Wpssi mit vier?

Fragen, Antworten und Erfahrungen zu IQ-Tests
elboku
Dauergast
Beiträge: 194
Registriert: Mi 8. Jan 2014, 18:40

Re: Wpssi mit vier?

Beitrag von elboku »

Ok...

Nur weil es mich interessiert - wurde mit dir im Vorfeld besprochen welche Tests gemacht werden und warum?

Ich war mit meiner Tochter auch bei einer Psychologin (sie war da auch 4,5), um abzuklären, ob sie mit 5,5 prinzipiell schon eingeschult werden kann.
Bei ihr wurde dann ein entwicklungsdiagnostisches Verfahren durchgeführt, wo viele Teilbereiche (Grob-, Feinmotorik, Visomororik, Sprache, kognitive Fähigkeiten uvm.).
Uns hat die Psychologin erklärt, dass ein IQ Test wenig Sinn macht, und eine Entwicklungsdiagostik viel aufschlussreicher ist...

Wie auch immer - ich hoffe für euch, dass die Testerei etwas bringt, und ihr gute Tipps bekommt, die deiner Tochter weiterhelfen...

LG, Lisa
Spicewhite
Beiträge: 11
Registriert: Di 22. Apr 2014, 10:02

Re: Wpssi mit vier?

Beitrag von Spicewhite »

Wir wurden nicht wirklich aufgeklärt, nein. Ich warte jetzt einfach das richtige Ergebnisgespräch ab. Vielleicht klärt sich da noch einiges. Der Wahrnehmungstest war wohl sehr gut. Abwarten und Tochter knuddeln... :)
Momo
Dauergast
Beiträge: 976
Registriert: Mo 13. Jan 2014, 22:49

Re: Wpssi mit vier?

Beitrag von Momo »

Sorry, aber ich verstehe nicht, warum Ihr als Eltern nicht mehr in das Testverfahren involviert werdet. Das finde ich seltsam und ich weiß auch nicht, ob ich es gut fände, wenn eine Praktikantin den Test durchführt. Letztendlich denke ich, dass eine Psychologin auch "zwischen den Zeilen" während des Tests sehr viel sehen kann.

Ich hoffe, dass Euch diese Testerei etwas bringt. Meine Tochter ist auch sehr sensibel, doch ich als Mutter kann doch am besten einschätzen, worin ihre Stärken und Schwächen liegen. Da kann ich doch auf meine Intuition zu vertrauen und weiß, wie und wo ich sie unterstützen und stärken kann, oder? Was soll ein Test bringen, vor allem in diesem jungen Alter?

Schöne Grüße von Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
Spicewhite
Beiträge: 11
Registriert: Di 22. Apr 2014, 10:02

Re: Wpssi mit vier?

Beitrag von Spicewhite »

Ja, das sehe ich ähnlich. Trotzdem kann ich, für die meine Tochter ja der tollste Mensch der Welt ist, natürlich Dinge aus 'Betriebsblindheit' übersehen. Zum Beispiel, ob ihre Ängste einen Krankheitswert haben und therapiebedürftig sind. Sie einer solchen Testbatterie zu unterziehen sehe ich auch kritisch. Ich hatte schon überlegt, die Diagnostik abzubrechen, aber nun sind es noch ein Gespräch und ein Motoriktest. Das ist, glaube ich, für sie nicht so anstrengend. Und dann bin ich für meine jüngere Tochter klüger.
Rabaukenmama
Dauergast
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Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Wpssi mit vier?

Beitrag von Rabaukenmama »

Warum wart ihr überhaupt bei einer Psychiatorin, nicht bei einer Psychologin. Es ist meiner Erfahrung nach eher unüblich, dass Psychiatoren solche Tests durchführen, daher interessiert mich, wie ihr auf die Frau gekommen seid (Empfehlung?).

EIN Mensch kann nach ein paar Stunden mit einem Kind ohnehin nur in Extremfällen sagen ob etwas am Verhalten des Kindes "Krankheitswert" hat. Dazu fällt mir ein dass ich als mein Großer 1,5 Jahre alt war mal bei einer Osteopathin war weil sein Schlafverhalten uns so fertig gemacht hat (wir haben damals jeden Abend einschlaffahren müssen).

Tja, diese Frau war eine Verfechterin der "Festhaltetechnik", bei der man ein Kind so lange festhält bis es irgendwann vom brüllen und wehren so fertig ist, dass es erschöpft einschläft. Ohne die Sinnhaftigkeit dieser Technik grundsätzlich in Frage zu stellen habe ich mich in der Situation (mein brüllendes, sich wehrendes Kind festhalten zu müssen) sehr unwohl gefühlt. Und das, obwohl mich die Frau für meine Konsequenz bei diesem Versuch sehr gelobt hat (Wortlaut: "sie glauben ja nicht wie viele Eltern das gar nicht schaffen").

Obwohl ich bei dem Versuch kein Problem damit hatte, das mit dem festhalten auszuprobieren, habe ich sofort entschieden dass das nicht unser Weg sein kann. Das Rollup, mit welchem uns diese Frau ihre Methode erklärt hat, beschrieb die Probleme eines ganz anderen Kindes (welches agressiv war und ständig kämpfte um nicht einzuschlafen). Rückblickend fällt mir zu diesem Versuch mein Lieblingsspruch von Paul Watzlawick ein (siehe meine Signatur).

Es ist ein eigenes Phänomen, dass Personen, welche sich auf bestimmte Auffälligkeiten spezialisiert haben, diese überall orten, egal, wie selten sie tatsächlich sind. Sprich: wenn ich mit einem gesunden, lebhaften Kind zu verschiedenen Experten für ADHS gehe ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass einer darunter ist, der beim Kind diese Krankheit zu erkennen glaubt.

Wenn ihr kein Vertrauen zu der Psychiatorin habt würde ich am Eurer Stelle weiter suchen ob euch jemand andere helfen kann.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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