Elterngespräch

Mein Kluges Kind macht was es will
Antworten
Dream

Re: Elterngespräch

Beitrag von Dream »

Hi,
habe zware erst ein KIGA Kind jedoch gedoch ein ähnliches Problem. Auch hier ist es so. sie versteht alles, aber sie redet jeden tot und kann sich nicht an die Regeln halten, sie bummelt und träumt und bekommt auch manchmal Wutanfälle. Nur bei uns ist es so, dass das zuhause so nicht ist. Allerdings weiß ich für das KIGA Problem auch keine Lösung. Da heißt es nämlich auch , wie dass mal in der Schule werden soll. Kognitiv alles kein Ding, aber...... Genau das haben wir auch im Elterngespräch gehabt.
LG
alibaba

Re: Elterngespräch

Beitrag von alibaba »

loewe03 hat geschrieben: Kennt ihr das? Hängt das mit dem Alter, dem Temperament, einer schlechten Erziehung oder was weiß ich zusammen?
Naja, urmelis hat ja mal geschrieben, ich schiebe bei Dir manche Dinge auf die Erziehung. Ja liebe Löwin, das ist so und es "bestätigt" sich auch mal wieder. Wobei ich überzeugt bin, das es bei Euch eine Mischung aus Allem ist. also das Alter (Sie ist recht jung, das ist so), das Temperament und natürlich die Erziehung. Wobei auch hier wieder das ja nicht gleich schlecht sein muss. Was ist schlecht, was ist gut, wer macht schon alles pädagogisch richtig -wohl keiner, auch ich nicht. ;)

Dein Kind ist, wie mein Großer auch, einfach noch sehr sehr Kind, was das soziale Benehmen angeht. Diese innere soziale Entwicklung, die hängt hinterher. Sie leben so nach dem Motto: Ach was stören mich die Anderen und leben nach ihrem Ding. Das aber geht nicht in unserem System. Wenn es heißt, Sachen nach dem Sport anziehen, dann kann ich eben nicht lesen oder in die Schnitte beißen. Ich muss mich anziehen, ob ich das jetzzt doof finde oder keine Lust habe, es ist egal.

Ich habe auch solche Probleme, wenn nicht so extrem, wie von Dir beschrieben, und halte es da ganz autoritär. Eine klare Ansage mit einer klaren Konsequenz. Wenn dein Kind es zu Hause gelernt hat, wird es das auch in der Schule so machen. Da hilft eigentlich nur eins, las dein Kind spüren, das es Konsequenzen gibt. Nicht anziehen, 2x auffordern, dann eben ohne Sachen gehen. An der Hand laufen lassen. Mal ganz autoritär sagen: So wird es jetzt gemacht, Basta. Klare Ansage: Ich will meine Ruhe- mit Erklärung was Du Dir unter Ruhe vorstellst.......es gibt schon einige Möglichkeiten...welche für Euch passen, das musst Du probieren.

Viele liebe Grüße
Melpa
Dauergast
Beiträge: 97
Registriert: Mi 22. Sep 2010, 12:09

Re: Elterngespräch

Beitrag von Melpa »

Liebe Loewe, ich kenne das so gut. :roll: Ein Patentrezept habe ich nicht. Ich überlege selbst die ganze Zeit, warum mein Kind so ist.
Aber eigentlich macht es mir selbst mehr aus wie ihr. Gerade unter anderen Leuten. Aber das ist wohl nur mein eigenes Empfinden. Andere sehen es gar nicht so krass.
Da geht es eigentlich schon los, was ist normales Verhalten? Mein Kind wird z.B. im Kiga permanent korrigiert. Sie hat so zu sein und sich so zu verhalten. Sie lernt jetzt schon, dass sie den Anforderungen nicht genügen kann. Sie wird in irgendeine Rolle gedrängt, die sie nicht will. Deswegen verstärkt sich ihr negatives Verhalten immer mehr (aber gröstenteils nur im Kiga). Ich verstehe nicht warum man sie nicht so lassen kann wie sie ist.
Wer sagt denn, wie ein Kind sein soll. Wer sagt denn, dass vermeintlich negatives Verhalten schlecht ist. Bei uns ist das Bestimmungsgehabe. Hey was ist schlecht daran. Sie hat eine starke Persönlichkeit und weiss was sie will. Wir leben in einer Ellenbogengesellschaft, sie weiss jetzt schon wie sie sich die Aufmerksamkeit anderer sichert, wie sie sie in ihren bann ziehen kann, wie sie zu ihrem Ergebnis kommt. Andere sehen das alles negativ, sind teilweise genervt davon, ich sehe darin viel Positives. Und es muss nicht immer nur Menschen geben, die teamfähig sind.

Was ich eigentlich sagen will. Das Verhalten Deiner Tochter ist viell. in den Augen der Gesellschaft ein negatives Verhalten. Von klein auf wird einem schon auferlegt wie man zu sein hat und wie man zu leben hat. Gerade für hochbegabte Menschen ist das ein Leben was nicht anstrebenswert ist. Unsere Kinder können gar nicht dem Durchschnitt genügen. Sie sind nicht durchschnittlich, sie sind anders, sie denken anders.
Alles was schlecht aussieht, muss nicht schlecht sein. Versuche mal ihre negativen Eigenschaften in einem positiven Licht zu sehen. Wie bei uns, sie muss immer die Führungsrolle haben. Eigentlich ist das nicht ihr Problem und auch nicht unser aller Problem daheim. Sie kann sich durchsetzen, hat es einfach in sich. Andere Kinder müssen das erst lernen.

Ich versuche sie einfach daheim so zu lassen wie sie ist. Und das klappt gut.
Da meine Tochter ein Schreikind war, hat sich dieses Verhalten einfach durch ihre gesamte Kindheit gezogen. "Wenn ich schreie, reagieren meine Eltern." Dieses negative Verhalten müssen wir nun wieder rauskriegen. Sie muss nicht schreien, damit sie etwas erreicht. Daran arbeiten wir. Negatives Verhalten wird ignoriert, positives Verhalten verstärkt. Wir sind dazu übergegangen, sie viel mehr auf positives Verhalten aufmerksam zu machen, einfach damit sie merkt, dass wir das registrieren und es gut finden. Da geht immer ein Leuchten über ihr Gesicht und sie freut sich, weil wir es wirklich ernst meinen und es kein gutgemeintes "schön" ist.

Ich möchte Dir wirklich den Tipp geben, zumindest daheim, ignoriert das schlechte Verhalten weitesgehend und gibt ihr ganz viel positive Rückmeldungen. Das Problem bei so fitten Kinder ist, dass man ihnen einfach zu viel zumutet und zu viel von ihnen erwartet, dabei sind sie einfach noch Kinder. Wir halten vieles für selbstverständlich was sie tun und machen und vergessen einfach, dass diese Kinder auch ganz viel Rückhalt brauchen. Wie jedes normale Kind brauchen sie auch das Gefühl, dass sie richtig sind wie sie sind.
heinerprahm
Dauergast
Beiträge: 536
Registriert: Di 17. Mär 2009, 23:19

Re: Elterngespräch

Beitrag von heinerprahm »

Meine Favoriten mit 7-8 Jahren waren - "Fünf Freunde" (Enid Blyton) - und "Die drei Fragezeichen" ... ab 10 Jahren habe ich dann nur noch "wissenschaftliche" Bücher über Mars- oder Mondlandungen, Genetik, Atomkraft, Parapsychologie etc.ppp. gelesen und nebenbei Autoren wie Stephen King, bis ich bei den Philosophen gelandet bin ...

ABER ... auch heute noch (und ich bin alt, sehr alt ;) ) ist Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf meine absolute Heldin !!!

Liebe Grüße
Heiner
urmelis hat geschrieben:Hi,

erinnert ihr euch noch an eure Lieblingskinderbücher???

Wolltet ihr als Kinder auch mal so frei sein wie Pipi Langstrumpf? Lest ihr euren Kindern sowas vor oder versteckt ihr das als jugendgefährdend im hintersten Winkel des Bücherregals?

Wollt ihr Hannis und Nannis - oder eine Ronja Räubertochter?

Wollt ihr Streberjungs mit Nickelbrille oder würdet ihr auch einen von den kleinen Strolchen aufnehmen?

Klar, angepasste Kinder ecken nicht so viel an. Eltern angepasster Kinder müssen nicht so oft in die Sprechstunde. Angepasste Kinder bringen keinen Verweis mit nach Hause. Und? Was machen wir mit den Nicht-angepassten Kindern? Früher durften sie gerne auch etwas lauter sein, heute machen laute Kinder automatisch Werbung für die Anti-Baby-Pille. So what! Lasst sie doch in erster Linie Kinder sein und versucht nicht, das eckige Gerade zu machen.

Liebe Grüße
urmelis
(bei der gestern der Lärmpegel zu Hause wahrscheinlich jeden Arbeitsschutz auf den Plan gerufen hätte und deren Nachbarn manchmal den Kopf über so laute Kinder schütteln - wir bezeichnen den Garten unserer Nachbarn dafür als Kinder-Guantanamo, gleicht sich alles wieder aus ...)
alibaba

Re: Elterngespräch

Beitrag von alibaba »

Melpa hat geschrieben:....Wer sagt denn, wie ein Kind sein soll. Wer sagt denn, dass vermeintlich negatives Verhalten schlecht ist. ..... Andere sehen das alles negativ, sind teilweise genervt davon, ich sehe darin viel Positives. Und es muss nicht immer nur Menschen geben, die teamfähig sind.
Wir leben alle in einer Gesellschaft, wo Teamfähigkeit das meist gesuchteste Wort in Stellenanzeigen ist. Und man mag sehr klug sein, erfährt aber nicht der Akzeptanz die man verdient hätte, wenn man sich denn einfach mehr anpassen würde. Das ist ja nicht gleichzusetzen mit, ich muss meine Persönlichkeit aufgeben, es heißt nur, z.B. wenn alle lesen muss ich still sein. Wenn einer genug hat, muss ich aufhören zu reden. Nach dem Sport muss ich ich mich anziehen.........

Beim Konzert meines Großen ist ein Kind das "zappelt" ständig herum, kichert, spielt wenn es nicht soll, Hinweise werden zwar akustisch aufgenommen aber nicht umgesetzt,....was hat das zur Folge...nicht das schöne Spiel wird bewertet, sondern ihr Verhalten. Mal ganz davon abgsehen, dass das ganze Team (Orchester in dem Fall) darunter leidet, weil ständig eine erneute Mahnung abgegeben werden muss.

Auch ein Kind muss lernen sich in gewissen Situationen ins Team anzupassen. Egal wo man ist. Sonst wird man früher oder später im sozialen gemieden und das ist das eigentlich Schlimme für den Betroffenen.

Individualismus ja, gerne, jederzeit, aber Bitte da wo es angebracht ist. Sonst wird es wie bei Löwe, die Liste der Negativeigenschaften ist länger, als das Positive. Und dabei hätte man doch viel lieber mehr von den tollen Lernerfolgen gehört.

VG
alibaba

Re: Elterngespräch

Beitrag von alibaba »

urmelis hat geschrieben: Aber wenn ich das Gesamtpacket betrachte, habe ich echt großartige Kinder! Und ich will die mit niemandem anderen tauschen! (und die mitleidigen Blicke im Supermarkt kriege ich sowieso kaum mit, weil ich zusehr mit meinen Kindern beschäftigt bin
Natürlich sind alle Kinder großartige Kinder, die sollen auch nicht kuschen, oder hörig sein, einen eigenen Willen sollen sie schon haben...den will Ihnen auch niemand nehmen.....aber es gibt Situationen -immer im Leben und überall - da muss ich mich zurückstellen im Sinne der Gemeinschaft.

Das kann man erlernen, das muss man erlernen wenn man in einer Gemeinschaft klar kommen will. Was nützt mir das tolle Mädchen, was zu Hause sehr liebevoll ist, aber im Konzert alle stört. Klar, sie wird in eine Form gezwängt, die ihr nicht behagt...aber dann muss sie aufhören...entweder mit dem Spiel oder aber mit dem albern. Sie spielt aber gerne -sagt sie, also muss sie mit dem albern aufhören.

Natürlich hat löwe viel um die Ohren, tauschen will ich mit ihr nicht. :schwitz: Es ist auch kein Vorwurf an sie. trotzdem wird sie etwas ändern müssen, sonst wird die Tochter mit einem Satz über ihre tollen Leistungen aber in mehreren Sätzen über negative Dinge erwähnt, die kommen immmer zuletzt, die bleiben immer im Ohr. Das wäre sehr schade, denn alle hätten es anders verdient.

VG
Melpa
Dauergast
Beiträge: 97
Registriert: Mi 22. Sep 2010, 12:09

Re: Elterngespräch

Beitrag von Melpa »

@ Koschka u. Alibaba
Natürlich soll Loewe die negativen Verhaltensweisen ihrer Tochter nicht schön reden. Sobald sich ein Kind in Gefahr begibt, hört der Spass auf!
Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass aber nicht alles schlecht ist, was dieses Kind macht. Wenn man jahrelang permanent hört, Kind kann das nicht, Kind tut das nicht, Kind macht das falsch, dann neigt man einfach dazu, sein Kind nur noch in so einem schlechten Licht zu sehen. Man selber fragt sich ja jahrelang auch, was mit dem Kind ist und was man, verdammt nochmal, tun könnte. Man hört viel auf andere, weil man selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Und davon muss man wegkommen! Ich sage nicht, dass es auf jeden Fall bei Loewe so ist, sondern nur, dass wenn es so ist, man versuchen sollte, diesen negativen Fokus wieder wegzubekommen. Einfach mal seinen eigenen Standpunkt zu ändern und alles in einem anderen - positiveren - Licht zu sehen. Ich spreche da einfach auch aus Erfahrung. Ich selbst habe auch so ein Kind. Irgendwie neigt man dazu, fast nur noch die schlechten Seiten und nicht mehr die guten Seiten seines Kindes zu sehen.

Natürlich muss man auch immer hinterfragen, warum ein Kind sich "negativ" oder auffällig verhält. Meine Tochter ist z.B. in einer Gruppe so extrem. Ansonsten nämlich ganz normal. Ich denke, dass muss sie einfach lernen, wie man sich in Gruppen verhält. Sie ist, denke ich, oft einfach verunsichert und versucht das zu überspielen.
Da können aber nicht Eltern, Lehrer oder sonst wer auf das Kind einreden oder belehren; das sind Erfahrungen, die man nur mit anderen Kindern machen kann.
Und negative Verhaltensweisen können sich eben über Jahre hin einschleichen, ohne, dass es das Kind merkt und ohne, dass es die Eltern merken. Da muss man irgendwann mal stehenbleiben und alles überdenken. Das heisst ja nicht, dass es dann zu spät ist. Selbsterkenntnis ist wichtig, und neue Wege zu gehen.

Und eigentlich können wir froh sein, dass unsere Kinder rebellieren. Wenn Kinder aufmucken und auffällig sind, kann man immer davon ausgehen, dass da was dahinter steckt. Eigentlich sehe ich es als Stärke dieser Kinder. Sie laufen nicht so schnell Gefahr, in eine Schublade gepresst zu werden, oder unterzugehen. Eltern oder Pädagogen tun nämlich nur dann etwas, wenn etwas DA ist. Nicht ohne Grund, sind die meisten Kinder, die bei Psychologen mit Verdacht auf HB vorgestellt werde, solche, die auch einfach ein auffälliges Verhalten haben.
Auch, wenn es erst einmal anstrengend ist, diese Kinder auf den Weg zu bringen, zumindest HAT man die Chance, diese Kinder auf den Weg zu bringen.
Die große Gefahr sehe ich darin, wenn Kinder sich stark anpassen, ruhig und leise, brav sind. Klar ist es schön, diese Kinder machen einem keine Sorgen, sie tun was man verlangt, sie bringen gute Noten heim, sind oberflächlich betrachtet, wohl erzogen und glücklich. Im Endeffekt kann es genau das Gegenteil sein. Man verliert sich selbst, niemand sieht Anlass etwas zu tun, weil ja alles o.k. ist, und das Kind nicht in der Lage ist, sich selbst darüber zu äußern, weil es selbst nicht merkt was mit ihm passiert. Ich bin da einfach auch ein gebranntes Kind! Wir sollten froh sein, über jedes rebellierende Kind. Und ich bin froh darüber, dass mir mein Kind auf diese Art und Weise sagen kann, dass etwas nicht stimmt, dass sie sich nicht wohl fühlt.

Ich wollte Loewe einfach nochmal darin bestärken, nicht ausschließlich nur die negativen Seiten an ihrer Tochter zu sehen. Weil diese Einschätzung wird ihr nicht gerecht.
Und ich denke, dass da Jungs einfach nochmal anders sind.
alibaba

Re: Elterngespräch

Beitrag von alibaba »

Hallo melpa,

natürlich hast Du Recht damit, das es wunderbare Kinder sind die sich eben ihr Recht nehmen anders zu sein und dann das auch so zu machen. Ich verstehe vollkommen, was du sagen willst. Ich schrieb auch nicht, das das Verhalten schlecht ist oder etwas negatives, etwas furchtbares, ganz schlimmes. Nein, was für ein wunderbares Kind.

Zu mir hat mal eine ältere Dame gesagt, als ich ihr von den Probleme meines Großen in der Schule erzählte, was für ein wunderbares Kind ich hätte. Er habe seinen eigenen Kopf, eigene Willenstärke, lässt sich nichts einreden, macht sein Ding...."OT: er wird mal kein Mitläufer, weil er selbständig für sich denkt". Aber, sagte sie weiter, ich weiß, in der Schule hat er es damit sehr schwer, wenn es darum geht, etwas zu machen, wobei er denkt, das mache ich so nicht, ich will das anders haben. Sie hat in ein paar Sätzen so wunderbar die Problematik zusammengefasst.

Ich weiß, das ich ein wunderbares Kind habe, aber ich weiß auch, das dieses Verhalten keine Duldung im Team hat. Und Team, Teamgeist, Gemeinschaft, Unterordnung, Einfügung ist nun einmal ein großer Bestandteil in unserem Leben, denn das besteht aus Gemeinschaft, wo Alle etwas davon haben wollen und nicht nur Einer.
Das müssen sie lernen die Kinder, so großartig zu bleiben wie sie sind, mit Ihren spontanen Gedanken, ihrem Revoluzzertum, ihren Ideen, aber auch die Einfügung und Einbringung ihrer Dinge zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.

Das können die Einen eher, die Anderen später. ;)

VLG
alibaba

Re: Elterngespräch

Beitrag von alibaba »

loewe03 hat geschrieben: Ja und alibaba, an der Teamfähigkeit müssen wir auch arbeiten. Wir sprechen sehr, sehr oft mit ihr darüber, wie man sich Freunden gegenüber nciht verhalten darf, wenn man sie behalten will und wie man sich dem Rest der Kinder gegenüber verhalten muss, damit man sie sich nicht zum Feind macht.
Ich habe so oft AHA-Effekte, wenn ich deine Situation so lese. Mein Sohn war noch 5, da saß ich im Kiga und thematisierte sein Sozialverhalten, das er so, seine Freunde verliert.
loewe03 hat geschrieben: Komisch, solche Themen kenne ich aus meiner Kindheit gar nicht. Das entwickelte sich langsam aus Erfahrung heraus. Heute müssen 7jährige schon so enorme Sozialkompetenzen aufweisen, dass es fast unmöglich ist, da keine Fehler zu machen.
Das ist ja der Krux an der Sache. Im Kopf schlau, also denkt man, der Rest muss auch so weit sein, wie der Kopf. Ist es aber nicht, wird aber gefordert. Gestern bekam ich einen Brief der Lehrerin, mein Sohn ist noch sehr unorganisiert. Er ist 6 sage ich mir da immer wieder, alles braucht seine Zeit. Hier wird einfach mehr gefordert als ein Kind eben geben kann. Und nur, weil er im Kopf kein 6-jähriger mehr ist, aber im sozialen durchaus fast noch ein 5-jähriger.
loewe03 hat geschrieben: Heute muss alles begründet und erklärt und ausdiskutiert werden. Immer mit dem Fokus, warum verträgt sich Kind A nicht mit Kind B und was können die Eltern daran ändern, damit A und B doch Freunde werden. Weil ja B sonst evtl. den A mobben könnte, wenn die keine Freunde sind.
Naja, so ganz lustig ist das Verhalten deiner Tochter ja nicht. Es stört. Das ist so. Ich denke nicht, das die Lehrer das immer aus Boshaftigkeit machen, ich glaube schon, das auch sie dem Kind helfen wollen.

In dem Sinne, ein schönes WE. VG
Antworten