Das würde mich doch noch interessieren - denn ich war bei dem Test auch anwesend und hatte insgesamt das Gefühl, dass mein Sohn viele Aufgaben sehr schnell, aber auch beliebig bearbeitet hat. Zum Beispiel bei dem Wiedererkennen von Gesichtern: Er hat (gefühlt) ohne Zögern auf irgendein Gesicht der Gruppe gezeigt - vermutlich um möglichst schnell der Testsituation zu entkommen und endlich auf das versprochene Trampolin zu können.
Über das Testergebnis war ich dann fast beruhigt, ich hatte angesichts der Bearbeitung eher mit dem Ergebnis von Enzwicklungsrückständen gerechnet - mir ist also nicht aufgefallen, welche Aufgaben er dann anscheinend sehr gut bearbeitet hat.
Und dass so ein Test nicht für bare Münze genommen werden kann - in welche Richtung auch immer - habe ich verstanden. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass wir in späteren Jahren nicht mehr in die Situation kommen, einen aussagekräftigeren Test machen lassen zu müssen - auch wenn der Vergleich vielleicht interessant wäre.
Sehr treffend!Und je älter die Kinder werden, umso weniger hast Du Einfluss auf sie. Mein Teenager macht das, worauf er Lust hat, nicht das was er vielleicht könnte, wenn er wollte.
Wir hatten auf unsere Nachfrage hin letzten Monat einen kurzen Termin mit dem Schulleiter der nächstgelegenen Grundschule, der uns die Schule gezeigt und einige Fragen beantwortet hat. Es gibt zwei Klassen pro Jahrgang, ob man auf die Zuteilung Einfluss nehmen kann - wahrscheinlich eher nicht. Insofern bleibt die Hoffnung, dass der Lehrer passend ist bzw sich auf die Kinder entsprechend einstellt.schaut euch als ersten eine ganz normale Grundschule vor Ort. Manchmal ist die einfachste Lösung auch die Beste. Sollte eine Möglichkeit bestehen, sucht einen Lehrer, der mit den lebendigen Jungs umgehen kann.
Ganz unabhängig von pädagogischer Ausrichtung und inhaltlichem Arbeiten überzeugt mich auch die räumliche Nähe. Wir haben dann drei Jahre mit viel Pendelei zum Kiga hinter uns und die Nähe sowie die hoffentlich entstehenden Kontakte vor Ort werden der Selbstständigkeit und dem Selbstbewusstsein meines Sohnes sicherlich entgegen kommen. Denn er braucht sehr lange, um sich zu öffnen, ist zunächst sehr unsicher und bleibt zum Beispiel auf Kindergeburtstagen bisher nicht alleine!
Umso eigensinniger und zielstrebiger zeigt er sich dann in vertrauten Umgebungen
Wegen dieser Schüchternheit fühlten wir uns im Waldorfkindergarten eigentlich sehr gut aufgehoben. Aber ich denke, wir haben jetzt klar, dass die Pädagogik für unseren weiteren Weg nicht passend ist. Ich fühle mich ein bisschen befreit!
Danke auch an charlotte12: Ich habe mich und meine Erfahrungen darin sehr wiedergefunden! Und das Frühförderzentrum ist zumindest im weiteren Sinne mit der Pädagogik verbunden - der Gründer (und Leiter?) gehörte auch zu den Gründungseltern der Schule. Es ist aber keine offiziell anthroposophische Einrichtung.
Der erste Kleingruppen-Termin war übrigens sehr positiv. Mein Sohn wollte morgens auf keinen Fall dorthin, allein weil er wusste, dass ich nicht mit in den Raum darf. Dann durfte er sich zu Hause ein „Mut“-Shirt aussuchen (natürlich eins mit wildem Aufdruck, das er eigentlich nur für den Garten anziehen darf, das er aber wahrscheinlich genau deshalb besonders toll findet) und damit ist er tatsächlich ohne Theater mit in den Raum gegangen! Ich war ehrlich überrascht und gleichzeitig begeistert! Danach zeigte er sich ganz zufrieden mit der Stunde, will das gleiche Shirt nächste Woche dann wieder anziehen
Seltsamerweise ist das eine Sprachfördergruppe, obwohl mein Sohn genau dort ja sehr stark ist. Die Begründung kann ich ehrlich gesagt hier nicht wiedergeben. Aber allein dafür, dass er erlebt an dieser Gruppe ohne Elternteil teilzunehmen, lohnt es sich! Ich sehe es als einen Kurs fürs Selbstbewusstsein und dafür ist es ja vielleicht gar nicht schlecht, wenn er ja sprachlich fit ist.
Herzlichen Dank nochmal für die vielen Rückmeldungen und den Zuspruch!
Ich glaube, dass wir unserem „Bauchgefühl“ wieder ein sehr großes Stück näher sind als noch vor einer Woche!