Ernährungsumstellung bei ADS - macht das Sinn?

hochbegabt oder ADS oder beides?
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KArin
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Ernährungsumstellung bei ADS - macht das Sinn?

Beitrag von KArin »

Mein Sohn (7;6 Jahre) hat derzeit eine extreme "Schusselphase". Er tendiert wohl in Richtung ADS, bis jetzt waren es aber immer nur "Phasen", und immer entweder zu Hause oder in der Schule, also nie in allen Lebensbereichen.
Zur Zeit ist es aber überall recht mühsam mit ihm, ihn ständig an 1000 Kleinigkeiten des täglichen Lebens zu erinnern.
Seine Lehrerin empfiehlt den Verzicht auf Süßes, ich höre von Milch oder Weizen als Verstärker.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Ernährungsumstellung bei Konzentrationsschwäche? Wie fängt man sowas am sinnvollsten an?

Dank euch schön
KArin
sternenkind
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Registriert: Do 1. Mai 2003, 00:00

Re: Ernährungsumstellung bei ADS - macht das Sinn?

Beitrag von sternenkind »

Hallo,
Dein Posting ist zwar schon eine Weile her aber ich versuch es trotzdem. Mein großer ist auch so ein zerstreuter und kämpft zeitweiße mit Konzentrationproblemen. Wir persönlich haben die Erfahrung gemacht, das ihn Schokolade besonders und auch alles andere süße zum zappeln bringt. D.h. für ihn in der Woche gibt es nur rationiert etwas Süßes, Früh vor der Schule keine Schokocreme aufs Brot (haben wir ganz gestrichen) und als Pausenbrot gibt es ein kräftiges Brot, meißt mit Käse. Wir waren auch bei einer Ärztin die nach dem Naturheilverfahren arbeitet, sie hat bei ihm einen Darmaufbau gemacht und wir müssen darauf achten das sein Körper basisch bleibt (testen wir im Morgenurin). Wir persönlich halten auch viel von Cellagon vitale, das bekommt er seit letztem Sommer jeden Morgen vor der Schule und mit den ganzen Aktionen ist es uns gelungen, das der Junge Vormittags kaum noch Probleme hat sich zu Konzentrieren. Seine Leistungen sind ebenfalls besser geworden.

Schöne Grüße
sternekind

P.S.: Ist er bereits auf ADS getestet? Unsere Lehrerin ist auch der Meinung das unser großer ADS hat, haben wir in einem SPZ ausschließen lassen und haben letzten Sept. einen Begabungstest machen lassen und dabei wurde die HB festgestellt, die Kinder denken oft zu kompliziert bei den einfachsten Dingen und auch das lässt sie zappeln und man hat den Anschein sie können sich nicht konzentrieren.....Und Dinge zu vergessen heißt doch lange nicht ADS, dazu gehört noch vieles mehr. HB Kinder haben andere Gedanken, da kann man schon mal das einfachste im Alltag vergessen (da treibt mein großer mich auch nochmal in den Wahnsinn :-) )
Gast_(zwetschke77)

Re: Ernährungsumstellung bei ADS - macht das Sinn?

Beitrag von Gast_(zwetschke77) »

Hallo,

ich mache gerade die Ausbildung zur ganzheitlichen Kinesiologin. Grundsätzlich: Ja, eine Ernährungsumstellung macht Sinn........ wenn Sie für Dein Kind das richtige ist.

ADS ist für meinen laienhaften Verstand der Ruf eines Kindes nach Hilfe (wie eigentlich alle Krankheiten). Es ist ein Symptom. Und bei vielen Kindern kann bestimmt durch gewisse Ernährungsrichtlinien eine Besserung des Symptombildes erreicht werden. Die Tendenz zu Bio-Lebensmitteln kann ich in diesem Zusammenhang auch empfehlen, da sich in meiner Arbeit mit Kindern zeigt, daß die Kinder schon bei bloßem Weglassen von "synthetischem Kram" sprich Farbstoffe, Konservierungsmitteln, aber auch Düngemitteln oder Spritzmittel oder Medikamente (zB im Fleisch, wir wissen ja nicht womit die Tiere behandelt wurden) etc. eine wesentliche Besserung ihres Gesamtzustandes zeigen.

Ganz allgemein dazu bin ich der Meinung, daß wir aber nicht wissen, was für Dein Kind im ganz speziellen die Ursache und der Auslöser für die Krankheit waren. Um das herauszufinden empfehle ich Dir einen Termin bei einer Kinesiologin oder einem Therapeuten mit Bioresonanz oder ähnlichem.

Ich weiß jetzt leider nicht, woher Du bist. Bei Interesse kann ich Dir aber gerne eine Liste von Therapeuten in Deiner Nähe zukommen lassen, von denen ich weiß, daß Ihre Arbeitsweise objektiv und in Ordnung ist. Allgemeine Informationen zur Kinesiologie kriegst Du natürlich gerne von mir per mail. So was ist es, was läuft dort ab, wer hats erfunden, wie und warum funktionierts, worauf soll man achten, etc. In diesem Zusammenhang möchte ich auch an alle, die das lesen weitergeben: Einen guten Therapeuten kann man ALLES fragen und wenn er für euch vom Gefühl her nicht paßt, dann seid ihr ihm zu nichts verpflichtet. Die Suche nach der passenden Person lohnt sich. Denn ein gutes Grundgefühl gegenüber dem Therapeuten (für was auch immer) ist schon der halbe Weg zur Heilung.
honey25
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Registriert: Sa 21. Jan 2006, 16:07

Re: Ernährungsumstellung bei ADS - macht das Sinn?

Beitrag von honey25 »

@zwetschke77

Öhm nur mal zur anmerkung... ADS ist keine Herkömmliche Krankheit mit einem auslöser sondern ein art Gendefekt....

Das heißt die Krankheit tritt nicht irgendwann auf, sondern ist von geburt an da...

Wenn man schon Ratschläge gibt sollte man wenigstens wissen worum es geht...

Ernährungsumstellung an sich würde ich auch begrüßen, aber ihr müßt für euren Sohn herausfinden welches Lebensmittel welchen einfluss auf ihn hat...

Eine Bekannte von mir reagiert zum beispiel auf Kaffe mit müdigkeit... ein andere wiederum nicht...

Das mit der schokolade wäre ein guter ansatz...

Ich würde euch raten jede woche ein anderes Lebensmittel mal wegzulassen und zu schauen wie er drauf reagiert...

also die erste woche keine Kartoffeln,
die nächste woche keine Nudeln,
dann eine woche anstatt normaler milch soja milch
usw.
zwetschke
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Registriert: Mi 1. Mär 2006, 19:34

Re: Ernährungsumstellung bei ADS - macht das Sinn?

Beitrag von zwetschke »

Hi nochmal,

@honey25

hast recht, das hör ich heute zum ersten Mal. Aber nachdem Du auch für eine Ernährungsumstellung plädierst, dann war ja meine antwort doch nicht so blöd.

Das ist aber auch eine info, die viele Leute nicht wissen dürften. hab schon viel von Ads u. Adhs gehört, aber von einem Gendefekt war noch nie die Rede. Werd mich mal auf Internet-Recherche begeben. Man lernt sichtlich nie aus. Danke für die Info!

>>>>nachtrag<<<<

also ich hab jetzt mal recherchiert und folgendes gefunden:

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt ADHS zu den "Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend".

Honey25, das mit den Hormonen leuchtet mit mir mit obiger who-Info und meinem Wissen total ein. Dann macht es großen Sinn den Dingen auf die Spur zu gehen. Denn auch Diabetiker sind in der Lage durch zB richtige Ernährung ihren Blutzuckerspiegel in Schach zu halten (der Vergleich hinkt ein bißchen, aber es sagt in etwa das aus.)

Vielleicht kannst Du mir sagen, wo Du die Info mit dem Gendeffekt her hast, das würde mich rein fachlich interessieren. Dann fällt es ja eigentlich unter angeboren und die Sache schaut natürlich anders aus.
honey25
Beiträge: 19
Registriert: Sa 21. Jan 2006, 16:07

Re: Ernährungsumstellung bei ADS - macht das Sinn?

Beitrag von honey25 »

Bei ADS und AD(h)S werden bestimmte Hormone nicht richtig ausgeschüttet bzw verarbeitet...

So reagieren Menschen mit AD(h)S auf Ritalin beruhigt, wärend normale Menschen davon Aufgedreht wären wie z.B. Bei LSD...
Genauso gibt es andere "Wirkstoffe" auf die ein ADSler anders reagiert als normalos... Es kann helfen die ernährum umzustellen, muß aber nicht...
zwetschke
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Registriert: Mi 1. Mär 2006, 19:34

Re: Ernährungsumstellung bei ADS - macht das Sinn?

Beitrag von zwetschke »

gottseidank bin ich bis jetzt nicht betroffen. aber so ganz persönlich würd ich viel probieren, bevor ich meinem Kind Beruhigungsmedikamente verabreiche. Aber das haben die meisten wahrscheinlich eh schon. Abschließend möchte ich nochmal betonen, daß meiner Meinung nach ein Biofeedback-Verfahren auf jeden Fall Sinn macht, auch wenn es nur eine Linderung der Symptome bringt und so bringt man auf relativ schnellen Weg heraus, worauf ein Kind reagiert.

Und jetzt wünsch ich noch allen Betroffen viel Kraft. Euer Weg ist bestimmt kein leichter.
Wildes Blut
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Registriert: Sa 9. Jun 2007, 16:11

Re: Ernährungsumstellung bei ADS - macht das Sinn?

Beitrag von Wildes Blut »

Hallo, zwetschke: Ritalin ist kein Beruhigungs-, sondern ein Aufputschmittel, das bei ADDlern allerdings in die andere Richtung wirkt - das nennt man dann paradoxe Reaktion.

Zum allgemeinen Thema: Bei manchen Ausformungen von ADS wirkt Kaffee beruhigend. Ernährungsumstellung würde ich nicht machen. Außer vielleicht Sachen mit zuviel weißem Zucker weglassen. Allerdings braucht der menschliche Körper eine bestimmte Menge Zucker in Form von Glucose, Saccharose, Fructose. Außerdem naschen Kinder (und nicht nur die) gern.
Wovon ich allerdings persönlich überzeugt bin ist, dass das Trinken von Coca Cola reduziert werden sollte. Es verstärkt die Neigung zu Osteoporose, enthält viel zuviel Zucker (Karies) und ist allgemein nicht gesund. Dabei sollte aber auf ein allgemein gesundes Leben geachtet werden, vor allem viel Bewegung.
Meine Eltern haben mir damals Coca Cola verboten, aber dafür die Wohnung und - wenn wir unterwegs waren - das Auto zugeraucht. Das war nicht gut.
sara
Beiträge: 5
Registriert: Mi 4. Mär 2009, 15:39

Re: Ernährungsumstellung bei ADS - macht das Sinn?

Beitrag von sara »

Hallo

ich habe einen ADHS Sohn , allerdings nicht hochbegabt. Die Nahrungsumstellung (Gluten, Kasein, Soja) hat anfangs eine Besserung gebracht, zumindest hat er das so empfunden. Wir haben leider nichts bemerkt.
Er ist jetzt erwachsen. Nach vielen Versuchen sind wir zu dem Schluß gekommen, das ADHS großteils ein Impfschaden ist (oder bei uns war) , der bei eine Schwäche im Bereich der Bauchspeicheldrüse (geerbt) eine unzureichende Ausscheidung von Giften bewirkt.
Eine Homöopathische Behandlung hat das meiste gebracht.
Cornelia
Dauergast
Beiträge: 56
Registriert: So 25. Mai 2008, 19:25

Re: Ernährungsumstellung bei ADS - macht das Sinn?

Beitrag von Cornelia »

Hallo,

mich überrascht immer wieder, wie Ratschläge gegeben werden, ohne dass sich der der den Ratschlag gibt sich auskennt. ich persönlich gebe niemals einen Tip, wenn ich mich mit der Materie nciht beschäftigt habe.

nochmals Adhs ads sind genfehler! und kommen nciht in der jugend oder im kindergartenalter.
jeder bestätigt doch, der ein ads kind hat, dass das schon als baby auffällt!
und jede mutter weis, ob ihr kind anders (nicht falsch verstehen) ist.
ich persönlich wusste es sehr zeitig.

Ritalin wirkt bei adhs kindern nciht so, dass es den ganzen tag in der ecke sitzt! sondern dass es sich in der konsentration unterstützt fühlt oder wird.
ruhig gestellt wird niemand.

lg

ps ja essen wie zb süssigkeiten können schon negativ sein.
das umstellen ist eine gute perspektive.
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