Wahrnehmung von hochbegabten Menschen

ganz allgemein zu Hochbegabung und IQ, theoretisch und praktisch
Meine3
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Re: Wahrnehmung von hochbegabten Menschen

Beitrag von Meine3 »

alibaba hat geschrieben:
Meine3 hat geschrieben:
wieder das alte Thema, bei dem wir uns nicht einig werden ;)
Ich muss mir mit keinem einig werden. Das ist nicht Sinn und Zweck eines Gedankenaustausches. ;)

Nichts desto trotz kann man auch manchmal einfach auf jemanden zugehen, rückmelden, dass man nachvollziehen kann warum und wieso jemand eine bestimmte Meinung hat, anstatt immer nur die Meinung und Gefühle oder Empfindungen anderer als "falsch" oder unsinnig hinzustellen. :fahne: Wenn du all das, was ich beschreibe genau so auch kennst: schonmal drüber nachgedacht ob du auch hochsensibel bist? ;)
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Rabaukenmama
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Re: Wahrnehmung von hochbegabten Menschen

Beitrag von Rabaukenmama »

alibaba hat geschrieben: Auch den "Oh, warum begreift das denn der Andere nicht"-Effekt will ich nicht nur bei den Hb vernorden. Fast tendiere ich dahin, zu sagen, dass sich die Hb oft nicht öffnen können.
Interessant, dass mal auch von Dir was kommt, was du bei Hochbegabten siehst. Wie kommst du zu deiner Meinung da? Kennst du so viele HB, dass du aus der Beobachtung sagen kannst, dass sie sich weniger öffnen können als nicht hochbegabte Menschen?

Hier komme ich mal mit genau deinem Argument: das nicht-öffnen können kommt bei nicht hochbegabten Menschen genauso vor, wie bei Hochbegabten.

Was meine Beobachtung angeht so sind unter den Hochbegabten, die ich (im echten Leben) kenne mehr extrovertierte Menschen als in der Durchnittsbevölkerung. Aber um das als Argument zu nehmen, dass sich Hochbegabte (rein statsistisch) sogar besser öffnen können, ist die Zahl meiner "Referenzgruppe" noch eindeutig zu klein.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
alibaba

Re: Wahrnehmung von hochbegabten Menschen

Beitrag von alibaba »

Meine3 hat geschrieben:
alibaba hat geschrieben:
Meine3 hat geschrieben:
wieder das alte Thema, bei dem wir uns nicht einig werden ;)
Ich muss mir mit keinem einig werden. Das ist nicht Sinn und Zweck eines Gedankenaustausches. ;)

Nichts desto trotz kann man auch manchmal einfach auf jemanden zugehen, rückmelden, dass man nachvollziehen kann warum und wieso jemand eine bestimmte Meinung hat, anstatt immer nur die Meinung und Gefühle oder Empfindungen anderer als "falsch" oder unsinnig hinzustellen. :fahne: Wenn du all das, was ich beschreibe genau so auch kennst: schonmal drüber nachgedacht ob du auch hochsensibel bist? ;)
So, jetzt noch mal in aller Deutlichkeit: Du darfst jederzeit mit mir auf der Sachebene diskutieren, aber lass das in der Beziehungsebene zu argumentieren! Das ist der Overkill jeglicher Diskussionsbasis.
alibaba

Re: Wahrnehmung von hochbegabten Menschen

Beitrag von alibaba »

Rabaukenmama hat geschrieben:
alibaba hat geschrieben: Auch den "Oh, warum begreift das denn der Andere nicht"-Effekt will ich nicht nur bei den Hb vernorden. Fast tendiere ich dahin, zu sagen, dass sich die Hb oft nicht öffnen können.
Interessant, dass mal auch von Dir was kommt, was du bei Hochbegabten siehst. Wie kommst du zu deiner Meinung da? Kennst du so viele HB, dass du aus der Beobachtung sagen kannst, dass sie sich weniger öffnen können als nicht hochbegabte Menschen?
Weil mir auffällt, dass hb Menschen, die ich kenne, dazu neigen, dass was sie sagen (in jeglicher Couleur) als gegeben zu argumentieren. Sie lassen keine andere Sichtweise zu oder sich nur schwer ein. Die sind schwer dazu fähig Brainstorming zu betreiben. Aber nein, ich bin nicht repräsentativ.
Rabaukenmama hat geschrieben:
Hier komme ich mal mit genau deinem Argument: das nicht-öffnen können kommt bei nicht hochbegabten Menschen genauso vor, wie bei Hochbegabten.

Was meine Beobachtung angeht so sind unter den Hochbegabten, die ich (im echten Leben) kenne mehr extrovertierte Menschen als in der Durchnittsbevölkerung. Aber um das als Argument zu nehmen, dass sich Hochbegabte (rein statsistisch) sogar besser öffnen können, ist die Zahl meiner "Referenzgruppe" noch eindeutig zu klein.
Ich denke, dass jeder Mensch individuell ist. Und gerade über Hochsensibilität im allgemeinen scheiden sich die wissenschaftlichen Geister. Interessant finde ich dazu, dass es ganz viele Be- und Umschreibungen für den Typus Mensch gibt. Wenn ich dabei beachte, dass Sprache schon zig Tausende von Jahren alt ist, aber Hochsensibilität recht modern, dann denke ich doch, dass es das schon immer in irgend einer Form gegeben hat ohne das man es nun speziell einer Gruppe zugeordnet hat. Ich glaube, dass es keine - und das schrieb ich schon - signifikante Zusammenhänge gibt, die man einer speziellen Gruppe zuordnen könnte. Für mich persönlich ist Hochsensibilität auch viel zu groß unter einem Begriff zusammengefasst.
Rabaukenmama
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Re: Wahrnehmung von hochbegabten Menschen

Beitrag von Rabaukenmama »

alibaba hat geschrieben: Weil mir auffällt, dass hb Menschen, die ich kenne, dazu neigen, dass was sie sagen (in jeglicher Couleur) als gegeben zu argumentieren. Sie lassen keine andere Sichtweise zu oder sich nur schwer ein. Die sind schwer dazu fähig Brainstorming zu betreiben. Aber nein, ich bin nicht repräsentativ.
Ich bin ja selbst nicht repräsentativ. Aber wir haben an anderer Stelle hier mal dikutiert wie viele (getestet) hochbegabte Menschen jeder kennt. Und das sind bei den meisten Menschen nicht sehr viele, weil 1. viele Hochbgabte nie getestet wurde, 2. viele getestete Hochbegabte ihr Ergebnis nur einen engen Kreis mitteilen (aus welchen Gründen auch immer) und 3. es in den meisten normalen Gesprächen gar nicht um Hochbegabung geht (Gott sei Dank ;) ) und daher auch diejenigen Hochbegabten, die mit ihrem IQ offen umgehen, gar nicht in die Verlegenheit kommen, ihn zu erwähnen.

Daher wundert mich, dass du jetzt doch mehrere getestet Hochbegabte kennst, weil dir ja auffällt, dass die dazu neigen, keine andere Sichtweise zuzulassen.
alibaba hat geschrieben: Ich denke, dass jeder Mensch individuell ist.
Davon, dass dieses denken hier gemeinsamer Konsens ist, gehe ich aus.
alibaba hat geschrieben: Und gerade über Hochsensibilität im allgemeinen scheiden sich die wissenschaftlichen Geister. Interessant finde ich dazu, dass es ganz viele Be- und Umschreibungen für den Typus Mensch gibt. Wenn ich dabei beachte, dass Sprache schon zig Tausende von Jahren alt ist, aber Hochsensibilität recht modern, dann denke ich doch, dass es das schon immer in irgend einer Form gegeben hat ohne das man es nun speziell einer Gruppe zugeordnet hat. Ich glaube, dass es keine - und das schrieb ich schon - signifikante Zusammenhänge gibt, die man einer speziellen Gruppe zuordnen könnte. Für mich persönlich ist Hochsensibilität auch viel zu groß unter einem Begriff zusammengefasst.
Über Definitionen lässt sich natürlich diskutieren. Aber mit Hochsensibilität ist es wie mit Autismus, AS(H)S, Hochbegabung oder Depressionen: es gab das alles schon immer, es gibt es immer noch, nur die Sprache hat sich verändert. Im "Struwwelpeter" was das ADHS-Kinder der "Zappelphilipp". Und dass gewisse Menschen (z.B. Leonardo da Vinci) hochbegabt waren, lässt sich an ihren Gedankengängen und Werken unschwer erkennen. Dazu brauchen sie auch keinen IQ-Test gemacht zu haben.

Früher sprach man eben nicht von "depressiv" als Krankheitsbild sondern von "schwermütig". Genauso galten hochsensible Menschen früher eben als "empfindlich" oder "Mimose". Wem beim essen viel nicht gepasst hat, der galt als heikel, wer sich oft am Verhalten anderer gestört hat als "Querulant". Dass Hochsesibilität eine Wahrnehmungsbesonderheit ist, darauf ist man erst in jüngerer Zeit gekommen. Das heißt aber nicht, dass sie "erfunden" ist. Das Märchen von der Prinzessin auf der Erbse ist mMn ein gutes Beispiel für Hochsensibilität, und das ist immerhin über 180 Jahre alt.
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alibaba

Re: Wahrnehmung von hochbegabten Menschen

Beitrag von alibaba »

Rabaukenmama hat geschrieben: Das heißt aber nicht, dass sie "erfunden" ist.
Das habe ich aber nirgendwo behauptet.

Mir ist das alles ein bisschen zu to straight. Ich fühle mich auch anders, mein Mann fühlt sich anders und meine Kinder fühlen sich auch individuell anders.

Natürlich kenne ich hochbegabte Menschen. Aber ich bin mit meinen Erfahrungen nicht repräsentativ. Ich kenne viel zu wenige. Aber die, die ich kenne, sind mir ein bisschen zu schnell, mit ihrem "klar ist das so". Das was die eint, ist lediglich das schnelle verstehen. Alles andere ist so individuell wie bei allen anderen Menschen auch. Vieles verändert sich auch. Mein Sohn macht z.B. aus einer Mücke schon lange keinen Elefanten mehr. Früher ist der in einem theatralischen Anfall der Länge nach auf den Boden gefallen. Die Aufmerksamkeit der Umstehenden hatte das Kind auf jeden Fall mal und ich böse Blicke, da mich das kalt lies. Sensibel ist mein Kind schon lange nicht mehr.

@koschka

Eine Wahrnehmung ist immer individuell. Der Glaube gehört in die Kirche, nicht in die Wissenschaft. Die AfD'ler glauben ja auch, dass die Flüchtlinge das Abendland überrennen. ;) Aber nicht, dass wir uns falsch verstehen, klar gibt es Sensibilität, es gibt auch AD(H)S und Autismus etc. Dafür muss ich nicht mal eine Diagnose haben um das bei manchen zu vermuten.
Rabaukenmama
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Re: Wahrnehmung von hochbegabten Menschen

Beitrag von Rabaukenmama »

@alibaba: Wie ist dann deine Aussage, dass Sprache zig-tausende Jahre alt ist, Hochsensibilität aber "recht modern" zu verstehen?

Und ich gebe Dir recht - der Hauptunterschied zwischen hochbegabten und durchschnittlich begabten Menschen ist das schnellere verstehen von Zusammenhängen.

Aber daraus ergeben sich eben MANCHMAL Probleme, wenn entweder der Hochbegabte selbst oder sein Umfeld damit nicht richtig umgehen kann. Remo H. Largo (Schweizer Kinderarzt und Buchautor) beschreibt solche Schwierigkeiten als "mißfit". Der Ausdruck bezeichnet allgemein die Tatsache, dass etwas gröberes zwischen dem Kind und seiner Umwelt nicht zusammenpasst - ohne Schuldzuweisung. Ein typisches mißfit ist z.B., dass die Umgebung (z.B. Kindergarten, Schule, Elternhaus) dem schnelleren denken und damit den anderen Bedürfnissen eines hochbegabten Kinder nicht gerecht werden kann (oder will). Ein anderes mißfit (nicht im Zusammenhang mit HB) ist z.B. wenn ein Kind mit sehr hohem Bewegungsdrang eine Schule bzw. eine Betreuungseinrichtung besucht, wo stundenlanges still-sitzen erwartet wird.
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Re: Wahrnehmung von hochbegabten Menschen

Beitrag von Meine3 »

So, jetzt noch mal in aller Deutlichkeit: Du darfst jederzeit mit mir auf der Sachebene diskutieren, aber lass das in der Beziehungsebene zu argumentieren! Das ist der Overkill jeglicher Diskussionsbasis.
Änderung: ich WOLLTE dir eine persönliche Nachricht schreiben, da ich finde, dass das hier den öffentlichen Rahmen sprengt. Da du diese Funktion deaktiviert hast, hier in aller Kürze (ohne große Rechtfertigungen oder Begründungen): ich werde in Zukunft nicht mehr auf dein Gesagtes reagieren, auch wenn du MIR antwortest oder dich auf von mir Geschriebenes beziehst. Wir werden keine Diskussionsbasis finden, da wir eine sehr unterschiedliche Auffassung davon haben, was eine gute Streit- bzw. Diskussionskultur ist. Dich stört es, dass ich oft über meine persönlichen Empfindungen schreibe und mich angegriffen fühle, wenn man diese meinen ganz persönlichen Erfahrungen und Gefühle hinterfragt, und deswegen nicht mehr sachlich reagiere.
Mich stört es, dass du meine persönlichen Empfindungen aufgreifst, aber nicht verstehst oder schlicht falsch liest (Beispiel: 500 statt 50 Euro) oder interpretierst ("Nur Hochbegabte haben ein Problem mit Etiketten in der Kleidung" :gruebel:).

Ich bin klug genug, das an dieser Stelle von meiner Seite aus zu beenden ;).

Nichts desto trotz wünsche ich dir hier weiterhin viel Spaß, guten Austausch und alles Gute.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
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