mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

hochbegabt oder ADS oder beides?
Meine3
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

Rabaukenmama hat geschrieben: Hallo Meine3!

Du glaubst nicht wie viele ähnlich lautende Statements ich bereits im anderen Forum gelesen habe. Was ich bei all dem nicht kapiere ist, dass die Mütter immer glauben, erst dann eine Medikation ausprobieren zu DÜRFEN, wenn auch die Väter einwilligen. Sprich: solange sich der Vater quer legt geschieht SEIN Wille. Und das völlig unabhängig davon, dass es meistens die Mutter ist, welche das Kind tröstet, wenn es auf Grund seiner Handycaps verzweifelt ist, die die Gespräche mit der Schule führt, die versucht, Freundschaften zu ermöglichen, usw.
Ich glaube dir, dass du das schon oft erlebt oder gelesen hast. Generell habe ich den Eindruck, dass Väter sich in der Regel viel schwerer tun, die Besonderheiten ihrer Kinder zu akzeptieren und dann auch darauf zu reagieren. Nichts desto trotz hat das nichts damit zu tun, dass ich das nicht "darf"... Das ist mir zu lapidar. Eine Beziehung als Ehepaar und Eltern ist doch viel diffizieler, oder nicht? Natürlich könnte ich versuchen dies ohne meinen Mann durchzusetzen (sofern das überhaupt von Ärzteseite aus ginge?!). Aber tut das unserer Beziehung gut? Tut es den Kindern gut, wenn wir "Knatsch" in der Beziehung haben, weil ich mich über den Kopf meines Mannes hinweg zu solchen Maßnahmen entschließe und wir unsere Meinungsverschiedenheiten lösen, indem wir die Wünsche und Bedürfnisse des anderen "übergehen"? Bei uns im Haus gibt es die "Regel", dass der, der vorsichtiger/ängstlicher ist das Vetorecht hat und dann darüber diskutiert wird. In diesem Fall ist es mein Mann, der hier größere Angst hat. Er hat große Bedenken in Bezug auf die Wirkung der Medikamente und die längerfristigen Folgen. Er ist nicht gut informiert, wie ich und ich bin auch noch lange nicht so gut "aufgeklärt", dass ich mit dem Versuch der Medikamentengabe wirklich gut fühle.

Und da ICH mit dem Kind und auch dem Mann zusammen lebe, es unserer Familie ist, kann ich auch am besten beurteilen und abwägen, wie eilig es mit diesem Versuch ist. Nichts für ungut. Ich bin sicher, ihr habt auch eure Zeit gebraucht. Diese steht jedem zu. Natürlich kann man aus der Erfahrung anderer profitieren und das tue ich auch. Hätte ich nicht über die Erfahrung anderer gelesen, wären Ritalin und Co. nämlich immer noch ein absolutes No-Go für mich.

Ich bin der Meinung, dass mein Kind die Zeit noch hat, meinen Mann dahingehend zu überzeugen es zu versuchen. Insbesondere weil wir uns grade im Homeschooling befinden und dies recht sicher noch bis Ostern so weiter geht und somit die Schule weniger "belastet" ist durch meinen Sohn.
Nicht missverstehen, ich bin wirklich kein Fan von Medikamenten. Aber ich finde schlichtweg ungerecht, dass man, wenn zwei Elternteile verschiedener Meinung sind, nicht mal beide Wege einen abgesprochenen Zeitraum lang (z.B. 2 Monate) ausprobieren kann und DANN GEMEINSAM eine Entscheidung treffen kann, wie es weiter geht.
genau so läuft das bei uns. GEMEINSAM und nicht über den Kopf des anderen hinweg. Wir wissen jetzt seit einer Woche von der (noch vorläufigen!!) Diagnose. Da muss man nichts innerhalb von Tagen übers Knie brechen. Ich halte nichts von der Methode: ich entscheide das jetzt, weil ich die Mutter bin und du "nur" der Vater. Mein Mann ist ein sehr engagierter Vater und durch meine chronische Erkrankung musste er grade in letzter Zeit auch öfter die Kinder ohne mich wuppen (allein als ich in Reha war 3 Wochen am Stück!). Ich bin dennoch die jenige, die den Löwenanteil der Erziehung übernimmt, aber bei uns ist die Verteilung etwa 35/65, 30/70 und da hat er meiner Meinung nach zumindest ein Veto-Recht, wenn es darum geht einem Kind Medikamente zu verabreichen, die nicht "so ohne" siind.
Dabei geht es nicht auf biegen und brechen. Wenn schon nach einer oder zwei Tabletten klar ist, dass die Nebenwirkungen massiv sind (wie das bei meinem Sohn bei EINEM Medikament der Fall war), wird kein seriöser KJP darauf bestehen, das Medikament weiter zu nehmen.
das sollte ohnehin selbstverständlich sein.

Das hat sich mit dem Wechsel ins Gymnasium leider massiv geändert und die durch Corona ständig wechselnden Bedingungen sind eine zusätzliche Belastung. Seit ca. 8 Wochen versuchen wir wieder ein neues Medikament, welches mMn kaum Wirkung zeigt. Wir haben aber auch massiv Druck von der Schule im Nacken, endlich "was zu tun". Auch der neue KJP ist nicht unsere Wahl sondern er wurde uns von der Schule "aufs Auge gedrückt". Klar kann uns die Schule nicht zur Medikation zwingen, aber wir haben echt keine Ahnung wohin mit unserem Sohn, wenn er rausfliegen sollte. Die Noten passen, ich finde sogar dass sie für die geringe Anstrengung, die mein Sohn aktuell aufbringt, ziemlich gut sind (keine 4 und keine 5). Alle Schulformen, die auf die Besonderheiten meines Sohnes eingehen würden, also mit kleinen Klassen, viel Struktur und gutem Betreuungsschlüssel, sind im Sonderschulbereich angesiedelt, wo mein Sohn wirklich absolut nicht hingehört.
Ja, ihr habt da in der Tat allein bedingt durch die neue Schulsituation viel mehr Druck als wir. Ihr steht an einem ganz anderem Punkt der Entwicklung eures Sohnes. Das was wir grade erleben, habt ihr schon "durch".

Wir haben auch schon Druck, keine Frage. Aber noch zieht die Schule auch mit und die Therapie hat ja noch nicht mal richtig angefangen. Zumindest sollte man dem doch eine Chance geben, bevor man GLEICH Medis mit einsetzt. Auf unser neues "Belohnungs"-System zu Hause spricht mein Sohn übrigens ganz gut an, auch wenn es dennoch täglich ein Kampf ist. Es sind weniger "Schauplätze" und die "Schlacht" ist nicht so verheerend wie ohne das Belohnungs-System. Ich könnte mir daher vorstellen, dass zumindest eine Zeit lang die Verhaltenstherapie einen positiven Effekt haben wird.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Meine3
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

Auguste hat geschrieben:Na ja, es ist schon schwierig, dem Kind Medikamente zu geben, wenn der Vater des Kindes absolut dagegen ist. Schließlich haben beide Eltern das Sorgerecht und beide müssen der Medikation zustimmen. Das gleiche gilt ja auch bei Diagnostik und Therapien. Oft genug wird ja auch die Unterschrift beider Elternteile verlangt, bevor es überhaupt ein Rezept oder Behandlung gibt.

Mein Mann hat sich auch schwer getan mit der Diagnostik und war zuerst dagegen. Er war halt der Meinung, die Schule/Lehrerin ist schuld und wenn wir die "weg" haben, hat unser Sohn keine Probleme mehr in der Schule. Main Mann hat sich nur mühsam von mir überzeugen lassen, dass nicht nur die Schule/Lehrerin das Problem ist, sondern unser Sohn durchaus auch selbst ein Problem haben könnte, welches wir besser einfach mal abklären lassen sollten. Wenn dabei nichts rauskäme, dann ist es ja auch o.k. Mein Mann hat letztlich der Diagnostik nur zugestimmt, um am Ende bestätigt zu bekommen, dass der Sohn nichts hat. Dass es dann anders lief, hat ihn überrascht.

Aber auch dann hat mein Mann nicht nicht wirklich mit dem Ergebnis der Tests beschäftigt, nicht damit, welche Einschränkungen unser Sohn genau hat und wie sich das auswirkt. Wenn ich versucht habe, ihm was zu erklären, hörte er nicht richtig hin. Mein Mann meinte erst vor einem halben Jahr zu mir, dass es ihm auf den Keks ginge, dass der Junge sich immer noch ständig von jeder Kleinigkeit ablenken lässt und dass er ja nun langsam mal alt genug wäre zu lernen, sich eben nicht von jedem klitzekleinen Geräusch ablenken zu lassen. :cry: Da musste ich meinem Mann zum Xten Mal erklären, dass unser Sohn das nie lernen wird, weil genau das eine Auswirkung des AVWS beim Sohn ist und er das deswegen gar nicht lernen kann.

Wenn du als Mutter siehst, dass das Kind leidet und der Vater das nicht wahrnimmt oder nicht wahrhaben will, dann ist das nicht so einfach. Eltern sind nun mal beide und Entscheidungen zu Therapien und Medikation sollten und müssen von beiden Eltern getroffen werden. Wenn man als Mutter des Kindes den Vater nicht überzeugen kann, dann bleibt nur noch, dass jemand anderes die Überzeugungsarbeit leistet, z.B. der KJP. Und wenn sich der andere Elternteil nicht überzeugen lässt, dann brauchst du hier in Deutschland einen Gerichtsbeschluss. Der Weg ist aber sicher nicht gerade förderlich für den Familienfrieden...

Danke Auguste, genau so geht es mir mit meinem Mann. Ich habe auch schon zur KJP gesagt, dass es sehr hilfreich wäre, wenn SIE meinen Mann zu gegebener Zeit ausführlich über die Medikamente aufklärt. Und ich finde ich muss meinem Mann ein wenig Zeit geben, sich ebenfalls damit auseinander zu setzen, sich damit "anzufreunden" und dann können wir sicher nochmal konstruktiv über das Thema Medikamente sprechen.

Ich habe dabei immer auch das Wohl meines Kindes im Auge und sollte ich das Gefühl bekommen, dass mein Sohn nur noch vor sich hin leidet und die Situation in der Schule weiter abwärts geht, dann werde ich natürlich auch deutlichere Worte sprechen.

Und da ich mit meinem Mann eine glückliche Ehe führe, trotz aller Probleme, die wir bewältigen müssen, und trotz manchmal divergenter MEinungen, werde ich sicherlich nicht so weit gehen müssen, irgendwas per Gerichtsbeschluss durchzusetzen.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

Rabaukenmama hat geschrieben:@Auguste: Es geht ja nicht um eine permanente Medikation, sondern schlichtweg ums AUSPROBIEREN. Dafür braucht man eine Beziehung auf Augenhöhe, keinen Gerichtsbeschluss.
Und Augenhöhe bedeutet für dich, eine Entscheidung zu fällen, ohne die Ängste und Sorgen deines Mannes zu berücksichtigen? :gruebel:
Wenn das Kind Diabetes hätte und ein Elternteil würde die Gabe von Insulin ablehnen wäre jeder auf der Seite des Elternteils, der die Medikation befürwortet.
ES geht aber nunmal nicht um die Gabe von Insulin und auch nicht um eine Brille bei einer Sehschwäche. Diese Argumentation hinkt ein wenig, wenn wenn man stark kurzsichtig ist, gibt es nur wenige mögliche Therapien: Kontaktlinsen/Brille oder lasern lassen. Bei starkem Diabetes MUSS man Insulin geben, auch da gibt es keine großen Alternativen. Aber oftmals gibt es bei Erkrankungen (so auch bei ADHS) verschiedene Therapieansätze, die Besserung versprechen. Und es ist legitim, sofern es das Wohl des Kindes zulässt, noch andere Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn man von der "offensichtlich" einfachste und effektivsten Methode nicht überzeugt ist, weil man entweder nicht ausreichend informiert ist oder aber zu Recht Bedenken bezüglich der möglichen Nebenwirkungen hat.

Ich weiß, dass ich meinem Sohn nichts ersparen kann. Aber ich hoffe immer noch, Möglichkeiten zu finden, es ihm ETWAS leichter zu machen. Und das versuchen wir seit Jahren mit einer multimodalen Therapie. Also nicht nur eine Sache, sondern mehrere. Aktuell ist das gleichzeitig Kinder–Psychotherapie bei einem Autismusspezialisten, täglich Neurofeedback mit einem mobilen Gerät (zu Hause), täglich mindestens 30min Bewegung (hauptsächlich Rad fahren) UND der Medikation. Dasselbe hatten wir schon vor gut einem Jahr (Neurofeedback wöchentlich 45min statt täglich 10min), nur ohne Medikamente, und damals war es okay, weil kaum Leidensdruck da war. Jetzt ist die Situation aber völlig anders
Genau. Man muss immer individuell schauen. Wir stehen einfach an einem anderen Punkt als ihr. Keiner macht DIR oder deinem Mann irgendwelche Vorwürfe Medikamente ausprobiert zu haben. Aber wir sind einfach JETZT noch nicht an dem Punkt es ausprobieren zu müssen. Jetzt lassen wir erst einmal andere Dinge anlaufen und beobachten engmaschig mit der KJP wie das läuft.
Man weiß ja immer nur, was bei der Lösung rausgekommen ist, für die man sich entschieden hat. Veränderungen sollten immer Verbesserungen sein, egal ob Therapie, Schulwechsel oder Medikation. Natürlich weiß man das nicht immer im Vorhinein, aber zumindest ich kenne ja mein Kind und seine Schwierigkeiten und kann daher halbwegs einschätzen, wo es Verbesserungspotential gibt, und wo nicht. Und ich weiß aus den Erfahrungen anderer Eltern (auch aus einer Eltern–Selbsthilfegruppe) dass durch passende Medikation viel Leidensdruck genommen werden kann und die Kinder deutlich mehr Lebensqualität und Freude bekommen können. Allein das macht für mich den Versuch wert.
aus diesen Erzählungen und Erfahrungen profitiert man als "Neuling" natürlich. Eventuell geht der Entscheidungsprozess dann schneller von statten. Aber den Entscheidungsprozess einfach auszulassen und sich einfach darauf zu verlassen, dass es bei anderen doch funktioniert hat, finde ich nicht richtig und das funktioniert auch so nicht. Denn letzten Endes ist es IMMER die Entscheidung der Eltern für IHR Kind. Und jedes Kind tickt anderes, jede Ehe tickt anders, jeder hat unterschiedliche Erfahrungen gemacht im Leben, wodurch Ängste vielleicht auch nachvollziehbar sind. Mein Mann hat bspw. eine alkohol- und medikamentenabhängige Mutter gehabt. Das gehört nicht hierher, daher nur ganz kurz als Erläuterung. Ich vestehe die Ängste meines Mannes und berücksichtige sie daher auch. Auch wenn ich persönlich eine andere Meinung und Einstellung zu Medikamenten habe als er (habe aber auch ganz andere Erfahrungen gemacht als er).
Beim Schulwechsel hingegen bin ich mir ziemlich sicher dass es dadurch NICHT leichter wird. Mein Sohn würde so eine Klasse „brauchen“ wie sein gehörloser Bruder: 4 Kinder, zwei speziell ausgebildete Lehrer, zusätzlich Sozialarbeiter, klare Strukturen, immer die gleiche Abläufe und Schulstoff genau individuell nach dem Stand jeder einzelnen Kindes. Hätte ich kein Kind in so einer Klasse wüsste ich gar nicht, dass es das gibt. Nur muss man für so eine Klasse AUCH eine Sinnerbehinderung haben. ASS und ADHS sind zu wenig...
Bezüglich des Schulwechsels bin ich ganz bei dir. DA habe ICH die größeren Sorgen und da muss wiederum mein Mann Akzeptanz walten lassen. Es ist toll, dass es solche Schulen gibt, aber schlimm, dass Ämter, die das Kind meist nicht mal kennen anhand der Diagnose beurteilen, wem ein Platz an solch einer Schule zusteht und wem nicht. Jeder, der ein eigenes Kind mit ADHS UND ASS hat, würde wohl verstehen, dass man sich so ein Konzept für sein Kind wünscht. Denn wie man an unserem Fall sieht: Unser Sohn wirkte auf 2 Experten ja garnicht "betroffen" (oder sie waren sich nicht sicher), aber in der SChule ist die Belastung durch meinen Sohn so groß und somit wird auch sein Leidensdruck größer, dass sie ihn gerne woanders sähen. Und ich muss sagen: ich kann die Lehrerin gut verstehen, auch wenn ich es traurig und bedauerlich finde, dass Inklusion an Regelschulen leider nur in Hochglanzbroschüren und auf Schulbannern existiert, so ist es für tatsächlich fast unmöglich meinem Sohn UND dem Rest der KLasse gerecht zu werden.

WArum ich das weiß? Weil es für uns Eltern auch oft schwer ist unserem Sohn UND seinen Geschwistern gleichermaßen gerecht zu werden und das sind nur 3 Kinder, keine 20...
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

Rabaukenmama hat geschrieben:@Auguste: Ich sehe das anders. Es ist in dem Fall ja so, dass durch das nicht–finden einer gemeinsamen Lösung der Willen das Vaters durchgesetzt wird. Und alles dreht sich um den Vater und alle versuchen ihn von was zu überzeugen während der Fokus eigentlich auf dem Kind sein sollte. Wie lange wird es dauern, bis er zähneknirschend zustimmt und was muss bis dahin passieren?
Bei allem Verständnis für dein Engagement, geht das irgendwie ein wenig zu weit. ES geht immer um unsere Kinder, AUCH wenn wir als Eltern versuchen GEMEINSAM Lösungen zu finden, die für uns beide sich okay anfühlen. Eine Ehe besteht nicht aus "ich setze meinen Willen durch und du deinen", sondern es SOLLTE um Kompromisse und gemeinam erarbeitete Lösungsstrategien gehen. Das dauert zwar manchmal etwas länger als seine eigene Meinung einfach durchzuboxen, ist aber auf LANGE Sicht sicherlich der bessere Weg, auch fürs Kind. Denn das Kind hat nichts davon, wenn es Medis bekommt, die Ehe der Eltern aber dann im Eimer ist deswegen.
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Was ist ein Kompromiss in der Frage der Medikation? Wenn eine Seite für Ritalingabe ist und die andere dagegen, wären Globuli eine Lösung etwa in der Mitte. Nun leider bringen die Globulis nichts, und es bleibt bei der Entscheidung JA oder NEIN. Das heißt, bei gegebenen Meinungsverschiedenheiten wird nur einer nachgeben müssen. Die Frage ist nur wer? Ich vermute derjenige, dem der Wohl des Partners mehr bedeutet als die eigentliche Sachlage zum Ritalinthema.
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Rabaukenmama »

@Meine3: Ich sehe die IST-Situation anders als du. Für dich ist das offensichtlich ein Zwischenstats, wo noch keine Entscheidung getroffen ist. Dein Plan ist, deinen Mann davon zu überzeugen, es mit der Medikation zu versuchen. Der Plan deines Mannes ist, dich davon zu überzeugen, dass keine Medikamente nötig sind. Von der Sichtweise ist es sehr wohl eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe.

Ich sehe es anders, denn solange keiner von seinem Standpunkt runtergeht, geschieht automatisch der Wille deines Mannes. Er braucht als nicht mehr tun, als auf seinem Standpunkt zu beharren, um seinen Willen zu bekommen. Um überhaupt die Chance zu bekommen, auch deine Vorstellung durchzusetzen, musst du ihn von der deutlich schwächeren Position aus überzeugen. Das ist für mich eben keine Beziehung auf Augenhöhe.

Es kann natürlich auch sein, dass dein Mann generell länger braucht, wenn es darum geht, was auszuprobieren, was ihm widerstrebt, und du ohnehin weißt, dass du ihn in absehbarer Zeit überzeugen kannst. Wenn das der Fall sein sollte, würde ich an deiner Stelle auch den Konsens suchen.

Es war nicht meine Absicht, dich zu etwas zu drängen, was du dich nicht traust. Mir ist schon klar dass ich in der Hinsicht anders "ticke" als die meisten anderen Mütter. Aber ich tue mir da auch insofern leichter, weil mein Mann in den Haupt-Erziehungsfragen und Entscheidungen (wozu der Versuch einer Medikation zählt) ähnlich denkt wie ich selbst :fahne: .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Mittlerweile keine ich unterschiedlichste Begründungen, warum man Kinder in die Notbetreuung schicken kann. Bei uns wird es nicht mehr so streng gehandhabt wie im ersten Lockdown. Man muss nicht mehr beweisen, dass man in einem Infrastrukturunternehmen tätig ist. Ich kenne mittlerweile auch den Grund: "Mein Kind dreht durch!".

Wenn die Schulen und Kindergärten tatsächlich bis Ostern geschlossen bleiben, wäre es vielleicht einen Versuch Wert unter Angaben einer außerordentlichen Belastung einen Platz für die Notbetreuung der Kinder wenigstens ein-zwei Tage pro Woche zu bekommen. Mit weniger Stress am Vormittag hätten die beiden Partner mehr Zeit in sich hineinzuhören und eine Lösung zu finden.
Rabaukenmama
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Rabaukenmama »

Meine3 hat geschrieben: Und Augenhöhe bedeutet für dich, eine Entscheidung zu fällen, ohne die Ängste und Sorgen deines Mannes zu berücksichtigen? :gruebel:
Ist es jetzt nicht umgekehrt? Hat nicht dein Mann hat die Entscheidung gefällt, ohne deine Ängste und Sorgen zu berücksichtigen?
Meine3 hat geschrieben: ES geht aber nunmal nicht um die Gabe von Insulin und auch nicht um eine Brille bei einer Sehschwäche. Diese Argumentation hinkt ein wenig, wenn wenn man stark kurzsichtig ist, gibt es nur wenige mögliche Therapien: Kontaktlinsen/Brille oder lasern lassen. Bei starkem Diabetes MUSS man Insulin geben, auch da gibt es keine großen Alternativen. Aber oftmals gibt es bei Erkrankungen (so auch bei ADHS) verschiedene Therapieansätze, die Besserung versprechen. Und es ist legitim, sofern es das Wohl des Kindes zulässt, noch andere Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn man von der "offensichtlich" einfachste und effektivsten Methode nicht überzeugt ist, weil man entweder nicht ausreichend informiert ist oder aber zu Recht Bedenken bezüglich der möglichen Nebenwirkungen hat.
Stimmt, Insulin ist kein guter Vergleich :fahne: . Eine Brille sehr wohl, aber bei der Brille gibt es keine Nebenwirkungen, daher ist die grundsätzliche Ablehnung einer Brille ziemlich selten.

Am besten lässt es sich vermutlich mit Asthma oder Migräne vergleichen. Je nach Ausprägung und durch die Krankheit verursachter verminderter Lebensqualität kann man sich FÜR oder GEGEN eine Medikation entscheiden.

Ich kenne mehrere Leute mit Migräne und da sehe ich klare Unterschiede, auch wenn es dieselbe Grunderkrankung ist. Eine Freundin hat 2-3x im Monat einen mittelstarken Migräneanfall von einigen Stunden Dauer. Diese Freundin kann sich entscheiden, die Beschwerden mit Medikamenten zu lindern oder die Anfälle ohne Medikation durchzustehen. Eine Bekannte, Alleinerzieherin von 3 Kindern, hatte früher ca. 10x im Monat Migräneanfälle mit einer Dauer von 6 Stunden bis 2 Tagen. In der Zeit konnte sie nichts essen und ist oft kotzend über einem Kübel gehängt. Auch die Kinder konnte sie nicht versorgen. Daher war FÜR SIE eine Medikation unumgänglich.

Bei ADHS und ASS ist für mich der Indikator für oder gegen eine Medikation der Leidensdruck von Kind und Umfeld. Bei meinem jüngeren Sohn war z.B. der Leidensdruck insgesamt gering. Er hatte (und hat immer noch) autistische Anfälle, wo er kreischt, schreit, um sich schlägt und deutlich merkbar EXTREM leidet. Aber wenn er gerade keinen Anfall hat (also 99% der Zeit) ist er ein fröhliches, unbeschwertes Kind. Die Anfälle hatte er fast ausschließlich zu Hause, im "geschützten Rahmen". Daher war aber der Leidensdruck für uns als Familie sehr groß, denn die Anfälle haben uns alle sehr viel Kraft und Nerven gekostet. Damals habe ich mich (als Haupttragende) dafür entschieden, SELBST Medikamente zu nehmen, um die Anfälle auszuhalten.
Meine3 hat geschrieben: Genau. Man muss immer individuell schauen. Wir stehen einfach an einem anderen Punkt als ihr. Keiner macht DIR oder deinem Mann irgendwelche Vorwürfe Medikamente ausprobiert zu haben. Aber wir sind einfach JETZT noch nicht an dem Punkt es ausprobieren zu müssen. Jetzt lassen wir erst einmal andere Dinge anlaufen und beobachten engmaschig mit der KJP wie das läuft.
Jetzt schreibst du es so, als währe IHR noch nicht an dem Punkt, Medikamente auszuprobieren. In deinen vorigen Beiträgen stand das anders. Da kam es deutlich so rüber, als wärst DU sehr wohl bereit, Medikamente auszuprobieren, was aber daran scheitert, dass dein Mann dagegen ist. Jetzt stellt es wie eine gemeinsame Entscheidung dar. Niemand weiß besser als du selbst, wie es tatsächlich ist.

Der Punkt, Ritalin ausprobieren zu MÜSSEN, wird vermutlich nie kommen. Man kann immer sagen "geht noch". Ob es sinnvoll ist und dem Kind das Leben erleichtern würde, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Wegen alternativer Methoden: es spricht überhaupt nichts dagegen, diese auszuprobieren, BEVOR man Medikamente ausprobiert. Aber da wäre es (ebenso wie bei Medis) meiner Meinung nach sinnvoll, sich dabei eine Frist und Ziele zu setzen. Was für eine Art der Besserung erwartet man, wie lange probiert man aus, welche multimodalen Therapieansätze kombiniert man? Und wann ist der Punkt erreicht, wo man bei einer bestimmten Sache sagt "Ok, hat zu wenig bzw. nichts gebracht, lassen wir bleiben!"?

Mir fallen als alternative Ansätze noch B-Vitamine (z.B. in "Supermind") ein und ketogene Diät. Auch fixe, tägliche Bewegungseinheiten können eine sehr positive Wirkung haben.
Meine3 hat geschrieben: aus diesen Erzählungen und Erfahrungen profitiert man als "Neuling" natürlich. Eventuell geht der Entscheidungsprozess dann schneller von statten. Aber den Entscheidungsprozess einfach auszulassen und sich einfach darauf zu verlassen, dass es bei anderen doch funktioniert hat, finde ich nicht richtig und das funktioniert auch so nicht. Denn letzten Endes ist es IMMER die Entscheidung der Eltern für IHR Kind. Und jedes Kind tickt anderes, jede Ehe tickt anders, jeder hat unterschiedliche Erfahrungen gemacht im Leben, wodurch Ängste vielleicht auch nachvollziehbar sind. Mein Mann hat bspw. eine alkohol- und medikamentenabhängige Mutter gehabt. Das gehört nicht hierher, daher nur ganz kurz als Erläuterung. Ich vestehe die Ängste meines Mannes und berücksichtige sie daher auch. Auch wenn ich persönlich eine andere Meinung und Einstellung zu Medikamenten habe als er (habe aber auch ganz andere Erfahrungen gemacht als er).
Du verstehst die Ängste deine Mannes und richtest dich daher nach ihm. Aber versteht er auch deine Ängste, oder ist das Verständnis einseitig? Und in welcher Weise richtet sich dein Mann nach deinen Ängsten?

Ängste sind bei Entscheidungen generell ein schlechter Begleiter. Dein Mann hat Angst, dass euer Sohn medikamentenabhängig werden könnte, du hast Angst, durch eine einseitige Entscheidung den Familienfrieden zu zerstören, aber auch, dass dein Sohn die Schule wechseln muss und ohnehin schon belastende Situation für ihn noch schlimmer wird. Hat dein Sohn eigentlich auch Angst? Wessen Ängste übernimmt er, deine oder die deines Mannes?

Wie Katze richtig geschrieben hat gibt es beim VERSUCH einer Medikation mit MPH-Medis nur ein JA oder NEIN. Und es geht um den VERSUCH, nicht gleich um die Entscheidung einer regelmäßigen Medikation. Zwischen der Entscheidung des Versuches und der Entscheidung einer regelmäßigen Medikation liegen Welten.

Daher wäre FÜR MICH ein Kompromiss, es einmal einen Monat ohne Medis zu versuchen (mit alternativen Therapien), dabei Tagebuch zu führen und dann einen Monat mit EINER Medikation. Dann kann man vergleichen und weiter schauen. Und es ist bei solchen Versuchen längst nicht gesagt, dass diese auf eine Dauermedikation hinauslaufen müssen.

Mein Mann und ich hatten so eine JA oder NEIN Entscheidung, als es darum ging, unserem jüngeren Sohn CIs (Hörimplantate) einsetzen zu lassen. Zuerst war mein Mann dafür und ich dagegen. Dann war ich dafür und mein Mann dagegen. Unsere Gründe, dafür oder dagegen zu sein, waren rückblickend NUR Ängste. Wir konnten erst zu einer GEMEINSAMEN Entscheidung finden, als wir diese Ängste genau angeschaut hatten und uns bewusst den positiven Aspekten zugewandt hatten. Wir hatten damals von Seiten der Ärzte ziemlich Druck, uns FÜR die Implantation zu entscheiden, aber wir haben uns die Zeit genommen, die wir brauchten.

Im Gegensatz zum Versuch einer Medikation kann man die Entscheidung für oder gegen Hörimplantate nicht mehr gut rückgängig machen. Man geht dabei Risken ein, von der erhöhten Wahrscheinlichkeit einer Hirnhautentzündung über Gesichtslähmungen bis hin zu permanenten Kopfschmerzen und Persönlichkeitsveränderungen. Wir mussten uns genau anschauen, wie groß diese Risken tatsächlich sind, bevor wir uns den positiven Aspekten so eines Eingriffes zuwenden konnten.

Beim Versuch einer Medikation sind die Risken vergleichsweise sehr gering. Denn wenn ein Medikament keine Wirkung zeigt oder die Nebenwirkungen so schlimm sind, dass der Nutzen der Hauptwirkung verloren geht, kann man die Medikamenten einfach wieder absetzen.

Das Schlimmste, was uns beim Versuch der Medikation unseres älteren Sohnes passiert ist, ist, dass er an den beiden Tagen, wo er ein nicht passendes Medikament ausprobiert hat, ca. 6 Stunden lang starke Nebenwirkungen hatte. Ich wollte es schon nach einem Tag absetzen, aber mein Sohn selbst wollte es am nächsten Tag noch einmal ausprobieren, einfach um zu sehen, ob seine Appetit- und Antriebslosigkeit und die schwarzen Gedanken tatsächlich durch die Tablette ausgelöst worden waren. Waren sie! Unser KJP hat uns nach der Beschreibung auch sofort das absetzen geraten. Und danach war NICHTS mehr von den Nebenwirkungen zu merken und es ist kein nachhaltiger Schaden entstanden.
Meine3 hat geschrieben: Bezüglich des Schulwechsels bin ich ganz bei dir. DA habe ICH die größeren Sorgen und da muss wiederum mein Mann Akzeptanz walten lassen. Es ist toll, dass es solche Schulen gibt, aber schlimm, dass Ämter, die das Kind meist nicht mal kennen anhand der Diagnose beurteilen, wem ein Platz an solch einer Schule zusteht und wem nicht. Jeder, der ein eigenes Kind mit ADHS UND ASS hat, würde wohl verstehen, dass man sich so ein Konzept für sein Kind wünscht. Denn wie man an unserem Fall sieht: Unser Sohn wirkte auf 2 Experten ja garnicht "betroffen" (oder sie waren sich nicht sicher), aber in der SChule ist die Belastung durch meinen Sohn so groß und somit wird auch sein Leidensdruck größer, dass sie ihn gerne woanders sähen. Und ich muss sagen: ich kann die Lehrerin gut verstehen, auch wenn ich es traurig und bedauerlich finde, dass Inklusion an Regelschulen leider nur in Hochglanzbroschüren und auf Schulbannern existiert, so ist es für tatsächlich fast unmöglich meinem Sohn UND dem Rest der KLasse gerecht zu werden.

WArum ich das weiß? Weil es für uns Eltern auch oft schwer ist unserem Sohn UND seinen Geschwistern gleichermaßen gerecht zu werden und das sind nur 3 Kinder, keine 20...


Die Schwierigkeiten von ADHS- und ASS-Kindern treten vor allem in Situationen auf, wo diese Kinder in der Herde "funktionieren" sollen, also in der Schule, im Hort, in der Ferienbetreuung. In 1:1 Situationen mit einem Erwachsenen oder einem anderen Kind wirken viele Autisten und ADHSler völlig normal. Aber je mehr Kinder desto mehr Schwierigkeiten. GUTE Experten wissen das und können auch "zwischen den Zeilen lesen". Und nicht zuletzt gibt es dafür bei der Diagnostik ja den Eltern-Fragebogen und den Lehrer-Fragebogen.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Maca
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Maca »

Hallo,

Ich habe hier Erfahrung mit einer sehr ausgeprägten LRS, allerdings liegt keine klassische HB vor.

So hat meine Tochter Anfang der zweiten Klasse geschrieben ( dabei hat sie sich enorm angestrengt):

“Was ich in den Ferin gemact habe( das h verkehrt herum geschrieben).
Am Donnask war ich mit meinm okl schwomn bdm. Im schwomn bin ich seks mal die wserrosche geroscht und mein okl Hat mich gelobd(fast alle Buchstaben umgedreht) wal ich richge FL Geschmn ben.“

Im Lesetest erreichte sie mit 7 Jahren (fast 8) den Prozentrang 1,6 und konnte faktisch keine Textpassage sinnerfassend lesen.

Sie erhielt 5 Jahre außerschulische Lerntherapie.

Danach war die Schreibkompetenz in Ordnung, das Leseverständnis und die Geschwindigkeit lagen (laut Testung) bei Prozentrang 99.

Daher plädiere ich sehr für außerschulische Förderungen, allerdings sind sie wirklich nur bei ausgeprägter Legasthenie nötig und sinnvoll.

Bei deinem Sohn klingt das eher nicht danach. :)

LG
Maca
Dauergast
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Maca »

Ups
der Beitrag ist hier falsch gelandet.
Entschuldige!
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