Aspergerverdacht + sensibles Geschwisterkind
Verfasst: Do 15. Nov 2018, 13:51
Hallo,
ich bin Mutter von zwei kognitiv fitten, ganz unterschiedlichen Söhnen. Der Große ist 7, eher zurückhaltend, sehr empfindsam, empathisch interessiert sich für fast alles und denkt über viele Dinge nach.
Der Kleine wird demnächst 5, ist sehr temperamentvoll, kontaktfreudig, in der Kita und allein bei den Großeltern ein ganz unkomplizierter Junge. Schwierig ist es Zuhause. Er provoziert, tritt, schlägt, schimpft … Vor allem der große Bruder hat darunter zu leiden. Ich wollte daher von der Kinderärztin einen Tipp, an welche Erziehungsberatung ich mich wenden könnte. Nach ein paar Fragen meinte sie, dass eine Erziehungsberatung uns nicht helfen würde und schickte mich zu einer Kinder- und Jugendpsychologin. Nachdem ich diverse Fragebögen ausgefüllt und wir miteinander gesprochen haben, empfahl diese mir einen Termin in der Autismus-Ambulanz zu machen. Sie meinte, etliche Verhaltensweisen würden auf Asperger hindeuten, aber für eine Klärung sollten Leute draufschauen, die sich damit richtig auskennen. Den ersten Termin habe ich im späten Frühjahr 2019.
Jetzt habe ich mich dazu etwas eingelesen und zumindest einige Wesenzüge weisen in diese Richtung. Unabhängig davon, ob und welche Diagnose irgendwann kommt, ist er so wie er ist und wir möchten ihm und dem Bruder helfen, damit möglichst gut klarzukommen.
Da hier ja auch einige Eltern mit Aspis und auch Eltern von sehr sensiblen Kindern unterwegs sind, wollte ich mal fragen, ob vielleicht jemand Ideen hat, wie wir die Situation Zuhause vor allem für den Großen verbessern können. Er ist ja eher etwas verschlossen, aber ich weiß, dass er mit der Situation ganz schön zu tun hat.
Wir versuchen immer, die beiden möglichst nicht unbeaufsichtigt in einem Zimmer zu lassen, es sei denn, sie spielen wirklich ganz entspannt miteinander. Aber irgendwann muss auch mal das Essen auf den Tisch, der Abwasch erledigt werden oder … und nicht immer sind wir Eltern zu zweit. Diese Situationen können gut gehen, aber oft brauche ich mich nur umzudrehen und die Schreie des Großen ertönen, weil der Kleine etwas wegnimmt, kaputt macht, schlägt, tritt, ….
Es gibt Tage, die laufen gut. Es gibt Wochenenden, da gehen wir echt auf dem Zahnfleisch …
Falls also jemand Tipps oder Gedankenanstöße hat, bitte gern! Und falls ich hier im Forum nicht so ganz gut aufgehoben bin (unsere Probleme liegen ja wirklich nicht im Intellekt begründet), nehme ich auch gern Empfehlungen für andere, vielleicht passendere Foren.
Ganz herzlichen Dank!
Beany
ich bin Mutter von zwei kognitiv fitten, ganz unterschiedlichen Söhnen. Der Große ist 7, eher zurückhaltend, sehr empfindsam, empathisch interessiert sich für fast alles und denkt über viele Dinge nach.
Der Kleine wird demnächst 5, ist sehr temperamentvoll, kontaktfreudig, in der Kita und allein bei den Großeltern ein ganz unkomplizierter Junge. Schwierig ist es Zuhause. Er provoziert, tritt, schlägt, schimpft … Vor allem der große Bruder hat darunter zu leiden. Ich wollte daher von der Kinderärztin einen Tipp, an welche Erziehungsberatung ich mich wenden könnte. Nach ein paar Fragen meinte sie, dass eine Erziehungsberatung uns nicht helfen würde und schickte mich zu einer Kinder- und Jugendpsychologin. Nachdem ich diverse Fragebögen ausgefüllt und wir miteinander gesprochen haben, empfahl diese mir einen Termin in der Autismus-Ambulanz zu machen. Sie meinte, etliche Verhaltensweisen würden auf Asperger hindeuten, aber für eine Klärung sollten Leute draufschauen, die sich damit richtig auskennen. Den ersten Termin habe ich im späten Frühjahr 2019.
Jetzt habe ich mich dazu etwas eingelesen und zumindest einige Wesenzüge weisen in diese Richtung. Unabhängig davon, ob und welche Diagnose irgendwann kommt, ist er so wie er ist und wir möchten ihm und dem Bruder helfen, damit möglichst gut klarzukommen.
Da hier ja auch einige Eltern mit Aspis und auch Eltern von sehr sensiblen Kindern unterwegs sind, wollte ich mal fragen, ob vielleicht jemand Ideen hat, wie wir die Situation Zuhause vor allem für den Großen verbessern können. Er ist ja eher etwas verschlossen, aber ich weiß, dass er mit der Situation ganz schön zu tun hat.
Wir versuchen immer, die beiden möglichst nicht unbeaufsichtigt in einem Zimmer zu lassen, es sei denn, sie spielen wirklich ganz entspannt miteinander. Aber irgendwann muss auch mal das Essen auf den Tisch, der Abwasch erledigt werden oder … und nicht immer sind wir Eltern zu zweit. Diese Situationen können gut gehen, aber oft brauche ich mich nur umzudrehen und die Schreie des Großen ertönen, weil der Kleine etwas wegnimmt, kaputt macht, schlägt, tritt, ….
Es gibt Tage, die laufen gut. Es gibt Wochenenden, da gehen wir echt auf dem Zahnfleisch …
Falls also jemand Tipps oder Gedankenanstöße hat, bitte gern! Und falls ich hier im Forum nicht so ganz gut aufgehoben bin (unsere Probleme liegen ja wirklich nicht im Intellekt begründet), nehme ich auch gern Empfehlungen für andere, vielleicht passendere Foren.
Ganz herzlichen Dank!
Beany