Lesen/Nicht Lesen

Mein Kluges Kind macht was es will
alibaba

Re: Lesen/Nicht Lesen

Beitrag von alibaba »

Ich finde das suspekt, wenn man Jemanden sagt, was er lesen darf und was eben nicht. Ich durfte immer alles lesen und so handhabe ich es auch mit meinen Kindern. Ich vertraue da voll auf das Kind und seine Kompetenzen. Entweder es liest es oder es legt es halt weg, weil es das selber und nicht von Dritten bestimmend, einfach zu „aufregend“ findet.

Was ich „aufregend“ finde und was was nicht ist nicht identisch mit dem, was meine Kinder empfinden. Es ist mir total fremd, meinem Kind nicht den Lesewunsch zu erfüllen den es geäußert hat und stattdessen etwas anderes vorlege.

Ich bin früher als Kind und auch durch meine Kinder bedingt in vielen Bibliotheken gewesen. Noch nie hat einer die Buchauswahl kommentiert. Hier darf alles ausgeliehen werden was das Herz begehrt. Es gibt weder nach unten noch nach oben Altersgrenzen.

Mein Großer las mit 7 Jahren ganz locker Harry Potter - alle Bände. Gruselig fand er das gar nichts. Danach schaute er die Filme. Was hab ich schon gelesen, welch Rabenmutter man sei, wenn man das ein Kind ansehen ließe.

Ich glaub, man muss den Kindern einfach mehr zutrauen. Meine legen Literatur weg, die sie doof finden oder eben zu gruselig oder zu aufregend oder, oder, oder. Die haben doch selber einen Mund zum kommunizieren.

Zu Weihnachten bekam das Großkind 3 Bücher von uns und eine komplette Serie von Bekannten. Kinderbücher oder Bücher für Teenager sind das schon lange nicht mehr. Ein Genre wird bevorzugt, aber grundsätzlich gilt, dass es spannend ist. Und was spannend ist entscheidet er für sich selbst.
sinus
Dauergast
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Re: Lesen/Nicht Lesen

Beitrag von sinus »

alibaba hat geschrieben:Ich finde das suspekt, wenn man Jemanden sagt, was er lesen darf und was eben nicht. Ich durfte immer alles lesen und so handhabe ich es auch mit meinen Kindern. Ich vertraue da voll auf das Kind und seine Kompetenzen. Entweder es liest es oder es legt es halt weg, weil es das selber und nicht von Dritten bestimmend, einfach zu „aufregend“ findet.

Was ich „aufregend“ finde und was was nicht ist nicht identisch mit dem, was meine Kinder empfinden. Es ist mir total fremd, meinem Kind nicht den Lesewunsch zu erfüllen den es geäußert hat und stattdessen etwas anderes vorlege.

Ich bin früher als Kind und auch durch meine Kinder bedingt in vielen Bibliotheken gewesen. Noch nie hat einer die Buchauswahl kommentiert. Hier darf alles ausgeliehen werden was das Herz begehrt. Es gibt weder nach unten noch nach oben Altersgrenzen.

Mein Großer las mit 7 Jahren ganz locker Harry Potter - alle Bände. Gruselig fand er das gar nichts. Danach schaute er die Filme. Was hab ich schon gelesen, welch Rabenmutter man sei, wenn man das ein Kind ansehen ließe.

Ich glaub, man muss den Kindern einfach mehr zutrauen. Meine legen Literatur weg, die sie doof finden oder eben zu gruselig oder zu aufregend oder, oder, oder. Die haben doch selber einen Mund zum kommunizieren.

Zu Weihnachten bekam das Großkind 3 Bücher von uns und eine komplette Serie von Bekannten. Kinderbücher oder Bücher für Teenager sind das schon lange nicht mehr. Ein Genre wird bevorzugt, aber grundsätzlich gilt, dass es spannend ist. Und was spannend ist entscheidet er für sich selbst.
...ein Kind, was generell schon zu Ängstlichkeit neigt, sich viele Gedanken macht, kleinste Details ewig erinnert, eine sehr lebhafte Phantasie hat, mit 11 nicht allein in den (Wohn!)Keller geht, es sei dann jemand hält im Treppenhaus Wache; ein Kind was ab Dämmerungslicht nicht mehr zur Mülltonne raus geht, nur schwer allein schlafen kann, das mich erst kürzlich naiv fragte, ob es eigentlich auch in Deutschland Massenmörder gäbe oder nur in Amerika und dem bei einem psychologischen Test eine Tendenz zu Angststörung und Depression attestiert wurde, kaufe ich bestimmt kein Buch, in dem es um reale (!) und tw ungeklärte Kriminalfälle sowie die psychologischen Hintergründe geht.
(Lies mal die Buchbeschreibung! Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das IRGENDEINEM Kind zum 11. Geburtstag gekauft hättest! Und wie gesagt - dieses Kind ist generell eher ängstlich.)

An dem Punkt ist es meine Aufgabe, das Kind zu beschützen, das geht in dem Fall vor Selbstbestimmung.
Sie wäre sicher fasziniert von dem Buch und würde es sicherlich lesen, aber verkraften würde sie es nicht.
Und sowas kann einen dann ein Leben lang begleiten.
Nee du, es gibt bestimmte Punkte, da muss ich als Mutter eingreifen bzw darf solche Wünsche nicht erfüllen.

Zugetraut hab ich meinem Kind an sich schon immer viel. Ich denke mitunter sogar zu viel.
Irgendwann vor Jahren (!) mal hatte ich ihr mal sehr oberflächlich von dem Fall erzählt, wo Jungs aus einem Ferienlager entführt und missbraucht wurden, weil ich eine Sendung dazu gesehen hatte und sie mich danach fragte. Sie erinnert bis heute jedes Wort, was ich ihr dazu erzählt habe. (Was ich selbst längst vergessen habe)
Das hat dazu geführt, dass sie nicht mit zur Klassenfahrt wollte und nie im Leben in ein Ferienlager möchte.
Oder das verschwundene 5jährige Mädchen (Inga), was bei einem Familienwochenende beim Holzsammeln im Wald spurlos verschwand - das ist doch auch schon Jahre her. Sie fragt mich immer noch regelmäßig danach, ob es da was Neues gibt. (so ist sie überhaupt erst auf den Youtuber und das Buch gekommen, weil sie selbst danach recherchiert hat...)
Oder die eine Berlinerin, die letzten Sommer verschwand. Da macht sie sich auch immernoch Gedanken drum...

Es wäre grob fahrlässig ausgerechnet DIESEM Kind DIESES Buch zu schenken...
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
Auguste
Dauergast
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Re: Lesen/Nicht Lesen

Beitrag von Auguste »

alibaba hat geschrieben:Ich finde das suspekt, wenn man Jemanden sagt, was er lesen darf und was eben nicht. Ich durfte immer alles lesen und so handhabe ich es auch mit meinen Kindern. Ich vertraue da voll auf das Kind und seine Kompetenzen. Entweder es liest es oder es legt es halt weg, weil es das selber und nicht von Dritten bestimmend, einfach zu „aufregend“ findet.

Was ich „aufregend“ finde und was was nicht ist nicht identisch mit dem, was meine Kinder empfinden. Es ist mir total fremd, meinem Kind nicht den Lesewunsch zu erfüllen den es geäußert hat und stattdessen etwas anderes vorlege.

Ich bin früher als Kind und auch durch meine Kinder bedingt in vielen Bibliotheken gewesen. Noch nie hat einer die Buchauswahl kommentiert. Hier darf alles ausgeliehen werden was das Herz begehrt. Es gibt weder nach unten noch nach oben Altersgrenzen.

Mein Großer las mit 7 Jahren ganz locker Harry Potter - alle Bände. Gruselig fand er das gar nichts. Danach schaute er die Filme. Was hab ich schon gelesen, welch Rabenmutter man sei, wenn man das ein Kind ansehen ließe.

Ich glaub, man muss den Kindern einfach mehr zutrauen. Meine legen Literatur weg, die sie doof finden oder eben zu gruselig oder zu aufregend oder, oder, oder. Die haben doch selber einen Mund zum kommunizieren.

Zu Weihnachten bekam das Großkind 3 Bücher von uns und eine komplette Serie von Bekannten. Kinderbücher oder Bücher für Teenager sind das schon lange nicht mehr. Ein Genre wird bevorzugt, aber grundsätzlich gilt, dass es spannend ist. Und was spannend ist entscheidet er für sich selbst.
Ich sage nicht "jemandem" was er lesen darf oder was nicht, ich empfehle meinem Kind Bücher und sage meinem Kind, welche Bücher es im Moment besser noch nicht lesen sollte.

Wenn Deine Kinder auch mit 11/12 Jahren in der Lage waren, die Literatur entsprechend selbstständig zu "filtern", dann ist das ja o.k für Dich und Deine Kinder. Harry Potter mit 7 ist auch ne ganz andere Hausnummer als Stephen King mit 12 oder dieses Buch über echte Kriminalfälle für eine 11jährige. Mir hat schon ein Satz aus der Leseprobe bei Ama* gereicht, um festzustellen, dass dieses Buch definitiv nix für Kinder ist (und mit 11 oder 12 sind das noch Kinder, keine Jugendlichen).

Ich durfte mit 11/12 Jahren in der Bibliothek auch nicht alles ausleihen was ich wollte. Da hat die Bibliothekarin durchaus das eine oder andere Buch aus meiner Auswahl rausgefischt und mir nicht ausgehändigt. Wirklich freie Auswahl hatte ich erst ab 14 Jahren.

Wenn mein Töchterchen auf der Suche nach Lesestoff ist, dann fragt sie von sich aus nach, ob ihr gewähltes Buch für sie o.k. wäre. Sie akzeptiert voll und ganz, wenn wir ihr sagen, dass sie dieses oder jenes Buch jetzt noch nicht lesen sollte. Wenn sie es nicht akzeptieren würde, dann könnte sie es auch einfach nehmen, die Bücher sind bei uns nämlich nicht weggeschlossen, sondern stehen einfach im Bücherregal. Sie könnte sich die Bücher auch einfach kaufen. Sie hat genug Taschengeld und darf auch allein shoppen gehen. Meine Tochter macht weder das Eine noch das Andere. Es scheint für sie also in Ordnung zu sein, dass wir ihr sagen "was sie lesen darf und was nicht".
Rabaukenmama
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Re: Lesen/Nicht Lesen

Beitrag von Rabaukenmama »

Mein Sohn, der sehr schnell sinnerfassend lesen kann, liest seit Jahren nur Comics und Wissensbücher/Lexika. Was anderes interessiert ihn nicht. Zwar hat er hie und da mal "zwischendurch" (also innerhalb von ein, zwei Stunden) ein Jugendbuch oder einen Kinderroman gelesen (Reise zum Mittelpunkt der Erde in Kinderfassung oder einige Beast Quest Bände), aber das ist wirklich die Ausnahme. Und natürlich auch Gregs Tagebuch - das hat er mit deiner Tochter gemeinsam :lol: ! Am liebsten liest er in einem Wissensbuch, welches ich mir eigentlich selbst als Vorbereitung für die Millionenshow gekauft hatte, und welches "ab 14" empfohlen wurde (dabei ist der Inhalt jugendfrei - nur eben anspruchsvoll!).

Wenn er ins Gymnasium kommt wird er nicht umhin kommen, einige Klassiker der Weltliteratur und etwas zeitgenössische Jugendliteratur zu lesen. Aber bis dahin forciere ich nichts in der Richtung. Ich selbst hatte auch als Kind Phasen, wo ich ausschließlich Comics und Wissensbücher gelesen habe. Normale (Kinder-)Bücher in Romanform habe ich eigentlich erst ab ca. 10 Jahren regelmäßig gelesen. Da war meine Lieblingsautorin Christine Nöstlinger, von der ich wirklich sehr viele Bücher gelesen habe. Auch Astrid Lindgren war bei mir hoch im Kurs. Bücher anderer Autoren wurden mir schnell zu langweilig, darunter auch Klassiker wie "Hanni und Nanni", Nesthäkchen", "Tom Sawyer" oder "5 Freunde" und diese Gulla-Bände. Von den Mädchen-Büchern habe ich hingegen die weniger bekannte Pucki-Serie geliebt, das waren 12 Bände die das Leben eines Mädchens vom Alter von 4 Jahren bis zur Mitte ihres Lebens, als sie selbst schon 3 Kinder hatte, beschrieben haben. Bei mir war sehr wichtig, dass der Schreibstil mir "liegt". Und auch, wenn ich im Alter von 10 bis 15 Jahren eine Menge Bücher gelesen habe bestand meine Hauptliteratur in der Zeit aus Comics :mrgreen: .

Daher habe ich viel Verständnis für meinen Comic-begeisterten Sohn. Ich denke mal, wenn ein Kind gut sinnerfassend lesen kann, wird es mit der Zeit schon draufkommen, was ihm gefällt, auch was Bücher betrifft. Vielleicht ist bei deiner Tochter die Zeit zum Bücher-verschlingen einfach noch nicht "reif", auch wenn sie gut lesen kann.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
alibaba

Re: Lesen/Nicht Lesen

Beitrag von alibaba »

Ich glaube, dass Kinder, mögen sie noch so unterschiedlich sein, ganz gut mit dem klar kommen, was sie selber einfordern. Gerade bei Büchern lebt die eigene Phantasie und nicht das vorgegebene Bild wie bei einem Film. "Ängste" muss man auch mal zulassen. Sie schauen ja keinen Horrorfilm ab 18, wenn sie ein Buch lesen, was nicht für ihre Altersklasse gedacht ist. Bei Büchern ohne Bilder bin ich da ganz entspannt. Die kommen schon, wenn sie sie nicht verkraften und wenn man sie selber nicht fremdbestimmt in dem was sie dürfen und was nicht. Bücher sind da noch ganz harmlos im Gegensatz zu dem, wo man tatsächlich dann Vorgaben machen müsste, weil man diese Grenzerfahrung kategorisch ausschließen will.
Auguste
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Re: Lesen/Nicht Lesen

Beitrag von Auguste »

alibaba hat geschrieben:Ich glaube, dass Kinder, mögen sie noch so unterschiedlich sein, ganz gut mit dem klar kommen, was sie selber einfordern. Gerade bei Büchern lebt die eigene Phantasie und nicht das vorgegebene Bild wie bei einem Film. "Ängste" muss man auch mal zulassen. Sie schauen ja keinen Horrorfilm ab 18, wenn sie ein Buch lesen, was nicht für ihre Altersklasse gedacht ist. Bei Büchern ohne Bilder bin ich da ganz entspannt. Die kommen schon, wenn sie sie nicht verkraften und wenn man sie selber nicht fremdbestimmt in dem was sie dürfen und was nicht. Bücher sind da noch ganz harmlos im Gegensatz zu dem, wo man tatsächlich dann Vorgaben machen müsste, weil man diese Grenzerfahrung kategorisch ausschließen will.
Hier geht es um Literaturwünsche von zwei Mädchen, die eine sehr blühende Phantasie haben und auch selbst Geschichten schreiben. Bei diesen Kindern kann ein Buch der genannten Art (Stephen King oder das "YouTuber-Buch) genau das als "Kopfkino" auslösen, was bei anderen Kindern ein Horrorfilm ab 18 auslösen würde. Es sind nun mal nicht alle Kinder gleich ;)

Hast du jemals Stephen King gelesen oder mal in das andere Buch ("Der Mensch ist böse") reingeschaut?

Meine Kinder bekommen auch nicht nur altersgerechte Bücher. Aber zwischen "für die Altersklasse gedacht" und den genannten Werken gibt es noch ne ganze Menge, was man den Kindern als Alternative empfehlen kann. Auch Bücher sind nicht immer harmlos.
Rabaukenmama
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Re: Lesen/Nicht Lesen

Beitrag von Rabaukenmama »

alibaba hat geschrieben:Ich glaube, dass Kinder, mögen sie noch so unterschiedlich sein, ganz gut mit dem klar kommen, was sie selber einfordern. Gerade bei Büchern lebt die eigene Phantasie und nicht das vorgegebene Bild wie bei einem Film. "Ängste" muss man auch mal zulassen. Sie schauen ja keinen Horrorfilm ab 18, wenn sie ein Buch lesen, was nicht für ihre Altersklasse gedacht ist. Bei Büchern ohne Bilder bin ich da ganz entspannt. Die kommen schon, wenn sie sie nicht verkraften und wenn man sie selber nicht fremdbestimmt in dem was sie dürfen und was nicht. Bücher sind da noch ganz harmlos im Gegensatz zu dem, wo man tatsächlich dann Vorgaben machen müsste, weil man diese Grenzerfahrung kategorisch ausschließen will.
Das ist nicht bei allen Kindern gleich. Ich erinnere mich an eine als Kind mit ca. 10 Jahren gelesene Geschichte aus Omas Märchenbuch. Sie hieß "Die beiden Wanderer" - ein harmloser, unverfänglicher Titel. Und drin kommt ein Sadist vor, der einem "Freund" aus purer Lust an quälen beide Augen aussticht. Das ging über meine kindliche Vorstellungskraft und es hat mir über Monate Angst gemacht.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Maca
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Re: Lesen/Nicht Lesen

Beitrag von Maca »

alibaba hat geschrieben:Ich glaube, dass Kinder, mögen sie noch so unterschiedlich sein, ganz gut mit dem klar kommen, was sie selber einfordern. Gerade bei Büchern lebt die eigene Phantasie und nicht das vorgegebene Bild wie bei einem Film. "Ängste" muss man auch mal zulassen.
Es ist doch hinreichend bekannt, dass die Selbstregulation sehr unterschiedlich gut und themenabhängig klappt.
Da ich als Kind durchaus Lesestoff gelesen habe, der mir später furchtbare Albträume beschert hat, bin ich dann wohl der existente Gegenbeweis für deine These und auf diese Form der Ängste hätte ich gerne verzichtet.
Daher finde ich es selbstverständlich und der Fürsorgepflicht zugehörig, dass man seinen Kinder bei der Wahl von Literatur unterstützend zur Seite steht.
Super, dass deine Beiden das nicht brauchen aber schließ doch bitte nicht immer von dir und deiner Erfahrung auf andere!
Man hat dann das Gefühl, dass du gar nicht auf abweichende Erfahrungs- und Wahrnehmungsschilderungen eingehen magst.
alibaba

Re: Lesen/Nicht Lesen

Beitrag von alibaba »

Maca hat geschrieben:
alibaba hat geschrieben:Ich glaube, dass Kinder, mögen sie noch so unterschiedlich sein, ganz gut mit dem klar kommen, was sie selber einfordern. Gerade bei Büchern lebt die eigene Phantasie und nicht das vorgegebene Bild wie bei einem Film. "Ängste" muss man auch mal zulassen.
Es ist doch hinreichend bekannt, dass die Selbstregulation sehr unterschiedlich gut und themenabhängig klappt.
Da ich als Kind durchaus Lesestoff gelesen habe, der mir später furchtbare Albträume beschert hat, bin ich dann wohl der existente Gegenbeweis für deine These und auf diese Form der Ängste hätte ich gerne verzichtet.
Welche These? Wo stelle ich denn die These auf bzw. wo behaupte ich sie?

Warum hast du denn das Buch nicht weg gelegt?

Maca hat geschrieben: Daher finde ich es selbstverständlich und der Fürsorgepflicht zugehörig, dass man seinen Kinder bei der Wahl von Literatur unterstützend zur Seite steht.
Super, dass deine Beiden das nicht brauchen aber schließ doch bitte nicht immer von dir und deiner Erfahrung auf andere!
Man hat dann das Gefühl, dass du gar nicht auf abweichende Erfahrungs- und Wahrnehmungsschilderungen eingehen magst.
Du machst das aber nicht anders!

Im Übrigen habe ich nicht geschrieben, dass man einem Kind nicht unterstützend zur Seite stehen soll. Du interpretierst etwas, was ich nicht geschrieben habe. Schade!
Rabaukenmama
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Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Lesen/Nicht Lesen

Beitrag von Rabaukenmama »

@Alibaba: unten ist deine These zitiert:
alibaba hat geschrieben:Ich glaube, dass Kinder, mögen sie noch so unterschiedlich sein, ganz gut mit dem klar kommen, was sie selber einfordern. Gerade bei Büchern lebt die eigene Phantasie und nicht das vorgegebene Bild wie bei einem Film. "Ängste" muss man auch mal zulassen. Sie schauen ja keinen Horrorfilm ab 18, wenn sie ein Buch lesen, was nicht für ihre Altersklasse gedacht ist. Bei Büchern ohne Bilder bin ich da ganz entspannt. Die kommen schon, wenn sie sie nicht verkraften und wenn man sie selber nicht fremdbestimmt in dem was sie dürfen und was nicht. Bücher sind da noch ganz harmlos im Gegensatz zu dem, wo man tatsächlich dann Vorgaben machen müsste, weil man diese Grenzerfahrung kategorisch ausschließen will.
Abgesehen davon - klar kann man Bücher weglegen, man kann ja auch Filme ausschalten, aber wenn die Bilder mal im Kopf sind, ist das zu spät!

Und es geht ausdrücklich um EMPFEHLUNGEN an die Kinder, nicht um strickte Verbote. Und die Bücher, von denen hier die Rede ist, sind durchaus mit Horrorfilmen "ab 18" zu vergleichen - da betrachte ich es sogar als meine elterliche Pflicht, meinem sensiblen Kind ausdrücklich und klar von so einem Buch abzuraten. Da diese Bücher aber - im Gegensatz zu Horrorfilmen oder Ego-Shooter-Spielen - frei verkäuflich sind, werde ich nicht verhindern können, wenn mein Kind diese Bücher selbst beschafft und heimlich liest.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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