Re: Schulangst, Unterforderung und Unverständnis
Verfasst: Fr 12. Nov 2021, 22:33
PS: Lego baut er nicht nur gerne, sondern spielt dann auch stundenlang mit den Figuren und den gebauten Sachen.
Austausch zum Thema Hochbegabte Kinder
https://forum.klugekinder.at/
Wenn der Lehrer noch keine Erfahrungen mit HB-Kindern hat, dann kann er/sie das schon übersehen. Ist ganz leicht. Die Lehrerin von meinem Sohn hat z.B. nie jemanden vorlesen lassen oder gar mal gefragt, ob jemand das Wort an der Tafel lesen könne. Also hat sie auch nicht die Kinder rausfiltern können, die es schon konnten. Mein Sohn war in der Klasse aber auch der einzige.Katze_keine_Ahnung hat geschrieben: ↑Sa 13. Nov 2021, 16:28 Ich verstehe auch nicht, wie man so einen derartigen Vorsprung als Pädagoge nicht erkennen kann. Ich brauche vom Kind nicht hören, dass es lesen oder rechnen kann. Ich sehe ein selbsgemaltes Bild, ich höre ein-zwei Schlussfolgerungen, ich höre den Wortschatz im Alltag und dann weiß ich, dass das Kind nicht dem Durchschnitt enspricht. Wenn die Lehrerin das nicht erkannt hat, wird sie ihn auch nicht begleiten können.
Ich finde es total krass, wie ähnlich die "Geschichten" sind.Kelpie hat geschrieben: ↑Do 18. Nov 2021, 12:10 Hallo,
mit unserem Sohn lief es in der Grundschule ähnlich.
Eine Lehrerin, die sehr langsam unterwegs war und ein völlig gefrustetes Kind, das nur noch im Schneckentempo das Allernötigste machte, um in den Klassenarbeiten zu zeigen, dass er es doch konnte.
Er sagte damals (2. Klasse) zu mir, er werde die Schule kündigen, weil er da eh nichts lernen würde.
Die Lehrerin war auch noch pädagogisch überfordert (Quereinsteigerin) und schrie ständig und beschimpfte die Kinder. Da fing unser Sohn an, zurück zu motzen und zu schreien und schon war die Katastrophe perfekt. Er war dann immer automatisch an allem schuld, was unter den Kindern vorfiel und landete ständig vor der Tür.
Wir hatten erst versucht, die Lehrerin zu bewegen, ihn mehr zu fordern, was sie nicht einsah, weil unser Sohn ja offensichtlich schon mit den normalen Aufgaben überfordert sei, weil er so langsam arbeitete.
Als wir ihm sagen, er solle mal Gas geben, dann gäbe es etwas spannenderes, hat er das ausprobiert und nur minimal fortgeschrittene Aufgaben bekommen, für die der Aufwand, aus seiner Sicht, nicht lohnte.
Die Direktorin sah das ohne Diagnose so, wie die Lehrerin: Unser Sohn war eine verhaltenstechnische Vollkatastrophe mit niedriger Intelligenz und Helikoptereltern.
Wir waren dann bei einem Kinderpsychiater. Der stellte fest, dass unser Sohn überdurchschnittlich begabt bis teilweise hochbegabt ist und Träumer-ADS hat.
Kaum hatten wir den Zettel mit dem IQ-Wert in der Hand, sah die Direktorin das ganz anders. Das ist halt in Deutschland und vermutlich auch in Österreich so. Wozu es keinen Zettel gibt, das existiert nicht.
Da durfte er probeweise und später komplett in die 3. Klasse springen, wo er auf eine Lehrerin traft, die ganz anders mit ihm umging. Die sagte dann der alten Lehrerin und der Direktorin in unserer Anwesenheit, unser Sohn sei ein liebes, schlaues Kerlchen, und sie hätte keine Probleme mit ihm. Der alten Lehrerin sind sämtlich Gesichtszüge entgleist.
Mittlerweile ist er in der 7. Klasse, und es gab nie wieder Beschwerden von irgendeinem Lehrer über bockiges Verhalten seinerseits.