HAWIK bei einem 3-Jährigen???

Fragen, Antworten und Erfahrungen zu IQ-Tests
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Shirin
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Registriert: So 4. Dez 2011, 22:12

HAWIK bei einem 3-Jährigen???

Beitrag von Shirin »

Bin etwas irritiert...
Habe uns ja schon ausführlich im Vorstellungbereich vorgestellt. Nun waren wir im SPZ und ich war gar nicht auf eine Testsituation vorbereitet (soll wohl auch so sein?! ;) Jedenfalls packte die Psychologin nach einem kurzen Gepäch Testbögen aus einem dunkelroten Koffer. Ich meine es hätte HAWIK darauf gestanden. Das wa mir bislang kein Begriff. Die Psychologin war sehr nett, sagte mir auch dass sie mit ihm ein paar testaufgaben machen möchte. Er war auch gleich einverstanden. Sie meinte noch, dass es vom Alter was schwierig sei, sie würde das ein bisschen mischen (teils für 3-jährige, teils für 4-jährige).
Zuerst gabs Bögen mit Bildern und Fragen dazu (zb 4 verschiedene Bären, "welcher davon ist der Pandabär?) oder 4 Lebensmittel, "welches davon wird aus Milch gemacht?"). Danach packte sie Würfel aus. Er sollte erst mal nur Türme nachbauen, später kamen zweifarbige Würfel mit Muster dazu und er musst bestimmte Muster damit nachbauen. Rechnen und Lesen wurde abe ar nicht abgefragt, auch sonst nix. Wars das schon???
Außerdem lese ich grad überall, dass Hawik was für ältere Kinder ist?
alibaba

Re: HAWIK bei einem 3-Jährigen???

Beitrag von alibaba »

Das klingt mir nicht nach dem HAWIK sondern nach dem HAWIVA, einem Nachfolger des K-ABC. wobei die Testerin in Tübingen diesen nicht nimmt, der sei ihr zu leicht und würde die Ergebnisse verfälschen.

VLG
Shirin
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Registriert: So 4. Dez 2011, 22:12

Re: HAWIK bei einem 3-Jährigen???

Beitrag von Shirin »

Danke für Deine Antwort! HAWIVA war mir bislang ebenfalls kein Begriff. Habe gerade mal kuz gegoogelt und ich gehe nun auch davon aus, dass es der HAWIVA war. Geht der Test denn beim nächsten Termin weiter oder wars das schon? Es ging nun zb überhaupt nicht um Zahlen, Rechnen, Mengenverhältnisse etc, geschweige denn ums Lesen, Schreiben etc., es gab nicht mal Gedächtnisübungen o.ä.. Fand den Test dann mal abgesehen von den Würfelmustern auch zu einfach und nicht umfangreich genug. Ob das Ergebnis aussagekäftig sein kann ist echt fraglich.
alibaba

Re: HAWIK bei einem 3-Jährigen???

Beitrag von alibaba »

Hi,

ich kenne den HAWIVA nicht, nur den K-ABC. In diesem geht es weder ums rechnen, noch ums lesen, noch ums schreiben, denn das sind alles anlernfähige Dinge, die so behaupte ich mal jedes interessierte Kind mit Übung und lernen hinbekommt. Beim K-ABC geht es nicht mal ums wie weit kann ich denn zählen!

Diese Tests fragen Dinge ab, in der Regel, die ein Kind sich merkt. Z.B. wieviel Zahlen kann sich ein Kind merken. Damit wird das Kurzzeitgedächntnis geprüft. Oder Dinge merken und auf einem anderen blatt wieder erkennen! Oder eben Würfel/Dreieicke legen. Oder Dinge/Gegenstände auf Kärtchen erkennen, oder Märchen......es ist aber immer Vorsicht bei den "IQ-Werten" von so jungen Kindern angesagt.

Was wie lange geht und/oder gemacht wird, das ist von Tester zu Tester unterschiedlich. Das ist ja das Schlimme daran, schon macht jeder was er will und alle Vorausstezungen sind unterschiedlich. wie soll man da werten können, wenn das eine Kind einen Test in 3 Stücken machte, ein anderes an einem Stück durchziehen musste?

VLG
Shirin
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Re: HAWIK bei einem 3-Jährigen???

Beitrag von Shirin »

Ich bin mal gespannt was beim Test rauskommt.

Wenn ich ehrlich bin, hoffe ich, dass er nur klug und nicht hochbegabt ist. Dennoch würde ich mich freuen, wenn ich was Offizielles für den Kindergarten hätte und natürlich wenn man endlich heraus kriegt warum mein Sohn Nägel kaut.
alibaba

Re: HAWIK bei einem 3-Jährigen???

Beitrag von alibaba »

Shirin hat geschrieben: Dennoch würde ich mich freuen, wenn ich was Offizielles für den Kindergarten hätte und natürlich wenn man endlich heraus kriegt warum mein Sohn Nägel kaut.
Ui, mit dem wedeln eines Tests beim Kiga würde ich aufpassen! Und Ui, Nägel kauen viele, viele Kinder! Das steht in keinem Zusammehnag mit Begabungen, da sind sich die Experten sicher wie das Amen in der Kirche! Nägel kauen dient dem Stressabbau. Die eine kauen auf dem Stift, die anderen zippeln an der Nagelhaut, andere drehen sich die Haare, andere kauen auf Jackenenden, Ärmelenden, andere schuffeln............ durch die Bank weg, alle IQ- und Altersgruppen. Kinder wie Erwachsene, Behinderte wie Kluge!

VG
Shirin
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Re: HAWIK bei einem 3-Jährigen???

Beitrag von Shirin »

Bei einem Kindergarten, der entgegen verschiedener Fachleute behauptet mein Kind sei nicht altersgerecht entwickelt (motorisch und emotional) und seiner Begabung (keine Sorge, ich behaupte nicht, dass er hochbegabt ist! ;-)) keinerlei Anerkennung schenken will.... da finde ich es schon hilfreich wenn man von den Ärzten/Psychologen was Offitzielles hat. Wir sehen es nämlich so, dass er nicht zurückgeblieben ist, sondern nur asynchron entwickelt, sprich Motorik und emotionale Entwicklung entsprechen seinem Alter, die kognitive Entwicklung ist aber weiter.

Ich weiß, dass sehr viele Kinder Nägel kauen, ich sehe es oft genug... und ja ich stimme mit Dir absolut darin überein, dass dies stressbedingt ist. Ich möchte nur die Ursache für den Stress, den mein Sohn hat, heraus finden. Warum sollte man da eine besondere Begabung direkt von Anfang an prinzipiell ausschließen? Du kennst meinen Sohn doch gar nicht. :gruebel: Ich kann mir halt vorstellen, dass er auf Grund seiner kognitiven Entwicklung immer nur mit älteren Kindern spielt. Er wird aber merken, dass er eben doch anders und jünger ist und z.B. motorisch nicht mithalten kann mit einem Jungen der 2 jahre älter ist, aber nicht nur das... er wird wie gesagt im Kiga oft zu den 2- und 3- Jährigen zugeordnet, darf vieles nicht auf Grund dessen, dass er erst 3 ist. Ich kann mir schon vorstellen, dass das für ihn Stress bedeutet zu sehen a) ich bin anders als meine Altersgenossen und mit denen kann man nicht so gut spielen ; b) zu den älteren kann ich aber auch nicht wirklich dazu gehören.

Wenn der Test ergibt, dass er zb nur einen IQ von 110 hat, dann ist das für mich auch völlig ok und ich muss an anderer Stelle weiter suchen für die Ursachen seines Verhaltens. Liebe und Zuwendung bekommt er unheimlich viel, daran kann es daran eigentlich nicht liegen, Zeit verbringen wir auch viel mit ihm. Naja aber wir sind ja nun im SPZ und dort wird man uns sicherlich weiterhelfen können.
alibaba

Re: HAWIK bei einem 3-Jährigen???

Beitrag von alibaba »

Wo sieht denn der Kiga Defizite? Kann der das konkret erläutern, z.B. das motorische Defizit? Wenn Ja, dann solltet ihr das angehen. Wie erklärt der Kiga sein emotionales Defizit? Liegen sie da so falsch mit ihrer Einschätzung? Siehst Du hier keine Defizite? Gut, ihr seit in einem SPZ, da kann man da ja auch drauf eingehen und schauen, ob es stimmt oder eben nicht. ;)

Das Problem wird sein, wenn keine Hb dabei heraus kommt, das es dann für deinen Sohn so weitergeht wie bisher. Denn, wenn ich es richtig gelesen habe, kognitive Defizite vermutet der Kiga ja nicht.? Selbst wenn dein Sohn hb wäre, ändert es noch nichts an den Eingansg erwähnten motorischn und sozialen Defiziten. Liegen diese tatsächlich vor, dann solltet ihr daran bis zur Schule "arbeiten". Denn Buben definieren sich in der Regel über den Körper, weniger über den IQ. Da kann man schnell der Looser werden, wenn man gerade in der Motorik Defizite hat.

Auch wenn euer Kiga unkooperativ ist, es wird Euch nicht weiterhelfen hier den Test auf den Tisch zu legen, so nach em Motto: Ätsch, ihr lagt so komplett falsch. Das könnten die Damen in den falschen Hals bekommen. Hilfreich wäre also, immer das klärende Gespräch zu suchen. Die Defizite anzusprechen und um Hilfe ersuchen, aber auch um Hilfe bei der kognitiven Berücksichtigung bitten. Nie sollte man selber fordern sondern immer um Hilfe bitten, den Damen schmeicheln, sie bauchkitzeln. Ich glaube eh nicht, das man im Kiga etwas mit Zahlen des IQ-Test anfangen kann.

Viel Erfolg. VG
ankaki
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Re: HAWIK bei einem 3-Jährigen???

Beitrag von ankaki »

" Ich glaube eh nicht, das man im Kiga etwas mit Zahlen des IQ-Test anfangen kann."

(Sorry, zitieren hat irgendwie nicht geklappt, meinte Alibabas Zitat...)

Na ja, ich weiß nicht... Anfangen vielleicht nicht - aber vielleicht Augen öffnen und noch einmal mit anderem Blick auf das kind schauen?
Wir haben damals nach unserem Test ein offenes Gespräch mit der Kigaleitung und zwei Erzieherinnen geführt. Da haben wir zwar nebenbei auch die Zahlen gezeigt, aber viel wichtiger war für uns eine Beurteilung, die uns die Kinderpsychologin geschrieben hatte und in der drinstand, dass Tochter auf jeden Fall Input braucht, in welcher Form auch immer.
Dann haben wir versucht, mit den Erzieherinnen zusammen, ein Konzept zu erstellen, was man ihr anbieten kann ohne den anderen Kindern damit auf die Füße zu treten und ohne dass sie immer eine "Extra-Wurst" Rolle spielt.
Das Gespräch war total positiv, leider wurde von den dort besprochenen Dingen aber wenig umgesetzt...

Wichtig war dem Kiga, glaube ich, zu sehen, dass wir nicht nur irgendetwas daherreden, sondern dass wir uns auch aktiv darum kümmern, dass wir mit unserem Kind besser zurecht kommen und sie glücklicher wird.
Insofern war das Vorzeigen des Testergebnissen bei uns schon der richtige Schritt.
Aber ich würde damit niemals als erstes angewedelt kommen, sondern erst dann, wenn man anders nicht mehr weiterkommt.

Wenn mir der Kiga sagen würde, mein Kind hätte echte Defizite, die von Experten nicht gefunden werden, dann würde ich das selbstverständlich auch sofort vorzeigen, damit man gemeinsam überlegen kann, woran gearbeitet werden kann - und nicht als eine "Ätsch, ich habs euch doch gesagt"-Sache, was ja auch sicher nicht die Intention ist.
Ein blöder Kiga ist eben immer ein echtes Problem, wenn es gar nicht geht - wechseln!!!

LG!
Shirin
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Registriert: So 4. Dez 2011, 22:12

Re: HAWIK bei einem 3-Jährigen???

Beitrag von Shirin »

Ich hab ja eigentlich schon alles hier im Forum geschrieben worum es bei uns geht und dass es Schwierigkeiten mit dem Kiga gibt....

Nochmal zu seiner Motorik:

Die Ergotherapeutin meinte gestern zu mir, dass er eigentlich gar keine Ergotherapie bräuchte. Das hat sie mir genau so gesagt. Die Kia hat mir die überweisung auch nur geschrieben, weil ich wegen des Kigas so darauf bestanden habe. Bei allen U-Untersuchen war er altersgerecht entwickelt und unauffällig.

Zu seiner emotionalen Entwicklung:

Er weint oft bzw schnell. Manchmal fängt er sogar an zu weinen an, wenn es ihm einfach nur zu laut ist.... Außerdem ist er extrem schnell beleidigt. Wenn ihm ein Kind was weg genommen hat, hat er oft einfach geweint und die welt nicht verstanden, statt es sich einfach zurück zu holen.

Ich habe am Dienstag nochmal ein Gespräch im Kiga und ich schau einfach mal, wie bzw wo sie ihn mittlerweile sehen. Ich selber denke, genau wie die Fachleute, dass alles im Rahmen ist. Seine Stäken liegen eben woanders und wenn man nun untersucht inwieweit er da anders ist als der Durchschnitt, dann hat man auch was in der hand um zu schauen, inwiefern der Kiga dazu beitragen kann (sollte) ihn entsprechen zu fördern. Ich möchte dem Kiga keinen reinwürgen, ich strebe im interesse meines sohnes eine konstruktive zusammenarbeit an. Ich wünsche mir aber eben auch, dass sie ihn einfach mal aus einem anderen blickwinkel betrachten und nicht nur defizite sehen (die lt ärzten/therapeutin gar keine defizite sind). Ich wäre zb dafür, dass man ihn dinge tun lässt, die er gerne macht und zu denen er auch in der lage ist (zb minilük, mit filzstiften malen usw). Ich finde es nicht förderlich, ganz im gegenteil, wenn er nur dinge machen darf, die eben einfach für 2-3 jährige gedacht sind. Sorry, DA sehe ich meinen Sohn zurecht nicht. Ich schicke ihn nicht in den Kiga, damit er sich zurückentwickelt. Außerdem sind seine Freunde alle älter und es ist blöd für ihn, ständig von diesen getrennt zu werden wegen seines alters. Das vermittelt ihm doch nur, dass er sich den jüngeren anpassen sollte... und das tut er wohl nicht freiwillig, die können teilweise nicht mal richtig sprechen, haben noch einen schnuller etc.
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