Wo bekommt man Hilfe?

ganz allgemein zu Hochbegabung und IQ, theoretisch und praktisch
Meine3
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Re: Wo bekommt man Hilfe?

Beitrag von Meine3 »

Akira999999 hat geschrieben:Danke erst mal für eure Antworten, ich habe (meine ich) nirgends geschrieben dass ich denke , dass er hochbegabt ist sondern "nur" überdurchschnittlich.

Genau, der Test wurde ohne Medis gemacht und der Schnitt wurde von einem schlechten Bereich, ich weiss grad auf Stop nicht mehr welchen runtergerissen.
Wahrscheinlich war es die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Aber was würde dir jetzt ein Test bringen, auf dem 10 IQ Punkte mehr stehen? Ich verstehe nicht ganz, was du dir da für Hilfe von erhoffst? Uns bringt hier das Gutachten mit einem Wert knapp unter HB nicht mal was ;). Bis jetzt zumindest nicht.Wenn bei dem Test herauskäme, dass das Kind einen IQ von 145 hat oder ähnliches, DANN würde es eventuell die Lehrer oder auch Ärzte dazu bewegen zu erwägen, dass seine Verhaltensweisen auf Unterforderung zurück zu führen sind. Aber bei einem IQ im überdurchschnittlichen Bereich, selbst wenn es in Realtiät so ist, dass sich überdurchschnittliche Kinder auch schon in der Schule sehr langweilen können, wird das von der Umwelt nicht berücksichtigt als Faktor, der die Verhaltensauffälligkeiten erklären könnte.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Wo bekommt man Hilfe?

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Kein Wert bringt was bei den Lehrern, die es nicht hören wollen. Wenn der Wert von einem Privatpsychologen kommt, dann ist der für die Leherer dann erst recht "gekauft".
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Re: Wo bekommt man Hilfe?

Beitrag von Meine3 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Kein Wert bringt was bei den Lehrern, die es nicht hören wollen. Wenn der Wert von einem Privatpsychologen kommt, dann ist der für die Leherer dann erst recht "gekauft".
Da kann man jetzt auch nicht pauschalisieren. Fakt ist, dass Karen schnell Hilfe bekommen hat und das Kind dann früh eingeschult wurde. Aber sie war auch bei einem Psychologen ;).
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Katze_keine_Ahnung
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Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

dort ging es nicht, um die Beeinflussung einer Lehrerin, die das Kind hat. Sondern um das System an sich. Früheinschulungen in der Schweiz gehen grundsätzlich nicht. Man hat einen Ausnahmewert gebraucht, um die Ausnahme zu begründen.
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Re: Wo bekommt man Hilfe?

Beitrag von Meine3 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Meine3

dort ging es nicht, um die Beeinflussung einer Lehrerin, die das Kind hat. Sondern um das System an sich. Früheinschulungen in der Schweiz gehen grundsätzlich nicht. Man hat einen Ausnahmewert gebraucht, um die Ausnahme zu begründen.

Da hast du schon Recht. Nichts desto trotz kann man nicht pauschal sagen: eine bescheinigte HB bringt einem GARNICHTS.

Wenn wir jetzt einen Test hätten, auf dem stünde, dass Sohnemann einen GESAMT-IQ von über 140 hat, würde man in der Schule (vor allem der Rektor, aber auch die Lehrerinnen) nicht so zögern einen Sprung zu probieren. Sicherlich wären dann alle überzeugt, dass dieses "echt" ;) hochbegabte Kind das schafft. Von daher würde ich schon sagen, dass einem ein eindeutig bescheinigte HB teilweise etwas "bringen" KANN...SO mit einem nur "fast" hochbegabten Kind mit einer extremen Hochbegabung in einem Bereich wird eben schnell gesagt:" das schafft er nicht, der ist ja nicht ECHT hochbegabt." Schon klar, dass ich auf den Sprung BESTEHEN könnte und sie würden das dann wohl auch "probieren". Aber davon halte ich wie gesagt nichts, wenn hier im Stillen alle nur darauf warten, dass das Kind "versagt".

Tut ja aber nichts zur Sache eigentlich: die Beitragserfasserin will ja lediglich bescheinigt haben, dass ihr Kind überdurchschnittlich intelligent ist (warum auch immer).

Gruß

Meine3
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Katze_keine_Ahnung
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Re: Wo bekommt man Hilfe?

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

Die Argumente "sozial noch nicht so weit" oder "feinmorisch nicht so geschickt" ziehen immer. Unter "richtig hochbegabt" verstehen die Lehrer meinstens die absoluten Hochleister, die vielleicht letztes Jahr in Kunst eine 2 hatten, ansonsten nur 1er.
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Re: Wo bekommt man Hilfe?

Beitrag von Meine3 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Meine3

Die Argumente "sozial noch nicht so weit" oder "feinmorisch nicht so geschickt" ziehen immer. Unter "richtig hochbegabt" verstehen die Lehrer meinstens die absoluten Hochleister, die vielleicht letztes Jahr in Kunst eine 2 hatten, ansonsten nur 1er.

Das ist mir durchaus bewusst :) . Allerdings hat man mit einem "eindeutig hochbegabten" IQ mehr Argumentationsbasis als Eltern UND die Lehrer können sich weniger rausreden.
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Katze_keine_Ahnung
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Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

Habe ich auch erlebt. Dann sagen sie wörtlich: ""Wir haben viele davon, und sie kriegen alle nichts und machen keinen Muchs!"
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Re: Wo bekommt man Hilfe?

Beitrag von Rabaukenmama »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Wenn es nur um einen Test ohne jegliche Auseinadersetzung geht, können Schulpsychologen oder übergeordnete Schulberatung, falls es die in eurem Bundesland gibt, kostenlos machen. Passende Fragestellung dazu wäre: "ich kann mich nicht entscheiden, ob die Intillegenz meines Kindes jetzt mit Medis ausreicht, um ein Gymnasium zu besuchen".
Je nachdem, in wo Akira zu Hause ist, müssen für einen Gymnasiumbesuch auch die Noten "passen". Bei uns in Wien darf ein Kind in keinem der Hauptgegenstände eine schlechtere Note als eine 2 haben um eine Gymnasialempfehlung zu bekommen. Und ohne diese Empfehlung darf man sich in der 1. Anmelderunde gar nicht bei Gymnasien anmelden, die nützt auch kein IQ-Wert von 150.

Wenn die erste Anmelderunde vorbei ist wird geschaut, welche Kinder mit Gymnasialempfehlung auf ihrer Erstwahlschule nicht untergekommen sind und dann werden diese auf die Gymnasien verteilt, wo noch Plätze frei sind. Und wenn das auch alles verteilt ist bleibt noch eine Handvoll Gymnasien übrig, die dann teilweise auch Kinder nehmen, die auf Grund der Noten im Halbjahreszeugnis keine Gymnasialempfehlung bekommen haben. Da geht es dann nach anderen Kriterien wie Geschwisterkind an derselben Schule und Wohnortnähe, bis die Plätze vergeben sind.

Wenn es also darum geht, dass Akira die angedachte Gesamtschule für ihren Sohn als nicht passend empfindet, die Noten aber zu schlecht sind, kann sie zwar andere Möglichkeiten in Betracht ziehen, aber um einen Gymnasialplatz zu bekommen hilft auch kein IQ-Test - ob selbst bezahlt oder von wem anderen finanziert.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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Re: Wo bekommt man Hilfe?

Beitrag von Meine3 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Meine3

Habe ich auch erlebt. Dann sagen sie wörtlich: ""Wir haben viele davon, und sie kriegen alle nichts und machen keinen Muchs!"

Na...SO viele können es ja nicht sein, rein statistisch ;). Und ich kenne nun schon einige Fälle (durch die DGhK) wo der Test "was gebracht" hat, aber eben auch Fälle, wo dem nicht so ist. Wie gesagt: ich finde es einfach schwierig von den eigenen Erfahrungen auf die Allgemeinheit zu schließen und daraus eine Pauschalweisheit zu machen.

Ich bin ja mit dir d'accord, dass es mühselig ist und OFT (sehr oft, leider) ein Test gleich nichts bringt, aber es gibt eben auch andere Erfahrungen. In unserem speziellen Fall denke ich, dass sowohl die KL als auch der Rektor anders reagiert hätten, hätte ich ihnen ein Gutachten mit einer "echten" 8-) Hochbegabung vorweisen können. Vielleicht hätten sie sogar schon anders reagiert, hätte ich ihnen das Gutachten einfach gezeigt... Ich habe es ja nicht ausprobiert, da ich naives Ding dachte, reden reicht :oops: .

Ich persönlich finde das aber ohnehin unangenehm und bedauerlich, dass mir als Mutter von vorn herein unterstellt wird, ich bilde mir die Begabung meines Kindes und seine dadurch resultierenden Probleme nur ein.

Die Argumentation, dass es auch sehr begabte Kinder gibt, die einfach brav mitlaufen, finde ich lapidar und DAS habe ich auch gegenüber dem Rektor bekräftigt, dass mir das durchaus bewusst ist, dass das aber noch lange nicht heißt, dass ein Kind keine Probleme aufgrund von Unterforderung haben kann. Denn DAS kommt eben auch auf den Charakter des Kindes an.
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