Meine3 hat geschrieben:
Huhu,
Ich habe ja nicht Mensa „beschuldigt“ an sich unseriös zu sein (im Gegenteil, das habe ich ja extra noch geschrieben), sondern lediglich den online-Test in Frage gestellt

.
Naja, mit der Formulierung, ja auch wieder nicht "so ein Genie" zu sein und Mensa bislang immer für seriös gehalten zu HABEN (Vergangeheitsform) kommt es eben anders rüber.
Tatsächlich LEBT Mensa ja hauptsächlich von den Mitgliedsbeiträgen (so, wie die meisten Vereine) und hat daher natürlich Interesse daran, Menschen zum Test und in Folge (wenn sie tatsächlich hochbegabt sind) zur Mitgliedschaft bei Mensa zu motivieren. Das ist so ja auch legitim, oder?
Meine3 hat geschrieben:[Und das vor dem Hintergrund, dass der mathematisch-logische Bereich sicher nicht meine absolute Stärke, das aber ausschließlich abgefragt wurde und ich da jetzt so brilliert habe
Wer weiß, wie gut deine Selbsteinschätzung ist? Ich würde ohne IQ-Test meine größte Stärke garantiert im sprachlichen Bereich vermuten. Tatsächlich bin ich aber sprachlich nur knapp über der HB-Grenze und meine Spitze ist technisch-mathematisch! Dabei hatte ich in der höheren Schule (wo ich wegen fehlender Motivation und Frusttoleranz nur ein halbes Jahr war) in Deutsch eine glatte Eins und in Mathe eine 4!
Meine3 hat geschrieben:
Meine Frage dahingehend war auch ernst gemeint und nicht rhetorisch. Und du bist ja Mensianerin, also sag doch mal:.. Im
„richtigen“ Mensa-Test: wird da auch der Schwerpunkt sehr (oder gar ausschließlich

) auf mathematisch-logisches Denken gelegt oder ist der sprachliche Teil im Vergleich dazu ähnlich (oder gar gleich?) stark vertreten? Wird auch die konzentrationsfähigkeit getestet? Würdest du sagen, es ist ein „umfassender“ IQ Test?
Erst mal zu Klarstellung: ich bin schon seit ca. 8 Jahren keine Mensanerin mehr. Es war einige Zeit interessant, bei Mensa dabei zu sein. Aber in meiner Nähe gab es keine Interessengruppen zu "meinen" Themen (Lyrik, Molekularbiologie, Genetik) und das Mensa Forum war auch nicht das Gelbe vom Ei. Die Mitgliedszeitschrift hat mich (bis auf die Knobelaufgaben drin) auch nicht sonderlich interessiert, und so bin ich nach ca. 5 Jahren wieder ausgetreten.
Zur zweiten Frage: ja, ich habe den Test schon als umfassend empfunden, wenn ich mich auch an Details nicht mehr erinnern kann. Es gab einige Aufgaben im sprachlichen Bereich, ich kann dir aber nicht sagen, wie das Verhältnis sprachlich/mathematisch war. Ich weiß nur noch, dass ich es damals - rein subjektiv - als ausgewogen empfunden habe.
Meine3 hat geschrieben: Ich habe keinen IQ-Wert, ich habe einen Prozentrang (99%). Diesen erhielt ich als Ergebnis eines Intelligenztestes im Rahmen der Bewerbung für meinen damaligen Ausbildungsplatz. Es war ein sehr ausführlich und breit aufgestellter Test. Wenn man diesen Prozentrang als IQ abbildet (laut gängiger Statistiken), so wären das so ungefähr 140 IQPunkte. Also schon hochbegabt...
Naja, das erklärt ja klar die Empfehlung von Mensa, dich testen zu lassen! Und selbst wenn deine Vermutung, dass deine Begabungsspitze im sprachlichen Bereich liegt, stimmen sollte, ist durchaus möglich, dass du auch im mathematischen Bereich (Vortest) in der Hochbegabung drin bist. Ein ausgeglichen hoher Wert zieht das Gesamtergebnis noch mal nach oben. Ist jetzt rechnerisch nicht gut erklärbar, aber angenommen der Test besteht aus 4 Bereichen, wo du überall gut bis sehr gut abschneidest, dann ist der Gesamt-IQ höher als wenn dein Profil eine Berg- und Talbahn ist.
Meine3 hat geschrieben:
Test eben nicht nur Matritzen und Zahlenreihen abgefragt, sondern eben auch Konzentration, Multi-Taskimg, Gedächtnis, verschiedene Tests im Sprachlichen Bereich und sogar Sozialkompetenz wurde in einem kleinen Teilbereich getestet. Ich weiß nicht, ob dies für einen IQ Test „üblich“ ist oder ob dies eine Mixtur aus IQ und EQ-Test war... Und ich würde mich aufgrund dieses Testergebnissen von damals nicht als Hochbegabte bezeichnen, sondern eben als „vermutlich“
HB, da ich ja keinen IQ-Test schwarz auf weiß habe, darüber ja aber der Begriff Hochbegabung“ definiert wird

...
Wie du dich selbst siehst ist deine persönliche Sache. Ich habe generell die Erfahrung gemacht, dass der Großteil der hochbegabt (getesteten) Frauen, die ich kenne, sich selbst für "gar nicht so besonders klug" halten, während die Männer von ihren eigenen Fähigkeiten viel überzeugter sind. Und Männer lassen sich auch häufiger testen als Frauen und gehen mit dem Ergebnis (so es im HB-Bereich liegt) viel selbstverständlicher um.
Ein Prozentwert von 99% in einem umfassenden IQ-Test liegt so deutlich im Bereich der Hochbegabung, dass es nicht mal mehr eine Rolle spielt, ob vielleicht auch Sozialkompetenz mitgetestet wurde, oder nicht.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)