Ausraster beim Instrument üben - Ideen?

Mein Kluges Kind macht was es will
sinus
Dauergast
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Registriert: Fr 26. Nov 2010, 10:52

Re: Ausraster beim Instrument üben - Ideen?

Beitrag von sinus »

Bliss hat geschrieben:
sinus hat geschrieben: Ich glaube, ich muss ihre grundsätzliche Motivation nicht in Frage stellen, sie muss halt nur wirklich damit erst umgehen lernen, dass das eben alles ARBEIT bedeutet und auch Anstrengung erfordert...
So sollte es aber doch bei einem Hobby nicht sein. Da gibt es doch bestimmt irgendwas, was sie auch gern können würde, wo auch das Üben Spaß macht.
Naja, ich denke, es geht schon in die richtige Richtung, was der Lehrer jetzt mit ihr macht.
Seien Methode ist ja für sie noch ganz neu...

Sie hat immer 2 Wochen ein Stück auf, die erste Woche das Stück von CD erhören und spielen lerne, die zweite Woche so dran feilen, dass sie dann die Tonaufnahme machen können. Die zweite Woche ist schon immer recht "erfreulich", finde ich.
Die Einspielübungen nerven sie dann (laut Lehrer sollten sie 30% des Übens ausmachen), die lassen wir aber auch mal weg und dann spielt sie halt nur das Stück zur CD.

Warten wir mal ab, was der neue Lehrer und der neue Ansatz da noch bei ihr "bewegen"...
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
alibaba

Re: Ausraster beim Instrument üben - Ideen?

Beitrag von alibaba »

Oh zur Musik da kann ich jede Menge Erfahrungen beitragen. Und ich muss Bliss recht geben. Nimm dich zurück. Wenn man als Mutter zu nah dran ist, dann ist der Erfolg zwar schneller da und Kind ist vermeintlich recht weit, aber das wird sich schlagartig ändern, wenn du das nicht mehr machst. ich weiß von was ich spreche, ich machte den selben Fehler.

Wenn Kind nun nicht DAS Genie ist, dann sollte die Musik ein tolles Hobby sein und bleiben. Und das bedeutet keinen antrieb durch Muddern, sondern das sammeln von Erfahrungen das sich Geduld auszahlt und man etwas der Sache willen tut und nicht weil man es muss. Ich weiß, das Kinder da oft gespalten sind, merken sie doch sehr feinfühlig, was Mama gerne hätte und antworten da schon sehr in unsere Richtung ohne sich selbst zu hinterfragen.

Ich habe mich zurück gezogen. Meine Kinder erinnere ich nur noch ans üben. Ich habe auch klipp und klar den Musiklehrern gesagt, das meine Kinder selber üben und auch die Verantwortung dafür übernehmen müssen. Was meine Kinder dann dafür tun, das entscheiden sie selber.

Meine Intuition mit der Musik ist nur das heranführen an sinnvolle Tätigkeiten. Das geht aber genauso gut mit einem anderen Hobby. Nur in der Musik kann ich halt Vorbild sein, beim Sport dann weniger. Und so wundert es eben nicht, das meine Kinder einige Instrumente spielen. Trotzdem denken sie nach wie vor das man etwas kann, auch wenn man nicht übt. Dann müssen sie sich halt blamieren, wenn sie es nicht können. Ich nehme das nicht mehr auf meine Kappe.

Früher oder später werden uns die Kinder eh knallhart ins Gesicht sagen was sie wollen und dann kommt es abrupt. Ich bin daher dafür rechtzeitig sich raus zu nehmen, damit man nicht erst so viel Geld investiert. Und ich bin für Beteiligungen. Mein Sohn musste sich sein Klavier selber finanzieren, dafür hat er 1 Jahr gespart. Und die nächste Geige wird sich meine Tochter selber kaufen müssen. Spätestens dann weiß ich, wieviel Wert sie ihrem Hobby beimisst.

VG
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