Hilfe, da er null Erfahrung im Bereich HB hatte.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Mathe in der 2 Klasse Empfehlungen?

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@AnnaMama

Ein Schulpsychologe bei uns ist für mehrere Grundschulen zuständig, die in unterschiedlichen Dörfern liegen. Unsere Schulpsychologin unterrichtet eine 3. Klasse und macht den Psychologenjob noch dazu. Ich habe noch nie gehört, dass sie in den Klassen an irgenendeinem Problem gearbeitet hat. Es gibt auch keine Sozialarbeiterin. Es herrscht ein eklatanter Lehrermangel. Mein Sohn hat seit der ersten Klasse mindestens 5 Lehrer pro Jahrgang, selbst die Hauptfächer wurden von unterschiedlichen Lehrern unterrichtet. Die Lehrer beschäftigen sich unter diesen Bedingungen nicht mit den sozialen Problemen. Es ist nicht ihre Aufgabe. SIe konzentrieren sich darauf mögllichst viele Kinder aufs Gymnasium vorzubereiten. Unter diesen Bedingungen verselbstständigt sich das soziale Leben in der Klasse, und vor allem unter den Jungs herrschen sehr raue Sitten. Die von oben verschrieben Inklusion ohne Geld kommt noch als i-Tüpfelchen dazu.

Vielleicht funktioniert bei euch die Gesellschaft ein wenig anders. Vielleicht hat dein Sohn Glück mit der Lehrerin gehabt.
AnnaMama
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Re: Mathe in der 2 Klasse Empfehlungen?

Beitrag von AnnaMama »

@Katze_keine_Ahnung
Schade, dass es bei euch so läuft. Hier gibt es nicht das Ziel möglichst viele Kinder auf das Gymnasium vorzubereiten. Aus der Klasse meines Jüngsten wechselten nur drei Kinder ins Gymnasium.

Wenn es bei Euch nicht so läuft heisst das ja nicht, dass es an anderen Orten gleich ist. Ich wohne in einer kleinen Stadt mit 28'000 Einwohner und hier arbeiten vier Schulpsychologinnen (alle nicht Vollzeit). Sie sind nur für unsere Gemeinde zuständig. Eine Intervention von den Schuldiensten ist das beziehungsfördernde Spiel (Psychodrama). Dieses wird von der Schulpsychologin und dem Sozialarbeiter begleitet. Ebenfalls wurde mit den Eltern gearbeitet, da war aber die Schulpsychologin nicht mehr involviert.

Ja, wir hatten Glück mit der 5./6. Klasslehrerin. Sie ist noch ganz jung und hatte grosses Interesse, sich ins Thema Hochbegabung einzulesen. Man spürte die Freude und das Interesse, unseren Sohn bestmöglich zu fördern. Wir haben leider auch ganz andere Lehrerinnen erlebt. Unser Ältester hätte sehr viel profitiert wenn er so eine verständnisvolle und engagierte Lehrerin gehabt hätte. Er hat in der 5. und 6. Klasse sehr gelitten und es gab keine Lösung.

Wie stellst du dir konkret die Förderung von einem höchstbegabten Kind vor, wenn Projekte wie das Programmieren wegfallen? Was hätte er in Mathe tun sollen? Er beschäftigte sich mit 10 Jahren mit dem Thema Duodezimalsystem und hat in seiner Freizeit eine 20 seitige Broschüre zu diesem Thema geschrieben.

In unserem Kanton ist das Arbeiten an Projekten eine Födermöglichkeit, die von der Volksschule getragen wird: https://volksschulbildung.lu.ch/-/media ... f?la=de-CH (siehe Seite 17)
Leider haben wir nur eine Lehrerin und eine Kindergärtnerin erlebt, die so differenziert unterrichteten.

Unterdessen gibt es in unserem Kanton ein kantonales Pull-Out für hochbegabte Kinder. Davon konnten aber unsere Drei leider nicht mehr profitieren.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Mathe in der 2 Klasse Empfehlungen?

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@AnnaMama

ich bin ganz bei dir, dass Projektarbeit die beste Lösung ist. Nur gibt es bei uns dafür gar keine Resourcen und als direkte Folge davon keine Toleranz seitens Lehrer, Kinder und Eltern. Ich weiß was für meinen Kleinen optimal wäre. Was bringt mir das, wenn das alles nicht funktioniert? Die Persönlichkeit des Lehrers bestimmt alles. Ich habe ausgesprochen positive Erfahrung mt der Lehrerin der Großen. Sie hat sie 2 Jahre lang gehabt und ich habe im ernst überlegt die beiden sitzen zu lassen, damit sie noch ein Jahr bei ihr bleiben. Der Kleine kam in die gleiche Schule. Aber diese Lehrerin war schon weg und es ergab sich ein total anderes Bild. Dann ging der Rektor das Bild hat sich wieder verändert.

Zum Ausmaß des Personalmangels in D.: für die 8 förderbedürftigen Kinder aus der Klassen 1-4, die unsere Schule im letzten Jahr hatte, stand der Schule im vorletzten Jahr eine Sonderpädagogin zur Verfügung, die alle 2 Wochen 3 Schulstunden vor Ort war. Die meiste Zeit ihrer Präsenz ist darauf verwendet worden, diese Kinder zu testen. Im letzten Jahr wurde die individuelle Arbeit der Sonderpädagogin mit den Kindern völlig abgeschafft, sie darf jetzt nur die Lehrer beraten. Das nennt sich Inklusion.

Daher habe ich gelernt in dem System zu leben, wo nichts an guten Vorschlägen funktioniert, es sei denn der Lehrer macht das auf eigene Kosten. Die Mathelehrerin des Kleinen (3. Klasse) hat als Hausaufgabe die Kinder alle Zahlen von 1 bis 1000 aufschreiben lassen. Mein Gewinn bestand dadrin, dass der Kleine das nicht machen musste. Sein Freund, auch mindestens Teilhochbegabt, hat bei der Aufgabe vor Erschöpfung geheult.
AnnaMama
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Re: Mathe in der 2 Klasse Empfehlungen?

Beitrag von AnnaMama »

@Katze_keine_Ahnung
Vielen Dank für Deine Antwort. Das ist doch eine viel differenziertere Begründung warum du gegen Projektunterricht bist. Kennst du die Verhältnisse bei Koala27? Vielleicht wäre ja in der Klasse ihres Kindes eine solche Fördermöglichkeit machbar. Sie fragt hier um Hilfe und ich schreibe meine Erfahrungen und dann kommt jemand und rät grundsätzlich davon ab bevor die gesamte Situation angeschaut wurde. Das finde ich für Koala27 nicht besonders hilfreich.
Es ist nicht gut, dass so wenig Personalresourcen vorhanden sind. Das ist bei uns in der Schweiz auch so, aber nicht ganz so extrem wie in deinem geschilderten Beispiel. Inklusion kann nur funktionieren, wenn genügend Ressourcen vorhanden sind. Sonst ist es schlicht und einfach eine Sparübung, die auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird. Das erlebe ich hier immer wieder und es leiden alle darunter. Wir haben auch erlebt was passiert, wenn eine Schulleiterin (ist bei uns das Bindeglied zwischen Lehrpersonen und Rektor) nicht unterstützend eingreift und die Lehrpersonen nicht sehen wo das Problem liegt und alles auf die Eltern abschieben. Damals haben wir noch alles geglaubt. Heute mit unserer Erfahrung würde ich ganz anders reagieren und vorallem viel früher reagieren und nicht erst wenn die Probleme unlösbar sind.
Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Aufgrund meiner Erfahrung mit Sozialgefüge würde ich mich davor hüten einem Jungen ein attraktives Projekt anzubieten, während seine Klassenkameraden sich durch die todlangweiligen Aufgaben durchbeißen müssen.
Das sind deine Erfahrungen an eurer Schule. Für mich kam das so rüber wie wenn du Projektunterricht generell nicht empfehlen würdest weil das zu sozialen Problemen führen kann. Das kann durchaus so sein, muss aber nicht ... siehe unser Beispiel in einer nicht einfachen Klasse. Vielleicht ist ja die Lehrerin von Koala27s Sohn offen für ein ganz anderes Projekt das nur indirekt mit Mathe zu tun hat. Meiner Meinung nach läuft etwas falsch, wenn die Matheaufgaben für alle Kinder todlangweilig sind. Gerade für die schwächeren Schüler braucht es Wiederholungen und Mathe sollte für sie nicht langweilig sein. Eine Lehperson kann den Projektunterricht auch für andere Kinder öffnen, wenn gewisse Vorgaben stimmen (z.B. ein Kind kann zeigen, dass es die Matheaufgaben schon beherrscht und keine Übungen mehr braucht). Das A und O für solche Spezialprojekte und auch das Compacting von Fächern ist eine offene Kommunikation von Seiten der Lehrperson. Das hat aber nicht mal direkt mit den vorhandenen Resourcen zu tun sondern mit der Einstellung der Lehrperson. In der Klasse meines Jüngsten gab es genau gleich viel Unterstützung wie in anderen Klassen, aber die beiden Lehrerinnen haben die Förderung wirklich sehr gut umgesetzt.
koala27
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Re: Mathe in der 2 Klasse Empfehlungen?

Beitrag von koala27 »

Hallo,

ich werde jetzt mal versuchen, Euch allen zu antworten und danke schon mal für die ganzen Ideen :)

@ sinus

Deine Kleine hat es scheinbar echt super getroffen mit ihrer Lehrerin--das was du über die Projekte die sie machen darf schreibst klingt richtig gut-- davon sind wir hier weit entfernt- leider.
Die GS des Kurzen ist die einzige GS hier in der Stadt die NICHT in diesem "Förderung von besonderer Begabung" Konzept drin ist bzw. dabei mitmacht-- allerdings war der Kurze ja im Kiga in einem dieser Angebote drin und von daher weiß ich, dass das auch mehr Schein als sein ist. Leider. Die Lehrer, die das dort anbieten, bieten es quasi wie normale AG's an, nur halt Schulen übergreifend und das war dann auch schon. Sie sind nicht extra geschult auf begabte Kids, sie machen das was sie denken, was die Kids interessieren könnte und was im normalen Unterricht aus Zeitmangel nicht geht. Wir hatten damals mit der Lehrerin, die den Kurzen ja immerhin 1 Jahr 1x die Woche in der 5 Stunde hatte ein Gespräch bezüglich vorzeitiger Einschulung und ob sie dazu was sagen könnte---das Ergebnis war " er ist doch noch zu klein und zu verspielt" mehr konnte sie uns dazu nicht sagen-- sie hatte schlicht nicht gemerkt, was er in Mathe alles schon konnte obwohl sie nur 7 Kids in der Gruppe hatte--- 2 Kigakids, der Rest Schulkinder 1-2 Klasse.

@AnnaMama
Die Idee klingt super, wird allerdings an dieser GS nicht wirklich umzusetzen sein. Andere Hefte zu bearbeiten als der Rest der Klasse ist hier schon Luxus pur... wir haben die Große auch 4 Jahre an der GS gehabt, wir wissen es daher wirklich zu schätzen, dass der Kurze jetzt schon ein Heft der Klasse 2 bearbeiten darf, obwohl er in Klasse 1 ist-- das war bei der Großen unvorstellbar...sie hat damals 6 Wochen keine HA gehabt und dann 6 Wochen Sommerferien...weil sie alle Zusatzhefte durch hatte und es nichts mehr gab, was sie außer dem regulären Stoff im Unterricht hätte machen können.
Ich werde die Idee aber im Hinterkopf behalten....vielleicht gibt es ja noch Chancen mit dieser Lehrerin, dass anzustoßen....wir werden sehen. Wir kennen sie noch nicht so gut, die Große hatte sie damals nicht.


@Katze
Ja, ich habe auch schon daran gedacht, in Klasse 2 evtl. dann mal zu schauen, wie der Kurze mit Deutsch klarkommt ( Schreibschrift) und ggfls. dann zu fragen, ob er statt Mathe in Deutsch dann arbeiten/üben kann. Er schreibt mittlerweile flüßiger, aber von zügig sind wir noch weit entfernt, da ist er halt langsamer...
Allerdings weiß ich auch nicht, wie fix der Rest der Klasse ist- oder eben nicht. Ich habe ja nur den Vergleich mit der Großen und da sehe ich halt schon, was sie damals können musste und was er kann.
koala27
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Re: Mathe in der 2 Klasse Empfehlungen?

Beitrag von koala27 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Wenn jemand sich damit systematisch beschftigen möchte, ist Mathe für kleine Asse ein tolles Buch, mit sinnvollen Aufgaben und didaktischen Darreichungen für Lehrer. Allerdings ist das nicht so, dass man das Matherial von Kindern ohne fachliche Begleitung benutzt werden kann. Eines der dankbarsten Gebiete zum Fordern, die nicht zwangsläufig zum Durchstarten führen, sind Fermiaufgaben. Allerdings habe ich noch kein Kind gesehen, der sich produktiv alleine damit beschftigt hat. Meines Erachtens brauchen sie auch eine Begleitung. Für die Selbstbeschäftigung sind Zahlenwerkstatthefte eine gute Wahl. Die Aufgaben sind selbserklärend, schwer genug und im Gegensatz zu vielen anderen Knobelheften didaktisch absolut sauber.

Hallo Katze, danke für diese Tipps--ich werde mir das alles mal ansehen- das Zahlenwerkstattheft 2 haben wir sogar schon zu Hause- war nur in Vergessenheit geraten :roll:
habe ich aber schon mal rausgeholt
koala27
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Re: Mathe in der 2 Klasse Empfehlungen?

Beitrag von koala27 »

@ Karen

Für das 1x1 gibt es eine Trick, wie man das mit Hilfe der Finger/ Hände ganz fix errechnen kann.

Ist ganz gut beschrieben von Dr.Dr. Gert Mittring in dem Buch " Rechnen mit dem Weltmeister"-- dazu gab es auch mal ein Online Video, wenn ich es wiederfinde gebe ich noch Bescheid.
Mit seiner Methode kann man auch große Zahlen ( 14x15, 22x22 etc.etc.)ganz fix multiplizieren, wenn man ein Freund dieser Methode ist.
koala27
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Re: Mathe in der 2 Klasse Empfehlungen?

Beitrag von koala27 »

@ AnnaMama

Danke für deine Ideen und Erfahrungen.

Soweit ich das beurteilen kann ist die Klasse des Kurzen sehr durchwachsen, was die Kids angeht. Das sieht man schon daran, dass Kinder in der Klasse sind, die eigentlich schon in der 3 Klasse sein müßten, aber erst in der 1 Klasse sind. Es sind aktuell wohl 17 Kids in der Klasse,und ich weiß, dass 4 Kids davon entweder 2019 oder 2018 hätten eingeschult werden müssen--wobei ich nur von 8 Kids überhaupt das Gebdatum weiß. Außerdem sind es insgesamt 8 Kids mit Migartionshintergrund.
Die GS ist hier die so genannte Brennpunktschule mit über 35 % Migrationskindern und leider viel zu wenig Förderung. Als die Große in die GS ging, gab es Extra Sprachlernklassen für diese Kids, damit sie den Anschluß gut packen-- wurde alles wegrationalisiert.
In der Klasse selber ist dauerhaft eine FÖjlerin drin, manchmal sogar zwei. Die Parallelklasse hat dauerhaft eine Schulbegleiterin für 1 Kind. Die Förderschullehrerin kommt 1x die Woche auch rein.
Ich denke einfach, es ist wie immer die Schwachen werden gefördert, wo es eben geht und für die fitten bleibt relativ wenig Raum. Eben auch nicht für Extraprojekte, auch wenn ich es mir wünschen würde.
Die KL macht in ihrem Rahmen aktuell relativ viel möglich, zumindest haben wir den Eindruck, dass sie den Kids trotz der ganzen Einschränkungen soviel wie es irgendwie geht ermöglichen will- sie haben bspw. auch für Muttertag extra Marmelade gekocht und die Gläser gestaltet-- trotz Szenario B und halben Klassen. Von anderen GS weiß ich, dass da strikt versucht wird irgednwie den Stoff durchzukloppen....

Ich werde mir alle Ideen hier notieren für das Gespräch mit der KL und mal sehen, was sich davon umsetzen lässt. Und wenn nicht nächstes Schuljahr, dann evtl. in Klasse 3 oder 4... wir haben ja noch 3 Jahre an der GS vor uns, von daher...

Ab Montag ist hier wieder Präsenzunterricht in vollen Klasse ( Szenario A)--- mal abwarten, was der Kurze dann berichtet und was er machen kann--zumindest aktuell mag er sein Mathe Trainingsheft Klasse 2 ganz gerne und arbeitet auch darin ohne zu maulen. Wie es dann wird, wenn wieder alle Kids da sind und die KL weniger Zeit für die einzelnen Kids hat---abwarten. Mitte Juli sind hier Ferien- also noch gut 6 Wochen.
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