Hallo!
Siehe Überschrift.. da hier bald ein entsprechender Termin ansteht - kann mir hier vielleicht jemand sagen wie das grob abläuft? Ich würde auch meinem Kind gerne ein bisschen etwas darüber erzählen was da passiert, denn die Bereitschaft zu kooperieren ist erfahrungsgemäß sehr viel besser mit etwas Vorbereitung (nichts was die Tests verfälschen würde, das ist mir schon klar). Wie lange dauert das in etwa, kann man sich das vom Prinzip her ähnlich vorstellen wie bei einer Entwicklungsdiagnostik (die wir schon einmal gemacht haben)? Sind mehrere Leute involviert, welche Interaktion wird vom Kind erwartet (Spielen? Aufgaben zur Einordnung der kognitiven Leistungsfähigkeit? Antworten auf Fragen? ...)?
Wäre wirklich super wenn jemand der das schon mal mit seinem Kind gemacht hat, kurz berichten würde wie der Ablauf war.
Herzlichen Dank euch!
Ablauf Autismusdiagnostik
Re: Ablauf Autismusdiagnostik
.... hat sich inzwischen erübrigt, da wir die Diagnostik bereits hinter uns haben. Falls jemand irgendwann Interesse daran hat, kann ich gerne kurz zum Ablauf berichten (per PN oder hier).
Re: Ablauf Autismusdiagnostik
Hi Synchro,
mich würde es interessieren, da wir auch bald die Diagnostik haben.
Habt ihr auch schon ein Ergebnis?
Gern auch als PN, je nachdem, wie es dir lieber ist.
LG
Re: Ablauf Autismusdiagnostik
Ich denke die allgemeinen Dinge passen gut auch hier im Forum - wenn du noch Fragen hast, kannst du mir gerne auch eine PN schreiben.
Der Termin dauerte mehrere Stunden mit kleineren Pausen dazwischen von in der Früh bis in den frühen Nachmittag (es war erst auf möglicherweise mehrere Termine angesetzt, da alles gut geklappt hat und das Kind sich wohlfühlte hat man dann aber entschieden alles auf einmal zu machen).
Grob umfasst waren folgende Teile:
- ein Hörtest (den mein Kind verweigert hat, der aber in unserem Fall nicht so wichtig erschien weil es diesbezüglich nie Auffälligkeiten gab - deshalb wurde das dann ausgelassen um das Kind nicht unnötig zu stressen)
- ein ausführliches Interview mit mir wo es um Details im Alltag ging, verschiedene Situationen und wie das Kind sich da üblicherweise verhält
- ein nonverbaler allgemeiner Intelligenztest
- ein paar verbale Komponenten wo ich mir nicht sicher bin zu welchem Test die gehörten bzw. ob die einfach zusätzlich waren, da ging es um die Fähigkeit Abfolgen in Geschichten, darum Bedeutung von Bildern in Geschichten zu verstehen und ähnliches
- eine klinische Abklärung mit dem Kinderpsychiater (da wurden ähnliche Tests gemacht wie bei den üblichen MKP Untersuchungen, außerdem gab es einige Fragen an mich)
- ein Beobachtungstest wo das Kind in der Spielsituation beobachtet wurde. Der Test ist so gestaltet, dass Situationen die "auffälliges" Verhalten provozieren, sehr wahrscheinlich entstehen. Damit meine ich keine Extremsituationen die zu einem Meltdown führen würden oder ähnliches, sondern ganz einfach Sozialverhalten, Reaktion auf bestimmte Handlungsabfolgen während des Spiels. In unserem Fall war ich erstaunt wie gut das was da beobachtet werden konnte, zu unserem Alltag passt.
- eine ausführliche Nachbesprechung (ich hoffe ich habe nichts vergessen)
- vorab mussten wir mehrere Fragebögen ausfüllen und ebenso einen im Kindergarten ausfüllen lassen, und sollten wenn möglich Zeichnungen des Kindes sowie relevante Vorbefunde falls vorhanden, mitbringen
Während des gesamten Ablaufes waren zwei verschiedene Personen involviert (Ausnahme die Zeit mit dem Psychiater, da war dieser mit uns alleine). Ich war während des gesamten Ablaufes mit im Raum dabei, wobei das eigentlich nicht so gedacht war - die Beobachtung sollte ohne mich stattfinden, mein Kind wollte mich aber dabei haben, deswegen wurde ich nach einem kurzen Versuch wieder dazu geholt - war kein Problem, ich saß dann in einem Eck unauffällig im Raum und habe verucht, nicht zu stören. War für mein Kind so völlig ok und es hat mich die meiste Zeit auch ignoriert.
Ja, eine Diagnose inkl. Unterstützungsmöglichkeiten und Kontakte dafür bekamen wir direkt im Anschluss, den detaillierten Befund noch nicht, das dauert noch etwas. Im Wesentlichen hatte ich am Ende aber alle Informationen die mir wichtig waren, und insgesamt war ich sehr zufrieden mit dem Ablauf, das erschien mir alles wirklich professionell und war insgesamt kein Vergleich mit der allgemeinen Entwicklungsdiagnostik die wir schon mal hatten. Man merkte einfach dass man dort wirklich spezialisiert ist auf diese Art von Diagnostik.
Der Termin dauerte mehrere Stunden mit kleineren Pausen dazwischen von in der Früh bis in den frühen Nachmittag (es war erst auf möglicherweise mehrere Termine angesetzt, da alles gut geklappt hat und das Kind sich wohlfühlte hat man dann aber entschieden alles auf einmal zu machen).
Grob umfasst waren folgende Teile:
- ein Hörtest (den mein Kind verweigert hat, der aber in unserem Fall nicht so wichtig erschien weil es diesbezüglich nie Auffälligkeiten gab - deshalb wurde das dann ausgelassen um das Kind nicht unnötig zu stressen)
- ein ausführliches Interview mit mir wo es um Details im Alltag ging, verschiedene Situationen und wie das Kind sich da üblicherweise verhält
- ein nonverbaler allgemeiner Intelligenztest
- ein paar verbale Komponenten wo ich mir nicht sicher bin zu welchem Test die gehörten bzw. ob die einfach zusätzlich waren, da ging es um die Fähigkeit Abfolgen in Geschichten, darum Bedeutung von Bildern in Geschichten zu verstehen und ähnliches
- eine klinische Abklärung mit dem Kinderpsychiater (da wurden ähnliche Tests gemacht wie bei den üblichen MKP Untersuchungen, außerdem gab es einige Fragen an mich)
- ein Beobachtungstest wo das Kind in der Spielsituation beobachtet wurde. Der Test ist so gestaltet, dass Situationen die "auffälliges" Verhalten provozieren, sehr wahrscheinlich entstehen. Damit meine ich keine Extremsituationen die zu einem Meltdown führen würden oder ähnliches, sondern ganz einfach Sozialverhalten, Reaktion auf bestimmte Handlungsabfolgen während des Spiels. In unserem Fall war ich erstaunt wie gut das was da beobachtet werden konnte, zu unserem Alltag passt.
- eine ausführliche Nachbesprechung (ich hoffe ich habe nichts vergessen)
- vorab mussten wir mehrere Fragebögen ausfüllen und ebenso einen im Kindergarten ausfüllen lassen, und sollten wenn möglich Zeichnungen des Kindes sowie relevante Vorbefunde falls vorhanden, mitbringen
Während des gesamten Ablaufes waren zwei verschiedene Personen involviert (Ausnahme die Zeit mit dem Psychiater, da war dieser mit uns alleine). Ich war während des gesamten Ablaufes mit im Raum dabei, wobei das eigentlich nicht so gedacht war - die Beobachtung sollte ohne mich stattfinden, mein Kind wollte mich aber dabei haben, deswegen wurde ich nach einem kurzen Versuch wieder dazu geholt - war kein Problem, ich saß dann in einem Eck unauffällig im Raum und habe verucht, nicht zu stören. War für mein Kind so völlig ok und es hat mich die meiste Zeit auch ignoriert.
Ja, eine Diagnose inkl. Unterstützungsmöglichkeiten und Kontakte dafür bekamen wir direkt im Anschluss, den detaillierten Befund noch nicht, das dauert noch etwas. Im Wesentlichen hatte ich am Ende aber alle Informationen die mir wichtig waren, und insgesamt war ich sehr zufrieden mit dem Ablauf, das erschien mir alles wirklich professionell und war insgesamt kein Vergleich mit der allgemeinen Entwicklungsdiagnostik die wir schon mal hatten. Man merkte einfach dass man dort wirklich spezialisiert ist auf diese Art von Diagnostik.