Interessante Artikel zum Thema Hochbegabung

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sinus
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Re: Interessante Artikel zum Thema Hochbegabung

Beitrag von sinus »

PS: Magst du den Beitrag evtl noch in den richtgen Thread rüberkopieren? Ich schließe mich dann auch dort an und nehm die Antwort hier raus.
Ich denke, hier passt es nicht ganz so gut und evtl willst du ja auch nicht, dass jemand der hier gezielt nach Links schaut einen nur halben Teil der Sprunggeschichte liest...
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
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Katze_keine_Ahnung
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Re: Interessante Artikel zum Thema Hochbegabung

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@sinus

ich habe hier auch ein Kind, das vor Wut kocht, allerdings nur zuhause. In der Schule ist er brav. und die Lehrer, die an seinen 3-Klassheft so klammern, als wäre es ein Schwimmring im offenen Ozean. Bis er alle Seiten ausgefüllt hat, darf er nichts Neues anfangen.
sinus
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Re: Interessante Artikel zum Thema Hochbegabung

Beitrag von sinus »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@sinus

ich habe hier auch ein Kind, das vor Wut kocht, allerdings nur zuhause. In der Schule ist er brav. und die Lehrer, die an seinen 3-Klassheft so klammern, als wäre es ein Schwimmring im offenen Ozean. Bis er alle Seiten ausgefüllt hat, darf er nichts Neues anfangen.
Wut und Aggression (beides allerdings fast nur in unterdrückter Form) war auch ein großes Problem meiner Tochter.
Ein häufiges Problem dieser angepassten Kinder, wie ich inzwischen weiß. Und vollkommen verständlich - sie sehen und wissen oft genau, dass und was nicht passt, sind dem aber vollkommen hilflos ausgeliefert.

Ich hab den Eindruck, dass das im letzten Jahr deutlich besser geworden ist.
Sie tobt sich an der Turnstange im Garten aus und/oder malt oder macht Filmchen und drückt sich dabei aus.
(Ja, da gab es sogar auch schon Bilder mit blutigen Messern etc. Im Grundschulalter hat sie manchmal auch ihr "Wetter" auf die Spieltafel gemalt. Blitz, Donner, Regenwolken..)
Sie geht zwar immernoch schnell in die Luft, kommt aber inzwischen recht schnell wieder runter.
Ich glaube, eine große Rolle spielt dabei auch das Wissen um die HB und warum das alles so ist wie es ist...
Zwar ist man dann immernoch meist hilflos, aber man weiß wenigstens, WARUM das so ist.

@Meine3: Was weiß dein Sohn eigentlich über seine Besonderheiten?
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Katze_keine_Ahnung
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Re: Interessante Artikel zum Thema Hochbegabung

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Mein Kleiner weiß, dass er hochbegabt ist, trotzdem hilft ihm das gegen den Alltagfrust nicht weiter.
sinus
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Re: Interessante Artikel zum Thema Hochbegabung

Beitrag von sinus »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Mein Kleiner weiß, dass er hochbegabt ist, trotzdem hilft ihm das gegen den Alltagfrust nicht weiter.
Weil er noch so jung ist, denke ich. Je älter, desto leichter fällt es hoffentlich, das Ganze mit etwas Abstand zu betrachten (Stichwort Metakognition), also die Situation und das Selbst, denke ich.
Und Strategien damit umzugehen (also mit Unterforderung, fehlende Passung/Anpassung, Abgetrenntsein von anderen, starken Reaktionen und Emotionen generell etc pp), müssen ja auch erstmal entwickelt und erprobt werden.
Das dauert vermutlich lebenslang an, aber ich glaube fast, das Grundschulalter ist eine ganz besonders schwierige Phase.
Zumindest was ich da so an diverse Geschichten gehört und gelesen habe...

Wobei ich ja noch nicht weiß, was da in der Pubertät da jetzt noch alles kommt :? Ich bin mal vorsichtig optimistisch...
Was sagst du da aus deiner Erfahrung heraus, Katze? Deine Tochter ist doch schon ein ganzes Stückle älter, als meine, oder?

(Da fällt mir gleich das Ende des wunderbaren Films "Alles steht Kopf" ein.
"Momentan läuft alles gut. Was soll da jetzt denn noch groß kommen..." :lol:)
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Katze_keine_Ahnung
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Re: Interessante Artikel zum Thema Hochbegabung

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@sinus

Für meine Tochter waren die Pubertätjahre die Schlimmsten, weil dort der Spagat zwischen sozial nicht absteigen wollen und doch die eigenen Interessen und Begabungen nachzugehen absolut unmöglich geworden ist. Eure Situation ist aber eine andere: deine Tochter ist an der Schule unter den Gleichen, da ist es besser.
sinus
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Re: Interessante Artikel zum Thema Hochbegabung

Beitrag von sinus »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@sinus

Für meine Tochter waren die Pubertätjahre die Schlimmsten, weil dort der Spagat zwischen sozial nicht absteigen wollen und doch die eigenen Interessen und Begabungen nachzugehen absolut unmöglich geworden ist. Eure Situation ist aber eine andere: deine Tochter ist an der Schule unter den Gleichen, da ist es besser.
Aber deine Kinder sind doch dann in eine andere Schule gewechselt, oder?

Bei meiner Tochter kommt gerade noch helfend hinzu, dass sie in der Klasse nur 4 Mädchen unter lauter (genaugenommen 18) Jungen sind.
(und soweit ich das beurteilen kann sind die drei anderen Mädchen in der Klasse richtig tolle Mädels, zwei davon sind ja jetzt schon richtige Freundinnen geworden.)
Ich vermute mal, dass es so leichter ist, man selbst zu sein, weil man als Mädchen an der Schule so oder so eine Sonderstellung hat.
Das sehe ich als potentiell großen Vorteil.
Schwer wird es dagegen vielleicht, sich als Mädchen gegen all die Jungs in den MINT Fächern zu behaupten, aber
da scheint meine Tochter jetzt gerade einen Ausgleich im Bereich Sprachen zu finden.
(auch wenn Sprachen an der Schule keine besondere Rolle spielen, aber das scheint ja erstmal egal, wenn sie dafür
wenigstens irgendwo die Nase vorn haben kann und das für sich in Selbstbewusstein umsetzen kann)

Welche Strategien hat deine Tochter denn gefunden, um mit besagtem Spagat klarzukommen?
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Re: Interessante Artikel zum Thema Hochbegabung

Beitrag von Meine3 »

sinus hat geschrieben:PS: Magst du den Beitrag evtl noch in den richtgen Thread rüberkopieren? Ich schließe mich dann auch dort an und nehm die Antwort hier raus.
Ich denke, hier passt es nicht ganz so gut und evtl willst du ja auch nicht, dass jemand der hier gezielt nach Links schaut einen nur halben Teil der Sprunggeschichte liest...
sorry, eure Reaktionen auf meinen Link ging eh schon weit weg vom "Thema", daher habe ich mich da dann eingeklinkt und eigentlich wollte ich mit meinem Beitrag nur zeigen oder bestätigen (einmal mehr), dass es schon auch viel an den Schulen liegt, oder am Schulsystem oder daran, dass die Pädagogen nicht ordentlich pädagogisch (psychologisch) ausgebildet sind, sondern hauptsächlich fachlich. Wie auch immer. Jetzt habt ihr alle ja auch weiter kommentiert. Dass ich nur meinen Beitrag dann rausnehme, macht auch nicht viel Sinn :fahne:
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
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Beitrag von Meine3 »

sinus hat geschrieben:Oh Mann. Das sind doch alles "die Klassiker".
Aus Intelligenz (und daraus entstehendes Hinterfragen und ggf Engagement gegen Unsinn!) wird oppositionelles Verhalten und mangelnde Erziehung
und was bei "allen anderen" doch auch funktioniert muss bitteschön bei jedem funktionieren. (und falls nicht, liegt es nicht am falschen Konzept sondern am falschen Kind)
... zum in die Tischkante beißen.

Was ich noch verstehen kann ist, dass man sich nicht so gut auskennt, unsereins hat so ein Kind seit Jahren rund um die Uhr um sich und ist evtl auch selbst betroffen (gewesen). Und hat sich belesen, hat Wissen & Erfahrungen gesammelt. Denen begegnet so ein Kind höchst selten.
Was ich NICHT verstehen kann ist, wenn man dann aber, als im Grunde genommen beruflich sogar dazu verpflichteter, auf individuelle Lern-Bedürfnisse einzugehen (steht so im Gesetz!), noch nichtmal bereit ist, dann zuzugestehen, dass so ein Kind eben nicht "wie alle anderen" funktioniert und die normalen Maßstäbe aus der normalen Alltags- und Berufserfahrung und die naheliegenden Schlussfolgerungen (bspw "schlechte Erziehung") da nicht passen.

Das ist sicher schwer, da dann daneben zu stehen und förmlich gegen Windmühlenflügel zu kämpfen...
Lass dich vor allem jetzt nicht versunsichern bitte, du kennst dich mit dem Thema sicherlich besser aus, als diese Lehrer. Die haben kaum jemals mit so einem Kind zu tun gehabt und natürlich ist es dann leichter, eigenes Versagen, damit umzugehen, dann abzuschieben auf andere. (Kind & Elternhaus)
Eines der Probleme ist sicherlich, dass auch du den anderen Beteiligten intellektuell überlegen bist und mehr Durchblick hast, tiefer zu schauen in der Lage (und gewillt!) bist und Einges mehr verstehst und siehst.

Ich würde daran festhalten, dass er nicht zurück in Klasse 2 geht, damit er wenigstens nurmehr 2 Jahre dort verbringt, statt 3...
Und wenn du um das Problem des Underarchievments weißt, kannst du ja vielleicht wenigstens ein bisschen gegensteuern.

Kannst du nicht bspw einen Teil zu Hause unterrichten?
Kann er evtl eine Krankschreibung oder irgendwas bekommen, womit er öfter mal daheim bleiben kann?
Also nicht, dass er gar nicht zur Schule geht, aber es auf eine erträgliches Maß reduziert wird und er dem nicht ständig ausgesetzt ist...?
Im 4. Schuljahr, nach dem Testergebnis und den nicht zu übersehenden Folgen der jahrelangen Unterforderung (auch nicht mehr weit vom Underarchievment entfernt; in Form von kein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten mehr zu haben bspw) und wenig Besserung trotz (sehr wohlwollendem!) Lehrergespräch, hab ich meiner Tochter dann relativ oft erlaubt, zu Hause zu bleiben.
Lebensqualität geht vor Schule!
Das ist jetzt keine Lösung für das Problem, aber vielleicht für dich und das Kind zumindest ein Lichtblick, wenn du ihm diese Möglichkeit nennst.
(Ab und zu auch mal daheim blieben zu dürfen)
Da gibt es doch sogar entsprechende Konzepte für Hochbegabte, wo die Kinder nur 4 Tage die Woche in die Schule müssen und den 5. Tag an eigenen Projekten arbeiten dürfen...

Wovon ihr euch alle (du, dein Kind, die Lehrer) verabschieden müsst ist, dass es eine einfache und schöne Lösung für das Problem gibt.
Es geht nunmehr vor allem um Schadensbegrenzung, denke ich.
(Schlimm, wenn man sich mit so wenig zufrieden geben muss, aber leider wohl Realität...)

PS: Der Direktor scheint ein, sorry, Depp. Und Dinosaurier dazu.
Ich danke dir für diesen emotionalen und unterstützenden Beitrag. Wirklich. Danke.

Ich stehe wirklich kurz vor: ich lass das Kind einfach zu Hause unter dem Vorwand, dass irgendjemand jetzt Risikopatient ist oder weiß der Geier was 8-). Nur, ich bin selbst grade nicht wirklich gesund und gehe bald in Reha. Wir können das einfach finanziell und logistisch nicht leisten.

Aber vielleicht lasse ich mir zum Halbjahr was einfallen. Keine Ahnung. Ich bin bereit eine umfassende Diagnostik zu starten, bin bereit meinen Sohn nochmal von Kopf bis Fuß durchchecken zu lassen, aber wenn ich auch nur ansatzweise das Gefühl habe, ihm wird da was "aufgedrückt", bin ich raus. Dann schnappe ich mir mein Kind und suche das Weite...

Und was das intellektuell überlegen sein angeht gegenüber dem Lehrpersonal und dem Rektor. Nun, das möchte ich nun nicht so bestätigen. Darüber kann ich mir kein Urteil erlauben. Aber ja: ich bin sicherlich um einiges informierter über ADHS, ASS, andere in Frage kommenden Entwicklungs/Wahrnehmungsstörungen und co und Hochbegabung. Die einzige, die mir da "folgen" konnte, war die Sozialpädagogin (die ist ja auch anders ausgebildet als Otto-Normal-Lehrer). Sie hat direkt und gezielt auch nach HB gefragt (ohne zu WISSEN, dass es so ist) und nach Asperger (sie hat das nicht direkt formuliert, aber Fragen gestellt, die genau in diese Richtung gehen).

Ich streite ja auch garnicht ab, dass mein Sohn zweifach oder gar dreifach betroffen sein könnte mit "Besonderheiten". Aber wissen tue ich es nicht und das Lehrpersonal schon 2mal nicht, die ja nur eine Seite von ihm kennen und sonst garnichts.

Ich hoffe, die KJP taugt was. Ich gehe donnerstag erst einmal alleine hin zur Anamnese. Wenn das nicht passt, suche ich weiter. DA mache ich keine Kompromisse mehr. Dafür steht mir zuviel auf dem Spiel.

Was den Sprung an sich angeht: es sieht wohl so aus, als bliebe er in der 3.Klasse , obwohl sich immer mehr herausstellt, dass diese Lehrerin ihn einfach nicht sieht. Sie sieht IHR Bild, dass sie sich von ihm gemacht hat. Sie hat ihn gedanklich in eine Schublade gesteckt und da bleibt er jetzt wohl bis zum Ende der 4. Klasse :|. Offensichtlich ist das nicht mehr wirklich die Entscheidung meines Kindes oder meine (der Rektor wurde da sehr pissig, als ich sagte, dass mein Sohn, der sonst garnicht zu deppressiven Verstimmungen neigt oder ähnliches, 2 Wochen lang jeden Tag wieder zurück wollte, nicht mehr essen wollte, immer auffälliger wurde, auch zu Hause....Er meinte dazu:" ja, das ist halt das Problem von XXX. ES geht nicht immer nach seinem WIllen und was ER will. Die Schule hat nichts mit Lust zu tun, da geht es auch um Pflichten...blblblaaaaablblaaablbaaablblaaa). Der Rektor sagte wir sollten Sohnemann jetzt Stabilität bieten, indem eben nicht ewig ein hin und her herrscht, sondern er da jetzt verbleibt (Bis auf weiteres, ganz entschlossen hat ER das noch nicht). Ich wurde nicht gefragt und die Meinung meines Sohnes it ja ohnehin irrelevant offensichtlich.

VIelleicht nehme ich ihn doch aus dieser Schule raus. Aber wohin dann. Eine andere normale Schule nimmt ihn mit dem Sozialverhalten, dass er bei sozialen Veränderungen nunmal an den Tag legt, eh nicht.

Ich sage ja: kurz vorm auswandern.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Interessante Artikel zum Thema Hochbegabung

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Meine3

Alleine die Sprache ist das nicht. Meine Tochter hat den Sprachteil von HAWIK mit 13 auch gedeckelt, und das, wie die Pädagogin sagt, ist schon eine Nummer. Jedoch war sie nie frech, hat weder die Regel und Verbote ausdiskutieren wollen, noch wollte sie ihre Begabung überhaupt zeigen. Wenn sie doch ihren Mund aufmacht, dann ist jeder Satz schaft und präzise wie ein Skalpel. Ich kenne persönlich ein Mädchen, das HAWIK durchgehend gedecklt hat und auch sie hat keine Probleme von der Art. Genauso wie meine Tochter ist sie sehr sozial, und eher vorsichtig als aufdringlich.

Deinem Sohn ist alles zu langsam, selbst die 3. Klasse. Mein Älterer hat mir die Woche gesagt, dass er ohne HB-Klasse fünf mal so schnell war wie die anderen, und jetzt nur 3 mal. Er hat den Spitznahmen Frevel in der Schule, aber eher des Kühnheits wegen. Auch er hat den Unterricht nie gestört.

Dein Sohn hängt sehr an dir. Ich glaube er hat bis jetzt alles menschenmögliche unternommen, um dir und deiner Erwartungen gerecht zu werden. Er hat versucht sich zu integrieren, sich anzupassen. Ich will damit keinesfalls sagen, dass du falsche Erwartungen hattest. Was ich sagen will - das was die Schule von ihm will, kann er im Moment nicht liefern. Es kann gut sein, dass es in 2-3 Jahren anders aussieh, dass die asynchrone Entwicklung sich angeglichen hat. Das Probem von hier und jetzt löst es nicht.

Nicht essen wollen ist für ein Kind eine sehr schwere Entscheidung. Mein Großer tendiert dazu mich damit zu bestrafen, wenn ihm was gewaltig nicht passt. Aber dann geht es eher um eine Mahlzeit und eher in der Form: "ich esse nicht mit", als "ich esse gar nicht". Vielleicht kann der KJP aufgrund der Entwicklung das Kind für die Zeit bis zur Diagnosestellung aufgrund dieser Beschwerden und sehr verfahrenen Situation krank schreiben.

Ich habe doch was Neues über das Schulsystem gelernt. Das ist der sture Rektor, dem der Beweis, dass er doch Recht hatte, wichtiger ist, als das Kind. Dem Kind geht es in der 3. Klasse schlecht, somit hätte die Entscheidung fallen müssen, dass der Sprung misslungen ist, und das Kind hätte zu der alten Lehrerin zurück gehen sollen und vielleicht dort wahrweise in Eigenregie die Hefte der 3.-4. Klasse bearbeiten sollen. Ich würde schriftlich die Rückversetzung in die 2. verlangen, und sollte es abgelehnt werden, mich direkt an Kultus wenden.
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