Re: Mathe in der 2 Klasse Empfehlungen?
Verfasst: Di 5. Okt 2021, 18:30
@koala
das kenne ich alles irgendwie... mach dir keine Hoffnungen über die Kurse für Begabte auf die Entfernung. Mein Großer hat sie 1-2 mal ausprobiert, weil ich ihn in seiner Schulverzewifelungsphase dorthin geschickt habe. Es musste eine Dokumentation gedreht werden. An sich war die Idee nicht schlecht, aber es war der Fahrerei nicht wert. Es war zu wenig Zeit um die Vorgänge zu lernen, und es war kein Kontakt mit den anderen möglich. Im Prinzip hat dem Großen sein Freund mehr beigebracht, weil dieser Freund Interesse an Filmen hat. Im Gymnasium gibt es diverse Pluskurse (ist so etwas wie AGs bei euch). Aber die Ausführung... Es gibt zwar einen Orchester, aber auf die Frage einer Mutter ob man schon ein Instrument spielen muss, um dort mitzumachen, antwortete die Lehrerin: "naja, die erste Bekannschaft muss man schon gemacht haben". Dorthin gehen meine Geiger schon mal nicht. Es gibt diverse Sprachen: Russisch, Schwedisch, Spanisch, etc, aber es kommen jedes Jahr neue Kinder dazu, alles dreht sich im Kreis, keiner lernt was. Das einzig ordentlicher ist ein Mathepluskurs, geleitet von einem schrägen begeisterten, bewunderswerten Lehrer und Robotics mit Lego, was von Jungs eher als Riesenspaß wahrgenommen wird. Der Große macht das jetzt selbst in der 10. Klasse.
Dein Kleiner scheint keine feste Stellung in der Klasse zu haben. Es ist dann wirklich besser nicht aufzufallen. Wenn die Rektorin ihm selber die Hefte gibt, dann ist sie von der Idee überzeugt. Wenn ihr das von den anderen erzwingt, kann eine blöde Bemerkung am Rande reichen, um die Hetze los zu treten. Das sind diese Hefte nicht wert. Es wird bei euch eher eine Frage im Raum stehen, wohin dann weiter. Denn 3. und 4. Klasse Mathe können von schlauen, nicht angeleinten Kids innerhalb von weniger Monaten, wenn nicht Wochen durchgearbeitet werden... und Überraschung, in der 5. wird erstmal alles wiederholt und kommt so gut wie nichts Neues.
Ich habe schon lange das Gefühl, dass das einzige was funktioniert, eine Akzeleration ist. Alles andere verlangt MINDESTENS einen angagierten, competenten Lehrer und selbst dann zerbricht das Angebot oft an dem Unwillen des Kindes (und zu recht, wie die Erfahrung des Kleinen zeigt!) die Sonderwurst anzunehmen.
Ich war am ersten Elternabend der 5. Klasse. Ich habe den Lehrer gefragt, ob er weiß, dass der Kleine überspringen sei? Das wusste er. Dann habe ihm nur gesagt, dass der Kleine auf KEINEN FALL eine Sonderrolle in dieser Klasse haben möchte. Er möchte dazu gehören, und einer von allen sein.
... und dann habe mich der Kleine zwei Wochen danach leise gefragt: "wie wäre es mit dem Wechsel in den HB-Zug?" Er ist frische 8 Jahre alt. Er wird von allen gemocht, er kriegt kein Ärger. Aber er spürt, dass er als Hund unter Katzen lebt. Eigentlich wollen die Kids nicht dieses oder jenes Heft, sondern einen, mit dem man gemeinsam was anfangen kann...
das kenne ich alles irgendwie... mach dir keine Hoffnungen über die Kurse für Begabte auf die Entfernung. Mein Großer hat sie 1-2 mal ausprobiert, weil ich ihn in seiner Schulverzewifelungsphase dorthin geschickt habe. Es musste eine Dokumentation gedreht werden. An sich war die Idee nicht schlecht, aber es war der Fahrerei nicht wert. Es war zu wenig Zeit um die Vorgänge zu lernen, und es war kein Kontakt mit den anderen möglich. Im Prinzip hat dem Großen sein Freund mehr beigebracht, weil dieser Freund Interesse an Filmen hat. Im Gymnasium gibt es diverse Pluskurse (ist so etwas wie AGs bei euch). Aber die Ausführung... Es gibt zwar einen Orchester, aber auf die Frage einer Mutter ob man schon ein Instrument spielen muss, um dort mitzumachen, antwortete die Lehrerin: "naja, die erste Bekannschaft muss man schon gemacht haben". Dorthin gehen meine Geiger schon mal nicht. Es gibt diverse Sprachen: Russisch, Schwedisch, Spanisch, etc, aber es kommen jedes Jahr neue Kinder dazu, alles dreht sich im Kreis, keiner lernt was. Das einzig ordentlicher ist ein Mathepluskurs, geleitet von einem schrägen begeisterten, bewunderswerten Lehrer und Robotics mit Lego, was von Jungs eher als Riesenspaß wahrgenommen wird. Der Große macht das jetzt selbst in der 10. Klasse.
Dein Kleiner scheint keine feste Stellung in der Klasse zu haben. Es ist dann wirklich besser nicht aufzufallen. Wenn die Rektorin ihm selber die Hefte gibt, dann ist sie von der Idee überzeugt. Wenn ihr das von den anderen erzwingt, kann eine blöde Bemerkung am Rande reichen, um die Hetze los zu treten. Das sind diese Hefte nicht wert. Es wird bei euch eher eine Frage im Raum stehen, wohin dann weiter. Denn 3. und 4. Klasse Mathe können von schlauen, nicht angeleinten Kids innerhalb von weniger Monaten, wenn nicht Wochen durchgearbeitet werden... und Überraschung, in der 5. wird erstmal alles wiederholt und kommt so gut wie nichts Neues.
Ich habe schon lange das Gefühl, dass das einzige was funktioniert, eine Akzeleration ist. Alles andere verlangt MINDESTENS einen angagierten, competenten Lehrer und selbst dann zerbricht das Angebot oft an dem Unwillen des Kindes (und zu recht, wie die Erfahrung des Kleinen zeigt!) die Sonderwurst anzunehmen.
Ich war am ersten Elternabend der 5. Klasse. Ich habe den Lehrer gefragt, ob er weiß, dass der Kleine überspringen sei? Das wusste er. Dann habe ihm nur gesagt, dass der Kleine auf KEINEN FALL eine Sonderrolle in dieser Klasse haben möchte. Er möchte dazu gehören, und einer von allen sein.
... und dann habe mich der Kleine zwei Wochen danach leise gefragt: "wie wäre es mit dem Wechsel in den HB-Zug?" Er ist frische 8 Jahre alt. Er wird von allen gemocht, er kriegt kein Ärger. Aber er spürt, dass er als Hund unter Katzen lebt. Eigentlich wollen die Kids nicht dieses oder jenes Heft, sondern einen, mit dem man gemeinsam was anfangen kann...