mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

hochbegabt oder ADS oder beides?
Meine3
Dauergast
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

Hallo an Rabaukenmama, Maca und Katze,

da läuft grade einiges kommunikativ aus dem Ruder, was ich gerne klar stellen möchte:

die Diagnose "Störung des Sozialverhaltens" sollte keine ANSTATT-Diagnose zum ADHS sein, sondern eine zusätzliche Diagnose zum ADHS.

Diese Diagnose F91.-Störungen des Sozialverhaltens zauberte die KJP aus dem Hut als Erklärung, warum mein Sohn sozial so vieles "missversteht" oder eben sozial "schwierig" ist. Es war also die Antwort auf meine Frage, ob sie jetzt den Verdacht auf Autismus unsererseits noch weiterverfolgt, weil ich da nicht locker gelassen habe. Sie will eben die Autismus-Diagnostik offensichtlich gar nicht erst machen, sondern ihm lieber die F91 diagnostizieren, weil sie das eher als Begründung für sein oft schwieriges Sozialverhalten sieht, und will nicht unserem Verdacht, es könnte Autismus sein weiter verfolgen. WENN, dann sollte es also eine ANSTATT-Diagnose zu unserem Autismus-Verdacht sein.

Was natürlich ebenso falsch wäre, weil er schlicht "F91.-Störungen des Sozialverhaltens " nicht hat! Es passt hinten und vorne nicht und dagegen wehre ich mich auch.

Sie hat sowohl ADHS als auch F91 noch nicht FIX diagnostiziert (wir haben zumindest noch nichts schriftliches), aber eben mündlich mir gegenüber ausgesprochen als ihren Verdacht. Bei ADHS war sie sich recht schnell sicher (2. Sitzung mit ihm), die F91 zauberte sie erst letztes Mal als Antwort auf meine "was ist nun mit Autismsus"-Frage aus dem Hut.

Es wäre also auf o.g. Diagnosestellung hinausgelaufen, wenn ich nicht immer so penetrant nachgefragt hätte. So habe ich vielleicht noch rechtzeitig dementiert. Ich hoffe es zumindest inständig :cry:. Die Schweigepflichtsentbindung werde ich zurück rufen, zumindest gegenüber der Schule.

Nochmal zur Klarstellung: ich wehre mich NICHT gegen ADHS. DAS hat er reicht sicher, auch in meinen Augen. Es ging MIR ledliglich um die F91 (soziale Störung).

Mein Sohn hat definitiv, und da bin ich 100%ig von überzeugt, keine Soziale Störung gemäß F91, sondern WENN eine zusätzliche Baustelle zum ADHS besteht (und ADHS allein kann ja auch schon isoliert genug soziale Probleme hervorrufen), dann eine Komorbidität mit Asperger oder es ist schlicht einfach nur ein eigener starker Willen in Verbindung mit ADHS und seiner sprachlichen Höchstbegabung.

Zumindest ist das mein Verdacht, dass es so ist: entweder ADHS und HB in Verbindung mit seinem autonomen Charakter oder aber ADHS und Asperger (was das heterogene Profil mit der "Inselbegabung" und seine Defizite im Verständnis für soziale Interaktion schon am besten erklären würde).


Die KJP stört sich daran, dass er so viele Widerworte gibt. Er ist ihr nicht "gehorsam" genug für ein 8jähriges Kind und das ist auch so. Er ist oft widerspenstig, hat einen starken Willen, ist sehr argumentationsstark, versucht auch mit Worten zu überzeugen. Aber das ist noch LANGE kein destruktives, tyrannisierendes Verhalten :gruebel:. Das ist für mich dann doch nochmal eine andere Liga. DENN: sehr viele Dinge kann man über eine Diskussion auf Augenhöhe sehr wohl mit ihm klären und er ist dann auch einsichtig. Er befolgt eben nicht "blind" irgendwelche Regeln. Sie müssen Sinn für Ihn ergeben. Wenn sich ihm dieser Sinn nicht erschließt, dann hakt er nach. Wenn es ihm weiter nicht erschließt, dann weigert er sich auch mal die Regel zu befolgen. Oft ist es auch so, dass er die Regel nachvollziehen kann, sie aber nicht "mag", weil sie seine persönlichen Freiheiten einschränkt, wie: ras nicht die Treppe runter. Er weiß, warum er das nicht tun soll und es leuchtet ihm auch ein. Aber sein Bedürfnis, da runter zu heizen ist einfach groß und seine schlechte Impulskontrolle sorgt dafür, dass er dann die Regel IN der Situation vergisst.

Aber oft ist er sehr einsichtig, WENN man mit ihm redet und nicht "bevormundet". Das was er zeigt geht, wenn überhaupt, in Richtung oppositionelles Verhalten, aber auch hier steht im Katalog:

"F91.3
Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten
Info:
Diese Verhaltensstörung tritt gewöhnlich bei jüngeren Kindern auf und ist in erster Linie durch deutlich aufsässiges, ungehorsames Verhalten charakterisiert, ohne delinquente Handlungen oder schwere Formen aggressiven oder dissozialen Verhaltens. Für diese Störung müssen die allgemeinen KriterienF91.- erfüllt sein: deutlich übermütiges oder ungezogenes Verhalten allein reicht für die Diagnosenstellung nicht aus. Vorsicht beim Stellen dieser Diagnose ist vor allem bei älteren Kindern geboten, bei denen klinisch bedeutsame Störungen des Sozialverhaltens meist mit dissozialem oder aggressivem Verhalten einhergehen, das über Aufsässigkeit, Ungehorsam oder Trotz hinausgeht."

Das heißt, sie sollte eigentlich NUR aufgrund von "oppostionellem" Verhalten ohne andere Leitsymptome gem. F91 diese Diagnose nicht stellen und alle anderen Leitsymptome liegen bei ihm aber nicht vor.

Außerdem hat sie seine Hauptprobleme im sozialen Bereich gar nicht erkannt, obwohl ich diese in der Anamnese natürlich ausführlich geschildert habe. Sie scheint nicht zu glauben, dass er manche Dinge einfach nicht "wahrnimmmt/versteht", weil er es eben versteht, wenn man es ihm erklärt :roll: :roll: .


Ich habe ihr schon mehrfach gesagt, dass es MIR eher darum geht, dass er keine/kaum situationsbedingte Intuition in sozialen/emotionalen Belangen hat. Es ist nicht so, als interessiere ihn menschliches Verhalten, die Gefühle andere nicht. Er missversteht es einfach oft.

Er geht quasi immer von SEINER Gefühlslage aus. "Habe ich grade Spaß beim jagen und fangen, so hat es mein Gegenüber auch!" (auch wenn das Gegenüber schon das 5. Mal nein und hör auf geschrien hat, da denkt er dann das gehört zum Spiel :oops:, denn IHM macht es ja grade Spaß! ). Wenn ich ihm dann erkläre:" du das Kind hatte jetzt schon richtig Angst, weil du nicht auf das stopp gehört hat" ist er sehr betroffen und traurig und entschuldigst sich. Er zeigt hier in den allermeisten Fällen große Reue (Ausnahmen sind wenn ER grade stinkewütend ist und es ist was während eines Streits passiert, dann setzt die Reue erst ein, wenn er nicht mehr wütend ist). Er sagt immer wieder auch solche Sachen wie:" warum krieg ich das einfach nicht hin?" "wieso passiert mir das immer?" (dass er anderen versehentlich weh tut oder sich selbst)... Sprich: er will es nicht, es geschieht ohne Absicht und er leidet darunter. Oder er sagt:" warum mögen mich die anderen nicht, nur weil ich anders bin? Ich mag sie doch auch, obwohl sie anders als ich sind!"

Tja und das passt meiner Meinung nach eben mehr ins ASS und nicht zu F91...



So, jetzt meine Begründung, warum ich nicht direkt abbreche und noch einmal das Gespräch suche:

1. es kann sein, dass wir uns missverstanden haben, wobei sie schon genau diesen Wortlaut genutzt hat "Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten" und das als Begründung geliefert hat warum er sozial Probleme hat (als Ausrede keine Autismus-Diagnostik machen zu müssen :evil: ).

2. Ich bin einfach neugierig, was sie zu sagen hat und bin gespannt, ob sie zugibt, dass sie sich in Richtung Autismus einfach nicht kompetent fühlt, bzw. sich da nicht auskennt. Vielleicht kommt sie ja selbst auf die Idee uns dann entsprechend an jemanden zu empfehlen

3. Ich gehe gern "im Guten" mit Menschen auseinander. Sie meint es nicht böse, sie scheint schlicht einfach nicht sonderlich kompetent. Es könnte gut sein, dass sie noch nciht lange in diesem Beruf arbeitet.

4. Sollte sie mir mitteilen, dass sie überzeugt ist, dass er eine Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten hat und nicht bereit ist auf Autismus zu testen (wovon ich ausgehe, weil ich mittlerweile überzeugt bin, dass sie sich damit einfach nicht auskennt) oder sie sonst irgendwie "blöd" wird, sind wir auch ohne gegenseitiges Einvernehmen weg.

5. Ich bin recht sicher, dass wir die Therapie bei ihr abbrechen werden und woanders fortsetzen, aber ich warte dennoch das Gespräch jetzt noch ab.
Zuletzt geändert von Meine3 am So 28. Feb 2021, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Katze_keine_Ahnung
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

Du erwartest doch nicht im Ernst, dass eine KJP dir sagt: "Ich habe keine Ahnung!"? Sie hat sich von Anfang an sozial nicht korrekt verhalten indem sie offenen einen anderen Arzt kritisiert hat, ohne eine Ahnung davon zu haben, was er überhaupt gemacht hat. Ja, sie ist in den Fragen nicht kompetent, und jeder Dialog in die Richtung wird deine Erwartungen und Hoffnungen weiter verletzen. Daher kann ich nur empfehlen die Schweigepflichtemfehelung zurück zu rufen, und in Frieden mit einer fandenscheinigen Ausrede zu unterbrechen. Du brauchst keine langen Erklärungen abzugeben: wenn dein Kind nicht ohne sich abzumelden durch die Straßen streunt, wenn er nicht regelmäßigt Kinder verprügelt, wenn er nicht die Lehrer mit F.-Wort betitelt und, und, und - dann hat er diese Störung nicht. Ich habe ein Adoptivkind und durch andere Eltern, die Kinder aus schweren Verlältnissen mit dieser Diagnose haben, habe ich ein wenig Ahnung, wie makaber diese Kinder sich verhalten. Mach diese Tür für immer zu, und spar dir die Nerven. Du brauchst sie für andere Dinge.
Rabaukenmama
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo Meine3,

dann habe ich doch von Anfang an alles korrekt verstanden. Ich hatte es auch so auf dem Schirm, dass es eine mündlich mitgeteilte, zusätzliche Diagnose zur ADHS war, weil die KJP eine zusätzliche Autismusdiagnostik nicht machen und auch nicht jemanden anderen (der sich damit besser auskennt:) überlassen will.

Wenn ich jetzt mehr Zeit hätte könnte ich dur eine detaillierte Aufstellung von jenen unfähigen KJPs und Kinderpsychologen machen, mit denen ich nur im Zusammenhang mit einem älteren Sohn zu tun hatte.

Kurz zusammengefasst: Es waren 4 von 9! Ich war bei keinem/keiner von denen mehr als 2 Mal und ich bin grundsätzlich auch ein Mensch, der gerne "in gutem Einvernehmen" auseinander geht. Nur hört sich das gute Einvernehmen bei mir dort auf, wo jemand was von meinem Kind behauptet, was schlichtweg nicht stimmt und trotz meinem Dementi (als Mutter kenne ich schließlich mein Kind!) darauf beharrt. Und ich war und bin mir - ähnlich wie du - durchaus bewusst, dass mein Kind nicht neurotypisch ist und in manchen Bereichen massive Schwierigkeiten hat und macht.

Ich vergeude meine Kraft doch nicht für selbstgefällige, inkompetente Personen, denen ihr Ego wichtiger ist als mein Kind! Da bin ich ganz bei Katze. Ich spare mir die Kraft, die ich aufwenden würde, um anderen erfolglos zu erklären, wie mein Kind tickt, lieber für dieses Kind auf.

Von den anderen 5 von 9 Profis war eine KJP dabei, die ehrlich zugegeben hat, sich nicht gut genug auszukennen, um mein Kind zu diagnostizieren. Das war so weit ok für mich, auch wenn auch ihr Befund mehrere Widersprüchlichkeiten hatte.

Eine andere Kinderosychologin war sehr oberflächlich und hat sich für meinen Sohn als Person kaum interessiert und ihn als "Fall" gesehen, der eben abzuarbeiten war. Da er bei der aber nicht zur Therapie sondern zum Neurofeedback war, hatte er dort doch imnerhin 15 Termine. Also waren 2 von 9 nicht ganz schlecht, aber auch weit entfernt von kompetent.

Eine Kinderpsychologin hingegen, bei der mein Sohn ein halbes Jahr in Einzeltherapie war, hat meinen Sohn wirklich so gesehen, wie er damals eben war. Ihren Endbefund zu lesen war für mich ein echtes AHA-Erlebnis, nach so vielen Befunden und Aussagen, die alles mögliche beschrieben haben, nur nicht mein Kind. Leider zeigte mein Sohn sich gerade bei dieser Psychologin sehr unwillig und störrisch. Das lag vor allem daran, dass sie keine Grenzen setzen konnte, was mein Sohn aber dringend braucht, wenn er langfristig mit jemanden arbeiten soll.

Die anderen beiden Profis, die ich für kompetent ansehe, sind unser aktueller KJP (Spezialgebiet ADHS, aber auch durchaus in Sachen Autismus kompetent) und der aktuelle Kinderpsychologe (Spezialgebiet Autismus).

Ich würde keine Sekunde mehr verschwenden an "Fachleute", die mir für mein Kind irgendwelche Diagnosen einreden wollen, die absolut nicht stimmig sind.

Und wenn du, meine3, jetzt deine weitere Besprächsbereitschaft mit "Es kann sein, dass ich sie mißverstanden habe" begründest, dann lies dir einfach noch mal durch, was deine Antwort auf meinen Beitrag war, wo ich ausdrücklich gefragt habe, ob ihr beide dasselbe unter "sozialer Störung" versteht! Denn da warst du dir sehr sicher, dass du nichts missverstanden hast. Und die Aussage hat dir einige schlaflose Nächte bereitet, bis du dich durchgerungen hast, das klären zu wollen.
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Meine3
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

Hallo Rabaukenmama,

das habe ich damals darauf geantwortet, ob ich sicher bin, dass wir beide das gleiche unter Soziale Störung verstehen:

Rabaukenmama hat geschrieben:
Wenn ihr abgeklärt habt, dass sie unter "soziale Störung" dasselbe sieht, wie du gelesen hast, was die Email sicher berechtigt. Wenn du das Wort von ihr aufgegriffen, durch google gedreht, und dir selbst ein Bild gemacht hadt, dann kann sein, dass ihr komplett verschiedene Auffassungen zum Begriff habt. Aber auch wenn es so sein sollte ist die Email gut, weil sie der KJP aufzeigt, dass sie offensichtlich nicht ausreichend kommuniziert hat, was SIE darunter versteht.


Ich habe ihr geschrieben, was ich dazu im ICD10-Katalog gefunden habe und dass ich das in keinster Weise mit meinem Sohn vereinbaren kann und dass sie mich bitte aufklären soll, wenn ich ihre vorläufige Diagnose missverstanden haben sollte. Sie hat mir auch schon zurück geschrieben und wir besprechen das bei der nächsten Sitzung.


Und seither haben wir nicht gesprochen. DIESES Gespräch kommt noch und das warte ich noch ab. Wobei ich natürlich jetzt schon recht sicher bin, dass ich wechseln werde. Weißt du zufällig (du hast ja Erfahrung :fahne: ), ob ich dann einfach zum nächsten KJP gehe und sage, ich habe die Therapie woanders abgebrpchen? Wie läuft das mit der Krankenkasse?

Gruß Meine3
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Meine3
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Meine3

Du erwartest doch nicht im Ernst, dass eine KJP dir sagt: "Ich habe keine Ahnung!"? Sie hat sich von Anfang an sozial nicht korrekt verhalten indem sie offenen einen anderen Arzt kritisiert hat, ohne eine Ahnung davon zu haben, was er überhaupt gemacht hat. Ja, sie ist in den Fragen nicht kompetent, und jeder Dialog in die Richtung wird deine Erwartungen und Hoffnungen weiter verletzen. Daher kann ich nur empfehlen die Schweigepflichtemfehelung zurück zu rufen, und in Frieden mit einer fandenscheinigen Ausrede zu unterbrechen. Du brauchst keine langen Erklärungen abzugeben: wenn dein Kind nicht ohne sich abzumelden durch die Straßen streunt, wenn er nicht regelmäßigt Kinder verprügelt, wenn er nicht die Lehrer mit F.-Wort betitelt und, und, und - dann hat er diese Störung nicht. Ich habe ein Adoptivkind und durch andere Eltern, die Kinder aus schweren Verlältnissen mit dieser Diagnose haben, habe ich ein wenig Ahnung, wie makaber diese Kinder sich verhalten. Mach diese Tür für immer zu, und spar dir die Nerven. Du brauchst sie für andere Dinge.

vielleicht bin ich ja naiv, aber ich erwarte eigentlich schon, dass eine KOMPETENTE Person in ihrem Gebiet Wissenslücken oder Kompetenzlücken eingestehen kann und mich dann weiterleitet. DAS macht Teil der Kompetenz aus. KEINER kann alles wissen, aber man sollte es zugeben und überweisen an einen Kollegen, der es kann. Berufe wie Arzt, KJP, Psychologe bringen eine extrem große Verantwortung mit sich. Verantwortungsvoll ist es, einen Fall weiter zugeben, wenn man merkt, man stößt an seine Grenzen. Mir ist bewusst, dass das viele nicht tun, weil sie das Geld wollen, weil ihr Ego zu groß ist, weil sie sich schämen, dass sie etwas nicht wissen. Aber MIR ist es wichtig, das zu klären.

Warum ich diese Energie verschwende? Sie ist ein sehr netter Mensch. Sie ist nicht arrogant oder ähnliches. Sie ist nur einfach auf dem Holzweg und ich komme immer mehr zu dem Entschluss, dass sie einfach noch nicht lang in diesem Beruf arbeitet. Und ich finde es wichtig, sowas an Ärzte, Psychologen und KJPs weiter zu geben. Wenn man einfach immer nur stillschweigend den Arzt wechselt, werden Ärzte und Co. weiterhin denken, sie machen alles richtig! ICH möchte eine konstruktive und respektvolle Rückmeldung geben und natürlich interessiert es mich auch, wie sie darauf reagiert. Meistens enttäuschen die Menschen einen. Aber wenn einer unter 100 dabei ist, der was durch eine solche Begegnung und Rückmeldung lernt und diesen Fehler beim nächsten Kind dann nicht mehr macht, dann hat es sich in meinen Augen gelohnt.

Klar bin ich da vielleicht zu idealistisch, zu naiv, aber das macht mich mitunter aus. Jeder hat so seine Macken. Und gefährden tue ich mein Kind mit einem letzten Gespräch nicht.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Rabaukenmama
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Rabaukenmama »

Meine3 hat geschrieben: Ich habe ihr geschrieben, was ich dazu im ICD10-Katalog gefunden habe und dass ich das in keinster Weise mit meinem Sohn vereinbaren kann und dass sie mich bitte aufklären soll, wenn ich ihre vorläufige Diagnose missverstanden haben sollte. Sie hat mir auch schon zurück geschrieben und wir besprechen das bei der nächsten Sitzung.


Und seither haben wir nicht gesprochen. DIESES Gespräch kommt noch und das warte ich noch ab. Wobei ich natürlich jetzt schon recht sicher bin, dass ich wechseln werde. Weißt du zufällig (du hast ja Erfahrung :fahne: ), ob ich dann einfach zum nächsten KJP gehe und sage, ich habe die Therapie woanders abgebrpchen? Wie läuft das mit der Krankenkasse?

Gruß Meine3
Keine Ahnung, da alle 4 komplett unfähigen "Profis" einen Kassenvertrag hatten, sind wir seit über 3 Jahren nur noch bei Privattherapeuten. Beim KJP bekommen wir immerhin einen Betrag von der KK retour, Kinder-Psychotherapie, Neurofeedback und Autismus-Einzeltherapie sind komplett privat zu zahlen.

Ich finde es zwar schade, dass (zumindest subjektiv für mich) alle unfähigen KJPs einen Kassenvertrag haben :( , habe es aber innerlich abgehakt. Will nicht die vermutlich sehr wohl vorhandene Stecknadel im Heuhaufen suchen, sondern nur Hilfe für mein Kind ;) .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Meine3
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »



Und seither haben wir nicht gesprochen. DIESES Gespräch kommt noch und das warte ich noch ab. Wobei ich natürlich jetzt schon recht sicher bin, dass ich wechseln werde. Weißt du zufällig (du hast ja Erfahrung :fahne: ), ob ich dann einfach zum nächsten KJP gehe und sage, ich habe die Therapie woanders abgebrpchen? Wie läuft das mit der Krankenkasse?

Gruß Meine3

Keine Ahnung, da alle 4 komplett unfähigen "Profis" einen Kassenvertrag hatten, sind wir seit über 3 Jahren nur noch bei Privattherapeuten. Beim KJP bekommen wir immerhin einen Betrag von der KK retour, Kinder-Psychotherapie, Neurofeedback und Autismus-Einzeltherapie sind komplett privat zu zahlen.

Ich finde es zwar schade, dass (zumindest subjektiv für mich) alle unfähigen KJPs einen Kassenvertrag haben :( , habe es aber innerlich abgehakt. Will nicht die vermutlich sehr wohl vorhandene Stecknadel im Heuhaufen suchen, sondern nur Hilfe für mein Kind ;) .
Es ist wirklich niederschmetternd. Ich hatte soviel Hoffnungen in diese KJP gesetzt, weil es wirklich gut anging. Aber leider reagiert auch mein Sohn nicht gut auf sie. Er ist bei ihr oft besonders widerspenstig :roll:, was er sonst gegenüber Erwachsenen in DEM Ausmaß eben nicht ist. Vielleicht auch daher ihr "Bild" von ihm.

Es ist wie gesagt, eigentlich schon sicher, dass wir wechseln. Ich weiß nur nicht so recht, wie das funktioniert... :?

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und dass sich die Lage in der Schule mit deinem Sohn bald entspannt. Hättet ihr denn überhaupt noch Alternativen, wenn die Schule weiterhin so "blind" ist?

Gruß und Danke für den immer wieder fruchtbaren Erfahrungsaustausch, auch wenn es mal kontrovers wird :fahne:

Meine3
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Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Rabaukenmama
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Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Rabaukenmama »

Meine3 hat geschrieben:


Und seither haben wir nicht gesprochen. DIESES Gespräch kommt noch und das warte ich noch ab. Wobei ich natürlich jetzt schon recht sicher bin, dass ich wechseln werde. Weißt du zufällig (du hast ja Erfahrung :fahne: ), ob ich dann einfach zum nächsten KJP gehe und sage, ich habe die Therapie woanders abgebrpchen? Wie läuft das mit der Krankenkasse?

Gruß Meine3

Keine Ahnung, da alle 4 komplett unfähigen "Profis" einen Kassenvertrag hatten, sind wir seit über 3 Jahren nur noch bei Privattherapeuten. Beim KJP bekommen wir immerhin einen Betrag von der KK retour, Kinder-Psychotherapie, Neurofeedback und Autismus-Einzeltherapie sind komplett privat zu zahlen.

Ich finde es zwar schade, dass (zumindest subjektiv für mich) alle unfähigen KJPs einen Kassenvertrag haben :( , habe es aber innerlich abgehakt. Will nicht die vermutlich sehr wohl vorhandene Stecknadel im Heuhaufen suchen, sondern nur Hilfe für mein Kind ;) .
Es ist wirklich niederschmetternd. Ich hatte soviel Hoffnungen in diese KJP gesetzt, weil es wirklich gut anging. Aber leider reagiert auch mein Sohn nicht gut auf sie. Er ist bei ihr oft besonders widerspenstig :roll:, was er sonst gegenüber Erwachsenen in DEM Ausmaß eben nicht ist. Vielleicht auch daher ihr "Bild" von ihm.

Es ist wie gesagt, eigentlich schon sicher, dass wir wechseln. Ich weiß nur nicht so recht, wie das funktioniert... :?

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und dass sich die Lage in der Schule mit deinem Sohn bald entspannt. Hättet ihr denn überhaupt noch Alternativen, wenn die Schule weiterhin so "blind" ist?

Gruß und Danke für den immer wieder fruchtbaren Erfahrungsaustausch, auch wenn es mal kontrovers wird :fahne:

Meine3
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Hallo Meine3,

ich würde einfach die Person oder Stelle, zu der du wechseln willst, darauf ansprechen, wie du das machen kannst und ob und wie die Abrechnung mit der KK funktioniert. Grundsätzlich gibt es in Deutschland wie in Österreich freie Arztwahl, du musst also nicht bei dem Arzt oder Therapeuten bleiben, bei dem du zum ersten Mal vorstellig warst.

Die letzten 2 Wochen sind für meinen Sohn in der Schule recht gut gelaufen. In seiner Klasse wird er von allen Kindern akzeptiert und von einigen sogar gemocht, ähnlich wie in der Grundschule. Durch die Klassenhalbierung kommt mehr Zeit auf jedes Kind und es ist nicht so "wuselig", was meinem Sohn auch gut tut. Vor allem aber war in den letzten 2 Wochen seine Schulbegleitung jeden Tag zumindest 2 Stunden bei ihm, was ihm sehr viel Stress nimmt. Habe auch schon von der Schulbegleiterin, vom Klassenvorstand und von der Integrationsbeauftragten der Schule ein positives Feedback bekommen. Ich hoffe nun geht es endlich in Richtung Normalität. Soweit man mit 2 Tagen Schule pro Woche, 2 Tagen Betreuung nebst homeschooling und einem Tag nur homeschooling von "Normalität" sprechen kann :P .

Alternative haben wir keine, weit und breit. Natürlich könnte mein Sohn in ein beliebiges anderes Gymnasium oder auch eine NMS wechseln - theoretisch. Aber die Bedingungen (Betreuungsschlüssel, Klassenschülerzahl, Erreichbarkeit der Schule) sind nirgendwo besser, meistens sogar schlechter. Und erfahrungsgemäß braucht mein Sohn mindestens 6 Monate um sich auch nur HALBWEGS an neue Räume, Lehrer, Mitschüler, Schulbegleitung und Abläufe zu gewöhnen. In Anbetracht dessen, dass sich mein Sohn mittlerweile schon an die meisten Lehrer gewöhnt hat und auch in seiner Klassengemeinschaft gut integriert ist, hoffe ich sehr, dass sich sein Verhalten auch noch so weit "einspielt" dass er bald von dem Schleudersitz runter kommt. Insgesamt sind an der Schule wirklich einige Leute sehr bemüht meinen Sohn zu integrieren.

Aber es ist eben ein Gymnasium und vieles läuft einfach von Haus aus chaotisch, Corona bedingt vermutlich noch mehr als sonst. Das größte Problem ist oft, dass die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut. Ich muss ständig alle informieren und vermitteln damit es halbwegs klappt. Aber es hat gedauert, bis sich das eingespielt hat, und mir klar war, dass es eben NICHT reicht, wenn ich "nur" den Klassenvorstand informiere, dass mein Sohn bis 14h40 in der Schule bleiben soll :roll: . Immer wieder werden Stunden abgesagt, getauscht, verschoben, Lehrer ausgetauscht,...alles Dinge, die meinem Sohn viel Stress machen, und wo man nicht davon ausgehen kann, dass es woanders besser wäre.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Meine3 »

Hallo Meine3,

ich würde einfach die Person oder Stelle, zu der du wechseln willst, darauf ansprechen, wie du das machen kannst und ob und wie die Abrechnung mit der KK funktioniert. Grundsätzlich gibt es in Deutschland wie in Österreich freie Arztwahl, du musst also nicht bei dem Arzt oder Therapeuten bleiben, bei dem du zum ersten Mal vorstellig warst.

Die letzten 2 Wochen sind für meinen Sohn in der Schule recht gut gelaufen. In seiner Klasse wird er von allen Kindern akzeptiert und von einigen sogar gemocht, ähnlich wie in der Grundschule. Durch die Klassenhalbierung kommt mehr Zeit auf jedes Kind und es ist nicht so "wuselig", was meinem Sohn auch gut tut. Vor allem aber war in den letzten 2 Wochen seine Schulbegleitung jeden Tag zumindest 2 Stunden bei ihm, was ihm sehr viel Stress nimmt. Habe auch schon von der Schulbegleiterin, vom Klassenvorstand und von der Integrationsbeauftragten der Schule ein positives Feedback bekommen. Ich hoffe nun geht es endlich in Richtung Normalität. Soweit man mit 2 Tagen Schule pro Woche, 2 Tagen Betreuung nebst homeschooling und einem Tag nur homeschooling von "Normalität" sprechen kann :P .

Alternative haben wir keine, weit und breit. Natürlich könnte mein Sohn in ein beliebiges anderes Gymnasium oder auch eine NMS wechseln - theoretisch. Aber die Bedingungen (Betreuungsschlüssel, Klassenschülerzahl, Erreichbarkeit der Schule) sind nirgendwo besser, meistens sogar schlechter. Und erfahrungsgemäß braucht mein Sohn mindestens 6 Monate um sich auch nur HALBWEGS an neue Räume, Lehrer, Mitschüler, Schulbegleitung und Abläufe zu gewöhnen. In Anbetracht dessen, dass sich mein Sohn mittlerweile schon an die meisten Lehrer gewöhnt hat und auch in seiner Klassengemeinschaft gut integriert ist, hoffe ich sehr, dass sich sein Verhalten auch noch so weit "einspielt" dass er bald von dem Schleudersitz runter kommt. Insgesamt sind an der Schule wirklich einige Leute sehr bemüht meinen Sohn zu integrieren.

Aber es ist eben ein Gymnasium und vieles läuft einfach von Haus aus chaotisch, Corona bedingt vermutlich noch mehr als sonst. Das größte Problem ist oft, dass die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut. Ich muss ständig alle informieren und vermitteln damit es halbwegs klappt. Aber es hat gedauert, bis sich das eingespielt hat, und mir klar war, dass es eben NICHT reicht, wenn ich "nur" den Klassenvorstand informiere, dass mein Sohn bis 14h40 in der Schule bleiben soll :roll: . Immer wieder werden Stunden abgesagt, getauscht, verschoben, Lehrer ausgetauscht,...alles Dinge, die meinem Sohn viel Stress machen, und wo man nicht davon ausgehen kann, dass es woanders besser wäre.
Ist ja interessant, bei meinem Sohn ist es auch immer ziemlich genau ein halbes Jahr, bis er sich wo eingewöhnt hat (außer in unserer Elternini damals mit 3, da waren es 2 Tage, aber die waren auch einfach SO toll und es war super familiär und entspannt). Allgemein Umstellungen bereiten ihm große Mühe. Es ist nicht so, dass er dann ständig rumschreit oder ausrastet, aber er wird halt schwieriger zu händeln, ist "unter Strom" und im schlimmsten Fall (wie beim Klassensprung), hat er dann sowas ähnliches wie einen Shutdown. Dann macht er dicht und ist nicht mehr ansprechbar so wirklich.

Ich finde es schön zu hören, dass sich die Lage bei euch langsam entspannt. Zeitweise klang es ja schon katastrophal.

Des Gespräch mit der KJP lief übrigens recht gut. Ich denke, sie hat wirklich einfach noch recht wenig Berufserfahrung. Sie hat nun ganz offen zugegeben, dass sie keine Zusatzqualifikation hat für Autismus, da schon drauf geschult ist, aber eben nicht spezialisiert und dass es ihr bei meinem Sohn schwer fällt, weil für sie das ADHS sehr auffällig ist und er eben auch echt was in der Birne hat. Sie würde mich lieber an einen Spezialisten überweisen und mir ggf. eine schriftliche Bescheinigung geben, dass der Verdacht meinerseits von ihr unterstützt wird. Sie hat mir dann auch verschiedene Anlaufstellen genannt und mitgeteilt, wie das dann im einzelnen laufen könnte (Diagnostik dort, Weiterführen der Therapie bei ihr...oder aber, wenn wir eine Diagnose bekommen sollten und das als Prio sehen und dringlicher als die ADHS-Verhaltenstherapie bei ihr: Therapie dann dort beginnen und bei ihr abbrechen oder eben bei einem Spezi für Autismus). Ich musste sie mehrmals fragen, wie sie auf die Diagnose soziale Störung kam, da wusste sie dann selbst nicht so genau, wie sie es begründen soll :roll:. Sie hat es tatsächlich damit begründet, dass mein Sohn ja schon viel Widerworte geben würde und oft nicht kooperativ sei (der verschwindet bei ihr auch gern mal unterm Tisch oder verdeckt die Kamera (findet alles online statt derzeit und das findet er eh mühselig), er hat aber auch schon mehrfach gesagt, dass ihm das viele "reden", bzw. zuhören müssen sehr anstrengt und das ist klar ein Schutzmechanismus und hat garnicht so viel mit "Bockigkeit" zu tun). Ich meinte, dass das doch aber nicht reiche, da hat sie dann angefangen echt rumzueiern :roll:.

Ich glaube Ärzte und Psychodocs sind es nicht gewohnt hinterfragt zu werden. Wenn es mal einer tut, dann sind sie regelrecht vor den Kopf gestoßen. Dass ich "Mutti" da kontra gebe, das hätte sie wohl einfach nicht gedacht. Letztendlich wird sie davon absehen und nur die Diagnose ADHS stellen.

Sie hat uns NOCHMAL Medis empfohlen, grade auch in Hinsicht darauf, dass dann eventuelle autistische Leitsymptome deutlicher werden könnten (also in den Vordergrund treten könnten) und es somit dann für die Kollegen etwas einfacher wäre es zu diagnostizieren oder eben auszuschließen. Ich denke, sie hat das Problem, was viele Ärzte haben: sie meinen, sie könnten einfach still und heimlich ihre Diagnosen stellen und Medis verschreiben und müssten nichts erklären, weil ihre Worten und Taten Gesetz sind. Und ich bin froh, dass ich das Gespräch gesucht habe.

Mein Sohn will übrigens auf keinen Fall wechseln, überraschenderweise mag er sie echt gern (wirkte auf mich nicht so) und na ja, soziale Veränderungen sind eben nicht so sein Ding :mrgreen:, wie schon gesagt. So wirklich will sich aber das Vertrauen meinerseits nicht wieder einstellen, das mit der falschen Diagnose, die sie da in den Raum gepulvert hat, hat mich schon schwer verunsichert und auch irritiert. Ich habe sie auch gefragt, ob ihr klar, wie so eine Diagnose eine Familie beeinflussen kann, was das auslösen und bewirken kann in der Außenwirkung (klar muss ich das nicht sagen, aber irgendwann muss ich es irgendwo vielleicht doch?!). Da kam auch nur ein räuspern und äh ja und dann hat sie eiskalt abgelenkt.

Daher werde ich jetzt mal auf die Suche nach einer Kollegin oder einem Kollegen gehen und sie dann ggf. vor vollendete Tatsachen stellen. Wenn ich die Therapie abbreche, ohne Einvernehmen, dann geht der Anspruch darauf erst einmal verloren, so habe ich das jetzt zumindest von der KK verstanden :?. Ich müsste also schon "übergangslos" wechseln oder es wird ein neuer Antrag gestellt, der aber dann nicht zwangsläufig durchgehen muss. Ich weiß nicht ob sie mir das so gesagt haben, um mich einzuschüchtern, weil die KK keine zusätzliche Arbeit möchte oder ob das so normal ist. Keine Ahnung.
Zuletzt geändert von Meine3 am Mo 1. Mär 2021, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Katze_keine_Ahnung
Dauergast
Beiträge: 1473
Registriert: Do 23. Jan 2020, 09:33

Re: mein Sohn hat ADHS, nun offiziell...

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Was man außer Acht nicht lassen darf, ist die Tatsache, dass die niedergelassenen Ärzte auch Geld verdienen müssen. Mittlerweile sind die Praxen nicht so lukrativ wie sie früher einmal waren. Vor allem von den privatversicherten Kunden oder Kunden, die private Leistungen in Anspruch nehmen, trennt sich kein Arzt so gerne. Ich bin hier zwar in Thema Zahnarzt und Spange, aber der Unterschied zwischen zwei Vorschlägen von Ärzten für Privatleistungen, die ich erhalten habe, beträgt etwa das 4-fache.
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