Re: Atypischer Autismus? Erfahrungen gesucht!
Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 15:48
@rabaukenmama
Unsere KJP bietet genau so etwas zB. auch an:
https://josefinum.de/kliniken/klinik-fu ... r6_web.pdf
Ich habe neulich mit einer Mutter gesprochen, deren Sohn seit 1,5 Jahren in so einer Gruppe ist und der dort zum einen
sehr enge und verlässliche Kontakte zu ähnlich gestrickten Kindern entwickeln konnte und der
insgesamt seine Impulskontrolle gut in den Griff bekommen hat;
Sie hatte nun das Problem, dass die Therapie als ausgelaufen galt, ihr Sohn das aber absolut nicht einsehen wollte.
Es ist auch interessant wie unglaublich verschieden Autisten doch sein können.
Dein Sohn ist kommunikativ , auf soziale Kontakte angewiesen, an anderen sehr interessiert, hat aber immer wieder die Erfahrung machen müssen, aufgrund seiner anderen Wahrnehmung auf mehr Ablehnung zu stoßen, als die anderen Kinder.
Daraus entsteht Leidensdruck und der krampfhafte Versuch, auf sich aufmerksam zu machen, wenn nötig auch mit drastischeren Mitteln.
Wenn er lernt sich zu verstehen und seine Handlungen immer mehr auf seine Umwelt abzustimmen, wird er gute Chancen haben, später ein nahezu symptomloses Leben zu führen.
Er ist ja nicht der typisch muffelige, mundfaule, zurückgezogene Autist, der eigentlich nur seine Ruhe haben möchte und dem soziale Kontakte nicht so wichtig sind.
Das ist, so glaube ich, ein sehr wichtiger Punkt:
Wie groß ist das Interesse an anderen Mitmenschen und besteht die Sehnsucht nach Freundschaften, die einen emotional berühren?
Denn NICHT alle Autisten sind Einzelgänger.
Und genau das muß man unbedingt auseinanderhalten,
den freiwilligen und den unfreiwilligen Einzelgänger.
Nach dem Auswertungsgespräch fragte mein Mann, ab wann wir denn mit einem Platz in der "Asperger-Sozialtrainings-Gruppe "rechnen könnten.
Die Ärztin meinte nur.
,,Gar nicht. Ihr Sohn holt sich genausoviel soziales Leben, wie er bewältigen kann. Er hat keinen Leidensdruck, er ist ein ungewöhnlich ausgeglichener Asperger, an anderen Mitmenschen jedoch mäßig interessiert
und genau DAS müssen Sie als Eltern lernen zu akzeptieren!"
Mein Sohn wird daher wahrscheinlich immer durchaus als autistisch wahrgenommen werden.
Aber bei Kindern wie deinem Sohn ist das nicht unbedingt der Fall.
Er kann immer noch
ein umwerfender Frauenheld und Partylöwe werden.
lag von Maca
Unsere KJP bietet genau so etwas zB. auch an:
https://josefinum.de/kliniken/klinik-fu ... r6_web.pdf
Ich habe neulich mit einer Mutter gesprochen, deren Sohn seit 1,5 Jahren in so einer Gruppe ist und der dort zum einen
sehr enge und verlässliche Kontakte zu ähnlich gestrickten Kindern entwickeln konnte und der
insgesamt seine Impulskontrolle gut in den Griff bekommen hat;
Sie hatte nun das Problem, dass die Therapie als ausgelaufen galt, ihr Sohn das aber absolut nicht einsehen wollte.
Es ist auch interessant wie unglaublich verschieden Autisten doch sein können.
Dein Sohn ist kommunikativ , auf soziale Kontakte angewiesen, an anderen sehr interessiert, hat aber immer wieder die Erfahrung machen müssen, aufgrund seiner anderen Wahrnehmung auf mehr Ablehnung zu stoßen, als die anderen Kinder.
Daraus entsteht Leidensdruck und der krampfhafte Versuch, auf sich aufmerksam zu machen, wenn nötig auch mit drastischeren Mitteln.
Wenn er lernt sich zu verstehen und seine Handlungen immer mehr auf seine Umwelt abzustimmen, wird er gute Chancen haben, später ein nahezu symptomloses Leben zu führen.
Er ist ja nicht der typisch muffelige, mundfaule, zurückgezogene Autist, der eigentlich nur seine Ruhe haben möchte und dem soziale Kontakte nicht so wichtig sind.
Das ist, so glaube ich, ein sehr wichtiger Punkt:
Wie groß ist das Interesse an anderen Mitmenschen und besteht die Sehnsucht nach Freundschaften, die einen emotional berühren?
Denn NICHT alle Autisten sind Einzelgänger.
Und genau das muß man unbedingt auseinanderhalten,
den freiwilligen und den unfreiwilligen Einzelgänger.
Nach dem Auswertungsgespräch fragte mein Mann, ab wann wir denn mit einem Platz in der "Asperger-Sozialtrainings-Gruppe "rechnen könnten.
Die Ärztin meinte nur.
,,Gar nicht. Ihr Sohn holt sich genausoviel soziales Leben, wie er bewältigen kann. Er hat keinen Leidensdruck, er ist ein ungewöhnlich ausgeglichener Asperger, an anderen Mitmenschen jedoch mäßig interessiert
und genau DAS müssen Sie als Eltern lernen zu akzeptieren!"
Mein Sohn wird daher wahrscheinlich immer durchaus als autistisch wahrgenommen werden.
Aber bei Kindern wie deinem Sohn ist das nicht unbedingt der Fall.
Er kann immer noch
ein umwerfender Frauenheld und Partylöwe werden.
lag von Maca