Rabaukenmama hat geschrieben:
Ich habe zwei Geburtserlebnisse hinter mir und sie waren sehr verschieden. Mein älterer Sohn musste ja ein Monat vor dem EGT mit Kaiserschnitt geholt werden weil ich aus heiterem Himmel eine Gestose bekommen hatte und es mir von Tag zu Tag schlechter ging. Wie die meisten Gestose-Kinder war er klein und zart (44cm, 2185g) und ich erinnere mich noch, dass ich ihn unmittelbar nach dem KS kurz sehen und halten durfte, dann bekam ihn (mit meinem Einverständnis) mein Mann "zum kuscheln" und ich musste noch zugenäht werden. Und dieses zunähend dauerte gefühlte 3 Ewigkeiten. Ich weiß noch dass ich den Anästhesisten immer wieder fragte wann "die" (das Ärzteteam) denn endlich fertig sind denn ich wollte mein Kind so gerne kennenlernen.
So kommt man (thematisch) von der Schulverweigerung zur Geburt - sorry

.Aber was Mutterinstinkte betrifft so ist die Geburt mMn ein gutes Beispiel weil da echt alle Gefühle blank und frei sind und man (zumindest ich) keine Sekunde darüber nachdenkt, ob die Gefühle jetzt gut oder schlecht, passend oder fehl am Platz sind.
Hallo,
ich hatte ein ähnliches Erlebnis. Allerdings hatte ich HELLP (ähnlich einer Gestose, tritt aber schneller und heftiger auf). Bei mir war es allerdings so, dass ich keine Symptome hatte und es deshalb weder vom FA noch vom KH erkannt wurde, wo ich mehrmals war, wegen heftiger Schmerzen. Mir wurde gesagt, das wären wohl die Wehen. Ich hatte keinen Vergleich und wusste nicht was es sonst sein könne. Allerdings hatte ich irgendwo mal was zum Thema HELLP gelesen und bin dann zu meinem Arzt und meinte ob es genau das wäre. Er meinte, nein, das könne nicht sein, weil ich keinen Bluthochdruck und keine Wassereinlagerungen hätte. Ich fragte ob er es 100% ausschließen kann, er meinte nein. Dann bat ich Ihn darum meine Werte im Labor prüfen zu lassen (gibt einen extra Bluttest, der normalerweise nicht gemacht wird). Ergebnis kam am späten Nachmittag, mein Doc rief mich beunruhigt an und meinte ich muss sofort ins KH. Auf der Fahrt dort hin hab ich nur geheult und dachte alles ist zu spät... ich hatte nur noch panische Angst und wie mein Mann es geschafft hat noch zu fahren wundert mich. Ich kam dann im KH an und die waren verwundert, dass es mir noch so gut ging bei den Werten, deshalb wurde alles nochmal schnell geprüft, aber es war tatsächlich schon sehr schlimm. Die Werte waren absolut im Keller, also ging es direkt zum Not-KS. Mir wurde auch direkt gesagt, dass ich danach auf Intensiv komme und meinen Kleinen nicht sehen könne. Das war dann auch so. Ich war auf Intensiv und mein Baby bei meinem Mann. Er brachte dann Fotos zu mir und sagte mir, dass es ihm gut ging. Ich weiß, dass ich ihm nicht geglaubt habe... ich dachte er würde mir eh nix sagen, da es mir ja auch nicht gut ging. Aber es war wirklich so und mir ging es auch schnell besser. Allerdings weiß ich erst seit der Geburt meiner Tochter, die zwar auch per Kaiserschnitt auf die Welt kam, wie schlecht es mir tatsächlich auch noch die 3 Wochen danach körperlich ging.
Das war mein erster Mutterinstinkt und er hat wohl vor allem mir, aber auch meinem Sohn schlimmeres erspart.
Auch bei der zweiten Schwangerschaft habe ich mich darauf verlassen. Aber es ging mir da wirklich zu jeder Zeit sehr gut. Zwar war es am Ende wieder ein KS, aber wesentlich entspannter. Es war eine Spinal und ich war bei der Geburt wach, ich konnte die Kleine sofort in die Arme nehmen und sie immer bei mir haben... das war ganz anders und tat mir sehr gut.
Im Alltag tue ich mich aber schwer mich nur auf meinen Instinkt zu verlassen. Da denke ich viel zu viel nach und kann mich nicht einfach drauf verlassen.
Thema Schulverweigerung:
Hat mein Sohn auch gemacht. Er hat schon immer viele Ängste und dort ohne uns hin zu gehen war schwer. Zusätzlich lief es nicht gut und das fördert die Motivation natürlich nicht. Es ist wie ein Teufelskreis... Kind verweigert wegen Ängsten, Eltern werden gestresst (oft auch von den Lehrern), Eltern bekommen ebenfalls Ängste, Kind wird noch unsicherer... wir haben jetzt grad Glück es geht besser und er geht lieber. Allerdings habe ich auch viel auf der Vernunftebene argumentiert und ihm auch die Schulpflicht erklärt. Das und dass mein Mann ihn dann immer gebracht hat, hat wohl gut geholfen.
Hoffe das kommt weder bei euch noch bei uns wieder so vor. Das ist nämlich wirklich schwer für alle.
LG