Hallöchen!
Ich bin neu hier und möchte mich ausnahmsweise mal hier vorstellen! Denn ich bin eine hochbegabte Mami, die jetzt viel von ihr selbst in ihrem eigenen Sohnemann wieder erkennt.... Mich interessiert es brennend, wie andere Erwachsene mit ihrer Hochbegabung durchs Leben gehen und deshalb möchte ich jetzt hier meine Geschichte erzählen.
Bei mir wurde in der 2. Klasse eine Hochbegabung festgestellt mit einem IQ von ca. 148. Mir hat das aber im Leben auch nicht wirklich geholfen. Eher im Gegenteil. Leider wurde ich damals sehr alleine gelassen, weil jeder der Meinung war, ich wäre ja intelligent und könnte alles. Eine gesonderte Förderung habe ich nicht gekriegt. Ich habe damals die Dritte Klasse übersprungen und dann konnte ich quasi zusehen wie ich alles nacharbeite. Auch eine Klassenfahrt ist mir dadurch entgangen, was ich damals total traurig fand. Ich habs aber trotzdem noch aufs Gymnasium geschafft, war eine durchschnittliche Schülerin. Ich war übrigens auch eher eine Einzelgängrin. Kam mit allen Leuten um mich herum gut klar, hatte aber wenige wirklich dicke Freunde. Und wenn, dann waren die meistens um einiges älter. Überhaupt habe ich mich in der Schule nicht wohl gefühlt, weil ich mit lauter Leuten zusammen war, die zwar älter waren als ich, denen ich mich aber weit überlegen gefühlt habe.
In der 11. Klasse hab ich das Gymnasium verlassen (bin übrigens auch einmal sitzen geblieben), um eine Ausbildung anzufangen. Ich wollte einfach so früh wie möglich selbstständig und unabhängig von meinen Eltern werden. Mit 17 bin ich von zu Hause ausgezogen und mit 18 schon Mama geworden. Jetzt bin ich 23 und glückliche und erfolgreiche Familienmanagerin
Mit meiner Hochbegabung habe ich gelernt umzugehen. Heute lern ich gerne dazu, lese viel und schreibe in meiner Freizeit selbst Bücher.
So viel zu mir
LG, Nessy
Möchte mich mal hier vorstellen
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Re: Möchte mich mal hier vorstellen
Hallo Heike!
Hm ja, das ist schwer zu sagen mit meinen Schulnoten. In manchen Fächern hab ich mich wirklich angestrengt und gelernt, es aber trotzdem nicht in den Kopf gekriegt. Ich denke es lag vor allem an der art und Weise wie die Lehrer uns manches beigebracht haben. Ich weiß zum Beispiel, Geschichte hat mich total interessiert; leider hatten wir aber einen total langweiligen Lehrer, der den Unterricht ziemlich trocken gemacht hat. Ich hatte von da an meine ganze Schulzeit lang in Geschichte eine 4... Wahrscheinlich ist damals irgendwo eine Art Blockade entstanden, die ich nicht selbst wieder lösen konnte. Ich weiß, dass ich damals Texte in meinem Geschichtsbuch rauf und runter lesen konnte, aber kein einziges Wort ist in meinem Kopf geblieben. Ich hätte mir für damals eine Art "psychologische Betreuung" oder sowas gewünscht; vielleicht hätte die meine Blockade lösen können (denn leider hatte ich die später in fast jedem Fach).
Ich habe mich in der Schule auch nie wirklich wohl gefühlt. Irgendwie ist es mir nie wirklich gelungen einen geeigneten Platz in der Gemeinschaft zu finden. Erst später in der Berufsschule, wo ich eine der älteren war, da habe ich mich wohler gefühlt. Und in der Berufsschule war ich auch eine wirklich gute Schülerin. Und das trotz meines Sohnes, der zwischendurch noch kam.
Überhaupt hab ich in der Zeit in der ich vom Gymnasium und auch von zu Hause weg bin mehr Zeit für mich gehabt, und vor allem konnte ich mich ungestört der Frage widmen "Wer bin ich überhaupt und wo ist mein Platz in dieser Welt?". Ich brauche generell viel Zeit für mich, auch viel Zeit zum Nachdenken. Ich denke auch viel an mich, aber das hilft mir mit allem umzugehen. Auch wenn die meisten meiner Mitmenschen meine Denkweisen nicht so ganz nachvollziehen können; ich weiß warum ichs tu und es macht mich glücklich
Ach ja und meine Bücher... Na ja, veröffentlicht habe ich noch keins. Hab auch noch nie einen Verlag angeschrieben. Aber ich habe das schon als Kind gemacht, um mir alles, was mich beschäftigt von der Seele zu schreiben. Ich schreibe auch so viel auf. Bei mir hängen überall to do Listen und meine Einkaufszettel male ich als mindmaps
Das Schreiben hilft mir auch Dinge zu verarbeiten und meine überschüssige Fantasie abzuladen.
LG,
Nessy
Hm ja, das ist schwer zu sagen mit meinen Schulnoten. In manchen Fächern hab ich mich wirklich angestrengt und gelernt, es aber trotzdem nicht in den Kopf gekriegt. Ich denke es lag vor allem an der art und Weise wie die Lehrer uns manches beigebracht haben. Ich weiß zum Beispiel, Geschichte hat mich total interessiert; leider hatten wir aber einen total langweiligen Lehrer, der den Unterricht ziemlich trocken gemacht hat. Ich hatte von da an meine ganze Schulzeit lang in Geschichte eine 4... Wahrscheinlich ist damals irgendwo eine Art Blockade entstanden, die ich nicht selbst wieder lösen konnte. Ich weiß, dass ich damals Texte in meinem Geschichtsbuch rauf und runter lesen konnte, aber kein einziges Wort ist in meinem Kopf geblieben. Ich hätte mir für damals eine Art "psychologische Betreuung" oder sowas gewünscht; vielleicht hätte die meine Blockade lösen können (denn leider hatte ich die später in fast jedem Fach).
Ich habe mich in der Schule auch nie wirklich wohl gefühlt. Irgendwie ist es mir nie wirklich gelungen einen geeigneten Platz in der Gemeinschaft zu finden. Erst später in der Berufsschule, wo ich eine der älteren war, da habe ich mich wohler gefühlt. Und in der Berufsschule war ich auch eine wirklich gute Schülerin. Und das trotz meines Sohnes, der zwischendurch noch kam.
Überhaupt hab ich in der Zeit in der ich vom Gymnasium und auch von zu Hause weg bin mehr Zeit für mich gehabt, und vor allem konnte ich mich ungestört der Frage widmen "Wer bin ich überhaupt und wo ist mein Platz in dieser Welt?". Ich brauche generell viel Zeit für mich, auch viel Zeit zum Nachdenken. Ich denke auch viel an mich, aber das hilft mir mit allem umzugehen. Auch wenn die meisten meiner Mitmenschen meine Denkweisen nicht so ganz nachvollziehen können; ich weiß warum ichs tu und es macht mich glücklich
Ach ja und meine Bücher... Na ja, veröffentlicht habe ich noch keins. Hab auch noch nie einen Verlag angeschrieben. Aber ich habe das schon als Kind gemacht, um mir alles, was mich beschäftigt von der Seele zu schreiben. Ich schreibe auch so viel auf. Bei mir hängen überall to do Listen und meine Einkaufszettel male ich als mindmaps
Das Schreiben hilft mir auch Dinge zu verarbeiten und meine überschüssige Fantasie abzuladen.
LG,
Nessy
Re: Möchte mich mal hier vorstellen
Hallo,
na, da hattest du ja wohl einen ziemlich anstrengenden Start ins Leben. Und hier sieht man ziemlich deutlich, das Klugsein kein Garant für irgendetwas ist, im Gegenteil. Für mich ist es daher am wichtigsten, meinem Sohn mit auf den Weg zu geben, das man auch als kluger Kopf üben muss und zwar richtig üben. Denn ich sehe die Gefahr auf mich zukommen, das es ab dem Zeitpunkt wo man Lernen muss, es dann nicht mehr geht, weil man es nie gelernt hat, es richtig zu machen. Ich hoffe, das es mir gelingt und ich ihn hier unterstützen kann.
Umso mehr freut es mich dann aber hier zu lesen, das Du Dich arangiert hast und zufrieden bist.
Früher als Kind habe ich ganz viele Geschichten geschrieben, hing auch damit zusammen das ich mich oft gelangweilt habe, aber das ist eine andere Geschichte. Mittlerweile habe ich dafür keine Zeit mehr und sicherlich ist mir auch das Unbekümmerte abhanden gekommen. Eine nette Frau die sich um begabte Kinder kümmert hat mal zu mir gesagt, wer weiß was für Talente in einem verborgen sind. Als Kind hätte ich mir gewünscht das meine Eltern mich bei mehreren Dingen unterstützt hätten, aber man ist eben ein Kind seiner Zeit. meine Eltren gingen Beide zum Job, ich war ganztags untergebracht, von individueller Förderung sprach da noch keiner. Gott sei Dank ist das heute anders geworden, wobei mir das manchmal auch zu extrem ist, da jeder gleich bei Entwicklungsvorsprüngen seiner Kinder von Hochbegabung redet. Wohl wirklich jetzt eine Mode. Erst neulich stand in einer Zeitung das die SPZ überfüllt sind, normal sei das nicht mehr.
Viel Erfolg beim schreiben.
na, da hattest du ja wohl einen ziemlich anstrengenden Start ins Leben. Und hier sieht man ziemlich deutlich, das Klugsein kein Garant für irgendetwas ist, im Gegenteil. Für mich ist es daher am wichtigsten, meinem Sohn mit auf den Weg zu geben, das man auch als kluger Kopf üben muss und zwar richtig üben. Denn ich sehe die Gefahr auf mich zukommen, das es ab dem Zeitpunkt wo man Lernen muss, es dann nicht mehr geht, weil man es nie gelernt hat, es richtig zu machen. Ich hoffe, das es mir gelingt und ich ihn hier unterstützen kann.
Umso mehr freut es mich dann aber hier zu lesen, das Du Dich arangiert hast und zufrieden bist.
Früher als Kind habe ich ganz viele Geschichten geschrieben, hing auch damit zusammen das ich mich oft gelangweilt habe, aber das ist eine andere Geschichte. Mittlerweile habe ich dafür keine Zeit mehr und sicherlich ist mir auch das Unbekümmerte abhanden gekommen. Eine nette Frau die sich um begabte Kinder kümmert hat mal zu mir gesagt, wer weiß was für Talente in einem verborgen sind. Als Kind hätte ich mir gewünscht das meine Eltern mich bei mehreren Dingen unterstützt hätten, aber man ist eben ein Kind seiner Zeit. meine Eltren gingen Beide zum Job, ich war ganztags untergebracht, von individueller Förderung sprach da noch keiner. Gott sei Dank ist das heute anders geworden, wobei mir das manchmal auch zu extrem ist, da jeder gleich bei Entwicklungsvorsprüngen seiner Kinder von Hochbegabung redet. Wohl wirklich jetzt eine Mode. Erst neulich stand in einer Zeitung das die SPZ überfüllt sind, normal sei das nicht mehr.
Viel Erfolg beim schreiben.