Es ist tatsächlich schwer, als Schule für die Kinder Aktivitäten "draußen" zu finden, die ein breites Spektrum abdecken. Gerade wenn die Eltern selbst aktiv sind und viel mit den Kindern unternehmen kennen die das meiste schon. Bei uns in Wien sind das z.B. der Tierpark Schönrunn, das Schloss Schönbrunn, das technische Museum, das Haus der Musik, der Flughafen und in unserem Fall das Schokolademuseum, weil es in unserem Bezirk liegt (wobei die Kinder da auch gerne mal öfter hingehen
).
Mein älterer Sohn hat das alles mit uns als Familie sowie mit Kindergarten, Hort und Schule schon mehrmals "durch" - die vierte Kinderführung im Schloss Schönbrunn ist einfach langweilig, auch (bzw. erst recht), wenn man sich für das, was dort gezeigt wird, interessiert. Das technische Museum liebt mein Sohn, wenn wir privat dort sind, mag es aber überhaupt nicht bei Ausflügen, weil er dann immer bei der Gruppe bleiben muss. Die Sachen, die ihn interessieren, würde er gern länger und intensiver sehen, bei anderen Dingen hingegen schnell durchgehen. Das geht in der Herde nicht und es frustriert meinen Sohn. Für den Tierpark hatten ich eine Jahreskarte als die Kinder kleiner waren - da waren wir wirklich oft dort und es gibt kaum etwas, das mein Sohn dort nicht kennt.
Trotzdem kommt immer wieder mal was, was ihn fasziniert und was er noch nicht kennt. Er war z.B. begeistert von der Schul-Exkursion zum Hundertwasser-Haus und vom Hort-Ausflug zur "Münze Österreich" im Rahmen des Wiener Ferienspiels. Das waren beides Aktivitäten, auf die ich von mir aus nie gekommen wäre.
Wegen Schulstoff-versäumen weil die Schule Ausflüge oder Prpjekttage macht, habe ich bei meinem Sohn keine Sorge. Er ist aber auch noch in der Grundschule und daher sind die Anforderungen vermutlich noch nicht so hoch. Mein Sohn hätte vermutlich dieselben Noten, wenn er eine Klasse drüber oder drunter wäre. Er lernt für die Schule nach wie vor nichts. Die Hortbetreuer schaffen es immerhin, dass er die HÜ macht (sofern es ihm nicht gelingt, diese im Bus oder sonst wo "verschwinden" zu lassen), aber wirklich keinen Handgriff mehr.
@Koschka: So, wie es bei Dir ist (keinerlei außerschulische Aktivitäten), finde ich es genauso wenig sinnvoll wie es Alibaba beschreibt. Wenn schon außerschulische Aktivitäten, dann mit Maß und Ziel und so ausgesucht, dass möglichst viele Kinder was "davon" haben. Ich fand z.B. ziemlich grotesk, dass die Klasse meines jüngeren Sohnes vier gehörlosen Kindern ins Haus der Musik gegangen ist
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