Therapeutensuche
Verfasst: Mo 20. Jul 2020, 11:34
...wer hier hat denn Erfahrungen mit Therapeuten. Selbst oder beim Kind?
Wir sind da ja gerade auf der Suche und ich finde es sehr schwer.
Einerseits will ich offen sein und denke auch, dass es meinem Kind helfen könnte.
Anderseits habe ich Probleme, der Kompetenz der Therapeuten zu vertrauen.
Ich will da keine "Experimente" mit der Psyche meines Kindes.
Zumal ich befürchte, dass sich die Probleme sogar verschlimmern könnten, wenn man das falsch angeht.
Kennt ihr dieses Misstrauen?
Wir hatten grad ein Erstgespräch, was nicht besonders gut lief.
Ich fand, die Therapeutin (noch recht jung) hatte recht schnell ein bestimmtes Bild von uns, bzw ich hatte das Gefühl, dass es mir nicht gut gelungen ist, rüberzubringen, was ich eigentlich möchte.
Ich hatte ihr u.a erklärt (bzw hatte sie das gefragt), was beim letzten Versuch vor 2 Jahren schief gegangen war (Kind war damals nach dem Gespräch völlig verstört, die Therapeutin war sehr ungeschickt, sprach z.B. vor meiner Tochter von therapeutischen Möglichkeiten die bis hin zu einer Einweisung in eine Klink gingen, was mit uns im Speziellen gar nichts zu tun hatte, war ja nur das Erstgespräch, aber beim damals 9jährigen Kind kam an, dass es sie auch betreffen könnte) und dass zu Tochter bei der Diagnosestellung (andere Stelle, reine Erhebungsstelle) meiner Meinung nach tw falsche Schlussfolgerungen gezogen wurden aus den Erhebungen, die gemacht wurden. (Bspw sollte mein Kind dort Geschichten zu Bildern erzählen. Ergebnis war, dass die Kinder in ihren Geschichten immer allein und ohne Hilfe die dargestellten Probleme lösten. Es kam da niemals eine Mama vor, die half. Schlussfolgerung der Psychologen war, dass meine Tochter sich nicht ausreichend unterstützt fühlt und evtl keine gute Vertrauensbeziehung zu ihren Bezugspersonen besteht. ICH denke dagegen eher, dass es ihr Autonomiestreben widerspiegelt. Sie MÖCHTE selbst Lösungen finden und MÖCHTE nicht angewiesen sein auf andere. Keiner Im Bekanntenkreis, den ich dazu befragt habe, glaubte übrigens an die "zu wenig Unterstützung-These")
Außerdem hatte ich berichtet, dass die Psychologin vor 2 Jahren im zweiten (und letzten Gespräch), wo wir das schlecht gelaufene Erstgespräch noch mal besprachen, gemeint habe, sie spüre viele Zweifel bei mir, eine Therapie betreffend und das übertrüge sich aufs Kind und dann wäre es verunsichert und so würde das Ganze keinen Sinn machen.
Da gab diese Therapeutin dieses Mal ihre "Vorgängerin" direkt recht. Das sei so.
Überhaupt vermittelte sie mir das Gefühl, dass meine Einschätzungen falsch und die der Kollegen richtig seien.
Klar, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Ich hatte auch nicht erwartet, dass sie groß was dazu sagt, dachte nur, sie sollte es wissen bzw hatte sie ja selbst danach gefragt, was denn da schief gelaufen sei meiner Meinung nach.
Aber sie hatte sich ja wenigsten neutral verhalten können, sie gab aber stattdessen zu verstehen, dass ich auf dem falschen Dampfer sei.
Das mit den Zweifeln mag ja auch grundsätzlich stimmen, aber wer bitte hat den KEINE Zweifel bei sowas? Überlassen denn andere ihre Kinder wirklich voller Vertrauen einem wildfremden Menschen?
Ist es nicht eine der Aufgabe eines Psychologen, mit Zweifeln umzugehen und nach und nach Vertrauen zu schaffen?
Mich hat ja keiner gezwungen, nach einem Therapieplatz zu suchen, ich habe mich dazu entschieden, das zu versuchen, TROTZ der Zweifel.
Da gibts doch sicher ganz andere Kaliber, wo die Therapie "verordnet" ist und die das gar nicht selbst wollen. Mit denen müssen sie doch auch klarkommen...
Am Ende des Gespräches erklärte die Therapeutin, nach all dem, was ich so gesagt habe, müsse sie ja fast Angst haben alles falsch zu machen.
Außerdem "drohte" sie uns, dass wir uns gut überlegen sollten, ob wir das beginnen möchten und auch dabei bleiben möchten, ggf würde "was aufgerissen" und wenn man dann abbricht, wäre das sehr ungut.
Alles in allem kam bei mir an, dass sie uns lieber gar nicht nehmen möchte, auch wenn sie das natürlich so klar nicht gesagt hat.
Vermutlich sind wir ihr zu kompliziert und vertrauen ihr zu wenig.
Nun stecke ich im Dilemma. Trotzdem probieren oder weiterschauen?
An anderen Stellen gibts erst in 1/2 Jahr Termine. Hier könnte Kind sofort loslegen.
Menschlich war die Dame sympathisch, aber eben auch sehr jung und ja, ich bin unsicher, ob sie der Aufgabe gewachsen ist bzw das richtig angeht.
An sich muss sich ja das Kind mit ihr verstehen, nicht ich.
Womöglich stimmt es ja auch und KEIN Therapeut genügt je meinen Ansprüchen.
Hat hier jemand Erfahrungen, hatte auch Zweifel und kann berichten, wie es ihm erging?
Wir sind da ja gerade auf der Suche und ich finde es sehr schwer.
Einerseits will ich offen sein und denke auch, dass es meinem Kind helfen könnte.
Anderseits habe ich Probleme, der Kompetenz der Therapeuten zu vertrauen.
Ich will da keine "Experimente" mit der Psyche meines Kindes.
Zumal ich befürchte, dass sich die Probleme sogar verschlimmern könnten, wenn man das falsch angeht.
Kennt ihr dieses Misstrauen?
Wir hatten grad ein Erstgespräch, was nicht besonders gut lief.
Ich fand, die Therapeutin (noch recht jung) hatte recht schnell ein bestimmtes Bild von uns, bzw ich hatte das Gefühl, dass es mir nicht gut gelungen ist, rüberzubringen, was ich eigentlich möchte.
Ich hatte ihr u.a erklärt (bzw hatte sie das gefragt), was beim letzten Versuch vor 2 Jahren schief gegangen war (Kind war damals nach dem Gespräch völlig verstört, die Therapeutin war sehr ungeschickt, sprach z.B. vor meiner Tochter von therapeutischen Möglichkeiten die bis hin zu einer Einweisung in eine Klink gingen, was mit uns im Speziellen gar nichts zu tun hatte, war ja nur das Erstgespräch, aber beim damals 9jährigen Kind kam an, dass es sie auch betreffen könnte) und dass zu Tochter bei der Diagnosestellung (andere Stelle, reine Erhebungsstelle) meiner Meinung nach tw falsche Schlussfolgerungen gezogen wurden aus den Erhebungen, die gemacht wurden. (Bspw sollte mein Kind dort Geschichten zu Bildern erzählen. Ergebnis war, dass die Kinder in ihren Geschichten immer allein und ohne Hilfe die dargestellten Probleme lösten. Es kam da niemals eine Mama vor, die half. Schlussfolgerung der Psychologen war, dass meine Tochter sich nicht ausreichend unterstützt fühlt und evtl keine gute Vertrauensbeziehung zu ihren Bezugspersonen besteht. ICH denke dagegen eher, dass es ihr Autonomiestreben widerspiegelt. Sie MÖCHTE selbst Lösungen finden und MÖCHTE nicht angewiesen sein auf andere. Keiner Im Bekanntenkreis, den ich dazu befragt habe, glaubte übrigens an die "zu wenig Unterstützung-These")
Außerdem hatte ich berichtet, dass die Psychologin vor 2 Jahren im zweiten (und letzten Gespräch), wo wir das schlecht gelaufene Erstgespräch noch mal besprachen, gemeint habe, sie spüre viele Zweifel bei mir, eine Therapie betreffend und das übertrüge sich aufs Kind und dann wäre es verunsichert und so würde das Ganze keinen Sinn machen.
Da gab diese Therapeutin dieses Mal ihre "Vorgängerin" direkt recht. Das sei so.
Überhaupt vermittelte sie mir das Gefühl, dass meine Einschätzungen falsch und die der Kollegen richtig seien.
Klar, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Ich hatte auch nicht erwartet, dass sie groß was dazu sagt, dachte nur, sie sollte es wissen bzw hatte sie ja selbst danach gefragt, was denn da schief gelaufen sei meiner Meinung nach.
Aber sie hatte sich ja wenigsten neutral verhalten können, sie gab aber stattdessen zu verstehen, dass ich auf dem falschen Dampfer sei.
Das mit den Zweifeln mag ja auch grundsätzlich stimmen, aber wer bitte hat den KEINE Zweifel bei sowas? Überlassen denn andere ihre Kinder wirklich voller Vertrauen einem wildfremden Menschen?
Ist es nicht eine der Aufgabe eines Psychologen, mit Zweifeln umzugehen und nach und nach Vertrauen zu schaffen?
Mich hat ja keiner gezwungen, nach einem Therapieplatz zu suchen, ich habe mich dazu entschieden, das zu versuchen, TROTZ der Zweifel.
Da gibts doch sicher ganz andere Kaliber, wo die Therapie "verordnet" ist und die das gar nicht selbst wollen. Mit denen müssen sie doch auch klarkommen...
Am Ende des Gespräches erklärte die Therapeutin, nach all dem, was ich so gesagt habe, müsse sie ja fast Angst haben alles falsch zu machen.
Außerdem "drohte" sie uns, dass wir uns gut überlegen sollten, ob wir das beginnen möchten und auch dabei bleiben möchten, ggf würde "was aufgerissen" und wenn man dann abbricht, wäre das sehr ungut.
Alles in allem kam bei mir an, dass sie uns lieber gar nicht nehmen möchte, auch wenn sie das natürlich so klar nicht gesagt hat.
Vermutlich sind wir ihr zu kompliziert und vertrauen ihr zu wenig.
Nun stecke ich im Dilemma. Trotzdem probieren oder weiterschauen?
An anderen Stellen gibts erst in 1/2 Jahr Termine. Hier könnte Kind sofort loslegen.
Menschlich war die Dame sympathisch, aber eben auch sehr jung und ja, ich bin unsicher, ob sie der Aufgabe gewachsen ist bzw das richtig angeht.
An sich muss sich ja das Kind mit ihr verstehen, nicht ich.
Womöglich stimmt es ja auch und KEIN Therapeut genügt je meinen Ansprüchen.
Hat hier jemand Erfahrungen, hatte auch Zweifel und kann berichten, wie es ihm erging?