Lärmempfindlichkeit! Was steckt dahinter?
Lärmempfindlichkeit! Was steckt dahinter?
Hallo zusammen!
Mein Sohn (wird im Januar 4 Jahre) ist ziemlich lärmempfindlich. Das fängt bei diversen Haushaltsgeräten (Mixer, Staubsauger, Fön etc.) an und geht draußen weiter. Rasenmäher, Trimmer, Bohrmaschine usw. mag er überhaupt nicht. Trecker findet er total toll, aber mitfahren möchte er nicht weil ihm das zu laut ist. Alles was sonst noch Lärm macht ist überhaupt nicht seins und im schlimmsten Fall läuft er weg. Letztens nahm ich den Smoothie-Maker aus dem Schrank, da fing er an zu weinen und zu schreien: Nein! Stell den weg! Das mag ich nicht!
Ich kann mir einfach nicht erklären, warum er da so extrem reagiert.
Die Kinderärztin schaute sich ihn bei der letzten U-Untersuchung mal an. Ohren etc. Mit den Ohren ist wohl nix.
Ihre Erklärung: Für sein Alter ist er schon weiter entwickelt als er sein müsste. (Zählen bis 12, Farben, er merkt sich viele Sachen usw.) Und das kann wohl seine kleine Seele nicht so schnell verarbeiten. Könnte das wirklich so sein? Oder steckt doch mehr dahinter?
Mein Sohn (wird im Januar 4 Jahre) ist ziemlich lärmempfindlich. Das fängt bei diversen Haushaltsgeräten (Mixer, Staubsauger, Fön etc.) an und geht draußen weiter. Rasenmäher, Trimmer, Bohrmaschine usw. mag er überhaupt nicht. Trecker findet er total toll, aber mitfahren möchte er nicht weil ihm das zu laut ist. Alles was sonst noch Lärm macht ist überhaupt nicht seins und im schlimmsten Fall läuft er weg. Letztens nahm ich den Smoothie-Maker aus dem Schrank, da fing er an zu weinen und zu schreien: Nein! Stell den weg! Das mag ich nicht!
Ich kann mir einfach nicht erklären, warum er da so extrem reagiert.
Die Kinderärztin schaute sich ihn bei der letzten U-Untersuchung mal an. Ohren etc. Mit den Ohren ist wohl nix.
Ihre Erklärung: Für sein Alter ist er schon weiter entwickelt als er sein müsste. (Zählen bis 12, Farben, er merkt sich viele Sachen usw.) Und das kann wohl seine kleine Seele nicht so schnell verarbeiten. Könnte das wirklich so sein? Oder steckt doch mehr dahinter?
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- Dauergast
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Re: Lärmempfindlichkeit! Was steckt dahinter?
Mein älterer Sohn mag auch keinen Lärm (außer natürlich den, den er selbst produziert) und als er so 3 bis 4 Jahre alt war hatte er diese Empfindlichkeit noch viel krasser als jetzt mit mittlerweile 6 Jahren.
Wir sind insofern darauf eingegangen dass wir einfach in seiner Gegenwart auf Staubsauger & co verzichtet haben und ihn gefragt haben ob er in ein anderes Zimmer gehen mag wenn wir z.B. den Mixer oder andere laute Geräte verwendet haben.
Wir sind insofern darauf eingegangen dass wir einfach in seiner Gegenwart auf Staubsauger & co verzichtet haben und ihn gefragt haben ob er in ein anderes Zimmer gehen mag wenn wir z.B. den Mixer oder andere laute Geräte verwendet haben.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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Re: Lärmempfindlichkeit! Was steckt dahinter?
Wir hatten das Problem beim Großen auch und haben tatsächlich einen Kindergehörschützer besorgt (um die 18€). Die schleppte er dann immer mal mit sich rum und wir haben es auch so gehalten wie Rabaukenmama, also gesaugt, wenn er nicht da oder in einem anderen Raum war.
Kindergarten war da ziemlich problematisch, weil er keine Rückzugsmöglichkeit hatte und die Schützer aus Angst vor Ausgrenzung nicht mitnehmen wollte.
Ich hab aber das Gefühl es ist besser geworden. Er wird in ein paar Wochen 6 Jahre alt.
Kindergarten war da ziemlich problematisch, weil er keine Rückzugsmöglichkeit hatte und die Schützer aus Angst vor Ausgrenzung nicht mitnehmen wollte.
Ich hab aber das Gefühl es ist besser geworden. Er wird in ein paar Wochen 6 Jahre alt.
Wozu Socken? Sie schaffen nur Löcher!
Albert Einstein
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Re: Lärmempfindlichkeit! Was steckt dahinter?
Mein jüngerer Sohn ist auch so lärmempfindlich (gewesen), hat sich sogar im Zirkus die Ohren zugehalten, als geklatscht wurde.
Dazu mag er kein heißes Essen, Eis ging früher auch nicht, Socken müssen perfekt sitzen, er mag nichts Gruseliges und ist generell eher vorsichtig.
Ich vermute, dass er eine Tendenz zur Hochsensibilität hat. Mein Mann ist ähnlich, er mag z.B. keine Menschenmengen und hat Probleme, Gesprächen zu folgen, wenn viel drumherum ist, weil er einfach nebenher sehr viel aufnimmt. Der Reizfilter funktioniert scheinbar nicht so richtig.
Vielleicht ist das bei Deinem Kind ähnlich. Machen kann man da nicht viel, außer etwas Rücksicht zu nehmen.
Bei meinem Sohnemann hat sich inzwischen vieles schon verbessert und er hält Lautstärken besser aus. Während er früher fast panisch reagiert hat, wenn ich den Staubsauger angeschmissen habe, hält er es jetzt sogar aus, im Zimmer zu bleiben.
Dazu mag er kein heißes Essen, Eis ging früher auch nicht, Socken müssen perfekt sitzen, er mag nichts Gruseliges und ist generell eher vorsichtig.
Ich vermute, dass er eine Tendenz zur Hochsensibilität hat. Mein Mann ist ähnlich, er mag z.B. keine Menschenmengen und hat Probleme, Gesprächen zu folgen, wenn viel drumherum ist, weil er einfach nebenher sehr viel aufnimmt. Der Reizfilter funktioniert scheinbar nicht so richtig.
Vielleicht ist das bei Deinem Kind ähnlich. Machen kann man da nicht viel, außer etwas Rücksicht zu nehmen.
Bei meinem Sohnemann hat sich inzwischen vieles schon verbessert und er hält Lautstärken besser aus. Während er früher fast panisch reagiert hat, wenn ich den Staubsauger angeschmissen habe, hält er es jetzt sogar aus, im Zimmer zu bleiben.
Re: Lärmempfindlichkeit! Was steckt dahinter?
Moin,
warum man lärmempfindlich ist, wird wohl ein Rätsel bleiben. Diesen Umstand jedoch mit einem möglichen kognitiven Vorraussein zu begründen, halte ich dann doch für sehr weit hergeholt.
Ich bin ein durchaus lärmempfindlicher Mensch, aber habe einen ganz normalen IQ. Meine Kinder sind auch lärmempfindlich, im Sinne jetzt läuft der Rasenmäher - das ist mir zu laut. Aber laute Musik zu hören - das ist mittlerweile absolut cool. OK, meine sind jetzt mittlerweile auch älter. Und wenn meine selber schreien, hört das der Nachbar zwei Straßen weiter und der Dezibelfaktor wohl um einiges höher als ein Rasenmäher.
Aktuell verdrücken sich meine bei lauten Arbeiten. Aber ob das wohl immer am Lärm liegt oder dahinter ich die Tatsache vermute, das meine befürchten von mir zuir Mithilfe gebeten zu werden.
Früher machte ich die Tür einfach zu.
VLG
warum man lärmempfindlich ist, wird wohl ein Rätsel bleiben. Diesen Umstand jedoch mit einem möglichen kognitiven Vorraussein zu begründen, halte ich dann doch für sehr weit hergeholt.
Ich bin ein durchaus lärmempfindlicher Mensch, aber habe einen ganz normalen IQ. Meine Kinder sind auch lärmempfindlich, im Sinne jetzt läuft der Rasenmäher - das ist mir zu laut. Aber laute Musik zu hören - das ist mittlerweile absolut cool. OK, meine sind jetzt mittlerweile auch älter. Und wenn meine selber schreien, hört das der Nachbar zwei Straßen weiter und der Dezibelfaktor wohl um einiges höher als ein Rasenmäher.
Aktuell verdrücken sich meine bei lauten Arbeiten. Aber ob das wohl immer am Lärm liegt oder dahinter ich die Tatsache vermute, das meine befürchten von mir zuir Mithilfe gebeten zu werden.
Früher machte ich die Tür einfach zu.
VLG
Re: Lärmempfindlichkeit! Was steckt dahinter?
Koschka hat geschrieben:Hallo,
wie ist dein Sohn sonst vom Wesen? Ruhig und entspannt oder eher wie ein Wirbelwind? Habt ihr noch andere Beschwerden außer Überempfindlichkeit? Als praktische Problemlösung würde ich einen Kopfhörer anbeieten, gibt es in jedem Baumarkt billig, oder speziell für Kinderköpfe aber dann teuerer.
LG
Koschka
Hallo...
Also ich würde mal sagen, er ist eher ein Wirbelwind.
Die Idee mit den Kopfhörern ist gut... Aber die hat er schon und findet die auch ganz toll, aber auch noch aufsetzen? Nein, das will ich nicht! (O-Ton meines Sohnes)
Lg Sabrina
Re: Lärmempfindlichkeit! Was steckt dahinter?
Hallo...alibaba hat geschrieben:Moin,
warum man lärmempfindlich ist, wird wohl ein Rätsel bleiben. Diesen Umstand jedoch mit einem möglichen kognitiven Vorraussein zu begründen, halte ich dann doch für sehr weit hergeholt.
Ich bin ein durchaus lärmempfindlicher Mensch, aber habe einen ganz normalen IQ. Meine Kinder sind auch lärmempfindlich, im Sinne jetzt läuft der Rasenmäher - das ist mir zu laut. Aber laute Musik zu hören - das ist mittlerweile absolut cool. OK, meine sind jetzt mittlerweile auch älter. Und wenn meine selber schreien, hört das der Nachbar zwei Straßen weiter und der Dezibelfaktor wohl um einiges höher als ein Rasenmäher.
Aktuell verdrücken sich meine bei lauten Arbeiten. Aber ob das wohl immer am Lärm liegt oder dahinter ich die Tatsache vermute, das meine befürchten von mir zuir Mithilfe gebeten zu werden.
Früher machte ich die Tür einfach zu.
VLG
Grins... Ich glaube auch eher, daß mein Sohn nen ganz normalen IQ hat.
Und den Lärm, den mein Sohn selber produziert, der stört ihn definitiv nicht!
Lg zurück
Re: Lärmempfindlichkeit! Was steckt dahinter?
Also im Kindergarten hat er keine Probleme mit der Lautstärke und auch nicht mit dem Lärm, den er selber produziert.Waterlily78 hat geschrieben:Wir hatten das Problem beim Großen auch und haben tatsächlich einen Kindergehörschützer besorgt (um die 18€). Die schleppte er dann immer mal mit sich rum und wir haben es auch so gehalten wie Rabaukenmama, also gesaugt, wenn er nicht da oder in einem anderen Raum war.
Kindergarten war da ziemlich problematisch, weil er keine Rückzugsmöglichkeit hatte und die Schützer aus Angst vor Ausgrenzung nicht mitnehmen wollte.
Ich hab aber das Gefühl es ist besser geworden. Er wird in ein paar Wochen 6 Jahre alt.
Die Kopfhörer hat er schon und ist auch stolz auf diese. Aber auch noch aufsetzen? Nein, das will ich nicht! (O-Ton meines Sohnes)
Re: Lärmempfindlichkeit! Was steckt dahinter?
Ich weiß nicht...ich glaube wir sind immer viel zu schnell dabei eine "Krankheit" hinter etwas zu vermuten.
Das Gehirn und das Kind als Mensch muss sich odch erst entwickeln. Wenn wir daran denken das ein Baby ja in den ersten Tagen und wochen nicht so gut sieht und sich das Sehzentrum ja erst entwickeln muss, da kommen wir ja auch nicht aufd ie Idee zu sagen, das Kind braucht eine Brille, das sieht schlecht.
Und so sehe ich es auch mit dem Gehöhr.
Meine mochten das auch nicht und zu viel Lärm im Kiga stört wohl viele Kinder. Daher gab es bei uns auch Ruheräume. Jetzt aber von einer Reizfilterschwäche zu reden finde ich viel zu früh und auch nicht passend.
Übrigens: auch jetzt als Erwachsener schalte ich in Gesprächen das nebenbei leise düdelnde Radio aus.
LG
Das Gehirn und das Kind als Mensch muss sich odch erst entwickeln. Wenn wir daran denken das ein Baby ja in den ersten Tagen und wochen nicht so gut sieht und sich das Sehzentrum ja erst entwickeln muss, da kommen wir ja auch nicht aufd ie Idee zu sagen, das Kind braucht eine Brille, das sieht schlecht.
Und so sehe ich es auch mit dem Gehöhr.
Meine mochten das auch nicht und zu viel Lärm im Kiga stört wohl viele Kinder. Daher gab es bei uns auch Ruheräume. Jetzt aber von einer Reizfilterschwäche zu reden finde ich viel zu früh und auch nicht passend.
Übrigens: auch jetzt als Erwachsener schalte ich in Gesprächen das nebenbei leise düdelnde Radio aus.
LG
Re: Lärmempfindlichkeit! Was steckt dahinter?
Das ist wohl wahr...alibaba hat geschrieben:Ich weiß nicht...ich glaube wir sind immer viel zu schnell dabei eine "Krankheit" hinter etwas zu vermuten.
Das Gehirn und das Kind als Mensch muss sich odch erst entwickeln. Wenn wir daran denken das ein Baby ja in den ersten Tagen und wochen nicht so gut sieht und sich das Sehzentrum ja erst entwickeln muss, da kommen wir ja auch nicht aufd ie Idee zu sagen, das Kind braucht eine Brille, das sieht schlecht.
Und so sehe ich es auch mit dem Gehöhr.
Meine mochten das auch nicht und zu viel Lärm im Kiga stört wohl viele Kinder. Daher gab es bei uns auch Ruheräume. Jetzt aber von einer Reizfilterschwäche zu reden finde ich viel zu früh und auch nicht passend.
Übrigens: auch jetzt als Erwachsener schalte ich in Gesprächen das nebenbei leise düdelnde Radio aus.
LG
Es ist halt nur "merkwürdig", daß manche lauten Sachen bzw. Geräusche ihn sehr stören oder er sogar Angst davor hat und andere wiederum gar nicht.
Im Babyalter und auch danach (bis zum 2. Lebensjahr) hat ihn sowas überhaupt nicht gestört.
Wie du schon geschrieben hast, bei Gesprächen schalte auch ich Radio/Fernseher auch aus bzw. leiser.
Lg zurück