k abc Test Interpretation

Fragen, Antworten und Erfahrungen zu IQ-Tests
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missmami
Beiträge: 3
Registriert: Do 17. Dez 2015, 21:06

k abc Test Interpretation

Beitrag von missmami »

Hallo zusammen,

wir haben unsere Tochter, 4,3 Jahre mit dem K abc Test testen lassen und das Testergebnis sagt durchschnittlich, wobei ein Untertest Dreiecke mit 125 heraussticht. Das Ergebnis passt nicht ganz zu unseren Beobachtung im Alltag. Sie klagt seit Längerem über Langeweile im Kindergarten und verweigert ihn teilweise.
Zuhause ist sie sehr wissbegierig und hinterfragt alles und jeden. Sie kann ein wenig schreiben und erste Wörter lesen. Ansonsten quasselt sie den ganzen Tag und klugscheisst viel :)
kann es sein dass der Test zu niedrig ausgefallen ist? Gegen Ende des Testes sass sie schon gar nicht mehr auf ihrem Stuhl...
Bliss
Dauergast
Beiträge: 661
Registriert: Fr 21. Okt 2011, 23:43

Re: k abc Test Interpretation

Beitrag von Bliss »

Klar kann das sein, wenn das Kind nicht richtig mitgemacht hat. Warst du bei dem Test dabei? Dann kannst du das vielleicht einschätzen, ob ihre Antworten ihrem Kenntnisstand entsprochen haben oder nicht.

Die Empfindung von Langeweile im KiGa ist meist mehr Charaktersache, bei meinem HB Kind kam das nicht vor. Oder der KiGa ist sehr restriktiv.
Maca
Dauergast
Beiträge: 390
Registriert: Do 21. Mai 2015, 16:30

Re: k abc Test Interpretation

Beitrag von Maca »

Hallo,

Mein Sohn wurde auch mal im Kindergarten von einer Psychologiestudentin mit irgendeinem Entwicklungstest getestet.

Sie hatte sich damals 5 Kinder rausgesucht ,alle im Alter von 4 bis 4,5 .

Mein Sohn schnitt am unauffälligsten ab. Bei den anderen Kindern wurde tendentiell mehr Potential gesehen.

Drei Jahre später und auch vor einem guten Jahr machte mein Sohn den WISC 4 ,jeweils kein Ergebnis,wegen des Deckeneffektes.

Also nach oben hin ist immer noch ganz viel möglich.
Sohnemann ist übrigens kein glückliches Kind.
Mittlerweile halte ich den Aussagewert von Testungen für unerheblich. ;)

Vlg von Maca
missmami
Beiträge: 3
Registriert: Do 17. Dez 2015, 21:06

Re: k abc Test Interpretation

Beitrag von missmami »

Im KG gibt es ein offenes Konzept und jeden Tag Angebote; Turnen, Waldtag, Singen/Tanzen, Büchereibesuch...
Und die Spielsachen sind meiner Meinung nach auch vielseitig und anregegend. Das Problem ist, dass Julia schnell gelangweilt ist wenn sie eine Sache bespielt hat und ständig neues braucht. Sie wird immer ganz zappelig wenn sie gerade nicht weiß was sie tun soll.
Zuhause spielt sie auch nicht. Sie bastelt, malt, schreibt , liest erste Wörter und stellt den ganzen Tag Fragen...
Es fällt eigentlich jedem auf, dass sie sehr weit in der Entwicklung ist, daher kommt mir das Testergebnis so komisch vor... Wir wollten sie evtl. zur Einschulung nächstes Jahr anmelden aber mit diesem Testergebnis wird das nix... Ich hoffe nur dass wir die nächsten 1 1/2 gut überstehen :gruebel:
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2953
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: k abc Test Interpretation

Beitrag von Rabaukenmama »

Für vorzeitige Einschulung ist doch ein Testergebnis viel nichtssagender als euer Eindruck als Eltern und der Eindruck von Bekannten, die Eure Tochter kennen!

Unabhängig vom IQ kann eine vorzeitige Einschulung Sinn machen wenn sich Eure Tochter im Kindergarten langweilt und die nötige soziale Kompetenz für einen Schulbesuch hat. Und die Aussagekraft von IQ-Tests für 4jährige ist freundlich gesagt "bescheiden" ;). Und selbst wenn spätere Tests das durchschnittliche Ergebnis bestätigen sollten kann eure Tochter einfach so gut mit ihren "Ressourcen" (außer IQ noch Motivation, Durchhaltevermögen, Frusttoleranz,...) umgehen können dass ihr ein Jahr früher in der Schule gut tut.

Übrigens wurde mein Großer im gleichen Alter mit K-ABC und "Wiener Entwicklungsprofil" getestet und war in allen Bereichen entweder "überdurchschnittlich" oder "außergewöhnlich überdurchschnittlich". Trotzdem haben wir uns gegen eine vorzeitige Einschulung entschieden, unter anderem weil er selbst nicht wollte und auch weil er im sozial-emotionalen Bereich einfach noch nicht so weit war.

Bitte macht trefft diese Entscheidung für eure Tochter in Absprache mit ihr und vor allem unbefangen von diesem Testergebnis!
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
elboku
Dauergast
Beiträge: 194
Registriert: Mi 8. Jan 2014, 18:40

Re: k abc Test Interpretation

Beitrag von elboku »

Koschka hat geschrieben:Hallo,

der Kindergarten klingt nicht schlecht. Was sagt den eure Tochter dazu? Will sie überhaupt früher in die Schule als die anderen Kinder? Interessiert sie sich für die Schulthemen? Kann sie sich damit abfinden, dass sie Blätterweise ein halbes Jahr lang As und Os schreiben wird, und in den ersten 50 Mathestunden Zahlen lernen wird? Nächstes Jahr einschulen heißt, dass sie bei der Einschulung etwa 5 Jahre alt wäre. Das ist schon sehr früh. Ich habe es für meine Kinder gemacht, aber es ging nicht ohne Kampf, und das lag nicht an einem IQ-Test, sondern an der allgemeiner Überlegung, ob es für die Kinder tatsächlich gut ist. Sie hatten eine großes Glück mit der Lehrerin für die ersten zwei Jahren. Nicht jeder Lehrer kann mit so einer Situation gut umgehen.

LG
Koschka
Dem muss ich zustimmen!
Wenn ihr eine Schule in der Nähe habt, die eine vorzeitige Einschulung unterstützt, dann wäre es eine Überlegung wert.
Sonst würde ich davon Abstand nehmen.
Ein Lehrer muss nämlich richtig differenziert unterrichten können - es reicht nicht einem hb Kind möglichst viele Zettel mit dem gleichen Stoff zu geben, sondern genau zu schaun, was das Kind kann, und was es im Moment gut und gerne lernen kann.
Und was mMn noch genauso wichtig wie die kognitiven Fähigkeiten ist, dass das Kind auch den Willen mitbringt und eine gewisse Arbeitshaltung an den Tag legt.

Meine Tochter wurde z.B. heuer mit nicht ganz 5,5 Jahren eingeschult. SIe muss zwar auch Buchstaben und Zahlen schreiben, wenn die Lehrerin aber sieht, dass sie es kann, darf sie sich mit anderen Themen beschäftigen.
Sie hält z.B. nächstes Jahr ein Referat über König Artus und die Tafelrunde, darf Kurzgeschichten schreiben und erarbeitet sich gerade den ZR 100 mit dem Hunderterbrett. Nebenbei lernt sie Multiplizieren/Dividieren und bringt sich selbst die Schreibschrift bei. Die Lehrerin ist genial, da sie ihr genau die Förderung bietet, die sie gerade braucht. Sie hat zwar auch schon davon gesprochen, dass Tochter in die 2. Kl. mal schnuppern soll bzw. auch diese stundenweise besuchen soll, doch solange es für Tochter in der 1. passt, möchten wir davon mal Abstand nehmen.

Alles Gute!
Lisa
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