Schulangst, Unterforderung und Unverständnis
Verfasst: Mi 26. Mai 2021, 16:58
Hallo!
Ich bin ganz neu hier und würde mich sehr über Tipps bzw. Zuspruch freuen.
Zu uns: Mein Sohn (gerade 7 geworden) hat dieses Jahr in der Schule begonnen – kein leichtes Jahr dafür und er tut und tat sich immer schon schwer, mit allem Neuen, Unbekannten und v.a. auch mit anderen, ihm fremden Menschen. Nun hat er eine richtige Schulangst entwickelt und weint jeden Tag, wenn er in die Schule muss. Nach jedem Lockdown haben wir gefühlt wieder bei 0 angefangen.
Dazu kommt, dass er in der Schule von den Inhalten unterfordert ist und mittlerweile jede Motivation verloren hat hinzugehen. Dabei ist er so ein wissbegieriger und schlauer Junge! Er konnte schon vor der Einschulung lesen und schreiben und rechnete problemlos im Hunderterraum. Zuletzt hat er sich Malrechnen und Dividieren selbst beigebracht, weil er es bei den älteren Kindern im Hort gesehen hat und lernen wollte.
Mir bricht das Herz, wenn er oft fragt: „Mama, wie gibt’s das, dass manchen Kindern das Lernen Spaß macht?“ Ich will sagen: „Naja, dir macht es keinen Spaß, weil du leider noch nichts Neues gelernt hast in der Schule.“ Beiße mir aber auf die Zunge, weil ich ihm die Schule nicht noch madiger machen will.
Leider ist er aber auch schlampig und macht mittlerweile einfach nicht mehr mit bei den Seiten und Seiten von Rechnungen im 10er-Raum. Dann sagt er, er könne es nicht. Und die Lehrerin sagt, sie sei der Meinung er beherrsche das noch nicht. Das macht mich wahnsinnig, weil ich das Gefühl habe, er wird einfach nicht gesehen. Wir werden nicht gehört bzw. wird uns nicht geglaubt.
Deshalb wurden wir nun bei einer Kinderpsychologin vorstellig und ließen dort auch eine Begabungsdiagnostik machen, bei der ein IQ von 126 rauskam mit „homogenem Profil“, aber eben auch Probleme in der sozialen und emotionalen Entwicklung festgestellt wurden.
Wir sollen nun mit diesen Ergebnissen zur Schule gehen und erwirken, „dass sich etwas ändert.“ Aber was? Was kann man da fordern bzw. erwirken? Was ist sinnvoll für unseren Sohn?
Nun ist er ja mit diesem Ergebnis strenggenommen noch nicht hochbegabt, oder? Irgendwie tu ich mir schwer damit, was genau unser Anliegen ist oder sein sollte. Die Psychologin sprach von Extraaufgaben, Klassenwechsel oder dem Überspringen einer Klasse bis hin zum Schulwechsel, wenn wir auf taube Ohren stoßen sollten. Aber ich wüsste ja gar nicht wohin und jeder Wechsel ins Unbekannte ist für unser Kind der pure Horror. Aber ja, bei unserem Kind besteht ein mittlerweile hoher Leidensdruck (bei uns Eltern auch), einerseits durch die Schulangst, die wohl in erster Linie eine Trennungsangst ist (er will nicht von den Eltern weg), andererseits durch Unterforderung und daraus resultierender Frustration beim Lernen. Er sieht einfach keinen Sinn im Schulbesuch.
Vielleicht hat ja hier irgendwer ähnliche Erfahrungen oder den einen oder anderen Ratschlag? Ich wäre dafür sehr dankbar!
Ich bin ganz neu hier und würde mich sehr über Tipps bzw. Zuspruch freuen.
Zu uns: Mein Sohn (gerade 7 geworden) hat dieses Jahr in der Schule begonnen – kein leichtes Jahr dafür und er tut und tat sich immer schon schwer, mit allem Neuen, Unbekannten und v.a. auch mit anderen, ihm fremden Menschen. Nun hat er eine richtige Schulangst entwickelt und weint jeden Tag, wenn er in die Schule muss. Nach jedem Lockdown haben wir gefühlt wieder bei 0 angefangen.
Dazu kommt, dass er in der Schule von den Inhalten unterfordert ist und mittlerweile jede Motivation verloren hat hinzugehen. Dabei ist er so ein wissbegieriger und schlauer Junge! Er konnte schon vor der Einschulung lesen und schreiben und rechnete problemlos im Hunderterraum. Zuletzt hat er sich Malrechnen und Dividieren selbst beigebracht, weil er es bei den älteren Kindern im Hort gesehen hat und lernen wollte.
Mir bricht das Herz, wenn er oft fragt: „Mama, wie gibt’s das, dass manchen Kindern das Lernen Spaß macht?“ Ich will sagen: „Naja, dir macht es keinen Spaß, weil du leider noch nichts Neues gelernt hast in der Schule.“ Beiße mir aber auf die Zunge, weil ich ihm die Schule nicht noch madiger machen will.
Leider ist er aber auch schlampig und macht mittlerweile einfach nicht mehr mit bei den Seiten und Seiten von Rechnungen im 10er-Raum. Dann sagt er, er könne es nicht. Und die Lehrerin sagt, sie sei der Meinung er beherrsche das noch nicht. Das macht mich wahnsinnig, weil ich das Gefühl habe, er wird einfach nicht gesehen. Wir werden nicht gehört bzw. wird uns nicht geglaubt.
Deshalb wurden wir nun bei einer Kinderpsychologin vorstellig und ließen dort auch eine Begabungsdiagnostik machen, bei der ein IQ von 126 rauskam mit „homogenem Profil“, aber eben auch Probleme in der sozialen und emotionalen Entwicklung festgestellt wurden.
Wir sollen nun mit diesen Ergebnissen zur Schule gehen und erwirken, „dass sich etwas ändert.“ Aber was? Was kann man da fordern bzw. erwirken? Was ist sinnvoll für unseren Sohn?
Nun ist er ja mit diesem Ergebnis strenggenommen noch nicht hochbegabt, oder? Irgendwie tu ich mir schwer damit, was genau unser Anliegen ist oder sein sollte. Die Psychologin sprach von Extraaufgaben, Klassenwechsel oder dem Überspringen einer Klasse bis hin zum Schulwechsel, wenn wir auf taube Ohren stoßen sollten. Aber ich wüsste ja gar nicht wohin und jeder Wechsel ins Unbekannte ist für unser Kind der pure Horror. Aber ja, bei unserem Kind besteht ein mittlerweile hoher Leidensdruck (bei uns Eltern auch), einerseits durch die Schulangst, die wohl in erster Linie eine Trennungsangst ist (er will nicht von den Eltern weg), andererseits durch Unterforderung und daraus resultierender Frustration beim Lernen. Er sieht einfach keinen Sinn im Schulbesuch.
Vielleicht hat ja hier irgendwer ähnliche Erfahrungen oder den einen oder anderen Ratschlag? Ich wäre dafür sehr dankbar!