mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

hochbegabt oder ADS oder beides?
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

@Rabaukenmama

du siehst unsere Beziehung falsch, was wohl
daran liegt, dass du uns nicht kennst. Nochmal: wir haben eine Regel bei Znstimmigkeiten, nämlich, dass derjenige Vetorecht hat, der mehr Sorge oder Ängste bezüglich der Sache hat.

„Plattes“ Beispiel: mein Mann würde die Kinder mit Feuer spielen lassen, ich habe aber Angst. Ergo: die Kinder dürfen nicht mit Feuer spielen.

Im
Falle der Medis (Stand JETZT): ich würde es eventuell jetzt schon probieren, mein Mann hat Ängste. Ergo: momentan versuchen wir keine Medis.

Das heißt aber BICHT, dass automatisch SEIN Wunsch des Schulqechsels umgesetzt wird, denn da bin ich wiederum dagegen. Ergo: es findet kein Schulwechsel statt.

Was passiert stattdessen?

Wir werden einen Ostheopathen und eine Heilpraktikerin aufsuchen. Wir machen eine Familirntjerapie, Sohn macht Verhaltenstherapie, wir versuchen Zappelin, VitaminD und co. Er ernährt sich für ein 8jähriges Kind recht gut: Süßes in Maßen, kein Fleisch (selbstgewählter Vegetarier seit er 4 ist),
Linsen, Hafeflocken, Obst (da isst er reichlich und fast alles) , Knoblauch, Avocado, Kresse, Bohnen, Pilze, Mais, Tomaten, Karotten, Gempsesuppen, Olivenöl, Hirse, etcpp. Aber auch gern Butter, Salz und Laugenbrötcheb und Nudeln (gibt schlimmeres Essverhalten). Dennoch lassen wir hier nichts unversucht.

Währenddessen bearbeite ich meinen Mann, so dass er wahrscheinlich früher oder später einen Versuch mit Medis nachgeben wird. Er ist anfangs immer sehr „dagegen“. Das macht seinen Charme aus... Es ist oft ein Kampf, aber letztendlich kann ich mich durch meine Geduld in Erziehungsfragen meist durchsetzen, dauert nur leider oft länger, als würde ich die Dampfhammer-Methode anwenden.

Mein Mann wollte auch KEINE Kinder. Ich habe ihm keins „untergejubelt“, sondern einfach Gefuld gehabt und in vielen Gesprächen und Besuchen bei meinen tollen Nichten/Neffen überzeugt....

Gut Ding will Weile haben und NOCH oder grade im Monent eilt es nicht mit den Medis, da im
homeschooling kein/kaum Druck durch die Schule gemacht wird
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Katze_keine_Ahnung
Dauergast
Beiträge: 1482
Registriert: Do 23. Jan 2020, 09:33

Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

Wie willst du das über Ernährung beeinflussen? ... Habt ihr schon einen Platz für Verhaltenstherapie?
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

die Verhaltenstherapie läuft bereits bei der KJP, die ihn diagnostiziert.

Es gibt schon viele Untersuchungen und Belwge dafür, dass die Ernährung bei Entwicklumgsstörungen eine Rolle spielen KANN.

Insbesondere Vitamin D -Mangel (unser Sohn hat nachgewiesen einen leichten Vitamin D Mangel, wie fast alle Mittel- und Nordeuropäer) verstärkt ADHS Symptomatiken (Konzentrationsmangel, Schlafstörungen, etcpp)...

Er ernährt sich gut, würde ich sagen, da würde ich nicht groß was ändern. Aber über einen Heilpraktiker würde ich einen genauen Vitamin- und Mineralstatus ermitteln und auch die Stresshotmone nochmal überprüfen lassen etc.

Es ist eine alternative Möglichkeit, die man eben VOR (oder später auch parallel zu) der Medikamentengabe probieren kann.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2958
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Rabaukenmama »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Meine3

Wie willst du das über Ernährung beeinflussen? ... Habt ihr schon einen Platz für Verhaltenstherapie?
Es gibt den Ansatz, ADHS als Lebensmittelallergie und Stoffwechselstörung zu betrachten. Demnach kann eine "ketogene Diät" deutliche Linderung bis zum kompletten Verschwinden der Symptome bewirken. Hört sich erst mal super an, ist in der Praxis aber sehr schwer umzusetzen.

Dabei stehen auch viele gesunde Lebensmittel im Verdacht, die Störung auszulösen, unter anderem (neben Farb- und Konservierungsstoffen und Schokolade) Kuhmilch und sämtliche Milchprodukte (auch jeglicher Käse), Trauben, Weizen, Zitrusfrüchte, Käse, Eier, Erd- und Haselnüsse, Mais, Fisch, Hafer, Melonen, Tomaten,...

Es wird empfohlen, aus psychologischen Gründen für die ganze Familie dasselbe zu kochen und die Ernährungsumstellung muss zu 100% eingehalten werden. Ich habe mich intensiv damit beschäftigt und dann das Konzept als undurchführbar verworfen.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Katze_keine_Ahnung
Dauergast
Beiträge: 1482
Registriert: Do 23. Jan 2020, 09:33

Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

ich finde es toll, dass ihr so schnell den Platz bekommen habt.

@Rabaukenmama

ich habe in meinem Studium nur die allen nötigsten Grundlagen der Physiologie gehabt, aber die Ketodiät erscheint mir persönlich potentiel eher gesundheitsschädlich. Die Ketoköprer im Blut entstehen wenn der Körper hungert. Dann ist es logisch, dass die Hyperaktivitätsymptome milde werden. Ohne Energie ist die Aktivität nicht angesagt.Außerdem frage ich mich, was ohne Kohlenhydratzufuhr bei einem wachsenden Kind mit Insulin passiert. Weiß man, dass die Vorgänge keinen Einfluss auf den Insulinhaushalt in der Zukunft haben? Wenn ich die Liste der verbotenen Produkte lese, dann vermute ich, dass Fleisch einen großen Teil der Diät ausmacht... und Fleischabbau ist belastend für die Niere. Wenn ich persönlich die potentiellen Nebenwirkungen einer Ketodiät und MPH gegeneinander abschätzen würde, bin ich mir nicht so sicher, was ich für unbedenklicher finde.

@Meine3

Im Sommer hat Deutschland genug Sonne für einen gesunden Vitamin D Gehalt. Wenn du keine Beobachtung gemacht hast, dass die Symptome im Frühjahr-Sommer Periode wesentlich weniger werden, dann bringt die Vitamin D Gabe nicht viel. Schaden wird sie aber auch nicht. Was Mineralien betrifft, habe ich bei meinem Großen einiges ausprobiert. Fazit: wenn er Wachstumsschmerzen hat, weiß er selber was ihm fehlt und nimmt ein-zwei Tabletten aus dem Schank. Auf die Impulskontrolle und Hyperaktivität haben die versuchten Gaben von Calcium, Magnesium oder Omega-3 überhaupt keinen Einfluss.

PS... die tropische Sonne hat durchaus Einfluss auf die Hyperaktivität. Wenn es so heiß ist, dass einem die Kleidung am Leibe klebt, hat man überhaupt keine Lust sich vom Fleck zu bewegen. Das kann der Grund sein, warum die Kinder mit höherem VItamin D Spiegel weniger H-Symptome zeigen. Ich wollte das mit einem Smiley schreiben, weil ich eine lange Zeit in den Tropen verbracht habe. Aber dann fand ich doch, dass die Ergebnisse einer pharmazeutischen Studie doch sehr stark davon abhängen, was der Fragesteller beweisen wollte.
Karen
Dauergast
Beiträge: 317
Registriert: Mo 27. Jul 2015, 22:46

Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Karen »

Koschka - Es gibt tatsächlich viele Kinder in Deutschland und Schweiz die ein Vitamin D Mangel haben. Der Grund ist konsequenter Gebrauch von UV-Schutz Kleidern und Sonnencreme. Über die Verbindung mit ADHS habe ich noch nie gehört, aber Vitamin D Mangel kann schon zu Müdigkeit und Reizbarkeit führen, und in Verbindung damit kann ich gut auch Konzentrationsschwierigkeiten vorstellen. Es schadet sicher nicht Vitamin D zusätzlich zu nehmen.
Katze_keine_Ahnung
Dauergast
Beiträge: 1482
Registriert: Do 23. Jan 2020, 09:33

Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Karen

eine leichte Abweichung von Werten kann es durchaus geben. Einen schweren Mangel, der Rachitis verursacht, habe ich in D. mit eigenen Augen noch nie gesehen. Liest man die Symptome von dem Mangel auf, kommen nach Unruhe und Konzentrationsproblemen das vermehrte Schwitzen, die Krämpfe, die Schaflosigkeit etc..
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

Katze:

wenn ich schreibe, mein Sohn hat NACHGEWIESEN einen Vitamin-D Mangel, dann meine ich das auch so :fahne:. Wir haben sein Blut untersuchen lassen über den Kinderarzt, dabei kam raus, dass sein Vitamin-d-Spiegel nicht in der Norm ist. Leider wurde Mineralhaushalt nicht abgeklärt und auch die Hormone nur ganz oberflächlich. Daher werden wir das über einen Heilpraktiker nochmal genauer untersuchen lassen.

Schaden tut es auf jeden Fall nicht und es kann sein, dass der vorhandene Mangel die Symptomatik noch verstärkt und somit ein Ausgleichen des Mangels die jetzige Symptomatik mildert. Beheben wird eine Nahrungsmittelergänzung sicherlich seine Symptome nicht, aber mildern eventuell schon. Ich finde, dass die alternative Medizin eine Chance haben soll, bevor wir unserem Kind starke Medikamente geben, die nachgewiesen auch viele Nebenwirkungen haben können und ebenfalls nicht immer Wirkung zeigen. Ich habe gestern mit einer Mutter zweier ADHS-Kinder gesprochen, die Ernährungs-und Gesundheitsberaterin ist und grade ihre Ausbildung zur Heilpraktikerin abgeschlossen hat. Sie sagt, wenn sie damals (als ihre Kinder in dem Alter meines Sohnes waren) gewusst hätte, was sie heute weiß, hätte sie sicherlich auch erst einmal versucht über Mineral-und Vitaminausgleich dem Kinde zu helfen, bevor sie Ritalin gab. Sie bereut es nicht Ritalin gegeben zu haben und es hat auch gut gewirkt, aber der Sohn hatte massiven Apetittverlust und hat es dann auch in der 7. KLasse absetzen wollen, weil er sich damit nicht mehr gut gefühlt hat. Davor hatte Ritalin geholfen, dass er aufs Gymnasium kommt und in der Schule gut mitkommt, mit Absetzen der Medis fielen die Noten ab und nach einem halben Jahr wechselte er auf die Realschule.

Ich habe mittlerweile genug solcher Geschichten gehört. Ich weiß, dass wir vermutlich früher oder später nicht um die Medis herum kommen, aber versuchen will ich es doch ein halbes Jahr noch ohne. Es schadet in der jetzigen Situation mit Lockdown etc. schulisch absolut nicht und es hilft sicherlich auch meinem Mann zu sehen, dass das eben alles seine Grenzen hat...

Grüße Meine3
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

Rabaukenmama hat geschrieben:
Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Meine3

Wie willst du das über Ernährung beeinflussen? ... Habt ihr schon einen Platz für Verhaltenstherapie?
Es gibt den Ansatz, ADHS als Lebensmittelallergie und Stoffwechselstörung zu betrachten. Demnach kann eine "ketogene Diät" deutliche Linderung bis zum kompletten Verschwinden der Symptome bewirken. Hört sich erst mal super an, ist in der Praxis aber sehr schwer umzusetzen.

Dabei stehen auch viele gesunde Lebensmittel im Verdacht, die Störung auszulösen, unter anderem (neben Farb- und Konservierungsstoffen und Schokolade) Kuhmilch und sämtliche Milchprodukte (auch jeglicher Käse), Trauben, Weizen, Zitrusfrüchte, Käse, Eier, Erd- und Haselnüsse, Mais, Fisch, Hafer, Melonen, Tomaten,...

Es wird empfohlen, aus psychologischen Gründen für die ganze Familie dasselbe zu kochen und die Ernährungsumstellung muss zu 100% eingehalten werden. Ich habe mich intensiv damit beschäftigt und dann das Konzept als undurchführbar verworfen.

wäre es bei uns auch. Es ist ohne solch massive Einschränkungen schon täglich ein massiver "Kampf" mit dem Essen. Ich habe 3 Kinder alle 3 sind auf ihre Weise "eigen" mit dem Essen. Es ist immer ein Tag zum feiern, wenn mal alle Kinder gleichzeitig nichts zu meckern haben und ALLE das gekochte essen.

Die Heilpraktikerin, die ich unten anspreche, meinte auch, ich soll Lactose- und Glutenfrei kochen für eine Weile und schauen ob das was hilft. Ganz ehrlich: dann essen meine Kinder garnichts mehr... :roll: DAS kann auch nicht gesund sein. Also Vitamin- und Mineralausgleich: JA, komplette Ernährungsumstellung, nur auf einen Verdacht hin: nein.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Karen

eine leichte Abweichung von Werten kann es durchaus geben. Einen schweren Mangel, der Rachitis verursacht, habe ich in D. mit eigenen Augen noch nie gesehen. Liest man die Symptome von dem Mangel auf, kommen nach Unruhe und Konzentrationsproblemen das vermehrte Schwitzen, die Krämpfe, die Schaflosigkeit etc..

hat mein Sohn alles: er ist unruhig, hat Konzentrationsprobleme, schwitzt übermäßig, bzw. ist ihm ständig warm, ohne dass es warm ist, er hat Schlafprobleme und wie gesagt: nachgewiesen ist sein Vitamin-D Spiegel nicht in der Norm.

Wie gesagt: das wird keine Wunderheilung bewirken, aber ich denke, dass es SO oder SO nicht schadet einen nachgewiesenen Mangel zu beheben. BEi meiner Kleinen, die ja eine autoinflammatorische Erkrankung hat, müssen wir jetz ohnehin auch täglich VItamin D geben ( vom Arzt einer Fachklinik angeordnet!, weil sie Vitamin D Mangel hat, auch nachgewiesen über eine Blutuntersuchung), da kann der Sohn da gleich mitmachen.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Antworten