Bitte um Interpretationshilfe K-ABC

Fragen, Antworten und Erfahrungen zu IQ-Tests
alibaba

Re: Bitte um Interpretationshilfe K-ABC

Beitrag von alibaba »

Hallo,

ich möchte koschka hier zustimmen. HB ist man erst ab einem PR von 98. Der K-ABC ist kein IQ-Test sondern für Kinder mit Entsicklungsverzögerungen gedacht udn teste damit im allgemeinen zu hoch. Er wird aber geren eingesetzt, da er sich über die Jahre bewährt hat.

Da Werte bis zum 10.LJ eh nicht stabil sind, finde ich das auch nicht sooo schlimm, wenn man sich hier nicht festnagelt. Will man einen verlässlichen Wert muss das Kind später noch einmal mit einem richtigen IQ-Test geteset werden. Spezialisiert ist hier der AID2 oder der HAWIK.

Ob ein Kind wegen einem Wert X springt oder springen muss, ist viel zu pauschal und letzten Endes Quatsch. Abwarten, Tee trinken, schauen wie sich das Kind entwickelt. 1.+2.Klassen idn für viele Kinder leicht, auch wenn man deren IQ nicht zwingend weiß.

Wird das Kind noch gefördert und am Nachmittag mit anspruchsvollen Dingen betraut? Das würde mich mal interessieren.

Fakt ist eins. Je älter die Kinder werden umso weniger spielt der IQ eine Rolle. Der IQ ist auch nur ein Bestandteil von Karriere und Schulerfolg. Hatte ich schon erwähnt das meine ganz normale Tochter viel besser in der Schule ist als mein viel höher begabter Sohn? :schwitz:

Ein IQ - da kann ich mittlerweile nur noch lächeln, da er mit jedem Lebensjahr an Bedeutung abnimmt.

VLG
Bebbles
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Re: Bitte um Interpretationshilfe K-ABC

Beitrag von Bebbles »

Hallo,
bezüglich Förderung am Nachmittag:
sie besucht einen Englischkurs seit ihrem 3. LJ und wir machen häufig naturwissenschaftl. Experimente wenn sich Fragen im Spiel oder Alltag ergeben. sonst machen wir viel Kreatives und sind sehr viel in der Natur. TV gibt es am Sonntag eine Stunde. Das gleiche mache ich aber auch mit meinen beiden anderen Kindern. Einziger Unterschied: mit ihr lese ich zusätzlich manchmal gemeinsam und spiele bestimmte Lernspiele nur mit ihr (aber nur deswegen, weil der Kleine noch zu jung und die Große zu "alt" ist, um mitzumachen).
Irgendwelche zusätzlichen Übungen machen wir selten, ich glaube aber auch nicht, dass das so in ihrem Sinne wäre - sie spielt sehr gerne mit ihrem Bruder. Manchmal bleibt sie aber bei einem Buch "kleben " - d.h. sie vergisst dann alles rundherum, da versuche ich sie dann zu lassen.
Wenn sie Einzelkind wäre, hätte ich mehr Zeit für individuelle Förderung aber ich glaube, die Geschwister geben ihr eine große Portion Normalität und das ist gut so.

Zu den Werten : mir wurde erklärt, es geht um die SW-Werte. Wenn die über 120 sind, ist das in diesem Bereich Hochbegabt und ab 130 Höchstbegabt.
Prozentrang hat sie einen über 98 (99.9) und die anderen alle über 90.
lg
Bliss
Dauergast
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Re: Bitte um Interpretationshilfe K-ABC

Beitrag von Bliss »

Bebbles hat geschrieben: und unser Hausarzt meinte, ein Kind mit solchen Testwerten hätte hier eigentlich nichts zu suchen (oder eigentlich zu finden) und man sollte als Familie überlegen, nach z.B. Wien zu ziehen um ihr das entsprechende Angebot an Schulen, Kursen etc. bieten zu können.
Rein statistisch müßten in einer Klasse mit 25 Kindern noch 1-2 Kinder mit ähnlichen Werten sein. Ich würde da jetzt im Vorhinein echt völlig gelassen sein und erst mal abwarten, ob es überhaupt zu Problemen durch die Unterforderung kommt.
alibaba

Re: Bitte um Interpretationshilfe K-ABC

Beitrag von alibaba »

Bebbles hat geschrieben: Zu den Werten : mir wurde erklärt, es geht um die SW-Werte. Wenn die über 120 sind, ist das in diesem Bereich Hochbegabt und ab 130 Höchstbegabt.
Prozentrang hat sie einen über 98 (99.9) und die anderen alle über 90.
Das ist so nicht richtig.

Unabhängig davon das der K-ABC kein Intelligenztest ist und zu hoch testet (vor allem je älter die Kinder sind) sind die "Ausrechungsdaten" genauso wie bei jedem anderen IQ-Test auch. Es ist ein Irrglaube ab 120 hb zu sein. Hier liegt auch der Wert ab 130, also PR 98 = 2% von 100.

Beim K-ABC muss man aufpassen. Je nach Förderung des Kindes testen die einfach zu hoch, die sind nicht so ausdifferenziert wie ein richtiger IQ-Test.

90% liegt gemittelt bei +/- IQ 115, da sich so ein Wert ja aus vielen Werten zusammen setzt. Z.B. die FS-Skala setzt sich ja zusammen aus Wortschatz, Gesichter und Orte, Rechnen, Rätsel, Lesen/Verstehen.

Die SW (Standardwerte) sind gleich zu setzen mit IQ-Werten.

Der hohe FS-Wert (160) zeigt deutet auf eine gute Förderung hin. Die FS-Skala ist die Skala die man "manipulieren" kann, eben durch entsprechende Förderung. Interessant ist der SIF-Wert. Hier zeigt sich ein homogenes Verhältnis zum SED und SGD. Das würde also passen. Wenn man jetzt dazu rechnet das ein K-ABC zu hoch testet, liegt dein Kind im "Rahmen". Es muss nicht zwangsläufig so elendig an Langeweile leiden um einen Sprung damit zu rechtfertigen. :mrgreen:

Wichtig ist: Abwarten, beobachten und im Bedarfsfall erneut testen lassen. Dann sind mit einem HAWIK oder AID2 die Werte einfach besser einschätzbar, als mit einem K-ABC. Hier habe ich bei den Werten schon alles erlebt und gehört.

VG
Meersalz
Dauergast
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Re: Bitte um Interpretationshilfe K-ABC

Beitrag von Meersalz »

@ Koschka & Alibaba:

Wie bereits geschrieben, weiss ich über den K-abc Test nichts genaues. Aber generell gilt für die Tests hier in Spanien, (die meisten messen PR-Prozentränge) dass man zwischen EINZEL-PR und dem GESAMT-PR unterscheiden muss. Der GESAMT-PR kann mitunter deutlich über den einzelnen PR liegen und wird nicht durch aufsummieren und dann durch die Menge der Einzelwerte teilen errechnet :fahne:

Der Test unserer Großen hatte z.B. als Grenzwert für "allgemeine intelektuelle HB" - (frei übersetzt aus dem spanischen) die Einzel-PR 75/75/75/75/85/85 -> werden diese Werte alle überschritten, dann kommt z.B. als gesamt-PR für allgemeine intelektuelle Fähigkeiten 98%+ heraus und die offizielle Diagnose ist "allgemeine intelektuelle HB". Das scheint mir auch irgendwie logisch, d.h. nur 2% der Kinder sind in ALLEN 6 bewerteten Teilbereichen besser als die anderen 75/85%.
Geniesse den Augenblick, denn der Augenblick ist Dein Leben!
Bebbles
Beiträge: 9
Registriert: Sa 27. Jun 2015, 00:35

Re: Bitte um Interpretationshilfe K-ABC

Beitrag von Bebbles »

Ich bin gespannt, ob die Werte beim 2. Test ähnlich ausfallen oder ob es da große Unterschiede gibt (in welche Richtung auch immer).
Ja, das würde ich unterstreichen, dass es in jeder Klasse durchschnittlich 1-2 Kinder gibt, die merklich höher begabt sind als die anderen.
Und ich bin auch der Meinung, dass dies alleine noch kein Überspringen rechtfertigt.
Es kann ja sogar äußerst gut klappen, wenn Kinder der 1. - 4. Klasse gemeinsam lernen, obwohl sie völlig unterschiedliche Lernstände haben.
Wie gesagt: KANN. Bei uns an der VS sieht es leider immer noch so aus, dass sehr gleichschrittig unterrichtet wird. Differenzierung sieht oft so aus, dass die Schnellen mit "Verlegenheitsarbeiten" beschäftigt werden, die sie kein Stück weiter bringen. Im Endeffekt müssen sie also "warten". Unter diesen Umständen erspart sie sich durch ein mögliches Überspringen wenigstens Silbenlesen und Schwungübungen.
Liebe Grüße
Antworten